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Borreliose oder bilde ich es mir doch nur ein?
#1

Hallo liebe Foris, ich bin leider neu hier und habe trotzdem eine wichtige Frage. Ich bin vor ca. 12 Jahren von einer Zecke gebissen worden. Die musste sogar im Krankenhaus entfernt werden. Ca. 1 Jahr später gings los mit Augenmigräne (Migräne mit Aura), Schultergelenksentzündung usw.. Danach kamen dann drei HandgelenksOPs (Carphaltunnelsyndrom), zwei SehnenOps am Handgelenk, SchilddrüsentotalOP (dreifache Vergrößerung), ständig Nebenhöhlenvereiterung, Schmerzen unter der letzten Rippe, Bronchitis bis zum Abwinken, ständige Kopf- und Nackenschmerzen, Sehkraftverlust bis auf 30 %, geschwollene Augenlider (gestern in der Spezialaugenklinik gewesen mit Verdacht, auf hormonelle Störungen und evtl. Sehnervschädigung). Blutdruck 160 : 80. Bis vor einem Jahr viel Sport gemacht. Allerdings ist mein Kreislaufsystem wohl sehr gut, aber die Muskelentwicklung trotz Krafttraining eher mau. Mittlerweile Diagnose von Arthrose in den Knien und der Wirbelsäule. Ich fühle mich auch an manchen Tagen super schlapp und kaputt (wie nach einer durchgezechten Nacht). An anderen Tagen habe ich Knochen- oder Muskelschmerzen wie bei einer Grippe aber ohne Fieber. Montag war ich wieder bei meiner Internistin und habe von dem Zeckenbiss erzählt. Der Suchtest kam heute mit positiv zurück. Morgen soll ich komplette Bluttests abgeben. Wäre eine Borreliose evtl. die Ursache des Bisses von vor 12 Jahren? Allerdings habe ich bis vor zwei Jahren (6 Jahre insgesamt) direkt am Waldrand gewohnt, wo es super viele Zecken gab. Ich habe auch zwei Hunde gehabt, die ständig mit Zecken übersät waren, trotz Zeckenmitteln. Nicht auszuschließen, dass mich auch noch mal eine gebissen hat und ich es gar nicht gemerkt habe. Eigentlich wäre ich super froh, wenn es Borreliose ist, dann wüsste ich jedenfalls woher der ganze Mist stammt. Ich fühle mich langsam wie ein altes Ömmaken und bin doch erst 48. Vielleicht habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Lieben Gruß Petra und sorry, dass der Text was lang geworden ist.
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#2

Herzlich willkommen im forum von mir ..Ganz unten steht lieben grusse Petra ? Kennen wir uns .
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#3

Ich heiße Petra. War nur ein lieber Gruß von mir. Sorry, bin heute ein bißchen durch den Wind. Die erste Diagnose hat mich schon ein bißchen shocking gemacht.
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#4

Hallo - sei Herzlichst Willkommen...
...leider Neu hier- da hast vielleicht auch Glück gehabt.Borreliose ist eine Multiorganerkrankung\infektion.
Sie kann fast jedes Organ befallen,beeinflussen,beeinträchtigen-ähnliche Symtome anderer Erkrankungen auslösen+vortäuschen...ein Fass ohne Boden.
Sie kann jahre in dir schlummern,ehe sie ausbricht,sei es in starker oder abgeschwächter Form-Symtomatik.
Sorry-jetzt komm hier erst mal an-alles gute - anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: carlinsche
#5

hallo petra,

da hast du ja schon einiges erlebt! finde, sehr viel deutet auf borreliose hin. einige baustellen haben wir gemeinsam, wie z.b. das karpaltunnelsyndrom. es kann sein, dass du dir die borreliose mehrfach geholt hast durch unbemerkte zecken-neukontakte. immun wird man ja leider nicht.... gut, dass du weggezogen bist. das hörte sich übelst an mit den vielen zecken. :(

hoffe, du findest bald klarheit + hilfe.

lg jada
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#6

Das ...karpaltunnelsyndrom....-wie wichtig,interesant-gar unwichtig meine Einlassung dahin gehend ist,kann ich nicht beurteilen.
Nach ca. 3J. dieser infektion\Diagnose (NB), wußte ich nicht mehr vor schmerzen im linken Arm-wie ich ihn noch halten,legen konnte.
Mein damaliger B-Spezi hat mir **4 Wochen Doxyciclin a 300mg\tgl. gegeben-seitdem Nie mehr Probleme. - anfang -

** seitdem keine Arm-karpaltunnelsyndrom Probleme mehr - die Borreliose leider chronisch,bin ein egoist,gebe nix ab..
Komme aber mittlerweile ganz gut klar...

