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Cipralex wirkt nicht mehr???
#1

Seit einiger Zeit werde ich immer unglücklicher, weil mein mit Medikamenten gut eingepegeltes Befinden den Bach runter geht.

Ich nehme seit etwa 10 Jahren abends 3/4 Trimipramin neurax und seit 2006 tgl. früh 20 mg Cipralex, d.h. wegen der neuen Zuzahlungsregelung jetzt seit 3 Wochen statt Cipralex das Escitalopram, gleicher Wirkstoff, gleiche Dosis.

Etwas seit Oktober 2014 habe ich das Gefühl, daß das Cipralex in der Wirkung nachläßt, erst weniger, jetzt deutlich. Um über den Tag zu kommen, nehme ich früh eine Lorazepam, bin aber unruhig und stets an der Heulgrenze, abends geht es besser. Man merkt mir auch an, daß etwas nicht stimmt.

Dazu kam das extreme Schulterschmerzproblem seit September, urplötzlich und unerträglich.
Ständig leichte Schmerzen trotz Fentanylpflaster 12 mg, in Schübern sehr sehr stark, dann zusäztlich Novaminsulfon.

Das Disaster vom Dezember(6x Ibuprofen eine Zeit lang, dann Blutverlust auf Hb 4,6 , Krankenhaus, Bluttransfusion) hatte ich in meinem anderen thread geschrieben.

Der Hb ist jetzt auf 8,0 und dieses Problem scheint behoben.

Wegen der Schulter also ständig das Fentanylpflaster und bei Bedarf Novaminsulfon. Dazu je 1x pro Woche Physiotherapie (manuelle Nackenextension, Rückenmassage).

Meiner Psychol. habe ich alles erzählt, sie meinte, ich mache einen depressiven Eindruck, also Gesichtsausdruck und nur negative Ereignisse in der letzten Zeit. Ja, toll, deshalb war ich ja bei ihr. Sie will das Escitalopram absetzen und dafür was anderes geben. Dafür habe ich Bedenkzeit erbeten, weil mir davor graut. Die 4 Wochen Bedenkzeit sind nächste Woche rum, psychisch geht es abwärts. Meine Hoffnung, es läge alles an den besch....enen Umständen der letzten Wochen, den massiven negativ-Erebnissen über Silvester im Krankenhaus, den vielen schlaflosen Nächten im letzten Quartal 2014 und dem für mich teilweise unerträglichen Situationen bei meinem Vater im Pflegeheim, scheint sich nicht zu erfüllen.

Jetzt die Fragen:

- Kann es sein, daß 20 mg Escitalopram/Cipralex nicht mehr wirkt? (Steigerung geht nicht.)

- Kann man es einfach absetzen und einen anderen SRRI nehmen?
(Ich befüchte den Supergau, habe aber davon keine Erfahrung, nur schlechteste Erfahrung mit psycho. stationär)

- Ich fürchte, wenn ich nichts ändere, in eine psycholog. hilflose Situation zu kommen, etwas ändern kann ich aber nur mit ärztlicher Hilfe und da fehlt mir jedes Vertrauen.

- Nimmt jemand schon lange Cipralex oder Escitalopram und hat ein Nachlassen der Wirkung beobachtet?

Ich will vermeiden, daß mir die ganze Situation aus den Fingern entgleitet oder ich die Übersicht verliere, mein Vertrauen in Mediziner hält sich in sehr engen Grenzen.

Kann mir hier jemand etwas Hilfreiches rüberwachsen lassen?

Liebe Grüße, Oolong

Geduld und Gelassenheit des Gemüts tragen mehr zur Heilung unserer Krankheit bei,
als alle Kunst der Medizin.


Wolfgang Amadeus Mozart
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Thanks given by: borrärger , judy , Leon , Greif
#2

Hallo Oolong,

sehr viel Erhellendes kann ich leider nicht beitragen.
Das Einzigste dessen ich sehr sicher bin: Cipralex sollte nicht einfach abgesetzt werden!
Es sollte ganz langsam ausgeschlichen werden. Wenn es dann zu negativen Absetzungserscheinungen kommt, wird empfohlen die Dosis wieder etwas zu erhöhen.
Es gibt wohl einen Teil der Patienten die reagieren recht massiv. Andere kriegen das relativ problemlos hin.
Ich denke, dass da ein vorsichtiges Herantasten angesagt ist.

