18.09.2014, 09:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.09.2014, 14:05 von Thomas2409.)
Wunderschönen guten Morgen liebes Forum.
Mein Name ist Thomas, ich bin 25 Jahre alt und ich komme aus dem schönen Österreich.
Seit Monaten lese ich hier still mit und erkenne in einigen Beiträgen auch große Ähnlichkeiten zu meiner eigenen Leidensgeschichte.
Bei mir fing alles folgend an:
Direkt nach der Matura leistete ich meinen Grundwehrdienst ab und war danach noch als Berufssoldat bei der Militärmusik tätig.
Im Gefechtsdienst, welchen die Grundausbildung einschließt, fing ich mir einige Zecken ein, schenkte diesem Umstand allerdings keine große Beachtung.
Die FSME-Schutzimpfung war gerade erst aufgefrischt worden, eine Wanderröte oder Ähnliches war nach keinem Stich zu erkennen.
Erst einige Monate später ging es dann mit den Beschwerden los...
Dazu zählten: ständige Abgeschlagenheit, starke Rückenschmerzen, unerklärliches Herzrasen bei geringster Belastung, starkes Schwitzen (vor allem nachts), neu auftretende Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Magenschmerzen...
Natürlich ging ich mit meinen vermeintlichen Grippesymptomen auch gleich zum Arzt, in weitere Folge dann in`s Heeresspital.
Verschrieben bekam ich dort diverse Mittel gegen die Rückenschmerzen und ein Präparat, welches den Magen wieder auf Vordermann bringen hätte sollen.
Natürlich stellte sich keine Besserung ein, dafür aber Schwindel, Schwäche, starke Nacken- und Gelenksschmerzen, und irgendwann dann auch leichte Verzweiflung...
Kürzen wir das Ganze etwas ab - es folgten lange Jahre (fast 4 an der Zahl) mit unzähligen Arztbesuchen, ich wurde durchgecheckt wie sonstwas, Diagnosen gab es viele - angefangen von Antrumgastritis über Zungengrundentzündung bis hin zu möglichem Burn-Out bzw psychischen Problemen - die meisten möglichen körperlichen Ursachen waren aber alle so unauffällig, dass sich kein Arzt weiter mit ihnen beschäftigen wollte.
Da meine Beschwerden nie situationsbedingt waren, schloss ich eine mentale Ursache für mich selbst immer aus.
Ich war bei Internisten, Röntgenärzten, Orthopäden, sogar bei Alternativmedizinern - da die Beschwerden meinen Alltag zusehends erschwerten.
Irgendwann schleppte ich mich nur noch in`s Büro, um abends gleich erschöpft in mein Bett zu fallen...
Eines Tages war es dann soweit - die ersten neurologischen Symptome stellten sich ein. Ein leichtes Kribbeln im Bein.
Dieses wollte nicht verschwinden - also den Hausarzt konsultiert, der wollte eine entzündliche Erkrankung des Nervensystems ausschließen und überwies mich zu einer MRT-Untersuchung.
im Schädel-MRT wurde ein kleiner weißer Punkt (mit Kontrastmittel) festgestellt und eine Verlaufskontrolle angeordnet. Warum diese empfohlen wurde, weiß der damalige Arzt selbst nicht mehr - heute lacht er über seinen Entschluss, da der Befund anscheinend in keinster Weise alarmierend war.
Jendenfalls einen Monat später hin zur Verlaufskontrolle - das Ergebnis waren 5 eindeutige Herde, 2 davon relativ groß!!!
Erste Diagnose des Radiologen und des anwesenden Neurologen - dringender Verdacht auf Borreliose - auch eine enstehende Multiple Skleore wollte man nicht ausschließen, obwohl die Symptome eigentlich nie wirklich passten und die Lage und Form der Herde untypisch waren (dies bestätigte mir in weiterer Folge auch ein international anerkannter MS-Spezialist)
Der Hausarzt brach in Panik aus - Überweisung an die Neurologie - Liquor nicht eindeutig - erster kleiner Bluttest zeigt keine Spuren von Antikörpern - Borreliose definitiv ausgeschlossen - Diagnosestellung aufgrund der vorliegenden Werte und Symptome nicht möglich...
Mir wurde freigestellt, eine erste leichte Therapie zur Prävention des Voranschreitens einer eventuell entstehenden MS zu beginnen.
