07.11.2012, 10:22
Da sich aktuell wieder etwas bei mir tut, eröffne ich hier mal wieder einen Thread zu meinem Krankheitsverlauf. Im alten Forum hatte ich schon einen, den ich aber leider nicht kopiert habe. Ich fange jetzt hier neu an, aber zum besseren Überblick fasse ich den bisherigen Verlauf zusammen:
2009 hatte ich den Höhepunkt meines ersten schweren Schubes. Vorherrschend war die Lyme – Arthritis, aber ich hatte auch Brustkorbschmerzen, schmerzende Brüste, Leistenstechen, Schwindel, Kreislaufprobleme, Depressionen, Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Schlafstörungen, ein manchmal am Fuß taubes und im Knie wegknickendes rechtes Bein, Muskel – und Sehnenschmerzen, Tinnitus... und natürlich extreme Erschöpfung. (Als mein Mann mal nicht im Haus war, habe ich mir das Telephon auf den Nachttisch gelegt, für den Fall, daß ich den Notarzt rufen muß, so elend fühlte ich mich).
Bei jeder Antibiose merkte ich sofort eine Besserung. Dabei war es immer der gleiche Verlauf: als erstes schlief ich besser, war seelisch wieder stabiler und die Erschöpfung nahm ab. Dann klangen die anderen Symptome ab. Was zum Schluß blieb war ein Rest der Arthritis und die zwar verbesserte, aber noch immer nicht normale Belastbarkeit. Vor allem streßresistent war ich so gar nicht.
Zwischen den Antibiosen hatte ich Rückfälle, ich fiel aber nie auf das Niveau von vor der jeweiligen Therapie zurück.
Nach der letzten Antibiose, die ich 2011 hatte, ging es mir so gut, daß ich fand, AB sind vorerst nicht mehr gerechtfertigt. Ich versuchte es also mit Samento (und Banderol).
Bei dieser Behandlung hatte ich zum ersten Mal so etwas wie eine Herxheimer – Reaktion: ich litt unter nächtlichen Kreislaufproblemen, die ich nur von Schubzeiten und Antibiosen kenne, die Gelenkbeschwerden nahmen enorm zu, das Leistenstechen und die Brustkorbschmerzen traten plötzlich wieder auf. Auf der anderen Seite nahm meine Belastbarkeit rapide zu. Bald war ich wieder so fit wie vor Ausbruch der Krankheit.
Vor 2 oder 3 Wochen ging es wieder etwas los bei mir. Zu dem Zeitpunkt lag die letzte Einnahme von Samento gut ein Vierteljahr zurück.
Das erste Symptom, das auftauchte, war wie immer die nachts auftretende Kreislaufschwäche. Dann schmerzte das rechte Knie. Dort kehrt die Arthritis immer als erstes wieder voll zurück. Schließlich merkte ich es wieder in den Fingern und dann auch dem Rest der Arme. Kurz darauf traten die Einschlafprobleme auf. Dann merkte ich, daß ich seelisch labiler werde.
Das ist der für mich übliche Verlauf.
Binnen einer Woche baute ich ziemlich ab. Am Freitag vor 2 Wochen war ich noch 2 Stunden mit dem Hund spazieren, dann am Stall zum Ausritt, dann sofort mit dem Hund 10km Skaten. Danach brauchte ich eine kleine Siesta, aber das wäre auch für einen Gesunden nicht ungewöhnlich. Letzte Woche Freitag quälte ich mich aus dem Bett, ließ mein Pferd stehen, weil ich direkt nach dem Hundegang Pause brauchte. Außerdem fühlte ich mich den ganzen Tag angespannt und überfordert, weil abends noch ein Termin anstand und der bloße Gedanke daran, noch etwas erledigen zu müssen, mir zuviel war.
Seit einer Woche nehme ich 3x tägl. vor den Mahlzeiten japanischen Knöterich zu mir. Nächtliche Kreislaufprobleme traten bisher nicht wieder auf. Meine Gelenkbeschwerden sind gleich, aber keine neuen Symptome dazu gekommen.
Ich konnte mir erst nicht vorstellen, daß mir das Pulver wirklich so schnell hilft. Aber ich schlafe wieder gut, bin ausgeglichen und fröhlich, habe trotz der Schmerzen und geringeren Belastbarkeit guten Antrieb. Das ist für mich ein sicheres Zeichen, daß der Knöterich etwas bewirkt.
Ich bin noch nicht bei der vollen Dosis und nehme es ja erst sehr kurz. Daher kann ich natürlich noch nicht sagen, ob der Erfolg wohl vorhält und es weiter bergauf geht. Wenn die Wirkung nicht reicht, werde ich Katzenkralle dazu nehmen.
Ich werde hier über den weiteren Verlauf berichten.
