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Fuehlt ihr euch so so isoliert?
#1

Hallo ihr,
Ich fuehle mich grad richtig einsam. Kann seit Jahren am Leben nicht mehr teilnehmen, hab nichts was mir irgendwie hilft ausser ab und zu schwimmen. Ich habe ao starke Symptome am Kopf dass ich allgemeine termine, feierm, geschweige denn arbeiten nicht mehr machen kann. Aeit drei jahren war ich nicht mehr aus. Ich krieg kaum meinem alltag hin und bin immer geneevt uns neidisch wenn andere von ihrem ach so stressigen Arbeitsalltag eezaehlen, das macht mich traurig. Ich wuensche mir so sehr wiedee feiern zu gehen am leben teilhaben. Da ich auch fast kein nahrungsmittel mehr vertrage geht alles nicht mehr...keine auafluege kein urlaub, mehr. Ich wuensche mir so sehr mal wieder unter menschen zu sein, eunen tag beschwerdefrei. Es geht nichts. Ich fuehl mich isloiert durch die krankheit und es wird nichts besser, nichts schlaegt an.kennt ihr das?
Lg
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Thanks given by: AuchDa , borrärger , Petronella
#2

(04.12.2015, 20:29)Katy schrieb:  Hallo ihr,
Ich fuehle mich grad richtig einsam. Kann seit Jahren am Leben nicht mehr teilnehmen, hab nichts was mir irgendwie hilft ausser ab und zu schwimmen. Ich habe ao starke Symptome am Kopf dass ich allgemeine termine, feierm, geschweige denn arbeiten nicht mehr machen kann. Aeit drei jahren war ich nicht mehr aus. Ich krieg kaum meinem alltag hin und bin immer geneevt uns neidisch wenn andere von ihrem ach so stressigen Arbeitsalltag eezaehlen, das macht mich traurig. Ich wuensche mir so sehr wiedee feiern zu gehen am leben teilhaben. Da ich auch fast kein nahrungsmittel mehr vertrage geht alles nicht mehr...keine auafluege kein urlaub, mehr. Ich wuensche mir so sehr mal wieder unter menschen zu sein, eunen tag beschwerdefrei. Es geht nichts. Ich fuehl mich isloiert durch die krankheit und es wird nichts besser, nichts schlaegt an.kennt ihr das?
Lg


Das tut mir aufrichtig leid-für Dich und für jeden,aus meiner Sicht und pers. Erfahrung...im Grunde in diesen Ausmaßen auch nicht nötig.
Aber leider..leider...-ich würde sagen,du bist da jetzt an einem Punkt angelangt - der schon gut über die Mitte dieser traurigen Phase,Zeitfenster liegt.Ich nannte es das " Tal der Tränen "-aber da wirst auch du rausfinden können..da mußt nur dran glauben,besonderst an dich selbst.Halte dich von Erklärungszwängen anderer fern,ignorier sie...sie können es nicht nachvollziehen und du brauchst deine wenigen Energien für dich selbst.
Ich könnte diese Gänge meinen ärgsten Gegnern nicht wünschen,das hat niemand verdient und löst Garnichts.
Bleib weiterhin tapfer,diese Wellen werden glatter-du fühlst dich wie in einem Tunnel,bist es aber nicht-die Borreliose ist furchtbar täuschend...lach sie aus und weg. - anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: leonie tomate , Hanna , borrärger , Nala , Petronella
#3

Hallo Katy,

ich glaube dieses Gefühl kennen wir alle, dass wir uns mit dieser Sch...krankheit einsam und allein gelassen fühlen!

Gestern hatte ich auch einen unglaublich schwarzen depressiven Tag weil ich den Eindruck hatte, dass meine jetzige Therapie wieder an die Wand läuft und es mir so schlecht ging. Auch meine Tochter hat wieder nur gejammert, das ist für mich besonders schlimm. Dann denke ich, dass ihr junges Leben und mein mittelaltes verpfuscht sind. Sad

Wir haben einfach wahnsinnige Angst, dass diese Krankheit den Rest unseres Lebens fortbestehen und sich vielleicht sogar noch verschlimmern wird! Wir haben dadurch auch Freunde verloren, da wir vieles nicht mehr (Sport, Wandern, Party, Alkohl,...) mitmachen können, es oft kein Verständnis dafür gibt und wir uns deshalb auch mehr zurückziehen.

Heute geht es mir schon wieder besser, aber es ist ein ständiges Auf und Ab der Gefühle - zwischen Hoffnung und abgrundtiefer Verzweiflung.

Trotzdem darf man sich nicht aufgeben und muss versuchen, das Beste aus der Situation zu machen! Das ist ganz wichtig, denn wer nicht kämpft hat schon verloren.

Versuche mit deinen Kopfsymptomen mal Japanese Knotweed, das wirkt entzündungshemmend. Buhner empfiehlt bei Kopfbeschwerden auch Chinese Skullcap (Scutellaria baicalensis) und Butterbur mit Feverfew.

Vielleicht wären ein Yogakurs oder Autogenes Training etwas für dich.

