Meine Antwort passt nicht ganz zu deiner Frage, aber ich antworte trotzdem mal
Ich habe einen negativen Elisa, einen negativen Westernblot UND einen negativen LTT vorzuweisen (leider war der LTT aus Unwissenheit nach einigen Wochen Antibiose gemacht worden, also vielleicht natürlich falsch negativ ausgefallen).
Meine Diagnose stützt sich auf die Tatsache, dass ich 8 Wochen nach einem Zeckenstich über Nacht schwerst erkrankte (und in den 8 Wochen Symptome einer Sommergrippe da waren), auf eine positive Dunkelfeldmikroskopie, sehr niedrige CD-57-NK-Zellen und eine passende Symptomatik, ich persönlich hatte aber immer das Gefühl, mit "leeren Händen" dazustehen, was die Diagnose angeht. Differentialdiagnostisch stand lediglich "irgendein Autoimmungeschehen" im Raum. Nach den dafür gegebenen 3 Wochen Cortison verschlechterte sich mein Zustand weiter, im Nachhinein auch ein Indiz.
Wäre mir irgendwann nicht wieder der Zeckenstich eingefallen (den ich sofort wieder vergessen hatte, weil die Zecke ja ach so klein war und ja ach so kurz nur drin gewesen sein konnte und ja keine ach so beweisende Wanderröte da war), ich weiß nicht, wieviel quälende Jahre es noch bis zur Borreliose-Diagnose gedauert hätte. Dass ich diese winzige Zecke gesehen habe, war "glücklicher" Zufall, weil sie sich auf dem Oberschenkel platziert hatte, also gut zu sehen war.
Ich habe bei meiner Spezi dann eine Kombinationsantibiose gestartet, auf die ich wie erwartet nach einiger Zeit mit heftigen Herx (Verschlechterungen) reagierte, dann ging es millimeterweise aufwärts. Nach einem halben Jahr bekam ich für einige Monate Infusionen, damit ging es dann meterweise aufwärts. Meine Reaktionen auf die Antibiose waren mir dann der endgültige Beleg, dass ich an einer Borreliose leide. Gesund bin ich noch nicht, aber das Leben ist wieder lebenswert und es geht mir so unglaublich viel besser.
Was die Antibiose angeht: Der muss man schon eine faire Chance geben finde ich. Also Kombinationsantibiose mit wechselnden Medikamenten aus verschiedenen Medikamentengruppen. 4 Wochen Doxy hätten bei mir sicher nichts bewirkt. Wenn man das eine zeitlang ausprobiert hat, bekommt man ja ein Gefühl dafür, ob man erst Herx und dann Verbesserungen bekommt (bei mir kamen die Verbesserungen aber wirklich erst nach einigen Monaten).
Wenn die Differentialdiagnostik nichts ergeben hat und eine Borreliose wahrscheinlich ist, würde ich es ausprobieren.
Alles Gute und liebe Grüße,
Katie