Ich entschied mich noch am selben Tag dafür, wurde von der Oberschwester übernommen und erhielt eine kurze Unterweisung, wie man das Medikament injiziert.
Für eine Verlaufskontrolle sah man keine Notwendigkeit.
Ich sollte einfach alle zwei Monate meine Spritzen holen und bei etwaigen Beschwerden anrufen...
Daraufhin frequentierte ich vorher erwähnten MS-Spezialisten, welcher schon damals Zweifel an dieser Vorgehensweise hegte, sich selbst diese entzündlichen Stellen am Befund aber auch nicht richtig erklären konnte.
In weiterer Folge führte ich Protokoll über alle meine Beschwerden und recherchierte auch im Internet.
Dort stieß ich, aufgrund der vollkommenen Deckungsgleichheit meiner Symptome mit den von ihr angeführten, auf Frau Dr. Petra Hopf-Seidel.
Ich verschaffte mir einen Termin bei einem Borreliose-Spezialisten (mehr Glück als Verstand, da ein sehr gefragter Mann), machte ELISA und LTT-Test. Beide schlugen gewaltig an, mit Werten, welche auch ihm neu waren.
Daraufhin folgte dann eine erste vierwöchige Antibiotika-Therapie mit ausgeprägter Herxheimer-Jarisch-Reaktion - ich konnte mich quasi nicht rühren, merkte richtig wie mir die Medikamente "in den Kopf stiegen".
Kontroll-MRT danach - die Ärzte fielen aus allen Wolken - KEINE Herde, KEINE Vernarbungen, KEINE schwarzen Löcher - mein Gehirn war wie neu!
Erst gestern starrte mir der Radiologe verwundert in die Augen, konnte sich das plötzliche Verschwinden der Entzündungen nicht erklären...
Nun ist er Befund unterwegs zur Neurologie und zu meinem Borreliose-Arzt...
Meine Symptome haben sich auch erst seit der Antibiotikagabe deutlich gebessert, sind allerdings noch nicht ganz verschwunden.
Ich weiß momentan überhaupt noch nicht, was ich von dem Ganzen halten soll, wollte es aber trotzdem mit euch teilen!
Ich halte euch am Laufenden, wünsche einen schönen Tag - und ein bald einkehrendes Wochenende! ;)
Beste Grüße
Thomas
Mein Name ist Thomas, ich bin 25 Jahre alt und ich komme aus dem schönen Österreich.
Seit Monaten lese ich hier still mit und erkenne in einigen Beiträgen auch große Ähnlichkeiten zu meiner eigenen Leidensgeschichte.
Bei mir fing alles folgend an:
Direkt nach der Matura leistete ich meinen Grundwehrdienst ab und war danach noch als Berufssoldat bei der Militärmusik tätig.
Im Gefechtsdienst, welchen die Grundausbildung einschließt, fing ich mir einige Zecken ein, schenkte diesem Umstand allerdings keine große Beachtung.
Die FSME-Schutzimpfung war gerade erst aufgefrischt worden, eine Wanderröte oder Ähnliches war nach keinem Stich zu erkennen.
Erst einige Monate später ging es dann mit den Beschwerden los...
Dazu zählten: ständige Abgeschlagenheit, starke Rückenschmerzen, unerklärliches Herzrasen bei geringster Belastung, starkes Schwitzen (vor allem nachts), neu auftretende Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Magenschmerzen...
Natürlich ging ich mit meinen vermeintlichen Grippesymptomen auch gleich zum Arzt, in weitere Folge dann in`s Heeresspital.
Verschrieben bekam ich dort diverse Mittel gegen die Rückenschmerzen und ein Präparat, welches den Magen wieder auf Vordermann bringen hätte sollen.
Natürlich stellte sich keine Besserung ein, dafür aber Schwindel, Schwäche, starke Nacken- und Gelenksschmerzen, und irgendwann dann auch leichte Verzweiflung...
Kürzen wir das Ganze etwas ab - es folgten lange Jahre (fast 4 an der Zahl) mit unzähligen Arztbesuchen, ich wurde durchgecheckt wie sonstwas, Diagnosen gab es viele - angefangen von Antrumgastritis über Zungengrundentzündung bis hin zu möglichem Burn-Out bzw psychischen Problemen - die meisten möglichen körperlichen Ursachen waren aber alle so unauffällig, dass sich kein Arzt weiter mit ihnen beschäftigen wollte.
