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Hallo,
meine private Zusatzversicherung hat die Erstattung von 3 LTT 's (Borreliose/Chlamydien) verweigert.
Hat jemand Erfahrung wie man da ev. doch noch was machen kann.?
Komischer weise hat die Barmer aber bereits 80 Euro dafür erstattet, nur die Bayernversicherung legt sich quer.
Begründung dafür ist:
-Die Diagnostik und Therapie der Borreliose wird kontrovers diskutiert.
Zwar wird in den Leitlinien "Diagnostik und Therapie der Lyme-Borreliose" der Dtsch. Borr.-Gesellschaft e.V. der LTT empfohlen, diese sind aber mit den Leitlinien der Arbeits Gemeinschaft der wissensch. med. Fachgesellschaft (AWMF) nicht vergleichbar.
usw usw usw
Versicherung empfiehlt daher ELISA und Immunoblot (der ist doch auch nicht billig oder?)
Na ja lange Rede kurzer Sinn, ich bleib auf 300 Euro hocken.
Die könnten doch zumindesten die Differenz bezahlen, hätte ja auch den ELISA und den Westernblot machen lassen können.
Geht da noch was, oder soll ich es aufgeben?
Danke und Gruß AuchDa
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Hei,
ob noch was geht, weiß ich nicht. Letztendlich sitzen die Krankenkassen am längeren Hebel. Wissenschaftlich gesehen, sind die derzeitigen Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft abgelaufen und in Überarbeitungen und die der Deutschen Neurologischen Gesellschaft haben ja eh noch andere Diagnoseforderungen.
So gesehen gibt es auch keine Leitlinien für eine Borreliose ohne Hautbeteiligung oder den enggesetzten Kriterien einer Neuroborreliose.
Sprich die sogenannte Evidenz fehlt komplett für alle sonstigen Manifestationen und ebenso auch für die total überalterten Qualtitätsanforderungen für Tests (Elisa und Blot) aus dem Jahre 2000 (dessen Inhalte dem Normalsterblichen nur schwer oder gar nicht zugänglich sind. Vielleicht sollte die Krankenkasse da mal nachfragen,was sich dahinter verbirgt? )
Erstattungsfähig sind grundsätzlich nur Leistungen, die im Sinne der Erstattungsstellen notwendig, ausreichend und wirtschaftlich sind.
Es bleibe also die Frage, ob die gängigen Tests ausreichend sind oder nicht. Wirtschaftlich sind sie darüber hinaus eigentlich auch nicht, weil eine aktive von einer nichtaktiven Borreliose nicht eindeutig unterschieden werden kann damit.
Diese Argumentation würde ich zumindest nochmals versuchen .... Letztendlich stößt jeder Test deutlich an seine Grenzen und kann lediglich zur Unterstützung der klinischen Diagnose dienen.
An sich würde ich aber dann den Elisa und Blot trotzdem immer auch dazunehmen... Er könnte zumindest bei positivem Befund relativ sicher belegen, dass irgendwann mal eine Borrelieninfektion stattgefunden hatte.
Liebe Grüße Urmel
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Meine private Krankenkasse hat bisher schon 3x den Borrelien LTT bezahlt. Man kann also nicht sagen, dass der LTT grundsätzlich von den privaten Krankenkassen nicht erstattet wird.
Vor den LTTs war einmalig ein ELISA und Westernblot Test gemacht worden. Beide waren positiv gewesen.
LG
Pandabär
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Hallo,
eigentlich bin ich ja ein Altfall der Borreliose, somit ist eigentlich egal was für ein Test. War mir auch nicht wichtig was da rauskommt.
Habe nur einen neuen Arzt aufgesucht und der hat halt mal nen Rundumschlag an Bluttests gemacht.
Irgendwie mußte ja da immer erstmal mitspielen und nicht immer wiedersprechen.
Na ja nun wurde es der Kasse wohl zu teuer was der gute Mann alles untersucht hat.
Laborkosten von 1300 Euro sind halt kein Pappenstiel.
Vor ein paar Jahre haben sie die LTT `s noch bezahlt, glaub war beim Borreliosecenter Augsburg.
