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Unsichere Testergebnisse
#1

Hallo ihr Lieben,
brauche mal ein paar aktuelle Einschätzungen und ich habe ein paar Fragen.
Kurzer Vorlauf:
Vor 30 Jahren Zeckenstich mit anschließender Antibiotika-Kur (wegen Grippeverdacht). Danach keine nennenswerten Symptome mehr.

Dieses Jahr (ich bin 40 Jahre alt) bekomme ich Anfang Juni eine Entzündung im rechten Ellenbogen. Ok, passiert nach Fitness mal. Anschließend (ab Ende Juni) aber 1 Monat lang im Ruhezustand Zuckungen im linken Trizeps. Die gehen wieder weg – was bleibt sind dann einzelne Zuckungen in Ruhe im ganzen Körper (Schulterbereich, Beine, Rumpf). Seit ca. 2 Monaten sind diese Zuckungen „gewandert“ und nur noch zu 90% in den Waden – aber dafür dort fast ständig – spürbar. Einen erneuten Zeckenstich habe ich nicht bemerkt, auch keine Wanderröte od. grippeähnliche Symptome bekommen.

Das wurde u.a. gemacht:
Bluttest im August
IgM Borrelien - POSITIV (stark erhöht)
IgG Borrelien - negativ
Westernblot - 1 Bande OspC POSITIV

LTT im September
Befund: grenzwertig

Antibiose im September und Oktober
insg. 47 Tage ohne nennenswerte Besserung

Erneuter Bluttest Anfang November
IgM Borrelien - negativ
IgG Borrelien - negativ
Westernblot - 1 Bande OspC POSITIV
IgM Bartonella - negativ
IgG Bartonella - POSITIV (leicht erhöht)

Gestern kam dann das Ergebnis der Dunkelfeldmikroskopie:
Borrelien POSITIV (3. von 4 Stufen)

Kann sich daraus jemand einen Reim machen?
Wie verlässlich ist die Dunkelfeldmikroskopie? Dürften dabei nach der Antibiose noch so viele Borrelien „sichtbar“ sein?
Müsste beim 2.Bluttest nicht auch was „POSITIV“ gestest sein?
Was sollte man jetzt tun?

Lieben Dank.Shy
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Thanks given by:
#2

Hallo Teasy,
insgesamt würde ich eher auf die zunächst positiven Bluttests im August schauen. Dunkelfeld ist doch eher umstritten.
Und wenn du das Ergebnis im August für aussagekräftig hälst, sind die folgenden "negativeren" Ergebnisse nach Therapiebeginn eher nicht so relevant.
Viele Grüße Berta.
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Thanks given by: borrärger , Teasy
#3

Liebe Teasy,

erstmal herzlich willkommen hier bei uns im Forum.

Zunächst zu denn Tests . Ja die sind unzuverlässig. Insbesondere das IgM mit einziger Bande OspC ist die berühmte Glaskugel aus der man ersieht, was man sehen will.

Von daher sehe ich einen Behandlungsversuch mit Antibiotika durchaus sinnvoll. Wenn allerdings auch eine längere Behandlung so gar nichts gebracht hat, ist die Frage tatsächlich zu stellen, ob du es mit Borrelien überhaupt zu tun hast, bzw. ob die Wahl der Mittel die richtige war.

Die Dunkelfeldmikroskopie ist nicht anerkannt. Man kann dort auch höchstens Spirochäten sehen von denen es aber auch ein ganze Menge gibt. Nicht alles sind Borrelien.

s. auch http://microbio1.biologie.uni-greifswald...haeten.pdf

Daher kommt es eben auch sehr auf den Untersucher an, ob er das so genau unterscheiden kann. Beim Zerfall von roten Blutkörperchen können auch manchmal solche Gebilde entstehen, die dann ähnlich ausschauen.

Wichtig wird es sein, was dir wirklich weiterhilft und da wird es in der Tat etwas schwierig.

Wurde den rheumatologisch alles abgeklärt? Etc.

Zitat:Ich bin sehr erstaunt über die Dunkelfeldaufnahmen. Die wurmartigen Gebilde, die nach 24 Stunden aus den roten Blutkörperchen austreten, wurden hier im Forum auch schon als Borrelien interpretiert.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...5#pid60605

Wenn da alles so wimmelt davon, lässt sich das sicherlich auch andernorts nachweisen. Ich schicke dir per PN mal eine Adressen, wo du nochmal nachfragen könntest.

Liebe Grüße Urmel

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Thanks given by: borrärger , Teasy
#4

Auch von mir ein Heart liches Willkommen hier im Forum,

Es sollten zwischen Test und letzter Antibiose, immer ein Abstand von fünf bis sechs Wochen liegen, manche sagen vier Wochen reicht, aber ich, plädiere für fünf Wochen mindestens, sonst werden die Testergebnisse verfälscht.

Welches Ab hast du denn genommen?

