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Cowden Protokoll - Bericht und Austausch
#1

Hallo,

ich habe vor einiger Zeit mit dem Cowden-Protokoll begonnen und möchte hier gerne ein bisschen darüber Tagebuch führen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass solche Erfahrungsberichte anderen sehr helfen können und möchte das auch für mich gerne tun um einen Überblick über mein Befinden zu behalten.

Zum Verständnis hier meine "kurze" Vorgeschichte: Ich bin seit über zehn Jahren erkrankt, habe 2007 meine erste Antibiose gemacht und seitdem so ziemlich alles ausprobiert, was man in der Apotheke an Antibiotika kaufen kann. Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Mal ging es mir sehr gut, mal ging es mir schlecht. Die meiste Zeit aber ging es mir mittelmäßig mit wiederholten, unregelmäßigen Verschlechterungen, die für mich überhaupt nicht nachvollziehbar waren und keinerlei Logik folgten. Zuletzt befand ich mich bis Herbst letzten Jahres in einer fast zwei Jahre langen wechselnden Dauerantibiose, die leider auch nicht den Durchbruch gebracht hat, sodass ich sie irgendwann beendet habe. Seitdem habe ich noch einmal intensiv Diagnostik betreiben lassen, unzählige Tests auf unzählige Erreger durchführen lassen und bin leider zu keinen neuen Erkenntnissen gekommen. Außer einem ständig erhöhten tnf-alpha und erniedrigten CD 57 Zellen (und manchmal positiven LTTs auf alle möglichen Chlamydien, Borrelien, Yersinien etc.) ist nichts zu finden. Die Diagnose lautet also "Chronische Infektion". Meine Symptome spielen sich hauptsächlich im Kopf ab, ich leide also besonders unter kognitiven Einschränkungen: Benommenheit, Schwindel, Müdigkeit, brainfog, Probleme mit den Augen und Nerven. Dazu kommen allgemeine Krankheitssymptome wie Erschöpfung, Schwäche, Schwitzen und manchmal leichte Verdauungsprobleme.

Vor knapp vier Wochen habe ich mir Samento und Banderol gekauft (auf Anraten eines Arztes) und mit einem Tropfen die Einnahme begonnen und täglich gesteigert. Interessanterweise ist mir das sehr gut bekommen, zumindest bis ich bei ca. 15 oder 20 Tropfen angekommen war. Ich fühlte mich absolut leistungsfähig, ausgeglichen und frisch und vor allem mein Hauptsymptom, der elendige und lähmende Schwindel, war fast vollständig verschwunden. Nach ungefähr zehn Tagen bekam ich einen kleinen Rückfall mit starken Schwindelgefühlen, Schweißausbrüchen und Erschöpfung, der aber nach wenigen Tagen wieder vorüber war. Auch danach fühlte ich mich so gut und fast symptomfrei wie lange nicht.

Weil ich von der Wirkung so begeistert war, entschloss ich mich dann, das komplette Cowden-Protokoll auszuprobieren. Ich hatte viel darüber gelesen und finde das Konzept sehr einleuchtend. Also habe ich mir den ersten Monat bestellt und vor einer Woche zusätzlich zu Samento und Banderol mit den ganzen anderen Tröpfchen und Kapseln begonnen. Nun - was soll ich sagen: Seitdem geht es mir kontinuierlich schlecht. Und zwar nicht nur ein bisschen schlecht, sondern wirklich so schlecht wie zu meinen schlimmsten Zeiten. Ich leide unter Missempfindungen in Händen und Füßen, der Schwindel und die Benommenheit sind teilweise extrem ausgeprägt, mein Blick ist getrübt und ich bin vor allem wahnsinnig müde und erschöpft. Ich habe ständig leichte Kopfschmerzen, muss viel öfter als sonst aufs Klo und schwitze bei der kleinsten Anstrengung. Sogar mein Appetit ist schlechter, was wirklich etwas heißt, weil ich normalerweise immer einen gesunden Appetit habe!

Nun bin ich also ziemlich verzweifelt und gar nicht mehr so begeistert wie zu Beginn und frage mich, was da los ist. Ich habe die Tropfen erstmal nicht weiter gesteigert, fühle mich aber immer noch richtig krank.