Da meine Beschwerden nie situationsbedingt waren, schloss ich eine mentale Ursache für mich selbst immer aus.
Ich war bei Internisten, Röntgenärzten, Orthopäden, sogar bei Alternativmedizinern - da die Beschwerden meinen Alltag zusehends erschwerten.
Irgendwann schleppte ich mich nur noch in`s Büro, um abends gleich erschöpft in mein Bett zu fallen...
Eines Tages war es dann soweit - die ersten neurologischen Symptome stellten sich ein. Ein leichtes Kribbeln im Bein.
Dieses wollte nicht verschwinden - also den Hausarzt konsultiert, der wollte eine entzündliche Erkrankung des Nervensystems ausschließen und überwies mich zu einer MRT-Untersuchung.
im Schädel-MRT wurde ein kleiner weißer Punkt (mit Kontrastmittel) festgestellt und eine Verlaufskontrolle angeordnet. Warum diese empfohlen wurde, weiß der damalige Arzt selbst nicht mehr - heute lacht er über seinen Entschluss, da der Befund anscheinend in keinster Weise alarmierend war.
Jendenfalls einen Monat später hin zur Verlaufskontrolle - das Ergebnis waren 5 eindeutige Herde, 2 davon relativ groß!!!
Erste Diagnose des Radiologen und des anwesenden Neurologen - dringender Verdacht auf Borreliose - auch eine enstehende Multiple Skleore wollte man nicht ausschließen, obwohl die Symptome eigentlich nie wirklich passten und die Lage und Form der Herde untypisch waren (dies bestätigte mir in weiterer Folge auch ein international anerkannter MS-Spezialist)
Der Hausarzt brach in Panik aus - Überweisung an die Neurologie - Liquor nicht eindeutig - erster kleiner Bluttest zeigt keine Spuren von Antikörpern - Borreliose definitiv ausgeschlossen - Diagnosestellung aufgrund der vorliegenden Werte und Symptome nicht möglich...
Mir wurde freigestellt, eine erste leichte Therapie zur Prävention des Voranschreitens einer eventuell entstehenden MS zu beginnen.
Ich entschied mich noch am selben Tag dafür, wurde von der Oberschwester übernommen und erhielt eine kurze Unterweisung, wie man das Medikament injiziert.
Für eine Verlaufskontrolle sah man keine Notwendigkeit.
Ich sollte einfach alle zwei Monate meine Spritzen holen und bei etwaigen Beschwerden anrufen...
Daraufhin frequentierte ich vorher erwähnten MS-Spezialisten, welcher schon damals Zweifel an dieser Vorgehensweise hegte, sich selbst diese entzündlichen Stellen am Befund aber auch nicht richtig erklären konnte.
In weiterer Folge führte ich Protokoll über alle meine Beschwerden und recherchierte auch im Internet.
Dort stieß ich, aufgrund der vollkommenen Deckungsgleichheit meiner Symptome mit den von ihr angeführten, auf Frau Dr. Petra Hopf-Seidel.
Ich verschaffte mir einen Termin bei einem Borreliose-Spezialisten (mehr Glück als Verstand, da ein sehr gefragter Mann), machte ELISA und LTT-Test. Beide schlugen gewaltig an, mit Werten, welche auch ihm neu waren.
Daraufhin folgte dann eine erste vierwöchige Antibiotika-Therapie mit ausgeprägter Herxheimer-Jarisch-Reaktion - ich konnte mich quasi nicht rühren, merkte richtig wie mir die Medikamente "in den Kopf stiegen".
Kontroll-MRT danach - die Ärzte fielen aus allen Wolken - KEINE Herde, KEINE Vernarbungen, KEINE schwarzen Löcher - mein Gehirn war wie neu!
Erst gestern starrte mir der Radiologe verwundert in die Augen, konnte sich das plötzliche Verschwinden der Entzündungen nicht erklären...
Nun ist er Befund unterwegs zur Neurologie und zu meinem Borreliose-Arzt...
Meine Symptome haben sich auch erst seit der Antibiotikagabe deutlich gebessert, sind allerdings noch nicht ganz verschwunden.
Ich weiß momentan überhaupt noch nicht, was ich von dem Ganzen halten soll, wollte es aber trotzdem mit euch teilen!
Ich halte euch am Laufenden, wünsche einen schönen Tag - und ein bald einkehrendes Wochenende! ;)
Beste Grüße
Thomas