Kopf hoch!
Amy
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Thanks given by: Heinzi , leonie tomate , AuchDa , borrärger , Nala , Petronella
#4

Dieses Gefühl der Isolation kenne ich sehr gut und ich weiss, wie das einschenken kann. Bei mir entstanden dadurch suizidale Gedanken. Letzten Winter, als viel Schnee fiel und ich nicht mobil war, habe ich zwei Wochen keinen Menschen gesehen. Auch wenn ich ab und zu mit jemandem telefonierte, ist das nicht dasselbe. Ich wohnte vorher an einem Ort mit einer sehr netten Nachbarin , die ich wegen der speziellen Bauweise des Hauses mindestens einmal am Tag sah. Auch wenn es manchmal nur ein liebes "Guten Morgen" war, war das mehr als nichts. Oft kam es zu einem kurzen Schwätzchen auf der Laube. Ihr war es egal, ob ich noch ungewaschen und ungekämmt im Morgenrock war. Man half sich gegenseitig mit kleinen Dingen oder Taten aus. Diese Art des niederschwelligen Kontaktes fehlt mir seit meinem Umzug sehr.

Ich werde zu meiner besten Freundin ziehen, wenn meine geliebte Katze stirbt (ich darf gar nicht daran denken). Ich will nicht mehr alleine wohnen. Zusammen wohnen funktioniert meiner Meinung nur, wenn das mit jemandem geht, der meine Grenzen respektieren kann. Wenn das mit meiner Freundin nicht klappen würde, würde ich mich nach einer geeigneten WG umschauen, evtl. auch einer Wohnbaugenossenschaft, wo Wert auf ein nachbarschaftliches Miteinander gelegt wird. Vielleicht muss man in einer WG Kompromisse eingehen, bekommt dafür aber niederschwellige soziale Kontakte geschenkt.

Mittlerweile habe ich mich mit einer Nachbarin im Haus angefreundet, die mir versichert hat, dass ich jederzeit bei ihr auftauchen darf, wenn mir die Decke auf den Kopf fällt. Sie arbeitet halt, hat einen Freund und einen Sohn. Da habe ich doch noch Hemmungen, ständig auf der Matte zu stehen. Aber wann immer ich vor ihrer Türe stehe, bittet sie mich herein. Egal, ob angezogen oder im Morgenrock. Manchmal kommt mich ihr Sohn besuchen, um ein Spiel zu spielen - nicht aus Mitleid sondern weil ihm langweilig ist, bis die Mama von der Arbeit kommt. Ich habe selten einen Teenager mit so viel Sozialkompetenz erlebt.

Ich denke, es ist wichtig, sich ein Umfeld zu schaffen, wo niederschwellige Kontakte möglich sind. Wo man sich nach kurzer Zeit wieder verabschieden kann, wenn man sich nicht mehr gut fühlt, ohne sich gross erklären zu müssen. Wo man nicht weiss wohin fahren oder marschieren muss, um einen Menschen zu sehen, nur um nach einer halben Stunde wieder nach Hause zu gehen, weil man schon zu erschöpft ist. Wie man zu diesen niederschwelligen Kontakten kommt, muss jeder für sich selbst rausfinden. Bei uns gibt es teilweise auch Nachbarschaftsvereine, die einem Leute auf Besuch schicken. Manchmal bietet auch die Kirchgemeinde etwas ähnliches an. Möglichkeiten gibt es vielleicht nicht sehr viele, aber es gibt sie. Man sollte versuchen, sie zu nutzen.

Cyber-Kontakte sind auf Dauer einfach nicht dasselbe wie Kontakte mit realen Menschen, auch wenn ich in der Krise total froh bin, wenn ich hier im Forum oder auf Facebook stöbern kann, damit die Zeit vergeht.

Liebe Katy, ich wünsche dir sehr, dass du Wege aus der Isolation findest. Heart
Du darfst Hilfe annehmen, auch wenn du dasselbe nicht zurückgeben kannst. Du gibst dann schon das zurück , was der andere braucht - sei es nur Dankbarkeit für seine Gesundheit angesichts deiner Krankheit. Alles hat einen Sinn, auch wenn wir ihn gerade nicht sehen. Grundsätzlich helfen Menschen gerne. Aber man muss um Hilfe bitten. Von selber kommen sie in der Regel nicht. Wenn eine Beziehung nicht funktioniert, sollst du dich jederzeit frei fühlen, den Kontakt abzubrechen. Und wenn du dich unsicher fühlst, dann frag ganz direkt, ob es dem anderen zuviel wird.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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#5

(05.12.2015, 06:21)Regi schrieb:  Ich denke, es ist wichtig, sich ein Umfeld zu schaffen, wo niederschwellige Kontakte möglich sind. Wo man sich nach kurzer Zeit wieder verabschieden kann, wenn man sich nicht mehr gut fühlt, ohne sich gross erklären zu müssen.

das ist ein interessanter Punkt, der mir so noch nie bewusst war. Es spiegelt aber genau das was ich gemacht habe. Der alte Freundeskreis ist abgetaucht/ausgetauscht/überfordert/überfordernd.... also neue Bekannte, mit denen ich gepflegt ins Kino gehe und danach wieder nach Hause - ohne dass man sich Vorwürfe anhören muss.

