[Milvus]

Hallo zusammen,

ich hoffe hier an der richtigen Stelle im Forum angekommen zu sein. Ich bin neu und hätte gerne erfahren, ob es hier Betroffene gibt, die sich in dem was ich schildere wieder erkennen.

Hintergrund: Ich vermute schon längere Zeit eine Borreliose bei mir, da ich als Kind wahrlich genug Zecken an mir hängen hatte und auch als Kind (lange her) hohes Fieber mit starken Gelenkschmerzen hatte.

Herausstellen möchte ich vor allem diese zwei Dinge:

- Ich habe ab und an leichte bis mäßige Gelenkschmerzen, selten auch stärker, so dass ich mich am liebsten nur verkriechen möchte. Die Schmerzen sind überall, in den Fingern, Armbeugen, Rücken, Knie, Fußgelenk und Zehen. Im Winter beobachte ich dies wesentlich häufiger. Was hilft: Wärme und Ibuprofen! Mit zunehmendem Alter wird es stärker.

- In meinem Auge wurde ein Snowball diagnostiziert. Danach wurde mir Blut abgenommen. Zur Information: Snowball sind Entzündungszellen. Das gleiche Phänomen (ohne Diagnose) hatte ich schon mal Jahre zuvor, auch im Winter.

Sagt das hier jemanden was? Wenn ja, bitte melden.

Danke

[anfang]

Sei mal Herzlichst Willkommen....

Was es so alles gibt,an Namen-mir unbekannte Diagnosenamen(Snowball),trotz jahre an Forenerfahrung-spez.-Borreliose... Snowballs\entzündungszellen-oder Stellen.Puuh,-da gibts hier einige,in denen solche Ball`s toben-rauf+runter,wechselnd wandernt.So manche erleben da sozusagen..Blizzards..
Über dies und manch andere Zusammenhänge und deren Auswüchse wirst dich auch hier gut informieren können. - anfang -

[johanna cochius]

Hallo Milvus , herzlich Willkommen !

Das mit den Gelenkschmerzen haben natürlich so einige , ein Snowball im Auge kenne ich auch nicht ...
Meine Frage wäre , was denn im laufe der Jahre an Differenzialdiagnostik gemacht wurde ?
Wurden schon mal auf Borreliose und Co-Erreger getestet ?
Hast Du noch andere Symptome , evtl. auch welche die Du schon für Dich " normal " empfindest ?

[Oolong]

Hallo, sei herzlich willkommen bei uns ,

wir helfen gerne mit Erfahrungen weiter rund um Bo. & Co.

Wenn es bei dir möglich ist, daß deine eventuelle Borreliose schon mehrere Jahre besteht, wäre auch interessant, ob du aus anderen Gründen Antibiotika genommen hast und wie der Verlauf der Antibiose war.

Nicht alle Antibiotika gehen auf Borrelien los, aber die, die das tun, können so zur Sache gehen, daß man meint, das Antibiotikum nicht zu vertragen oder absetzen zu müssen, weil es einem damit richtig schlecht geht, also richtig schlecht, bißl Durchfall zählt da nicht.

So eine Situation wäre ev. ein indirekter Hinweis.
Ansonsten bitte deine Krankengeschichte vorstelle und ev. Untersuchungen und Befunde mitteilen.

Es grüßt dich Oolong.

[Milvus]

Zuerst mal danke für die Antworten.

Am meisten interessiert mich natürlich, ob sich hier Leute befinden, die die gleichen Symptome haben, vor allem der Snowball.

Das kann natürlich "normales" Rheuma sein, wobei ich persönlich Borrelieninfekt dazu zähle. Dass die Makrophagen aktiv werden, muss einen Grund haben und da lass ich nur zwei gelten: 1. Autoimmun, 2. Infekt.

Borrelienantikörper wurde bei mir schon getestet. Hatte meinen Hausarzt darum gebeten. Bin selbst Naturwissenschaftler und weiß, dass Antikörper bei der sekundären Immunantwort vor allem auf virale Infekte ausgeschüttet werden. Schätze, dass es ganz normal ist, dass die nach 20 Jahren nicht mehr nachweisbar sind.

Was noch? Ich bin nervlich empfindlich. Fällt mir schwer zuzugeben aber ich fühle mich in der Öffentlichkeit total unwohl und meide auch in der Arbeit jegliche Konfliktsituation. Hatte eine Art Burnout und habe meinen Job gewechselt, etwas ruhigeres und interessanteres. Manchmal fühlen sich meine Arme und Beine sehr nervös an, da weiß ich gar nicht so recht wohin damit. Habe manchmal depressive Verstimmungen und abstrakte Zukunftsängste. Aber ich habe in letzter Zeit über Jahre viel zu viel Power investiert. Könnte also gar nichts mit der Physis zu tun haben.

Am meisten bin ich aber rheumatisch geplagt. Borrelien habe ich schon länger auf dem Schirm, einfach weil ich schon so viele Zecken hatte. Bisher war das alles so undifferenziert. Der Snowball aber zeigt mir eindeutig, dass in mir eine Entzündung herrscht.

Antibiotika vertrage ich bisher problemlos. Megacillin Oral hatte ich oft als Kind bekommen, gegen Angina. Ganz kurz mal Doxicyllin, das was auch gegen Borreliose gegeben wird. Bis auf leichte Müdigkeit hat mir das nichts ausgemacht.

