Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Angstattaken und Borreliose. und allg. Fragen
#1

Hallo Forum,
bin neu hier und habe mich gerade ein wenig eingelesen.
Vielen dank für dieses tolle Forum mit den vielen Informationen.
Hier gelandet bin ich eigentlich weil ich seit geraumer Zeit u.a. an immer heftiger werdenden Panikattaken und extremen Angstzuständen leide.
Psyschich kann ich eigentlich nicht sagen das ich nicht ubermäsig belastet bin. Eigentlich läuft mein Leben "normal".

Warum ich in dieses Forum schreibe:
Vor ca. 3 Jahren wurde bei mir ein Test auf Borreliose vom HA gemacht. Test war Positiv auf chronische Borreliose mit extrem erhöhten Werten.
Zusätzlich wurde ein Herpesviruns festgestelt.
Laut dem behandelnden HA aber eine abgeklungene/bereits überstandene Borreliose (wenn es sowas wirklich gibt). Nich behandlungswürdig.
Damals dachte ich mir nichts dabei und machte mir keine Weiteren Gedanken dazu. Ich war eher erfreut endlich zu wissen wo meine bis dahin unerklärbaren Symtome herkommen...

Nach wechsel des Hausarztes und einer Clamydien Infektion wurde dieser Aufmerkasam Auf meie damaligen Borreliosewerte und ist fast vom Hocker gekippt.
Daraufhin weiterer Test gamecht, Dieser aber negativ mit normalen Werten.
Die Borelliose wurde bei mir nie geziehlt mit irgendwas behandelt. Was mich stuzig macht. Lediglich wegen den Clamydien bekam ich 10 Tage Doxycyclin. (das ca. 1-2 Jahre nach dem ersten Borreliosetest)


Mir ist klar, keiner hier kann mir eine Diagnose stellen. Rein informationshalber liste ich meine (kommend und gehenden) Symptome trotzdem mal auf.
Anhand dieser Symtome wurde ich schon auf alles möglich untersucht.
Ein Fakelzug an Diagnosen angefangen von HIV über Schilddrüse bis hin zum Gehinrntumor. Aber alles in Ordnung.
  • Tagweise in Wochenabständen extreme teils komatöse Müdigkeit.
  • Wortfindungsstörungen
  • Fingergelenkschmerzen
  • Augenentzündung (seit ca. 1 monat)
  • Schwindel
  • Lichtempfindlichkeit
  • Depressionen
  • Koordinationsschwirigkeiten
  • Muskelschmerzen (überwiegend in den Armen)
  • zeitweise strohiges Haar und Haarausfall
  • Kopfhautjucken
  • Sehstörungen
  • Wesensveränderung
  • Gereiztheit
  • Verwirrtheit
  • Herzrasen
  • Herzflattern
  • Nachtschweiß
  • Schlafstörungen
  • Gelenkstechen
  • unkontrolierbares frieren/schwitzen
etc.
alles immer wiederkehrend, manchmal für Tage/Wochen einfach Symptomlos


Zudem kommen nun diese kaum zu ertragenden Panik- und Angstzustände. Befor ich mich aber einer Psychotherapie unterziehe, die ich für wenig erfolgsversprechend halte, will ich alles Andere ausschliesen Können


und befor ich nun erneut zum HA renne, möchte ich vorab soviel Informationen sammeln wie möglich. Daher folgende Fragen an euch alle:
  • Was oder welche Art von Arzt ist denn wirklich zu empfehlen? Normaler HA mit Spezialisierung auf Borrelien? Oder gibt es da spezielle Anlaufstellen?

  • Kann eine Borreliose wirklich von selbst abheilen, wie vom damaligen HA diagnostiziert?

  • wenn nein, wie kann der 2te Test negativ sein?

  • Gibt es auch falsch positive Testergebnisse, zb. aufgrund anderer Erkrankungen/Infektionen?

  • Gibt es Zyklen wo die Borreliose garnicht feststellbar ist? (von daher besser mehrere Tests in verschiedenen abständen machen?)

  • Worauf (welche Werte) sollte ich bestehen bei einem erneuten Test?

  • Gibt es verschiede Tests, die verschieden Aussagekräftig sind?