Zitat:Kann es sein, daß 20 mg Escitalopram/Cipralex nicht mehr wirkt?

Ja, das passiert wohl immer wieder. Das kannst du selber einfach überprüfen...gib bei Google mal die Begriffe "Cipralex wirkt nicht mehr" ein. Du wirst feststellen, dass du eine stattliche Anzahl von entsprechenden Beiträgen findest.
So wie es aussieht bist du jedenfalls mit der Problematik überhaupt nicht alleine.

Zitat:Ich fürchte, wenn ich nichts ändere, in eine psycholog. hilflose Situation zu kommen, etwas ändern kann ich aber nur mit ärztlicher Hilfe und da fehlt mir jedes Vertrauen.

Hm, allzu verständlich. Undecided
Aber es gibt nicht nur schwarz oder weiß, Oolong.
Ich denke die Alternativen sind hier nicht "volles Vertrauen" oder "absolutes Misstrauen".
Ich weiß, dass das mit einer bestehenden Depression und Schmerzen alles sehr, sehr schwer fällt, aber versuche mehrere Meinungen einzuholen, dich sachkundig zu machen und dann erst deine Entscheidungen zu treffen.
Es kann nicht darum gehen, dass Andere, bevorzugt Mediziner dir sagen wo es langzugehen hat.
Frag doch mal in der Apotheke nach, ob es AD gibt die parallel zu dem Ciprolex (und der Runterdosierung) eingenommen werden können.
Harke bei deiner Psychologin nach, welche AD sie (warum) empfiehlt.
Lies nach und recheriere. Auch mal in anderen, spezielleren Foren nachlesen. Gibt es einen Hausarzt und/oder einen Psychiater?
Wenn ja: Allen "Löcher in den Bauch" fragen...je besser du selber informiert bist und aktiv bleibst, desto weniger bist du der Situation ausgeliefet.

Denn darum geht es aus meiner Sicht: Das Gefühl der Selbstbestimmung, Entscheidungsfähigkeit zu behalten und sich nicht in ein ohnmächtiges, ausgeliefertes Abhängigkeitsgefühl zu manövrieren. Icon_knuddel

Klar geht in so einer Situation nix ohne ärztliche Hilfe...aber dennoch heißt das nicht, dass du dich damit komplett auslieferst, Oolong.


Ganz liebe Grüße

Leonie

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
 

Platon
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#3

Hallo Oolong,

ich würde dir gerne mehr helfen, aber ich fürchte, die Komplexizität dessen was bei dir alles zusammenkommt, überfordert mich ein wenig.

Ein Hb-Wert von 8 ist ja noch nicht so wirklich der Knüller und würde ja schon auch Schwäche erklären.

Dazu kommt, dass das Lorazepam auf Dauer auch nicht weiterhilft. Letztendlich kann es selbst Depression verstärken oder auslösen und leider auch zu Abhängigkeiten führen.

Das Escitalopram kannst du nicht einfach von heute auf morgen absetzen, das geht auf keinen Fall. Wenn du es ausstauschst gegen ein anderes SSRI würde ich jetzt nicht wirklich erwarten, dass es dich weiterbringt. Aber lass dir doch ruhig Vorschläge machen, dann kannst du immer noch überlegen.

Wenn du noch andere Medikamente seitdem dazu nimmst, wäre es wichtig auch mal dort nach möglichen Wechselwirkungen (Beipackzettel) zu schauen.

Die besch.... Umstände machen es sicherlich auch nicht besser. Wie auch immer - vielleicht wäre es doch ratsam, wenn du dich gut mit deinem Psychologen absprichst. Vielleicht wäre es ja auch nicht schlecht, wenn du mal einen kompletten Umgebungswechsel hättest. Ich würde dir so sehr wünschen, dass du jemanden findest, dem du da komplett vertrauen könntest.