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: Jada
#7

Ja ich habe in Haltern am See gewohnt und jeder aber wirklich jeder ist mit seinem Hund bei uns vorbei gerannt. Mein Ex Mann hat sich auch Borreliose eingefangen. Ist aber sehr früh entdeckt worden. Auf eine Art hoffe ich,, dass meine Probleme davon kommen. Dann wüsste ich endlich woher ich die ganzen Probleme habe. Vor allem wundert mich, dass nie ein Arzt auf die Idee gekommen ist, darauf zu testenw. Kann man nach Jahren eigentlich mit Antibiotikum noch was erreichen? Sollte man zu einem Spezialisten gehen oder kann auch eine Internistin das gut behandeln? Ich bin auch gegen einige Antibiotika allergisch und einige wirken nicht mehr richtig. Habe als Kind ein bisschen zu viel von dem Zeug bekommen.
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#8

(03.09.2015, 21:59)Petiziehm schrieb:  Ja ich habe in Haltern am See gewohnt und jeder aber wirklich jeder ist mit seinem Hund bei uns vorbei gerannt. Mein Ex Mann hat sich auch Borreliose eingefangen. Ist aber sehr früh entdeckt worden. Auf eine Art hoffe ich,, dass meine Probleme davon kommen. Dann wüsste ich endlich woher ich die ganzen Probleme habe. Vor allem wundert mich, dass nie ein Arzt auf die Idee gekommen ist, darauf zu testenw. Kann man nach Jahren eigentlich mit Antibiotikum noch was erreichen? Sollte man zu einem Spezialisten gehen oder kann auch eine Internistin das gut behandeln? Ich bin auch gegen einige Antibiotika allergisch und einige wirken nicht mehr richtig. Habe als Kind ein bisschen zu viel von dem Zeug bekommen.

Da ist noch einiges machbar-auch verschiedene Ab`s.
Um das Dilemma der resistenz von antibiotika so zu verstehen,was sie tatsächlich ausmacht,ist der Ottonormal im grunde dazu kaum in der Lage.
lass dich nicht kirre machen -zum spezi ist immer besser. - anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: Jada
#9

haltern am see kenne ich auch gut. wie unbedarft ich ohne zecken- und mückenmittel durch den wald gelaufen bin, jahrelang nie was passiert....früher dachte ich sogar, *nur* der hund kriegt zecken....

hi petra, ich glaube schon, dass noch einiges machbar ist. :) auch wenn man sich oft wie ömmaken oder baustelle vorkommt. wenn du erstmal beim spezi bist, sieht die lage gleich viel besser aus.

lg jada, jetzt im osten wohnend
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#10

Zitat:Vor allem wundert mich, dass nie ein Arzt auf die Idee gekommen ist, darauf zu testen.
Nach geltenden Leitlinien/geltender Lehrmeinung sind deine Symptome nicht borreliosespezifisch. Ohne Symptome aus dem eng gefassten Katalog hat ein positiver Test keine therapeutische Konsequenzen. Unsere Spezis sehen das anders. Leider ist man sich in weiten Teilen uneinig, was die Diagnose und Therapie der Borreliose anbelangt. Ursache dürfte sein, dass ausser der Wanderröte kein einziges Symptom beweisend ist und es auf der ganzen Welt keinen Test gibt, der eine aktive Borreliose sicher ausschliessen könnte. Erschwerend kommt hinzu, dass die Testverfahren nicht standardisiert sind und jedes Labor mit seinem Testkit ein eigenes Süppchen kocht. Beweisen lässt die Borreliose sich nur, wenn Borrelien direkt mittels PCR oder Kultur nachweisbar sind oder der Liquor die Falldefinition erfüllt. Leider gibt es bei diesen Diagnosemöglichkeiten häufig falsch negative Resultate.