Gibt es hier Menschen, die ihre Erfahrungen mit dem Cowden-Protokoll mit mir teilen und mir damit ein bisschen zur Seite stehen können? Ich würde so gerne Geschichten hören, die mich etwas motivieren und mir zeigen, dass ich vielleicht doch auf dem richtigen Weg bin. Wie ging es euch denn damit, gerade zu Beginn? Wie kann es sein, dass es mir erst so gut (wirklich extrem gut!) und dann so beschissen geht? Ist das vielleicht sogar ein gutes Zeichen? Wie Ihr seht, bin ich reichlich verwirrt. Ich freue mich also über jeden Hinweis, der mit Mut macht und ein bisschen Klarheit bringt.

Vielen Dank und alles Gute an alle!
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#2

Hallo Schnurri,

schau mal hier:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=556
Es gib auch noch ein paar andere Threads zum Thema.
Einfach mal hier ein wenig in der alternativen Rubrik "blättern". Icon_smilina


Liebe Grüße

Leonie

PS: Das sollte jetzt aber niemanden daran hindern weitere Erfahrungen mitzuteilen...

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
 

Platon
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Thanks given by: Niki , Pandabär
#3

Danke, die hab ich größtenteils schon durch. Leider geht es da aber auch sehr viel um Theorie und um Organisatorisches (obwohl auch ein paar hoffnungsvolle Beiträge dabei sind). Ich hatte mir halt ein konkrete Antwort auf meine aktuelle Situation gewünscht. Aber vielleicht bekomme ich die ja noch.

Liebe Grüße!
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Thanks given by:
#4

Hallo Schnurri,

mmh.. ich weiss nicht, ob Du mit meinen Erlebnissen etwas anfangen kannst. Ich nehme das CP seit ca.6 Monaten allerdings zusätzlich zu AB, so dass ich meine Zustandsverbesserung ausschließlich auf die AB zurückführe. Seit einigen Monaten nehme ich noch Malarone gegen Babesien. Dadurch wurde das massive Schwitzen (das Du ja offenbar auch hast) besser. Vor ca. 2 Wochen habe ich jetzt mit dem CP aufgehört, da ich echt keine Lust mehr hatte. (Ich stand nur noch in der Küche und habe mir irgendetwas eingeworfen).. AB und Malarone habe ich weiter genommen. Heute nun habe ich seit Längerem mal wieder einen richtig schlechten Tag: Schlapp, Schwäche, Schwitzen (!), erhöhte Temperatur, keine Kraft, Schmerzen etc.... ich grübelte und überlegte den ganzen Tag, wie es sei kann, dass ich unter AB einen solchen Absturz erlebe. Dann fiel mir das abgesetzte CP ein (da gehört ja zB auch Magnesium mit dazu und Magnesiummangel kann sich schon in einigen genannten Symptomen bemerkbar machen). Ich habe daraufhin wieder angefangen und mal eben kurz ins Forum geschaut und PROMPT Deinen Beitrag gelesen. (Wenn das mal kein Zufall ist ;-))... Also: Deine Symptome kommen mir super vertraut vor, allerdings kamen sie zurück als ich das CP absetzte und nicht als ich damit begann. Jetzt sind wir beide vermutlich so schlau wie vorher. (vielleicht kommt das alles auch gar nicht vom CP)... ich werde jetzt auf jeden Fall mal sicherheitshalber weitermachen. Ich denke, dass schon alleine die Magnesiumsubstitution sinnvoll ist und es ging die letzten Monate ja wirklich immer besser.

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: leonie tomate , Niki , borrärger , Greif , Pandabär , m0reX
#5

Hallo Schnuri,

ich hab das Cowden-Protokoll 6 Monate gemacht und es kam immer mal zu Verschlechterungen. Diese wurden aber sofort durch eine zusätzliche Einnahme der Ausleitungspräparate besser.

Ich habe das in dem von Leonie verlinkten Thread dokumentiert.