Die Symptome hören sich typisch an, aber es kann genauso eine andere Ursache in Frage kommen.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

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Thanks given by: Teasy
#5

Wieso sollte man eigentlich solange warten nach Ab bis man testen kann?
Versteh das nicht so ganz weil ja eigentlich nach 15 Stunden oder so keine Wirkung mehr vorhanden sein soll.
Einen bis zwei Wochen nach Ab würd ja verstehen damit sich alles normalisiert aber wieso 6 Wochen ?

Nur mal so ne dumme Frage in Raum.
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Thanks given by: borrärger
#6

Lieben Dank für die Antworten. Die komische Symptomlage ("nur" Muskelzuckungen) und holprige, nicht eindeutige Testergebnisse verunsichern einen da natürlich.
Hatte das schon mal jemand in dieser Form?
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Thanks given by: borrärger
#7

@ Teasy,
welches AB, in welcher Dosierung, dein Gewicht, weil
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=3377

47 Tage ist schon eine Hausnummer, doch nicht jedes AB ist erfolgsversprechend.
Vielleicht hilfreich, was Symptome anbelangt.
http://www.lymenet.nl/forum/viewtopic.php?t=2848

Zu deinem Beitrag/Frage #6
http://www.borreliose-nachrichten.de/aus...troffenen/
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Thanks given by: borrärger , Teasy , Hydrangea
#8

@ dominik
Spekulation : vielleicht brauchen die borrelien die noch da sind , ein weilchen bis sie sich raustrauen,
Vielleicht ist das immunsystem noch so geschwächt vom Ab dass es noch nicht gleich die ausreichende Anzahl Antikörper bilden kann.
Realität: bei mir ,,drei Wochen nach Ab _ ltt negativ. Dann direkt nach dem ltt 5 Wochen Ab genommen und nochmal fünf ein halb Wochen nach Ab gewartet ~ noch einen ltt gemacht, der war so hoch, daß alle Ärzte geschockt waren und nur ein Arzt sich überhaupt getraut hat, mir die Wahrheit zu sagen. Mein klinisches Bild hat dazu gepasst.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
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Thanks given by: Luddi , Hydrangea
#9

(25.11.2015, 10:39)borrärger schrieb:  Es sollten zwischen Test und letzter Antibiose, immer ein Abstand von fünf bis sechs Wochen liegen, manche sagen vier Wochen reicht, aber ich, plädiere für fünf Wochen mindestens, sonst werden die Testergebnisse verfälscht.

ich habe mal ne Frage an ALLE: gilt das nur für den LTT oder auch für Antikörpertests?

@Teasy: Muskelzuckungen werden auch häufig von Bartonellen verursacht (sagt man). Es ist schon schwierig, weil die Tests echt unzuverlässig sind. Allerdings deutet bei dir schon darauf hin, dass Du mit irgendetwas infiziert bist, weshalb vielleicht ein Behandlungsversuch Sinn macht.

lg luddi

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Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: borrärger , Hydrangea
#10

Ich denk mal grundsätzlich muss man zwischen LTT und ELISA unterscheiden.

Beim LTT werden aktivierte Lymphozyten gemessen. Die Lymphozyten haben eine deutlich geringere Lebensdauer von ca. 6 Wochen (müsste ich jetzt auch nachschauen,wie lange genau), das heißt, dass sie unter einer längeren Antibiose sich dann eben auch abbauen. Wenn man direkt nach einer Antibiose testet, dann können die eben auch negativ sein oder noch positiv. Ist der LTT später nach 8 Wochen wieder positiv, dann haben sich wohl neue Lymphozyten gebildet, die auf Borrelien ansprechen, was dann als aktive Infektion gewertet wird. Viele Ärzte lassen dann auch gerne einen LTT direkt nach Antibiose machen, um zu sehen, ob die Therapie angesprochen hat. Leider ist das dann aber auch manchmal ein Trugschluss, insbesondere bei kurzer Behandlungsdauer, wenn der LTT noch positiv ist und erst später negativ würde.

Bei den Antikörpern sieht es anders aus, die "leben" über mehrere Monate und werden nur sehr langsam abgebaut. Da aber die Vermutung ist, dass Antibiotika (und auch die Erreger) auch direkt ins Immunsystem eingreifen, liegt die Vermutung nahe, dass Tests unter Antibiotika (oder auch die sehr späte chronische Erkrankung) das Ergebnis verfälschen können. Antibiotika werden zwar oft schnell abgebaut aber nicht immer. Bei Azithromycin und Quensyl sieht das aber anders aus! Da dauert der komplette Abbau mitunter mehrere Tage bis Wochen. Beziehungsweise das Immunsystem muss sich erst erholen, bevor es Antikörper bilden kann. Etwas spekulativ ist das Ganze auf jeden Fall.

Von daher würde ich mit Tests dann auch lieber 6-8 Wochen nach Antibiose warten. Ob das dann was für eine weitere Therapieentscheidung bringen kann, muss man dann sowieso im Einzelfall betrachten.

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