Die Diagnose einer Borreliose ist aufgrund der miesen Diagnostik meistens eine Wahrscheinlichkeits-Diagnose basierend auf Vorgeschichte, Verlauf, Symptomen, Ausschluss anderer möglicher Krankheiten, Tests und Therapieversuchen. Leider verschliesst geltende Lehrmeinung vor der vielfältigen Problematik bei der Diagnose die Augen. Sie stellt alles ziemlich einfach dar. Die Diagnose darf nur gestellt werden, wenn borreliosespezifische Symptome aus einem eng gefassten Katalog und positive Tests vorliegen. Die Augenborreliose wird von geltenden Leitlinien komplett ausgeblendet. Unsere Spezis sehen das anders.

Zitat:Wäre eine Borreliose evtl. die Ursache des Bisses von vor 12 Jahren?
Die Borreliose kann lange latent (symptomlos) verlaufen. Von daher ist das schon möglich. Bei dir begann ein bunter Strauss von Beschwerden relativ zeitnah zum Stich. Da ist meiner Meinung ein Zusammenhang möglich.

Zitat:Kann man nach Jahren eigentlich mit Antibiotikum noch was erreichen?
Ist unterschiedlich von Patient zu Patient. Probieren geht über studieren.

Zitat:Sollte man zu einem Spezialisten gehen oder kann auch eine Internistin das gut behandeln?
Eine Internistin könnte das sicher behandeln. Die Frage ist nur, ob und wie sie es tut. "Normale" Ärzte arbeiten in der Regel nach geltender Lehrmeinung. Wenn du da 3 Wochen intravenöses Cefalosporin rauseiern kannst, ist das in der Regel schon das höchste der Gefühle. Ich würde deshalb mit deiner Vorgeschichte und Symptomen auf jeden Fall einen Spezi aufsuchen. Aber auch da ist eine gesunde Portion Skepsis angebracht. Es gibt nämlich mittlerweile Spezis, für die die Borreliose eine regelrechte Goldgrube geworden ist. Da wird mit fragwürdigen Tests und Therapien der Patient abgezockt bis zum Gehtnichtmehr - natürlich alles privat zu zahlen. Das haben wir geltender Lehrmeinung zu verdanken, die verzweifelte, schwer kranke Patienten regelmässig ihrem Schicksal überlässt.

Zitat:Ich bin auch gegen einige Antibiotika allergisch und einige wirken nicht mehr richtig. Habe als Kind ein bisschen zu viel von dem Zeug bekommen.
Du als Mensch wirst nicht AB-resistent. Die Keime werden resistent. Borrelien bilden kaum Resistenzen im eigentlichen Sinn. Sie haben andere Strategien, sich den Therapien und dem Immunsystem zu entziehen. AB-Allergien müssen natürlich streng beachtet werden. Aber es gibt einige verschiedene AB-Klassen, die bei Borreliose eingesetzt werden können. Aber erstmal muss man natürlich checken, ob du tatsächlich allergisch bist oder Herxheimer-Symptome hast. Meine Spezi meinte kürzlich, dass bei Borreliose-Therapie auch Pseudo-Allergien auftreten können.

Kurz und gut:
Ich würde an deiner Stelle einen von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi aufsuchen. Dort sind deine Chancen auf einen Therapieversuch am grössten. Viele rechnen nur noch privat ab. Die finanziellen Möglichkeiten spielen bei der Arztsuche also auch eine Rolle. Spezis, die auf Kasse arbeiten, haben in der Regel monatelange Wartezeiten. Kürzlich las ich gar von einer Wartezeit von fast einem Jahr. Evtl. lässt sich dein Hausarzt darauf ein, dich nach Empfehlung eines Spezis zu behandeln. Dann liessen sich die Kosten evtl. etwas tiefer halten. Aber bei den Hammerantibiosen haben die Ärzte oft Bedenken.

Ich empfehle jedem Chroniker, sich mit der Borreliose-Kontroverse zu befassen, damit er versteht, warum jeder was anderes erzählt und damit er in Arztgesprächen nicht ständig ohne Hosen dasteht. Hier findest du dazu Informationen:
http://www.borreliose-nachrichten.de/wp-...-20071.pdf
http://www.borreliose-nachrichten.de/wp-...eliose.pdf
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...der_lb.pdf

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: leonie tomate , johanna cochius , Luddi , hanni , Jada , Nala , Filenada


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