Jetzt bleibt mir erstmal nicht anderes übrig als dich mal ganz lieb in den Arm zu nehmen, wenn du das möchtest. Heart

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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#4

Hallo, Oolong

Leonie hat es schon beschrieben: frag einmal nach, welches SSRI du zusätzlich nehmen kannst, niedrig dosiert, um dein jetziges Mittel langsam ausschleichen zu können.

Alles Gute
Rosenfan

Älter werden ist die einzige Möglichkeit länger zu leben!
Aber alt werden ist nichts für Feiglinge...


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Thanks given by: borrärger , Oolong
#5

Wenn ich mich einmischen darf?

Habe letzte Woche eine Liste der Medikamente gesehen der 700 Medis, bei denen Zweifel aufgekommen sind wg. möglicherweise gefälschter Studien aus Indien. Sollte da nicht der Vertrieb gestoppt werden? Irgend so etwas.
Wenn ich mich recht erinnere war Escitalopram auf der Seite der in Deutschland betroffenen Mittel.
Find das nur im Moment nicht wieder, weil es mich nicht betraf.

LG
Schima

Laotse sagt: " Wenn du es eilig hast, geh' langsam."
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Thanks given by: borrärger , Oolong
#6

Liebe Oolong,

ich kann jetzt nicht mit Erfahrungen am eigenen Körper dienen, sondern nur als Kontaktperson zu Menschen, die ähnliche Medikamente nehmen und was ich da so mitbekommen habe.

Was ich total wichtig finde ist, dass du gerade selbst merkst, dass was am Kippen ist. Das ist schon mal eine ganz große Fähigkeit zur Selbstreflektion, die bei Weitem nicht jeder hat. Es ist wohl tatsächlich so, dass aus welchen Gründen auch immer nach längerer Einnahmedauer die Wirkung nachlassen kann und eine Neueinstellung nötig ist.

Ich weiß jetzt nicht, was die Ursache für die Verschreibung dieser Medikamente ist, aber fast 10 Jahre dauerhafte Einnahme ist schon recht lang. Bist du da in fachärztlicher Betreuung und bekommst auch zusätzliche Therapien? Ich frag deshalb, weil doch einige Hausärzte relativ locker im Verschreiben von Psychopharmaka sind und zusätzliche Therapien, die hilfreich sein könnten, gar nicht erst in Betracht ziehen. Die Rezepte über lange Zeiträume ausstellen, ohne dass überhaupt eine richtige Diagnosefindung stattgefunden hat.

Vom Prinzip her ist das aber ein Weg, den man nicht alleine gehen kann. Und dass du das Vertrauen in Ärzte verloren hast, kann ich auch verstehen. Ich bin da auch sehr misstrauisch. Aber gerade im letzten Jahr habe ich einige neue Ärzte kennen gelernt, die unglaublich kompetent sind und denen ich wirklich mein vollstes Vertrauen schenke. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal wieder an diesen Punkt komme. Es lohnt sich also auch der Ärzteschaft durchaus mal eine Chance zu geben.

Von deiner Schilderung her finde ich das Verhalten deiner Psychologin (ist sie auch Psychiaterin, weil sie verschreiben darf?) wirklich ganz gut. Sie nimmt dich ernst, gibt dir Bedenkzeit, versucht nicht, etwas übers Knie zu brechen. Könntest du ihr weiterhin vertrauen?

Bei einer Neueinstellung der Medikamente muss nicht alles glatt laufen...es birgt aber auch wirklich die Chance, die eigene Situation zu verbessern. Gegebenenfalls - auch mithilfe von Begleittherapien - in einer stabilen Phase auch mal das Ausschleichen der Medikamente zu probieren. Es gibt in der Zwischenzeit auch viele neue Medikamente...da brauchst du aber die Hilfe von einem Facharzt, mit dem du herausfinden kannst, was gut für dich ist.

