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Kann Borreliose jetzt ausgeschlossen werden?
#1

Hallo,

ich hatte 2010 einen Zeckenbiss mit starkem Fieber/Schüttelfrost, aber ohne Wanderröte. Ich hab damals 6 Tage Doxycyclin 400 genommen und 14 Tage nach Stich einen Elisa-test machen lassen, Ergebnis: negativ.

Seit 2011 plagen mich komische Beschwerden wie ständige Muskelkrämpfe, Muskel- und Sehenschmerzen, Gelenkknacken, Schmerzen an den Füßen usw.

2012 habe ich einen erneuten Elisa-test machen lassen, Ergebnis: negativ.

Vor einigen Tagen habe ich nochmals einen Elisa-Test, einen Westernblot und einen CD-57-Test machen lassen.

Westernblot und CD-57 waren komplett negativ.
Bei Elisa war diesmal IgM= 20 AU/ml ganz leicht erhöht.

Mein Arzt möchte nun noch einen LTT machen. Allerdings glaube ich mitterlweile, dass man Borreliose mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen kann, da zuviel dagegen spricht.

Was meint ihr: Ist ein LTT noch notwendig oder sollte ich es dabei belassen?

Viele Grüße

Pitar
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#2

Die ganze Testerei bei Borreliose ist alles für die Tonne. Deine Vorgeschichte finde ich hingegen zusammen mit deinen Beschwerden verdächtig. 6 Tage Doxy ist ziemlich kurz therapiert, was in deinem Fall die Diagnostik weiter erschwert. Frühe Antibiotika-Therapien können die Antikörperproduktion hemmen, sodass du immer noch Borreliose haben kannst aber keine messbare Antikörper. CD 57 würde ich jetzt für den Ausschluss einer Borreliose nicht heranziehen. Ob der LTT mehr Klarheit bringt, wage ich zu bezweifeln, da er auch nur ein indirektes Nachweisverfahren ist und sowohl falsch positiv wie auch falsch negativ ausfallen kann. Bei wem so und bei wem anders weiss man dann auch wieder nicht.

Ausschlaggebend für die Therapieentscheidung sollte deshalb sein, ob bei dir andere mögliche Ursachen für deine Beschwerden so gut wie möglich ausgeschlossen wurden. Wenn ja, bleibt dir nur ein Therapieversuch. Den würde ich aber nur nach den Leitlinien der DBG und/oder ILADS machen.

Welche anderen möglichen Ursachen wurden bei dir schon ausgeschlossen?

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: urmel57 , leonie tomate , Luddi , Filenada , Nala , Waldgeist
#3

(11.11.2014, 13:14)Regi schrieb:  Die ganze Testerei bei Borreliose ist alles für die Tonne. Deine Vorgeschichte finde ich hingegen zusammen mit deinen Beschwerden verdächtig. 6 Tage Doxy ist ziemlich kurz therapiert, was in deinem Fall die Diagnostik weiter erschwert. Frühe Antibiotika-Therapien können die Antikörperproduktion hemmen, sodass du immer noch Borreliose haben kannst aber keine messbare Antikörper. CD 57 würde ich jetzt für den Ausschluss einer Borreliose nicht heranziehen. Ob der LTT mehr Klarheit bringt, wage ich zu bezweifeln, da er auch nur ein indirektes Nachweisverfahren ist und sowohl falsch positiv wie auch falsch negativ ausfallen kann. Bei wem so und bei wem anders weiss man dann auch wieder nicht.

Ausschlaggebend für die Therapieentscheidung sollte deshalb sein, ob bei dir andere mögliche Ursachen für deine Beschwerden so gut wie möglich ausgeschlossen wurden. Wenn ja, bleibt dir nur ein Therapieversuch. Den würde ich aber nur nach den Leitlinien der DBG und/oder ILADS machen.

Welche anderen möglichen Ursachen wurden bei dir schon ausgeschlossen?

LG, Regi

ausgeschlosen wurde mehrfach Arthrose, Rheuma, Schilddrüse, andere Autoimmunerkrankungen, Allergien, Nährstoffmängel.

hab schon ca. 100 blutwerte messen lassen, alles in Ordnung, entzündungswerte gering

Was müsste ich denn bei einer Antibiotikatherapie merken, um zu erkennen, dass ich borreliose habe?
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Thanks given by: urmel57
#4

(11.11.2014, 13:34)Pitar schrieb:  [
Was müsste ich denn bei einer Antibiotikatherapie merken, um zu erkennen, dass ich borreliose habe?

