[Ajnos]

Ich weiß nicht mehr was ich machen soll ! Ich komme morgens fast nicht mehr aus dem Bett ( brauche viel Zeit , um mich unter großen Schmerzen aus dem Bett zu drehen..... Aufsetzen geht erst mal gar nicht...). Dann laufe ich ( mittlerweile immer länger ) in gebückter Haltung , da aufrichten erst mal gar nicht geht. Meine Gelenke ( Knie , Schultern , Ellbogen, Sprunggelenke sind wie steif und tun so was von weh.... Die Muskeln an den Ober und Unterschenkeln sowie am Po fühlen sich wie starker Muskelkater an und das nun schon 3 Wochen . Mein Lendenwirbelbereich schmerzt so, dass ich manchmal denke , ich hätte vielleicht einen Bandscheibenvorfall......aber ich habe ja durch meine andere Erkrankung große Probleme zu Ärzten zu gehen bzw. überhaupt aus dem Haus. Deshalb meine Frage : " Können diese Schmerzen " nur " von der Borreliose " kommen ???? Ich bin am verzweifeln und weiß mir nicht zu helfen. Ich kenne mich halt nicht so gut damit aus und meine Konzentration reicht nicht aus um viel auf einmal im Forum zu lesen. Kann mir bitte jemand " helfen " ????
LG verzweifelte Ajnos

Zur Zeit plagt mich auch noch mein Darm und meine Blase ( Habe Durchfälle und muss dauernd auch Wasser lassen, was ich so gar nicht kenne ). Fühlt sich alles so an , als sei ich wirklich " ernsthaft " krank und das macht mir so große Angst. Bin halt auch so " eingeschränkt " , was Termine oder rausgehen betrifft, dass ich mir hier versuche Hilfe zu suchen. Hier greift meine soziale Phobie nicht....zum Glück..... Ich danke euch sehr für jede Antwort...

[leonie tomate]

Hallo Ajnos,

" Können diese Schmerzen " nur " von der Borreliose " kommen ????

Leider ja, Ajnos.
Eine Borreliose kann diese Beschwerden auslösen.
Ich hatte so ziemlich alle der von dir beschriebenen Symptome (und noch einige mehr).
Das hat sich bei mir unter den Antibiosen verbessert.

Eine Borreliose ist von dem Erscheinungsbild oft höchst unspezifisch, d.h. sie "kann alles und nichts machen".

Leider gibt es aber auch andere Erkrankungen, die für dererlei Symptome verantwortlich sein können.
Selbst psychische Erkrankungen wie Depressionen, können sich zb. durch erhebliche und vielfältige körperliche Beschwerden äußern.
Bestimmte Autoimmunerkrankungen (zb. Kollagenosen etc.) sind auch mögliche Verursacher.
Es gibt aber auch Schmerzerkrankungen wie das Fibromyalgiesyndrom, die nicht auf anibiotische Therapien reagieren (und wo bisher kein Mensch genau weiß was das eigentlich ist und woher es kommt).

Oft bleibt neben einer möglichst genauen Ausschlußdiagnostik, nur ein Versuch mit Antibiotika.
Zu Letzterem braucht man aber einen Arzt der sich traut.


Liebe Grüße

Leonie

[Ajnos]

Hallo Leonie, danke für deine Antwort.
Ich habe gleich nach Entdecken des Zeckenstichs und Wanderröte vor einem Jahr Antibiotikum bekommen ( 2 Wochen ). Die Schmerzen und andere Symptome sind jetzt erst seit ca.6-8 Wochen aufgetreten. Seit nun 11 Tagen nehme ich wieder Antibiotikum und es bessert sich gar nichts ( im Gegenteil meine Beine- Füße werden leicht taub ). Ist das auch " noch " normal ? Ich habemich bisher noch nicht so wirklich mit dem Thema Borreliose beschäftigt außer nun hier im Forum, da ich ja schon sehr lange eine andere " große Baustelle " habe , die mir alle Kraft und Energie abverlangt. Aber nun kann ich bald nicht mehr....
LG Ajnos

[m0reX]

Hallo Ajnos,

wie Leonie schon sehr schön sagte eine Borreliose kann alles oder nichts.. Es ist also durchaus möglich das die Beschwerden durch sie kommt, dennoch sollte auch Differantialdiagnostik betrieben werden.

Es ist auch kann auch normal sein, das sich erstmal alles unter Antibiotika verschlimmert bzw. Herxheimer Reaktionen auftreten. Es ist sehr schwierig zu erkennen was nun eine Nebenwirkung ist und was ein Herx...

Darf ich fragen wie deine Therapie aussieht? Einige ABs sind dafür bekannt eine Polyneuropathie auszulösen oder eine bestehende zu verschlimmern. Dazu zählt z.B. Metronidazol...

Ich wünsche dir ganz viel Kraft bei deiner Behandlung.. Halt durch :D

Liebe Grüße
m0reX

[leonie tomate]

Seit nun 11 Tagen nehme ich wieder Antibiotikum und es bessert sich gar nichts ( im Gegenteil meine Beine- Füße werden leicht taub ). Ist das auch " noch " normal ?

Das könnte durchaus "normal" sein, Ajnos.

Wenn unter einer Antibiose die Borrelien absterben, kann es zu sogenannten Jarisch-Herxheimer-Reaktionen kommen.
Allgemein gesprochen ist tritt dann zunächst eine Verstärkung der Symptome auf.
Das wäre dann sogar ein gutes Zeichen, würde es doch bedeuten, dass die Therapie anschlägt.

Allerdings ist eine Abgrenzung zu zb. Unverträglichkeitsreakrtionen und Nebenwirkungen der Antibiotika nicht immer einfach.

Vielleicht beruhigt es dich ein wenig, wenn ich dir schreibe, dass nach meiner Erfahrung es ausgesprochen ungewöhnlich wäre, wenn eine Bessserung nach 11 Tagen Antibiose eintreten würde.
Sollte bei dir eine chronifizierte Borreliose ursächlich für dein ganzes Ungemach und Leiden sein, wirst du dich wahrscheinlich leider auf etwas längere Behandlungszeiten einstellen müssen.

[Mainz06]

Also ich finde die Gelenksymptome nicht so typisch. Zum einen sind die Gelenkschmerzen i.d.R. doch eher lokaler und nicht überall und so einschränkend wie beschrieben.
Es scheint ja Borreliose typisch zu sein, dass diese Schmerzen "springen" und auch das "knacken" fehlt.

Und das nach 11 Tagen AB sich keine Wirkung zeigt finde ich merkwürdig. Kann aber auch am falschen Präparat oder zu niedriger Dosis liegen.

Nichtsdestotrotz läßt sich eine Borreliose nicht ausschliessen und wenn du sagst, du hattest eien Wanderröte und nur zwei Wochen AB, halte ich es auch für möglich und würde diesem Verdacht intensiv nachgehen.

[Rosenfan]

Und das nach 11 Tagen AB sich keine Wirkung zeigt finde ich merkwürdig.

Hallo,

das ist gar nicht merkwürdig, sondern die Regel, leider Nicht umsonst werden 6 Wochen AB verordnet und selbst danach merkt man nicht sofort eine Wirkung.

Gruß - Rosenfan

[Filenada]

Und das nach 11 Tagen AB sich keine Wirkung zeigt finde ich merkwürdig.

Nach elf Tagen hatte sich bei mir damals nichts getan. Gar nichts. Jedenfalls nicht in die positive Richtung. Im Gegenteil...

Kommt doch auch immer drauf an, wie lange man die Viecher schon im Körper hat. Wenn dies schon etliche Jahre sind, kann man meiner Meinung nach nicht erwarten, daß dies nach anderthalb Wochen erledigt ist.
Meine ersten BLEIBENDEN Verbesserungen hatte ich nach vier Monaten nonstop-Antibiose. Meine immer und immer wieder auftauchenden Gelenkentzündungen (ALLE Gelenke incl. Kiefergelenke) waren nach zwei Jahren endlich Geschichte. Allerdings hatte ich auch schon seit 19 Jahren vor Diagnosestellung damit zu tun und außer Borrelien auch sechs andere Untermieter, die die Gelenke befallen können. Daher find ich eine sinnvolle Differentialdiagnostik und dann eine ausreichende (und auch sinnvolle) Therapie so wichtig.

[Ajnos]

Nachdem es mir schon seit Tagen echt schlecht geht, hat mich meine nichte ( sie arbeitet im krankenhaus heute in die Notaufnahme " ihrer " Klinik , die auch borreliose Spezialisten hat , gebracht. Da nun aber Pfingsten kommt und die Ärzte dort nicht so gut besetzt durfte ich nochmal nach hause ( aber musste versprechen mich zu schonen ). Am Dienstag muss ich nun stationär.
Sie wollen eine Lumbalpunktion ( glaub so heißts ) machen und noch weitere Untersuchungen und Antibiotikainfussionen.
So nun meine Fragen: Habt ihr das schon mal gemacht und wie habt ihr die Infussionen vertragen ? Habe Angst...
Noch mehr Angst habe ich vor der Punktion. Kann mir jemand sagen wie das gemacht wird und wie das ist ?
Und noch was . Was meinte die Ärztin mit kardiologischer Diagnostik ? Was wird da gemacht ?
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir eure erfahrungen schildert, damit ich mich drauf einstellen kann.
LG Ajnos

[johanna cochius]

Hallo Ajnos ,


die LP an sich war bei mir ohne Komplikationen und nicht schmerzhaft . Es wird mit einer kleinen Nadel ein paar Tropfen Liquorflüssigkeit heraus gezogen .
Allerdings würde ich danach länger liegen bleiben als die Ärzte das vorschlagen , so kannst Du mögliche, unangenehme Nebenwirkungen umgehen .
Viel , viel trinken danach und ggf. Koffein Tabletten einnehmen ( falls Du das verträgst ) .
Infusionen mit Cefriaxon habe ich gut vertragen , aber jeder Mensch reagiert natürlich anders . Es kann eine sogenannte Herxheimer Reaktion geben .
Was die Ärztin mit Kardiologischer Diagnostik gemeint hat kann ich Dir nicht sagen , außer das Dein Herz untersucht werden soll .
Wahrscheinlich EKG , Herzultraschall . Also sicher nichts schlimmes
Ich wünsche Dir einen guten Aufenthalt und das die Infusionen anschlagen !