Ich kann auch gut verstehen, dass es dich frustriert, dass ein funktionierendes Therapieregime plötzlich vielleicht nicht mehr richtig funktioniert. Man ist ja in der Zwischenzeit um alles froh, was einigermaßen glatt läuft. Aber ich bin da wirklich sehr zuversichtlich, dass das auch mit anderen Medikamenten funktionieren kann.

Und eins muss man ehrlich zugeben...und da sprech ich auch aus eigener Erfahrung, weil es mir auch mal passiert ist.... wenn man mal wirklich bewusst in Lebensgefahr geschwebt hat, das setzt einem zu. Das hat mir selbst auch zu schaffen gemacht, vor allem, weil ich die Situation damals so nicht eingestuft hatte und es mir trotz akuter Lebensgefahr noch subjektiv relativ gut ging. War damals ein unglaublicher Schock für mich und hab da glaub auch so ein bissle das Vertrauen in meinen Körper verloren.

LG und alles Gute

Niki

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: borrärger , urmel57 , judy , Oolong , Leon , Filenada , Katie Alba , Luna , Nala , Pandabär , Sabine
#7

Ja es stimmt wohl.

http://www.ema.europa.eu/docs/en_GB/docu...180894.pdf

Vielleicht auch interessant:

http://www.chemie.de/lexikon/Serotonin-W...emmer.html

LG
schima

Laotse sagt: " Wenn du es eilig hast, geh' langsam."
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Thanks given by:
#8

Liebe Oolong,

ich hatte auch mal für ein halbes Jahr Citalopram a 50mg (Jahr 2006). Es half nur mäßig, gerade so, dass ich von schwerst- auf mittelgradig depressiv kam.

Zitat:Der Hb ist jetzt auf 8,0 und dieses Problem scheint behoben.

Das ist immer noch erschreckend niedrig! Mein Hb taumelt gerade an der unteren Grenze von 12... Hast du deinen Ferritin-Wert checken lassen? Wenn der zu niedrig ist, kann das neben Erschöpfung, Kopfschmerzen, Herzproblemen, Atemnot auch zu verstärkter Schmerzwahrnehmung und Depressionen Exclamation führen. Evtl. könnte sogar eine Anämie vorliegen, wenn neben dem Hämoglobin- und Ferritin-Wert auch die Größe der roten Blutkörperchen / Erythrozyten (MCV) verringert ist.

Ich kann mich noch gut an deine schlimme "Weihnachts"-Zeit erinnern... Icon_xmas1_nosmile und halte es für möglich, dass durch den großen Blutverlust nun (immer noch) ein Mangel vorliegt, der durch normale Ernährung nicht mehr aufzuholen ist. Geschweige denn mit Medikamentenwechsel etc. Das ist und bleibt meine Vermutung - deshalb frage ich dich, da ich vergesslich geworden bin und dich leider nicht persönlich kenne:

Wurde dies alles bereits abgeklärt über aktuelle Blutwerte?

Sofern ja: Hast du bereits mit Eisen substituiert? Oral, i. v.?
--> Wenn Ersteres und die Werte nicht gestiegen sind: Vielleicht resorbiert der Darm es nicht bzw. die Lebensmittel-Kombis?
--> Wenn Letzteres: Dann müssten deine Eisenspeicher voll sein - d. h. die Depressionsverschlimmerung liegt wahrscheinlich an etwas anderem.


Fazit: M. E. wären folgende Ursachen für deine Depressionsverstärkung denkbar

- Mangel an Vitaminen, Spurenelementen und Blutbestandteilen
--> z. B. Ferritin, Hämoglobin, MCV, Vitamin C, Vitamin B 12

- zunehmende Non-Response / Abnahme deiner Serotonin-Rezeptoren i. S. einer Toleranzentwicklung allgemein gegen AD
--> dann brächte ein Medikamentenwechsel nicht viel, nur Dosissteigerung

- zunehmende Non-Response / Abnahme deiner Serotonin-Rezeptoren i. S. einer Toleranzentwicklung speziell gegen Cipralex / Citalopram
--> hier wäre eine Dosissteigerung kontraindiziert, dafür ein AD-Wechsel vllt. sinnvoll