  • Mein leiser Verdacht ist, das sich die nicht behandelte Borrelliose zu einer Neuroborreliose entwickelt hat, oder durch die Clamydien bzw den Herpesvirus zu einer,
    wie ich hier gelesen habe, Co-Infektion. Wie kann man sowas feststellen? mit einem "normalen" Borreliose Test?


Ich bin wirklich fix und fertig. Diese Angstattaken im Zusammenspiel mit diesen ständigen o.g. Symptomen sind kaum noch erträglich und beeinflussen mittlerweile mein Komplettes Leben.
Es würde mich erheblich weiterbringen wenn jemand zu meinen Fragen, Antworten hätte. Ich währe euch so dankbar und über jede Information erfreut. ggf kann mir ja auch jemand eine Anlaufstelle in der Region Koblenz nennen...

Ich habe mittlerweile solche Angst das ich tatsächlich und fortschreitend an (Neuro-)Borelliose leide und mein Arzt das auf die "leichte Schulter" nimmt.

Danke für das Lesen
Grüße
Lutz
Zitieren
Thanks given by:
#2

Hallo Lutz,

erstmal herzlich willkommen hier an Board,

klar können wir keine Diagnosen stellen aber ein wenig unsere Meinung zu Butbildern wäre schon drin.Shy Hast du dir die Laborergebnisse in Kopie geben lassen, dann könnte man vielleicht ein wenig sehen, was positiv war und was nicht. Auch wenn alle Tests nicht das Gelbe vom Ei sind, es sind zumindest Anhaltspunkte. Ich will versuchen dir auch schon mal jetzt deine Fragen zu beantworten:

Zitat:[*]Was oder welche Art von Arzt ist denn wirklich zu empfehlen? Normaler HA mit Spezialisierung auf Borrelien? Oder gibt es da spezielle Anlaufstellen?

Eine Spezialisierung auf Borrelienerkrankung gibt es nicht. Es gibt spezielle Anlaufstellen, die aber keinen einheitlichen Standard haben. Es sind Ärzte aller Fachrichtungen, die sich für das Thema interessieren und zum Teil sehr unterschiedliche Auffassung bezüglich der Therapie haben. Ich empfehle dir bei den örtlichen Selbsthilfegruppen in deiner Nähe nachzufragen, ob es besondere regionale Empfehlungen gibt oder du kannst auch hier im Forum in der Ärzterubrik nachfragen.

Zitat:[*]Kann eine Borreliose wirklich von selbst abheilen, wie vom damaligen HA diagnostiziert?

Die Krankheitsentstehung ist zu großen Teilen noch unklar. Es wird durchaus angenommen, dass Infizierte nicht immer klinisch krank werden. Es gibt aber auch Untersuchungen, die annehmen, dass jeder mit positiven Borreliose-Antikörper auch in einem Zeitraum von 7-8 Jahren klinisch erkrankt.

Zitat:[*]wenn nein, wie kann der 2te Test negativ sein?

Hier wäre die Frage welchen 1. Test du meinst, ich nehme an den Elisa? War der Im IgG oder IgM positiv?
Zitat:[*]Gibt es auch falsch positive Testergebnisse, zb. aufgrund anderer Erkrankungen/Infektionen?

Der IgM kann falsch positiv sein bei bestimmten Viruserkrankungen und man nimmt an auch bei manchem Autoimmunerkrankungen.
Der IgM und IgG können dazu auch kreuzreaktiv mit Treponema pallidum sein. Da müsste dann ein eigener zweiter Test drauf gemacht werden.

Zitat:[*]Gibt es Zyklen wo die Borreliose gar nicht feststellbar ist? (von daher besser mehrere Tests in verschiedenen abständen machen?)

Bei den normalen Antikörpertests Elisa auf IgG und IgM gibt es keine Zyklen.
Beim Lymphozytentransformationstest, der keine Kassenleistung ist, gibt es Zyklen, die nur bei aktiver Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Erreger anzeigen. Da gibt es allerdings auch falsch positive Ergebnisse.
Dann gibt es noch den Spirofind-Test, der angeblich auch nur aktive Borrelienerkrankungen anzeigen soll.


Zitat:[*]Worauf (welche Werte) sollte ich bestehen bei einem erneuten Test?

