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Borreliose und Nebennierenschwäche?
#1

Hallo Ihr Lieben
Ich hätte da mal eine Frage, denn heute ist mir etwas echt komisches passiert... Ich komme mir noch immer vor als wäre ich von einem Affen gebissen...

Bis sich schon mal ein Arzt auf 'chronische Borreliose' festlegen wollte hat es ja schon Monate gedauert. Ich wurde über Monate mit Doxy und Clari behandelt, halt nicht so richtig wie inoffiziell empfohlen, und eher mit einer bescheidenen Wirkung.
Mein neuer Spezi ist nicht per se gegen Antibiotika, aber eher der Meinung, dass eine aktivte chronische Borreliose nicht erfolgreich mit Antibiotika zu behandeln sei... Er gab mir ein Detoxpulver, Eisen, Zink CoenzymQ10 kombiniert mit einer Ozontherapie und Vitamin C Infusionen.
Das Detoxpulver ist super für meine Veradauung, so viel hat die Ozontherapie auch nicht gebracht, aber von Beginn weg das Vitamin C.
Jedes Mal bin ich fast beschwingt aus der Praxis, endlich mal wieder klar im Kopf und normal wach, zumindest für einen Tag manchmal sogar 2.
Beim Kontrolltermin hab ich förmlich nochmals um Vitamin C gebettelt obwohl für das gesamte Therapiekonzept nur 5 Infusion à 7,5g vorgesehen waren.
Jetzt diesen Mittwoch hatte ich wieder den totalen Einbruch, von schlimm auf schlimmer katastrophal... auch psychisch, es hat sich so eine Hoffnungs- und Perspektivenlosigkeit eingestellt...

und nun zu heute:
schon beim Aufwachen war ich unruhig, nervös, extrem schlapp und unausgeruht, trotz einer relativ guten Nacht. Für heute hatte ich einen Grosseinkauf geplant, da ich nächste Woche in den Urlaub fliegen möchte, soweit der Plan... Ich konnte mir heute morgen nicht vorstellen, wie ich den Tag überstehen soll geschweige denn der Urlaub und die Flugreise, ich hatte nur noch Horror. Ich bin dann trotdem los, mit Sonnenbrille, weil mir die ganze Zeit Tränen runtergekullert sind in meiner Verzweiflung. Nach einer Stunde musste ich abrechen und wieder nach Hause fahren. Ich wusste nicht mehr ob ich heulen, schreien oder was auch immer tun soll, ich fühlte mit wie auf Entzug (ohne Abhängigkeit) oder wie ein Diabetiker in einem Hypo. Ich hätte mir in diesem Moment am liebsten die Haut abgezogen oder keine Ahnung was verrücktes gemacht, ich drehte fast durch, eine solche Zuspitzung habe ich noch nie erlebt. Ich habe mir dann überlegt zum Notfallarzt zu gehen, das hab ich dann aber gleich wieder verworfen (wie erklär ich ihm meine Situation, welche Hilfe kann ich erwarten?), der hätte wahrscheinlich einen Psychiater gerufen... obwohl ich keine psychische Vorerkrankung habe kam ich mir selbst etwas psychotisch oder ähnlich vor, also habe ich mir die Nummer vom psychiatrischen Notfalldienst rausgesucht.
Zudem hatte ich ein riesiges Verlangen nach etwas, nur wusste ich blöderweise nicht auf was (so ähnlich wie beim Heisshunger und man alle Schränke aufreisst um das richtige zu finden)... Da ich sehr viel, intensiv und jenseits von Touristenströmen reise habe ich eine sehr umfangreiche Notfallreiseapotheke, die habe ich in meinem 'Delirium' aufgerissen und durchsucht, und so ist mir eine Ampulle Solu-Cortef (500mg Hydricortison) in die Hände geraten.
Meine Borreliosediagnose gilt eher als Zufallsbefund, da ich mich an keinen Zeckenstick erinnern kann, aufgrund meiner Vorgeschichte wäre aber ein Cortisolmangel theoretisch/hypothtisch möglich, wurde aber von meinem Endokrinologen immer ausgeschlossen (Cortisol am Morgen war immer ok). Der Endokrinologe war in meinen Abklärungen zu Beginn diesere ganzen Geschichte die erste Anlaufstelle - ohne Ergebnis...
In meiner heutigen Verzweiflung und der Hydrocortisonampulle in den Händen, hab ich mich intuitiv entschlossen mir ein Teil dieser Ampulle (125mg) selbst i.v. zu spritzen. Ich weiss dass Cortison kontraindiziert ist bei einer Borreliose, aber was solls, dann hab ich halt Pech gehabt, so mein Gedanke.
Es dauerte keine Minute und es wurde mir wohlig angenehm im Körper und ich entspannte mich, mein 'Wahnsinn' normalisierte sich. Keine 5 Minuten später hab ich meine Tasche gepackt und mich wieder ins Stadtgeschehen zum Einkaufen gestürzt und nun 8 Stunden später hätte ich sogar noch Motivation für ein Treffen mit Freunden in der Stadt, so gut wie gerade jetzt geht es mir seit Wochen nicht mehr...
ich bin völlig perplex... mit so einer Reaktion habe ich nicht gerrechnet oder kommt der Absturz erst morgen? Mal abgesehen davon, dass es eigentlich alles andere als empfehlenswert ist durch die Gegend zu laufen und sich mal so Hydrocortisonzu spritzen weiss ich jetzt echt nicht was ich davon halten soll (ich bin immerhin eine medizinische Fachperson ;-)).. doch keine Borreliose, oder eine Borreliose und eine Nebennierenschwäche? Ich überlege mir die längste Zeit was ich meinem Endokrinologen schreiben soll, und meinem Spezi getrau ich meine Aktion auch nicht zu sagen...
Im Moment ist mir alles egal, hauptsache es geht mir für den Moment besser, ich weiss nicht, wie lange ich diesen Zustand von heute morgen ausgehalten hätte...