- zunehmende Non-Response / Abnahme deiner Dünndarmzotten, Enzyme o. Ä. im Verdauungstrakt, sodass der Wirkstoff nicht mehr oral resorbiert wird
--> hier wären sowohl Dosissteigerung als auch der Wechsel zu einem anderen (oralen) AD nutzlos, evtl. parenterale Applikation

- Wechselwirkungen zwischen Psyche und Körper
--> Optimismus vs. Pessimismus, verdrängte Traumata, seelischer und / oder körperlicher Stress, Placebo- vs. Nocebo-Effekt, Wunde sehen und dadurch erst Schmerz wahrnehmen, sich Reinsteigern uvm.

- Hormon-Ungleichgewicht
--> Schilddrüse, Östrogen (eher bei Frauen), Testosteron (eher bei Männern), Vitamin D

Zitat:Steigerung geht nicht.

Noch eine Frage bzgl. Dosissteigerung: Warum garantiert ausgeschlossen? Mir ist schon klar, nach 10 Jahren sollte man so etwas in der Praxis nicht tun! Obgleich die Dosis bei dir niedrig ist, hast du das Citalopram nun schon sehr lange eingenommen. Ich persönlich würde es nach so langer Einnahmezeit auch eher absetzen, wenn es nicht mehr wirkt, anstatt zu erhöhen! Dennoch würde mich interessieren, ob der Grund für die nicht durchführbare Steigerung doch ein anderer ist (als von mir angenommen).

Halt die Ohren steif, Oolong! Icon_kolobok

Viele Grüße,
Léon
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Thanks given by: Filenada , Regi , Niki , Katie Alba , urmel57 , Oolong , Luna , borrärger , Nala , Pandabär
#9

Liebe Oolong...

Ja - so richtig Rat,Tipp+Tat kann von mir nicht kommen,es sind nur Geschichten,Erlebnisse-Vorkommnisse-bei denen der eine-oder andere sich etwas aus..zwischen den Zeilen..fischen könnte.
Zu irgendwelchen mitteln,NEM`s,mediks+ähnlich kann ich nichts beitragen-ich nehme nichts.Außer-ab+an,75iger Diclo...aber auch nur sehr selten.
Aus meiner Sicht ist dies,was du die letzten Wochen\Monate hinter dich brachtest,keine leichte Übung.Und das auch in diesen grauen monaten,einer kalten-oft beschwerlichen Jahreszeit.Das zieht alles runter.
Wie sooft versuchte ich so manch schmerz\symtomentwicklungen auf anderes zu schieben-erklären.Bin letzten Dezember unsere 6 Eingangsstufen schneller runter als ich wollte...groß Glück ghabt.Nur - hatte mir aber den linken Arm,mit dem ich mich am Geländer festhielt,stark verrissen-hatte sich natürlich über Wochen entsprechend bemerkbar gmacht.Das hatte aber nur die typisch messerartig,wandernd bohrende schmerzen in Arm,Muskeln und Gelenke übertüncht.Hinzu kammen Grippeartige reaktionen\auswirkungen-welche bei mir seit anfang der NB noch nie sich klar darstellten. Es ist und wird für außenstehende,selbst auch nahestehenden menschen-die das nicht annähernd selbst erlebt haben,nur sehr schlecht möglich sein-diese ganze Misere richtig zu erfassen.Vor gut 2 Jahren hab ich die letzte Therapie gemacht und-oder AB`s genommen.Dazwischen sehr viele Zeiten in denen ich kaum noch halbwegs richtig laufen konnte.Trotz alledem und manches,das noch aufzuführen,spar ich mir-kennst genauso oder besser...werde ich nichts nehmen.Bislang komm ich zumindest damit besser klar,als mich viel pröbelei zu verlegen - glaube,Regi benutzt dieses schöne wörtchen..pröbelei..
Wenn ich jetzt noch auf Frauchen mehr höre und meine ungesunde Lebensweise ändere,könnt es mir ja auch en Tick noch besser gehen.
Vor Süße Sachen mach ich nicht halt..RitterSport (10min.)..weg ist sie-hintendrauf kommen noch paar Marshmellos.Mit 15-20 Zigaretten gehts über den Tag den ich abends mit 2\3 Leichtbiere begieße. jeder kleine W-wechsel haut mich aus den Latschen,immer kurz vor umkipp,kostenlos besoffen.
Ende 2014 hatte der Spezi noch verdächtige banden lokasisiert,mir irgendwas aus dem Busch empfohlen..hätte ich ihm auch ohne labor,ltt-dem drum+dran sagen können.NEIN.. habe diese 2 jahre egemerkt-oder meine auch,ich komm besser mit klar,halt ein hoch+runter,hin+her.Würde mich sehr freuen-viele andere wohl auch - auch Dich auf der mV zu treffen.Oolong,du hast doch das Zeug dazu-dem zu trotzen,du hast doch schon vielen geholfen,beigestanden-geführt und unterstützt.Echt... das machst du doch mit links....alles gute - anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: Oolong , irisbeate
#10