LG Niki

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Thanks given by: leonie tomate , borrärger , Pandabär , Claire
#6

Hallo Schnuri,

ich bin im 2. Monat des kompletten Cowden-Protokolls, hatte aber vorher 5 Monate Antibiose. Ich gehöre zu denen, die nicht wirklich was merken vom Protokoll bis jetzt (ich denke, die Antibiose hatte vorher schon ordentlich gewirkt und in der ersten Woche ging es mir schlechter, aber momentan merke ich glaube nicht so recht was) Ich weiß aber, dass es viele andere gibt, die nur bei ganz wenigen Tropfen schon heftig herxen und deren Zustand sich verschlechtert.
Es ist wichtig wie Niki schreibt, dann die Anleitung zu befolgen (Ausleitungspräparate erhöhen, Aufdosieren erstmal pausieren) und viel zu Entgiften. Für einen Austausch empfehle ich dir auch die Facebook-Gruppe zum Cowden-Protokoll.
Ich kann mir das schon gut vorstellen, dass bei dir jetzt gerade ordentlich was "ins Rollen" kommt.
Übrigens nicht wundern, einige Präparate wurden ausgetauscht, wenn du mit dem Financial Assistance Program die kompletten Monate bestellst, kommen die neuen Präparate mit.

Liebe Grüße,
Katie

Werde auch du Mitglied bei OnLyme - ich bin dabei: http://www.onlyme-aktion.org

Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)
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Thanks given by: irisbeate , Niki , leonie tomate , Claire , Luddi
#7

Danke für eure Antworten, ich freue mich weiter über den Austausch.

Fürs Protokoll: Die letzten Tage waren überhaupt nicht gut. Alle Symptome waren wieder da, teilweise so stark wie schon sehr lange nicht mehr. Ich war völlig lahmgelegt. Wenn allerdings die Theorie stimmt, dass das eine Reaktion auf die Therapie ist (was tatsächlich naheliegend wäre, weil es zeitlich sehr gut zusammenpassen würde), dann werte ich das mal positiv und freu mich über diese deutliche Reaktion. Da ich es aber die letzten Tage trotzdem kaum mehr ausgehalten habe, habe ich die Tropfen jetzt mal etwas reduziert - das müsste ich ja in den nächsten Tagen irgendwie merken.

Wenn man nur wüsste, was Herx und was einfach ausbleibende Wirkung ist. Wie sind da eure Erfahrungen?
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Thanks given by:
#8

Schnuri,
ich habs wegen der Nebenwirkungen abgebrochen. Ganz leichte Facialisparese und halbseitiges Taubheitsgefühl bis zur Fußsohle. Da laut Arzt bei mir die Immunantwort in die falsche Richtung gelaufen ist, TH1 statt TH2 (oder so), hab ich die Therapie wohl einfach nicht vertragen.

"Wenn man nur wüsste, was Herx und was einfach ausbleibende Wirkung ist." Oder einfach unerwünschte Nebenwirkungen. Das ist wirklich ein Problem.

LG
Claire

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#9

Danke für deine Antwort.
Und du glaubst, dass das eine Nebenwirkung und keine Reaktion war? Es ist schon verdächtig, dass Taubheit und Facialisparese typische Borreliosesymptome sind, ich würde da ja eher an eine Reaktion denken. Als Nebenwirkung (also wirklich direkte Effekte, die auch ein Gesunder erfahren würde) denke ich eher an Verdauungsprobleme und sowas und nicht an Borreleiosesymptome. Trotzdem sehr interessant was du schreibst. Ich bleibe optimistisch, dass es bei mir irgendeine herxartige Sache ist, die hoffentlich bald vorbei geht.

Alles Gute!




(06.04.2015, 17:07)Claire schrieb:  Schnuri,
ich habs wegen der Nebenwirkungen abgebrochen. Ganz leichte Facialisparese und halbseitiges Taubheitsgefühl bis zur Fußsohle. Da laut Arzt bei mir die Immunantwort in die falsche Richtung gelaufen ist, TH1 statt TH2 (oder so), hab ich die Therapie wohl einfach nicht vertragen.

"Wenn man nur wüsste, was Herx und was einfach ausbleibende Wirkung ist." Oder einfach unerwünschte Nebenwirkungen. Das ist wirklich ein Problem.

LG
Claire
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Thanks given by:
#10

Hallo Schurri,

wie bereits geschrieben, würde ich bei extremer Verschlechterung oder Kopfschmerzattacken die Ausleitungspräparate erhöhen. Cowden empfiehlt es dann so weit ich mich erinnern kann alle 10 Minuten einzunehmen. Obwohl ich ja ziemlich Zweifel hatte, kam es bei mir dann binnen 2 Stunden zu deutlichen Besserungen.

LG Niki

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: Luddi


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