Frage: Warum sollte ein Nichtvertragen von Antibiotika ein Hinweis auf Borrelien sein. Das klingt für mich nicht logisch

[anfang]

...Frage: Warum sollte ein Nichtvertragen von Antibiotika ein Hinweis auf Borrelien sein. Das klingt für mich nicht logischHuh......

Dies hat sich über Jahree-in X-Fällen nicht nur für Borreliosefachärzte bestätigt,das haben viele infizierte praktiziert,leider praktizieren müssen und das hat keiner geschenkt bekommen.Es gibt leider nur zu wenige Fachärzte-die können da noch kein Halali blasen und in nur paar wenigen Sätzen läßt sich diese Problematik auch keinem Naturwissenschaftler vermitteln. - anfang -

[Milvus]

Wow wow, das war aber direkt.

Hoffe hier niemandem mit meiner Aussage auf die Füße getreten zu sein.

Finde es trotzdem unlogisch. Wahrscheinlich weiß ich auch zu weinig darüber. Ist gerade mal meine Meinung dazu, sorry.

[anfang]

Bitte nchts für ungut-wollt niemand verletzen,polter manchmal drauflos...- anfang -

PS: habe mich auch unverständich ausgedrückt und zuviel offen gelassen....

[Leon]

Warum sollte ein Nichtvertragen von Antibiotika ein Hinweis auf Borrelien sein. Das klingt für mich nicht logisch

Was meinst du nun mit Nichtvertragen - beim Verdauungstrakt oder eine (mehr oder weniger) kurzfristige Symptomverstärkung?

Ich dachte damals - im November 2014 - auch, dass ich Doxycyclin nicht vertragen würde und assoziierte zuerst alle Verschlechterungen mit Nichtverträglichkeit. Inzwischen habe ich durch Recherchen im Internet, hier im Forum und Gesprch mit einer Betroffenen eine differenzierte Ansicht.

Einerseits hatte eine extreme Herxheimer-Reaktion über die 3 Wochen, wo ich das Antibiotikum nahm. Sie äußerte sich in starken Lymphödemen, Zunahme von Gelenkserguss und -entzündung, Bakerzyste etc. Hier deutet die Verschlimmerung der Symptomatik darauf hin, dass das Medikament wirkt. Wenn die Borrelien oder deren "Geschwister" - da Doxy breitbandmäßig wirkt - absterben, schütten sie (noch) mehr Toxine aus. Das Immunsystem ist deshalb zeitweise überfordert mit Bekämpfung und Abtransport der von ihm abgetöteten Biester, den Giften usw. Hinterher ging es dem linken Knie etwas besser, als ich die AB beendete.

Andererseits vertrug ich Doxy tatsächlich nicht so gut - was sich in Magen- und Darmbeschwerden zeigte. Also Blähungen, Sodbrennen in erster Linie.

Unter Cefotaxim hatte ich kaum "Herx"-Beschwerden, ebenso fallen sie jetzt beim Minocyclin relativ gering aus. Das Gleiche gilt für den Verdauungstrakt, Mino ist kein Problem (obwohl sicher auch die probiotischen Hefen etwas dazu beitragen). Entweder hat das Doxy schon gründliche Vorarbeit geleistet und / oder die Biester sind nun hauptsächlich in Persisterformen existent. Nobody knows it...

[Filenada]

- Ich habe ab und an leichte bis mäßige Gelenkschmerzen, selten auch stärker, so dass ich mich am liebsten nur verkriechen möchte. Die Schmerzen sind überall, in den Fingern, Armbeugen, Rücken, Knie, Fußgelenk und Zehen. Im Winter beobachte ich dies wesentlich häufiger. Was hilft: Wärme und Ibuprofen! Mit zunehmendem Alter wird es stärker.

Am meisten interessiert mich natürlich, ob sich hier Leute befinden, die die gleichen Symptome haben, vor allem der Snowball.

Snowball zum Glück nicht, den Rest kenn ich so gut, daß man denken könnte, er wurde für mich erfunden.
Angefangen hat's vor über zwanzig Jahren mit unerklärlichen Knieschmerzen + Gelenkerguß. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Gelenke dazu: erst die Finger, dann Ellenbogen, Schulter... Immer mal was anderes. Als die Borreliose vor dreieinhalb Jahren dann richtig ausgebrochen ist, durfte ich alle Gelenke meines Körpers kennenlernen incl. der Kiefergelenke. Mal hier, mal dort, mal hier und dort. Im Endeffekt bin ich zum Teil auf allen Vieren zwischen Bett und Toilette gekrochen, weil ich nicht mal mehr die Krücken nehmen konnte, da die Handgelenke nicht mehr mitgemacht haben.

Rheumatologe:
Borreliose-Test positiv, sämtliche Rheumawerte negativ, Fazit: seronegatives Rheuma

Nach zwei Jahren hochdosierter nonstop-Antibiose war das Thema Gelenke durch. Das ist jetzt ein Jahr her. Selbst die hinterhältigsten Gelenkentzündungen, nämlich die der Iliosakralgelenke, sind nun zum Glück Geschichte.
Was zurückgeblieben ist, sind ständige Sehnenentzündungen. Oft würde ich gern zurücktauschen, denn gegen die Gelenkentzündungen hat wenigstens Ibuprofen geholfen...


Hinweis am Rande: Wenn Du innerhalb von 24 Stunden 1200 mg Ibuprofen oder mehr einnimmst (was man mit zwei 600ern ja sehr schnell erreicht), ist ein Magenschoner (z. B. Omeprazol) Pflicht!!