Erstmal allen vielen lieben Dank für die Antworten.

Richtig schlau bin ich noch geworden in den letzten Tagen, es ist schwierig, wenn man langsam das vertrauen in den eigenen Körper und vor allem in die eigenen Gedanken verliert. Es kam bei mir so viel Ungutes zusammen in der letzten Zeit, ich glaube, seit mehreren Jahrzehnten meine schwierigste Lebensphase überhaupt.

Besonders liebe Grüße an Leon, deine Zeilen zu parallelen Symptomen von Depression und Eisenmangel haben richtig einen Knoten in meinen Gedanken aufgelöst.

Ich habe die Zeit seit Sept. 2014 zurückverfolgt und nachvollzogen mittels meiner Forumschriebse, mails, ärztl. Befunden usw. und es stellen sich vom zeitl. Ablauf her meines Gefühls, daß Cipralex nicht mehr richtig wirkt, den Schulterproblemen, dem hohen Einsatz von Ibu 600 und der sich entwickelnden Schwäche bis zum Kreislaufkollaps Ende Dezember bei Hb 4,7 (normal 7,45 bis 9,0) und der miserablen ärztl. Betreuung im Krankenhaus deutliche Anzeichen heraus, daß alles zusammenhängt und es vielleicht nicht daran liegt, daß ich mir depressiv vorkomme, daß das Cipralex nicht mehr richtig wirkt, sondern mir wirklich - bei der hochgradigen Anämie wer weiß wie lange schon - mir alles über dem Kopf zusammengeschlagen ist und ich davon so unendlich erschöpft und depressiv bin.

Die Eiseninfusionen sind beendet worden bei Hb 8,0 (es gibt zweierlei Bewertungsskalen für Hb), damit bin ich im Normbereich. Speichereisen war noch zu niedrig und wird auch nicht so schnell auf normal sein, da ich keinerlei Appetit habe und mir das Essen reinzwingen muß, trotz Hunger.

Nächste Woche ist wieder Labortag, mal sehen, ich will auch Schilddrüsenwerte testen lassen, habe über 6 kg abgenommen.

Hat hier noch jemand Cipralex genommen und muß jetzt wegen der neuen Zuzahlungsregelung (Cipralex rund 600,00 €) stattdessen Escitalopram nehmen (nicht Citalopram, das ist anders!)?


@ anfang, du alter Schmeichler Icon_unknownauthor_zwinker , MV ist bei mir überhaupt noch kein Thema, auch wenn Leipzig nicht so weit weg ist, zur Zeit schafft mich schon eine kleine Strecke mit dem Stadtbus, Fernbus Leipzig ist noch Utopie.

Es grüßt euch die Oolong.

Geduld und Gelassenheit des Gemüts tragen mehr zur Heilung unserer Krankheit bei,
als alle Kunst der Medizin.


Wolfgang Amadeus Mozart
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