27.11.2015, 05:19
(26.11.2015, 20:18)WasIstDaLos schrieb: Unter AB alles schlimmer als davor, totales tägliches Roulette, bleierne Müdigkeit, Muskeln am Ende, Arme zittern nur noch, Beine nach Spaziergängen/Treppe beginnende Krämpfe. Arbeit so eigentlich nicht mehr möglich, mache weiter bis der Körper aufgibt. Regelmäßiger abendlicher Zusammenbruch.
Habe die Wahl zwischen "ich lass mich von irgendwelchen Erregern umbringen" und "bringe mich selbst mit AB um". Ich wähle stolz Tor 2. Alles wird gut, solange man eine Wahl hat.
Das alles hätte Wort für Wort von mir sein können.
Zum Thema arbeiten: Ich hab mich immer erst dann krankschreiben lassen, wenn wirklich nichts mehr ging. Ob das so gut ist, konnte ich mir nicht aussuchen, dazu hab ich schon zu viele gesehen, die "gegangen worden" sind wegen Krankheit (Leiharbeiter-Schicksal).
Ansonsten bin ich da gespaltener Meinung: Auf der einen Seite weiß ich, daß es für den Körper während seines Kampfes (vor allem bei 'ner Antibiose) wichtig ist, seine Kräfte genau DAFÜR zu verwenden. Die fehlen ihm, wenn man sie "vergeudet", indem man sich Tag für Tag wieder zur Arbeit schleppt. Merke ich jedes Mal, wenn ich Urlaub hab - da geht's mir, was die Entzündungen und Schmerzen betrifft, um etliches besser.
Andererseits kann man sich nicht so hängen lassen und dadurch womöglich irgendwann im Selbstmitleid ersaufen, wenn man jeden Tag raus MUSS. Das Gleiche ist die Sache mit als Single leben besser oder schlechter; wenn man allein lebt, ist man gezwungen, gewisse Dinge zu erledigen, und kommt dadurch automatisch wieder schneller auf die Beine. - Und wenn es an manchen Tagen wieder besonders schlimm ist, denke ich dann an die Tage, an denen es um ein Vielfaches schlimmer war, ich nur auf allen Vieren krauchen konnte und trotzdem "überlebt" hab (sprich Nahrung zu mir nehmen, Toilette usw.). Das gibt mir dann wieder Kraft. Viel Kraft. (Deshalb find ich ein Symptomtagebuch mit Tageszahlen als Einschätzung auch so wichtig.)
Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...
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