Ich bemerke einen deutlichen Unterschied zu vorherigen Schüben: meine Belastbarkeit hat nicht so nachgelassen wie sonst. Ich bin auch nicht wirklich sehr erschöpft, außer ich übertreibe es tagsüber total. Ich schaffe immer noch ziemlich viel. Z.B. war ich am Sonntag wieder mit dem Hund Skaten. Zwar „nur“ 7km, aber immerhin. Ich vermeide es nur, solchen Sport und das Pferd reiten und dann womöglich auch noch Arbeiten im Haushalt auf einen Tag zu legen. Mit etwas Wochenplanung läßt sich aber alles, was zu erledigen ist, gut so verteilen, daß ich es schaffe. Dafür reicht meine Energie noch völlig aus. (Ich habe das Glück, nicht Arbeiten zu müssen).
Ich habe das Gefühl, es war hilfreich, daß ich viel Sport getrieben habe in der Zeit, in der ich sehr fit war. Soviel Sport habe ich früher nie getrieben, auch vor der Borreliose nicht. Aber mir wurde gesagt, daß Sport gut ist bei Borreliose, wenn man fit genug ist dafür, und ich dachte, je fitter mein Körper ist, desto besser kann er einen neuerlichen Schub wegstecken. Die Rechnung scheint aufzugehen.
Ich bin jetzt, wo ich seelisch wieder im Lot bin, gar nicht so betrübt über den Schub. Solange es auf diesem Level bleibt, komme ich ja noch gut im Alltag klar und nichts wird aufgrund meiner Krankheit vernachlässigt. Im Gegenteil, ich bin zur Zeit voller Freude darüber, daß ich einen Schub habe und trotzdem so ausgeglichen und glücklich bin und meinem Hund ein vernünftiges Alphatier.
Mit Heilung habe ich nie gerechnet. Mein Ziel war, mit Schüben besser klarzukommen (und die Anzahl der Schübe zu minimieren). Was mir im Moment vor allem positiv auffällt ist, daß ich ziemlich streßresistent geblieben bin. Zur Zeit läuft hier kein geregelter Alltag, weil mein Mann andauernd weg ist, auf Kursen etc., dann mal zwei Tage da, dann wieder weg. Was natürlich auch zur Folge hat, daß ich nichts auf ihn abwälzen kann und alles selbst schaffen muß. Es standen auch Termine außer der Reihe an. Solche Dinge haben sich früher extrem auf mein Befinden ausgewirkt, selbst wenn ich gerade keinen Schub hatte.
So, das war jetzt ein langer Bericht. Aber noch mehr ließ sich das nicht verkürzen, ohne wichtige Details und Zusammenhänge wegzulassen. Ab jetzt kommen ja nur noch kurze Updates
2009 hatte ich den Höhepunkt meines ersten schweren Schubes. Vorherrschend war die Lyme – Arthritis, aber ich hatte auch Brustkorbschmerzen, schmerzende Brüste, Leistenstechen, Schwindel, Kreislaufprobleme, Depressionen, Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Schlafstörungen, ein manchmal am Fuß taubes und im Knie wegknickendes rechtes Bein, Muskel – und Sehnenschmerzen, Tinnitus... und natürlich extreme Erschöpfung. (Als mein Mann mal nicht im Haus war, habe ich mir das Telephon auf den Nachttisch gelegt, für den Fall, daß ich den Notarzt rufen muß, so elend fühlte ich mich).
Bei jeder Antibiose merkte ich sofort eine Besserung. Dabei war es immer der gleiche Verlauf: als erstes schlief ich besser, war seelisch wieder stabiler und die Erschöpfung nahm ab. Dann klangen die anderen Symptome ab. Was zum Schluß blieb war ein Rest der Arthritis und die zwar verbesserte, aber noch immer nicht normale Belastbarkeit. Vor allem streßresistent war ich so gar nicht.
Zwischen den Antibiosen hatte ich Rückfälle, ich fiel aber nie auf das Niveau von vor der jeweiligen Therapie zurück.
Nach der letzten Antibiose, die ich 2011 hatte, ging es mir so gut, daß ich fand, AB sind vorerst nicht mehr gerechtfertigt. Ich versuchte es also mit Samento (und Banderol).
Bei dieser Behandlung hatte ich zum ersten Mal so etwas wie eine Herxheimer – Reaktion: ich litt unter nächtlichen Kreislaufproblemen, die ich nur von Schubzeiten und Antibiosen kenne, die Gelenkbeschwerden nahmen enorm zu, das Leistenstechen und die Brustkorbschmerzen traten plötzlich wieder auf. Auf der anderen Seite nahm meine Belastbarkeit rapide zu. Bald war ich wieder so fit wie vor Ausbruch der Krankheit.
Vor 2 oder 3 Wochen ging es wieder etwas los bei mir. Zu dem Zeitpunkt lag die letzte Einnahme von Samento gut ein Vierteljahr zurück.