Anhand einer eingeleiteteten AB-Therapie kann keine Borreliosediagnose gestellt werden.Da kann nur für Fachärzte sich ein Verdacht dahingehend verstärken-das eine B-infektion vorliegen könnte.Das ist meist auch Nur dann der Fall,wenn eine ausreichend richtige und gut dosierte Medikation stattfand.Das war bei Dir mit 6Tage Doxicyclin ganz und garnicht der Fall-das hättest dir auch sparen können.
Läge eine infektion vor,würde man anhand der zurück gehenden Symtomatik-sprich: schmerzen,beschwerden...anhand dessen würde man es bewerten können,das die medikation richtig war und eine mögliche infektion vorlag\liegt.
Zumeist wird aber nach den Standart-Leitlinien für 14Tage,200mg Doxy verschrieben-das sich aber nur allzuoft als Therapieversager heraustellte und von Borreliosefachärzte anderst und besser gehändelt wird. - anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: Regi , carlinsche , Nala
#5

Hallo Pitar,
wurden den verschiedene Borreliose Stämme getestet ?
Es ist sichergestellt, es liegt keine falsche Interpretation vor ?
Hier mal etwas über den Blott:
http://www.labor-enders.de/244.98.html
CD57 negativ ? Soll das bedeuten in der NORM ? Wert ab 60-300
Das ist ein riesen Müll mit diesen Tests:
http://www.shg-bergstrasse.de/html/Borre...tests.html
Alles Gute
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Thanks given by: Filenada
#6

(11.11.2014, 15:30)fischera schrieb:  Hallo Pitar,
wurden den verschiedene Borreliose Stämme getestet ?
Es ist sichergestellt, es liegt keine falsche Interpretation vor ?
Hier mal etwas über den Blott:
http://www.labor-enders.de/244.98.html
CD57 negativ ? Soll das bedeuten in der NORM ? Wert ab 60-300
Das ist ein riesen Müll mit diesen Tests:
http://www.shg-bergstrasse.de/html/Borre...tests.html
Alles Gute


mein Wert für CD57 war:
abs. 82 (18 - 544)
rel. 57,37% (35-86)



Es wurde noch irgendein Wert namens LYMPBC= 2277 c/µl gemessen.
Hat jemand eine Ahnung, was das ist?

Die NK-Zellen wurden gemessen und erscheinen mir recht gering:
relativ: 6,18 % (6,0 - 29,0) bzw. 143 c/µl (60-700)

Weiß jemand, was die aussagen?



Also was soll ich denn jetzt tun?
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Thanks given by: Regi
#7

Hallo Pitar,

was du nun tun sollst, ist schwer zu raten. Neben Borreliose können auch noch andere Ursachen dabei sein, wie z.B. eine EBV-Belastung oder andere Infektionsbelastungen viraler oder bakterieller Art, die solche Symptome machen können.

Die niedrigen NK-Zellen zeigen, dass sie sich wahrscheinlich mit irgendwas im Körper auseinandersetzen und verbraucht werden. Sie zeigen nicht die Ursache.

Ein positiver LTT-Test auf Borrelien kann gegebenenfalls Auskunft geben und wäre nur ein weiteres Indiz für eine Borreliose - kein Beweis.

Alternativ zu einer antibiotischen Behandlung könnte man sich auch das Immunsystem nochmal genauer betrachten und überlegen ob es sich in eine gewünschte Richtung bewegen lässt. Auch dazu sollte der Behandler Erfahrung haben.

Dieser LYMPBC sagt mir jetzt nichts, dazu würde ich dann den Arzt löchern, der den Wert veranlasst hat.

Egal was du tust, es wird ohne weitere Hinweise eher experimentell bleiben. Ich würde das auch nach dem persönlichen Leidensdruck ausrichten.

Eine antibiotische Behandlung kann erst abschließend beurteilt werden auf Erfolg oder Misserfolg wenn sie abgeschlossen ist. Wie sich das im Verlauf während einer Einnahme entwickeln könnte, ist komplett unvorhersagbar. Im Idealfall würde nach einigen Tagen Besserung eintreten. Im worst case wäre es hinter schlechter Sad Es kann auch sein, dass sich gar nichts oder nur vorübergehend ändert.

Das würde ich daher mit dem Arzt/ Behandler auch vorher besprechen. Wenn antibiotischer Behandlungsversuch, dann würde ich diesen allerdings auch nach den Leitlinien der Deutschen Borreliosegesellschaft versuchen und nicht nach Beipackzettel Doxycyclin.

Das ist leider das Dilemma, indem sehr viele stecken. Bist du denn bei einem Arzt, der sich damit auskennt?

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Regi , leonie tomate , Nala
#8

Zitat:Was müsste ich denn bei einer Antibiotikatherapie merken, um zu erkennen, dass ich borreliose habe?
Wenn die Beschwerden besser werden, dann gehts eher Richtung bakterielle Infektion. Obs Borrelien sind oder andere Bakterien kann kaum definiert werden. Aber das spielt auch keine Rolle. Wichtig ist, dass es dir besser geht.

Was "LYMPBC" bedeutet, weiss ich auch nicht. Arzt oder Labor fragen.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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#9

Oder Du bekommst unter Therapie eine Herxheimer Reaktion , dann könnte man auch von einer Infektion ausgehen...

LG Jo

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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#10

(11.11.2014, 16:13)Pitar schrieb:  Es wurde noch irgendein Wert namens LYMPBC= 2277 c/µl gemessen.
Hat jemand eine Ahnung, was das ist?

Ich tippe auf einen Wert aus der Lymphozytendifferenzierung.
"bc" wird als Abkürzung für "blood cells" genommen.
Und "c/µl" wäre dann "Zellen pro Mikroliter".
Lymphozyten würden zu dieser Maßeinheit wie auch zu der vierstelligen Zahl passen. Aber welche der Lymphozyten? Keine Ahnung. Huh Schon weil Du keinen Referenzbereich angegeben hast.
Da würde ich den Doc fragen, der das in Auftrag gegeben hat.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

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Thanks given by: Regi


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