Wenn du noch mal eine Antikörpertest machen lassen willst, sollte der Elisa UND der Westernblot gemacht werden.

Zitat:[*]Gibt es verschiede Tests, die verschieden Aussagekräftig sind?

Die Tests sind nicht standardisiert und die Aussagen von Labor zu Labor daher nicht vergleichbar. Es kann von Vorteil sein, Tests bei Laboren durchzuführen, die sich an Ringversuchen beteiligen und auf diese Art und Weise ein Qualitätsmanagement betreiben.

Daneben gibt es den LTT (Lymphozytentransfromationstest)s.o., der aber auch nur in Laboren mit entsprechender Erfahrung gemacht werden sollte (Er kann bedingt Aussagen über die Aktivität der Erkrankung machen)

Der Spirofind, mit dem es allerdings noch wenig Erfahrung und keine Studie dazu gibt. (er beansprucht für sich nur aktive Borreliosen anzuzeigen)


Zitat:[*]Mein leiser Verdacht ist, das sich die nicht behandelte Borrelliose zu einer Neuroborreliose entwickelt hat, oder durch die Clamydien bzw den Herpesvirus zu einer,
wie ich hier gelesen habe, Co-Infektion. Wie kann man sowas feststellen? mit einem "normalen" Borreliose Test?

Das Problem der Chlamydien ist ähnlich wie das der Borrelien auch da sind die Tests nicht sehr aussagekräftig. Herpesviren sind auch keine freundliche Gesellen und können auch sehr viel Ungemach bereiten. Dagegen lässt sich ursächlich dann leider auch am wenigsten ausrichten. Mit einem normalen Borreliosetest lässt sich das nicht feststellen, da müsste man auch die Chlamydien und die Herpesviren mittesten.

Neuroborreliose ist nur der Begriff eines kleinen Ausschnittes des gesamten Komplexes. So wie du es schilderst ist deine Geschichte multifaktoriell, und bringt deinen ganzen Körper durcheinander.

Ich gebe dir nun meinen Verdacht wieder, den ich aus deinen Schilderungen entnehme. Die gleichzeitig erhöhten Borrelienwerte von damals mit dem aktiven Virus von damals können falsch positive Werte durch das Herpesvirus gewesen sein , gerade weil auch der 2. Test (ich geh wie gesagt davon aus dass das der Westernblot war) negativ war.

Möglicherweise spukt der Virus auch immer noch in dir rum, denn Herpesviren neigen auch zum reaktivieren. Ich würde mich daher nicht auf Borreliose jetzt festlegen. Schau dir hier mal aus Seite 6 die Symptomlisten an http://www.xerlebnishaft.de/chronisch.pdf

Die Angstsymptomatik würde ich unabhängig von weiteren Untersuchungen trotzdem angehen, wenns sein muss eben auch mit psychologischer Unterstützung. Ansonsten lass dich zu den Infektionen beraten, ob dir ein Arzt mit Erfahrung weiterhelfen kann. Leider ein nicht billiges Unterfangen, denn es sind fast nur Privatärzte, die diese Leistungen anbieten.

Ich hoffe, du findest einen Weg und auch noch den Austausch mit den anderen hier.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
Zitieren
Thanks given by:
#3

Hallo lu39,
Meine Beschwerdeliste ist fast identisch, auch was die Angstattacken betrifft. Als ich vor 1 Jahr zusätzlich noch starke Depressionen bekam, wurde mir Pregabalin 25 morgens verordnet. Da ich schon abends 150 mg gegen Schmerzen nehmen muss und Pregabalin aber müde macht weigerte ich mich zuerst.
Jetzt seit 7 Monaten nehme ich die Pregabalin und fühle mich innerlich ausgeglichen und kann sogar relativ gelassen meine Krebsdiagnose ( im Endstadium ) ertragen.
Vielleicht hilft es Dir ja doch, einmal kurzzeitig zu einem Psychiater zu gehen. Aus meiner lebenslangen Erfahrung weiß ich, dass dies oft nuir von kurzer Dauer sein kann um dir zu helfen.
Ich wünsche dir viel Glück.
Energiene
Zitieren
Thanks given by: urmel57


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste