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Hallo in die Runde
#1

Hallo in die Runde
Ich bin 33 und aus dem zeckenverseuchten Tirol aber dafür mit schönen Bergen :-)

Ich fang gleich mal an meine Problematik zu beschreiben.
Im März diesen Jahres war ich gut eine Woche krank, grippaler infekt. Danach fingen meine Rückenschmerzen an, bzw dachte ich, ich hätte einen Bandscheibenvorfall weil es so in der wirbelsäule gestochen hat. Ab zum Orthopäden, der machte ein MRT und mehrere Röntgen Bilder. War alles unauffällig und er sagte meine wirbelsäule/Bandscheiben sind in Ordnung. Die schmerzen gingen trotz Schmerzmedis nicht weg. Zwei bis drei wochen später wurden meine rippen taub und es fühlte sich wie ein ameisenlaufen an, dazu kamen wechselnde schmerzen im rücken. Einmal rechts einmal links, dann wieder oben und auch unten.
Ich bin dann eines nachmittags in die Notaufnahme des LKH Innsbrucks. Die haben mich stationär aufgenommen, verdacht es könnte was organisches sein. Es wurde großer ultraschall gemacht, Gastro und Skoloscopie, zwei mal großes blutbild. Alles unauffällig und ich wurde entlassen.
Ich bin dann weiter zu meinem Hausarzt und verlangte (aufgrund von I-Net informationen) einen Borreliose test.
Dieser war positive IGM und IGG, daraufhin bekam ich 4 wochen Doxy. Die brachten aber genau so viel wie TIC TAC. Wärend meiner AB Therpaie ging ihc nochmals ins LKH Innsbruck (neurologie) und es wurde eine Lumbalpunktion gemacht. Da wurden keine Borrelien gefunden. Und ich wurde dort auch nicht wirklich ernst genommen was meine Probleme anbelangt, auch auf das ansprechen dass es eine Lyme Borreliose sein könnte wurde mir nur gesagt --> da nehmen sie eh Doxy und nach den 4 wochen ist alles vorbei. Tja Pustekuchen mein lieber freund Hr. Doktor neurologe des LKH Innsbruck.
Nachdem die Doxy Therapie vorbei war und sich nix gebessert hat, bzw eigentlich alles schlimmer geworden ist. Mir tat mein Rücken/rippenbögen weh, konnte kaum sitzen, die bettdecke auf der haut fühlte sich komisch an bzw tat weh, ich war die ganze zeit hundemüde und auch wenn ich 10 stunden geschlafen habe fühlte es sich so an wie zwei. Nachdem ich nun schon seit zwei monaten im krankenstand war weil ich keine stunde mehr in einem Bürostuhl sitzen konnte, suchte ich mir einen privaten neurologen in Innsbruck. Der nahm sich auch mal wirklich zeit für mich und war bemüht. Aber trotzdem probierte er es zuerst mit schmerzspritzen in die rückenmuskulatur und verschrieb mir neurontin. Die spritzen brachten gar nichts und das Neurontin nur sehr sehr wenig. Ich war dann schon auf 1800mg am tag.
Also wieder ein längeres gespräch mit dem neurologen und ich sprach ihn wieder auf das thema borreliose an. Und er meinte dann gleich "uhhhh schwieriges thema, weil schwer zu diagnostizieren bzw die Bluttest auch eher wischi waschi sind.
Er bot mir aber dann drei möglichkeiten für eine behandlung an.
1: Cefrtiaxon Intravinös
2: Cortison
3: Antidepressiva
Und ich solle mir aussuchen was ich machen mag, denn er steht diagnostisch an der wand. Da mein Bauchgefühl mich immer auf Borreliose hintrieb, entschied ich mich dazu die Ceftriaxon 2g intravinös (28 Tage) zu beginnen. Mein Doc meinte auch wenn es nach zwei wochen keine Besserung gibt kann man ja auch wieder abbrechen und was anderes versuchen. Aber nach zwei wochen war eine deutliche besserung zu spüren und nach 4 wochen war eigentlich nur mehr ein minimales ziehen im rücken spürbar. Ich dachte mir schon wow was für ein impact und ich bin geheilt, ebenso mein Neurologe der den Fall als abgeschlossen betrachtete. Nach gut einer woche nach der Ceftriaxon Therapie fingen nun aber die beschwerden wieder an. Zwar noch nicht in der Intensität wie es schon mal da war aber es fängt wieder an mich in meinem täglichen leben und arbeit einzuschränken. Mein Neurologe ist der Meinung das nach 4 wochen Ceftriaxon das ganze überstanden sein und er nicht nochmal eine Infusion geben möchte. Auf meine Frage was ich jetzt tun soll und woher die schmerzen wieder kommen sagte er:"keine ahnung"
Aber ich sollte doch einen Borreliose spezialisten aufsuchen und wenn der ihm sagt es wäre eine weitere Indikation von AB notwendig dann würde er es machen. Irgendwie lustig und anderseits überhaupt nicht, denn in tirol so kommt mir vor wollen oder haben die Ärzte keine Ahnung von Borreliose.
Ich bekomm langsam echt die mega Kriese, da ich ja schon 2 monate im krankenstand war und wenn jetzt noch ein weiterer folgt bin ich noch dazu meinen Job los. Ich habe aber eine Familie und eine 1 jährige tochter. Bekomms langsam echt etwas mit der angst zu tun, weil mir vorkommt als läuft mein leben aus dem ruder und ich keinen richtigen ansprechpartner bei uns finden kann.

Ich meine, dass wenn ceftriaxon so eine wirkung gezeigt hat dass die probleme auf so ein minimum reduziert wurden, was solls denn sonst außer borreliose sein? und ich les oft genug im internet dass eine AB Therapie manchmal länger dauern muss.

Was meint ihr dazu, ich wär wirklich sehr dankbar um meinungen, bzw Infos zur fähigen Ärzten aus meiner Region.
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Thanks given by: johanna cochius
#2

Hallo Martin,

ich schick Dir eine Ärzteliste für Österreich, die mir mal jemand gegeben hatte, per PN.
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Thanks given by: johanna cochius
#3

danke @ ibi, werde mal durchtelefonieren
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#4

Hallo Martin,

ich drück dir die Daumen, der die Ceftriaxion weiter verschreibt.
lg luddi

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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#5

Wobei man aber auch sagen muss, dass wenn du wirklich Borreliose in so einem frühen Stadium hast, dann ist 4 Wochen i.V. eigentlich eher ungewöhnlich, auch dass es nicht dauerhaft wirkt,

Das das Doxy nicht geholfen hat, könnte an der Dosis gelegen haben. Unter 2x200mg, vor allem wenn dein Gewicht relativ hoch ist, wäre zu wenig.

Alles in allem passen aber die Symptome, auch zu der frühen Phase. Insofern sollte eigentlich eine Standardtheraphie nach den Vorschriften der DBG (http://www.borreliose-gesellschaft.de/de/Leitlinien) helfen
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#6

Hallo Martin, herzlich Willkommen hierIcon_winken3


leider musstest auch Du den fast alltäglichen Wahnsinn mit diesen Erkrankungen erleben, bzw. steckst noch mittendrin Undecided

Ich kann auch Dir nur raten bzgl. Infektionen Abstand zu Neurologen zu nehmen, solange es nicht um Diagnostik geht.
Auch der Private macht mir nicht den besten Eindruck, Cortison ist absolut kontraindiziert bei einer möglichen Borreliose. Und auch Antidepressiva heilt nicht bei einer Bakteriellen Erkrankung.

Deiner Beschreibung nach klingt es sehr nach einer Neuroborreliose, dass spricht auch für die gute Wirkung der Infusionen. Cefriaxon ist immer noch das Mittel der Wahl bei NB.

Du hast jetzt noch ganz gute Chancen da wieder raus zu kommen und zwar wie Du schon schreibst, mit einer längeren Antibiose.
Die Idee mit der Suche nach einem Spezi ist sehr gut, bitte erstelle dazu nochmal einen extra Thread, hier geht die Frage danach evtl. ein wenig unter...
Auch nach Ko-Infektionen sollte unbedingt geschaut werden, Borreliose kommt häufig nicht allein.

Alles gute
Johanna

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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#7

Eigentlich wäre ich ja gar nicht so unzufrieden mit meinem Neurologen.
Er bot mir halt die drei wege, da bei meinem beschwerden bei ihm solche therapie möglichkeiten in frage gekommen wären. Er drängte mich ja auch nicht zu einem weg a la cortison oder antidepris.
Er ließ mir ja die freie wahl und ich hab mich auf mein bauchgefühl verlassen.
Wir haben ja auch gemeinsam in einer sprechstunde sein Lyme- Borreliose Buch durchgeblättert und er hat sich wirklich zeit genommen für mich, das was bis jetzt kein anderer Arzt gemacht hat.
Nur ist halt laut seiner Meinung die Borreliose nach 28 Tagen Ceftriaxon auskuriert.
Habe gestern den Kontakt zu einem Wiener Spezialisten aufgenommen und dieser holt sich selber noch eine zweite Meinung bei einem seiner Spezis im Borreliose Zentrum Augsburg ein. Danach meldet er sich bei mir.
Ebenso hab ich für nächste woche einen Termin beim Urologen zwecks Chlamydien Untersuchung.
Sonstige Virologie ist auf der Klinik IBK abgeklärt worden. HIV, Hepatitis, Pilze --> negative
Obwohl ich nie irgendwelche anzeichen (Ausfluss, etc...) bei mir bermerkt habe. Ebenso meine Freundin hat keine Beschwerden in diese richtung. Aber ich machs halt mal.
Sonstige Virologie ist auf der Klinik IBK abgeklärt worden. HIV, Hepatitis, Pilze --> negative

Auffällig für mich war nur bei der Untersuchung auf der Infektologie im LKH Innsbruck, dass der Leukozyten wert im harn erhöht war. Zwar nicht extrem hoch aber doch erhöht. Dazu sagte mir aber auch nie ein Arzt etwas, ich hab da selber nachgelesen und desshalb den Termin beim Urologen ausgemacht.
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Thanks given by:
#8

Hallo Martin
Aus:#7
Zitat:Nur ist halt laut seiner Meinung die Borreliose nach 28 Tagen Ceftriaxon auskuriert.
So auch in Deutschland. Doch ich versuche dir hier einmal schnell etwas Wissen/Erfahrungen an die Hand zu geben.
Das dürfte deine Ausgangsposition sein - Die 2 Lager
http://www.borreliose-nachrichten.de/Sch...dation.pdf
Patientenerfahrungen
http://www.borreliose-nachrichten.de/aus...troffenen/
Jetzt wird es ausführlicher.
http://www.borreliose-nachrichten.de/inf...-aerzte-2/
Bei Ceftriaxon ist einiges zu beachten, Nieren, Galle ....
Im Forum ist einiges dazu. Häufig hilft die SUCHFUNKTION. Oder Google = Begriff mit dem Wort onlyme als Schluss
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Thanks given by: Filenada
#9

Da mein neurologe ja auch meinte ich soll mich an einen spezialisten wenden, empfohl er mir den Kontakt zu einem Arzt der ein Labor für mikrobiologie hat in Innsbruck. Falls jemand den Namen wissen will, gebe ich gern per PN weiter.
Ich hatte dann das Gespräch mit besagten Doc.
Dieser wär auch der Meinung dass nach einem Monat das Thema erledigt ist. Und nur wenn der Thiter ansteigt würde er von einer Borreliose ausgehen. Ich sollte aber nochmal einen Borre Test IGM und IGG anfertigen lassen. Wenigstens war er so ehrlich und sagte es müsse im gleichen labor geschehen wie der vorige. Zumindest war er jemand der nicht gleich kohle haben wollte für den Test und das auch noch bei ihm. Das rechne ich ihm positive an. Man wird ja bescheiden bei solchen sachen ;-)

Auch wenn diese Untersuchungen, ja sehr kontrovers sind bzw wischi waschi ergebnisse liefern, bin ich noch am gleichen tag zu meinem Hausarzt gedüst und hab ihn darum gebeten. Allein aus reiner neugier wollt ich wissen dabei raußkommt.

Heute ist das ergebnis gekommen.
Der IGM ist negative
Der IGG ist aber gestiegen. 15.2 U/ml
Ich muss aber gleich dazu sagen dass meine werte pro U/ml nie exorbitante werte hatten.

Beim ersten Test den machen lies.
IGG --> 12.1 U/ml
IGM---> grenzwertig

Trotzdem wurde ich beim ersten Test vom Hausarzt mit Doxy und dann nach fast 2 Monaten von meinem Neurologen mit ceftriaxon behandelt.
Und nur das Ceftriaxon hatte so einen Impact dass ich fast keine beschwerden mehr am ende hatte. Leider sind diese zwar zurückgekommen und zum glück nicht in der heftigkeit wie es schon mal war. Aber trotzdem empfinde ich meinen momentane zustand als unangenehm. Zum glück kann ich weiterhin arbeiten, auch wenn manchmal etwas schwierig wird, aber es geht. Und darüber bin ich sehr froh weil mein arbeitgeber nach 2 monaten krankenstand ja auch schon mal die auflösung meines Dienstverhältnisses in den raum stellte. Und sowas kann ich mir als Jungvater eigentlich gar nicht leisten.
Mal abgesehen davon was mich der ganze Spaß bis jetzt finanziell gekostet hat. Irre wenn ich so drüber seniere, man wird im stich gelassen man wird da und dort hin geschickt, das alles kostet ein Heiden Geld, nicht nur aus meiner privaten Tasche sondern auch das was die Krankenkasse aufgrund falscher diagnostik bereits ausgeben hat müssen. Eine echt wahnsinnige belastung für das system und ernst genommen wird man hier in dem kleinen "komischen" Alpenland bei vielen dingen sowieso nicht.

Wahrscheinlich hat mir auch die Physiotherapie und das 3 mal die woche schwimmen gehen sehr gut getan, psychisch wie auch physisch. Ich geh immer noch 3 mal die woche schwimmen und leg mich danach in die BIO sauna oder Infrarot Kabine. Das tut allein schon der Seele gut.
Tja wie es nun weitergeht weiss ich noch nicht genau, mein neurologe wird sich heut noch bei mir melden. Der Macht überstunden und hat mich am nachmittag informiert dass er sich noch am abend meldet. Bin mal gespannt.
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Thanks given by:
#10

so und gleich der nachtrag, zwar im zeitlichen nullabstand da mich das gespräch mit meinem Neurologen nicht auf den sendebutton des vorigen beitrags drücken lies.
Nachdem der Borre Spezialist aus wien sich bei ihm gemeldet hat und ihm eine AB Kombinationstherapie vorgeschlagen hat ist mein neurologe bereit dies auch zu machen.
Er wird sich morgen nochmals mit dem Wiener Kollegen kurzschließen und mir dann bescheid geben welche therapie begonnen wird.
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Thanks given by: johanna cochius


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