@Katy
Ich war auch an diesem Punkt, an dem nichts mehr ging. Dass ich gar nicht mehr raus konnte/wollte (weil es ja doch nur mit elend fühlen verbunden war). Eine lange, konsequente AB Kombi-Therapie und viel Geduld und NEM haben mich wieder auf einen Zustand gebracht, in dem ich nun wieder arbeiten kann und nicht mehr komplett an die Wohnung gefesselt bin. Ich will damit sagen, dass - wie anfang sagt - ein Tal eben eine Talsohle hat, aus der es dann aber auch wieder nach oben geht.

Wichtig ist natürlich, dass man eine wirksame Therapie hat. Du schreibst, dass bei dir nichts anschlägt. Darf ich fragen, was Du nimmst und wie lange?

lg luddi

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: leonie tomate , AuchDa , Regi , Heinzi , borrärger , Nala , Luna , Petronella
#6

Ich fühl mich gar nicht isoliert. Aber ich lebe auch mit Partner und Mama um die Ecke. Und meine guten Freundinnen mit denen ich früher oft feiern gegangen bin, halten mir total die Stange. Flohmarkt, besuchen mich, tagaktivitäten, Park, cafe, Sommer schwimmen. Es ist ganz erstaunlich, ich hab sogar zwei neue dazubekommen, bevor es mit der krankheit richtig losging und auch die sind geblieben. Eine davon ist auch krank, Parkinson. Wir haben fast zeitgleich unsere diohagnose bekommen. Zwei alte Freundinnen die ich schon fast vergessen hatte, aber ewig kenne, besuchen mich und fragen nach mir. Ich hab eher mehr Freundschaften. Die schaff ich alle kaum. Aber dadurch verteile ich mich auch ganz gut und Falle niemand auf den Wecker. Ich glaube bei den zwei von früher, ist es so, sie wollen vorallem was Gutes tun. Das macht sich bei mir ja recht einfach. Biggrin Ich bin ja sehr krank und auf Zuwendung angewiesen, denken sie und vielleicht sind sie daher weniger scheu. Ich bin auch, wenn ich es schaffe, freundlicher zu Anderen und melde mich eher, denn ich habe mehr Zeit , und ständig eine Riesenpanik, daß ich bald nichts mehr kann, da ich die Kh ja so gar nicht im Griff habe, da ich die therapieen nicht vertrage. So zwinge ich mich was ,,schönes zu machen,,, selbst wenn es für mich gar nicht mehr schön ist, nach dem Motto, so lange es noch irgendwie geht.
Ich bin auch bei Sorgen, für Andere, telefonisch erreichbar denn ich hab ja Zeit, und bin froh wenn man mich ablenkt und mein Dasein noch Sinn hat.
bei Treffen sag ich vorher oft, ich kann aber nicht so lange nur ein oder zwei Stunden, dann kann ich trotzdem länger wenn es mir gut geht wenn nicht hab ich es vorher gesagt.
Und auf Partys bin ich gar nicht so neidisch, klar würde ich gern auf ne Party wenn es besser ginge, aber jetzt ist der Gedanken an Party nur horror.
Allerdings weiß ich nicht, was los wäre wenn ich gar nicht mehr aus dem Haus könnte,
da würde ich bestimmt einige verlieren. Bis jetzt hab ich in dem Punkt richtig Glück gehabt.
Nur von Fremden will ich irgendwie nichts mehr, gar nichts, z.b. Arbeitskollegen von Partner treffen, da weigere ich mich inzwischen total. Und wenn ich Andere aus Konzerten kommen und lachen sehe, fing ich an zu heulen, ich wollte wen abholen, ich konnte vor Schmerzen nicht mal fünf Minuten draußen stehen, ich mußte mich auf den Bürgersteig setzen und heulen. Sowas mach ich nie wieder.

@katy
Hast du denn eine Shg in der Nähe an der du dich beteiligen könntest??
Ich geh auch zu einer Psychologin, die mir hilft, verhaltenstherapie, ein Versuch finde ich es wert, vielleicht kann die einem helfen mankos anzugehen. Ich versuch es. Ich glaub wenn es bei mir ganz schlimm wäre, und ich noch raus könnte, würde ich ehrenamtlich mit omas spazieren. Du kannst ja noch schwimmen, was natürlich nicht heißt, daß du auch gut laufen kannst. Undecided

Ohje wer das alles liest.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

^^Mitglied werden^^ und dabei helfen das Forum zu erhalten !!!!!!
Es ist leicht und bewirkt viel.
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Thanks given by: leonie tomate , Luddi , Luna , Heinzi , Petronella
#7

Ein guter Bekannter hat mir mal gesagt,

es ist besser sich daran festzuhalten,
was man kann,

als daran zu denken, was nicht mehr geht.
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