Na ja ist blos blöd, das man nie genau weiß ob jemand zahlt oder nicht.Risiko..........
Mal sehen ob ich nochmal nachhake.....
Danke.
Gruß AuchDa
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Hallo,
ich weiss nicht, ob es hier rechtliche Unterschiede zwischen einer privaten Vollversicherung und einer GK + zusätzlicher Privatversicherung gibt.
Mein LTT vom IMD Berlin ist per GOÄ abrechenbar und wurde von meiner privaten Vollversicherung ohne Anstand bezahlt.
Gruß
Lymo
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Hallo AuchDa,
Zitat:nur die Bayernversicherung legt sich quer
Zitat:Nationales Referenzzentrum für Borrelien
Dr. Volker Fingerle http://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infe...relien.htm
Alles klar ?
Ein anderer Bayer zur Borreliose und zum LTT
http://www.aerztezeitung.de/medizin/kran...nvoll.html
Mein Rat = Widerspruch mit Hilfe von Punkt 4
http://www.shg-bergstrasse.de/html/Borre...tests.html
Etwas über Preise:
Zitat: Arthur Weinstein (im Cache), Direktor des Diagnostic Immunology Laboratory und ehemaliges Mitglied des Kommittees, das den heute angewandten Standard für Lyme-Tests ("Dearborn criteria", Two-Tiered Testing") entwickelte, sagte, daß Western Blots unter anderem deshalb nicht sofort, sondern erst zur Bewertung eines ELISA angewendet werden, weil sie zu arbeitsintensiv und teuer seien (die Kosten der Reagenzien für einen Western Blot liegen bei etwa 15 Euro, als Laborserviceleistung für den Patienten kostet die Western Blots für IgM und IgG etwa 100 Euro), im Gegensatz zu ELISA, der als automatisierter Test den Patienten etwa 15 Euro kostet: "Was unzuverlässig ist, ist die Interpretation der Resultate durch Ärzte und Patienten" (A. Weinstein). Es ist also denkbar, daß ELISA aus kurzsichtig wirtschaftlichen Gründen eingesetzt wird, kurzsichtig in dem Sinne, daß die volkswirtschaftlichen Folgekosten einer durch diesen Test nicht erkannten Borreliose unberücksichtigt bleiben.
Aus:
http://www.lymenet.de/labtests/intro.htm
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21.02.2015, 14:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.02.2015, 14:57 von
chris.)
Hallo Ihr!
ich habe bislang was die Borrelien Diagnostik und Behandlung betrifft alles aus privater Tasche bezahlt. Nicht zuletzt weil eben mein Borreliose Spezialist mir private Rechnungen ausstellt. Habe ich denn irgendeine Chance die durch ihn veranlassten Laboruntersuchungen zumindest teilweise durch meine *gesetzliche* Krankenkasse erstattet zu bekommen? Dazu zählen im übrigen auch nicht nur Laborkosten verursacht durch reine Borellien-Tests, sondern eben auch EBV-, Chlamydien- eben sämtliche Co-Infektions-Tests, und und und...
Ist schon traurig, dass mein ganzes Erspartes und das obwohl ich seit 20 Jahren in die Krankenkassen (und das im Höchstsatz) einzahle für Diagnostik und hoffentlich irgendwann auch Genese meiner Erkrankung fliesst. :-(
LG
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Hallo Chris,
glaub da hilft einfach mal nur fragen bei der gesetzl. Krankenkasse.
Vielleicht erwischte einen einsichtigen Bearbeiter.
Habe mich vor Jahren deshalb privatzusatzversichert,
damit ich nicht immer auf allen Kosten sitzen bleibe.
Und mich kein Arzt mehr ablehnt weil ich sein Budget überstrapaziere.
Aber ob es sich noch rentiert ist fraglich, die zahlen auch nicht mehr alles. Und die Versicherungsprämie mußte ja auch noch im Monat (über 100 Euro) berappen.
Außerdem geht's nur wenn du ohne Gesundheitsprüfung rein-
kommst, war bei mir so.
Gruß AuchDa