Das erste Symptom, das auftauchte, war wie immer die nachts auftretende Kreislaufschwäche. Dann schmerzte das rechte Knie. Dort kehrt die Arthritis immer als erstes wieder voll zurück. Schließlich merkte ich es wieder in den Fingern und dann auch dem Rest der Arme. Kurz darauf traten die Einschlafprobleme auf. Dann merkte ich, daß ich seelisch labiler werde.
Das ist der für mich übliche Verlauf.
Binnen einer Woche baute ich ziemlich ab. Am Freitag vor 2 Wochen war ich noch 2 Stunden mit dem Hund spazieren, dann am Stall zum Ausritt, dann sofort mit dem Hund 10km Skaten. Danach brauchte ich eine kleine Siesta, aber das wäre auch für einen Gesunden nicht ungewöhnlich. Letzte Woche Freitag quälte ich mich aus dem Bett, ließ mein Pferd stehen, weil ich direkt nach dem Hundegang Pause brauchte. Außerdem fühlte ich mich den ganzen Tag angespannt und überfordert, weil abends noch ein Termin anstand und der bloße Gedanke daran, noch etwas erledigen zu müssen, mir zuviel war.
Seit einer Woche nehme ich 3x tägl. vor den Mahlzeiten japanischen Knöterich zu mir. Nächtliche Kreislaufprobleme traten bisher nicht wieder auf. Meine Gelenkbeschwerden sind gleich, aber keine neuen Symptome dazu gekommen.
Ich konnte mir erst nicht vorstellen, daß mir das Pulver wirklich so schnell hilft. Aber ich schlafe wieder gut, bin ausgeglichen und fröhlich, habe trotz der Schmerzen und geringeren Belastbarkeit guten Antrieb. Das ist für mich ein sicheres Zeichen, daß der Knöterich etwas bewirkt.
Ich bin noch nicht bei der vollen Dosis und nehme es ja erst sehr kurz. Daher kann ich natürlich noch nicht sagen, ob der Erfolg wohl vorhält und es weiter bergauf geht. Wenn die Wirkung nicht reicht, werde ich Katzenkralle dazu nehmen.
Ich werde hier über den weiteren Verlauf berichten.
Ich bemerke einen deutlichen Unterschied zu vorherigen Schüben: meine Belastbarkeit hat nicht so nachgelassen wie sonst. Ich bin auch nicht wirklich sehr erschöpft, außer ich übertreibe es tagsüber total. Ich schaffe immer noch ziemlich viel. Z.B. war ich am Sonntag wieder mit dem Hund Skaten. Zwar „nur“ 7km, aber immerhin. Ich vermeide es nur, solchen Sport und das Pferd reiten und dann womöglich auch noch Arbeiten im Haushalt auf einen Tag zu legen. Mit etwas Wochenplanung läßt sich aber alles, was zu erledigen ist, gut so verteilen, daß ich es schaffe. Dafür reicht meine Energie noch völlig aus. (Ich habe das Glück, nicht Arbeiten zu müssen).
Ich habe das Gefühl, es war hilfreich, daß ich viel Sport getrieben habe in der Zeit, in der ich sehr fit war. Soviel Sport habe ich früher nie getrieben, auch vor der Borreliose nicht. Aber mir wurde gesagt, daß Sport gut ist bei Borreliose, wenn man fit genug ist dafür, und ich dachte, je fitter mein Körper ist, desto besser kann er einen neuerlichen Schub wegstecken. Die Rechnung scheint aufzugehen.
Ich bin jetzt, wo ich seelisch wieder im Lot bin, gar nicht so betrübt über den Schub. Solange es auf diesem Level bleibt, komme ich ja noch gut im Alltag klar und nichts wird aufgrund meiner Krankheit vernachlässigt. Im Gegenteil, ich bin zur Zeit voller Freude darüber, daß ich einen Schub habe und trotzdem so ausgeglichen und glücklich bin und meinem Hund ein vernünftiges Alphatier.
Mit Heilung habe ich nie gerechnet. Mein Ziel war, mit Schüben besser klarzukommen (und die Anzahl der Schübe zu minimieren). Was mir im Moment vor allem positiv auffällt ist, daß ich ziemlich streßresistent geblieben bin. Zur Zeit läuft hier kein geregelter Alltag, weil mein Mann andauernd weg ist, auf Kursen etc., dann mal zwei Tage da, dann wieder weg. Was natürlich auch zur Folge hat, daß ich nichts auf ihn abwälzen kann und alles selbst schaffen muß. Es standen auch Termine außer der Reihe an. Solche Dinge haben sich früher extrem auf mein Befinden ausgewirkt, selbst wenn ich gerade keinen Schub hatte.
So, das war jetzt ein langer Bericht. Aber noch mehr ließ sich das nicht verkürzen, ohne wichtige Details und Zusammenhänge wegzulassen. Ab jetzt kommen ja nur noch kurze Updates
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