Hat jemand von Euch eine Idee was da heute mit mir passiert ist, ob es irgendwie in den Kontext passt oder ob ich trotz positivem IgM-, IgG- Blot und LTT doch keine aktive Borreliose habe, oder hat die Ozontherpaie trotzdem geholfen und deshalb hat das Cortison jetzt keine negativen Folgen? Was haltet ihr davon? Für jeden Gedanken/Anregung bin ich dankbar!

sorry für den langen Text...

lg chilla
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Thanks given by: dnight
#2

Eine persönliche Antwort kann ich nicht geben. Aber andere Beiträge von Dir deuten mir an, Du wirst die Antwort oder einen Teil davon, auf diesen Seiten, finden.
Hier ein Einstieg.
http://www.borreliose-lorenz.de/nitrosat...tress.html
Gruß fischera
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Thanks given by: Waldgeist
#3

Wie geht es dir denn jetzt 2 tage danach? Habe zur Zeit ähnliche Symptome und wollte nns auch mal abklären lassen.
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Thanks given by:
#4

Hallo Dnight
Das Cortison hat genau 24 h gewirkt und dann war (leider) der Effekt verpufft. Ich lag dann die ganze Nacht wach bis ca 4 Uhr. Gestern am Morgen war ich beinahe wieder so komisch drauf wie am Samstag. Ich habe am Samstag noch meinem Endokrinologen geschrieben, er hat sich netterweise am Montag bereits um 7 Uhr gemeldet. Weil ich etwas Druck gemacht habe, (es ging mir wirklich nicht mehr gut!) hab ich dann gleich um 9 einen Termin für einen Synacth-Test bekommen und er hat mir eine Schachtel Hydrocortison à10 mg mitgegeben. Grundsätzlich ein positives Zeichen ging es mir nach der ACTH Stimulation wieder besser und ich bin wieder quickfidel aus der Praxis gelaufen. Am Mittag habe ich dann nochmals 10 mg Cortison
nachgeschoben und es ging mir blendend!
Heute Morgen habe ich wieder 20 mg Cortison genommen und zum Mittag 10 mg, habe heute sogar Komplimente bekommen, dass ich so frisch und munter daher komme wie seit Monaten nicht mehr... Dann das Mail des Endokrinologen, der Test ist OK eine Nebennierenschwäche könne ausgeschlossen werden, ich solls doch mal mit Antidepressiva probieren.... Jetzt bin ich voll im Dilemma, seit Monaten habe ich endlich ein Medikament zu Hause das meine Probleme löst, nicht langsam erholend sondern sofort, und jetzt soll ich es nicht mehr nehmen weil es objektiv medizinisch keinen Grund dazu gibt... Ich bin ratlos... Mein Spezi und mein Hausarzt sind in den Ferien und ich verreise ebenfalls am Wochenende... Ich versuche jetzt mit meinem Endokrinologen auszuhandeln, dass ich versuche die Minimaldosis auszutesten, vielleicht benötige ich ja keine 30 mg pro Tag, vielleicht reicht ja auch die Hälfte... Denn ohne ärztlichen Hintergrund möchte ich kein Hydrocortison (wenn auch niedrig dosiert) über längere Zeit einnehmen... und ich habe in meiner Stadt noch eine Praxis gefunden, welche sich auf Erschöpfung, Hormone und Nebenniereschwäche spezialisiert hat, Ärztinnen aber nicht nur auf der streng schulmedizinischen Linie. Ich habe spontan am Freitag einen Termin bekommen und hole mir eine Zweitmeinung...bwz. Hundertmeinung, der Arztmarathon geht also weiter :-(
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Thanks given by: dnight , urmel57
#5

Hi Chilla,

danke für die Rückmeldung. Ich werde dann in der Richtung auch noch weiter forschen, sobald ich das Ergebnis von meinem OGTT (Langzeitblutzucker) inklusive Insulin und Cortisolbestimmung habe. Bin bei einer guten Ärztin, die sich bisher auf viele Tests eingelassen hat. Kannst du deine Symptome noch mal etwas genauer beschreiben, die du in diesem "Zustand" hattest? Bisher liest sich das wirklich als könnte das 1:1 mein Zustand sein.

Viele Grüße
dnight
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Thanks given by:
#6

mein Endokrinologe hat sich nochmals gemeldet und billigt nun meine Hydrocortisoneinnahme, obwohl labortechnisch meine Hormone alle OK sind und es offiziell keine Indikation dafür gibt ausser, das kleine winzige Detail dass es ausgezeichnet wirkt und es mir nicht bloss ein bisschen sondern extrem viel besser geht. Ich versuche nun die Dosis zu halbieren d.h. 15 mg pro Tag und nach einem Monat versuche ich es wieder auszuschleichen. Wenn es wirkt und es mir so viel besser geht, nimmt ihm die Argumente mir die Therapie bzw. die Unterstützung zu nehmen. z
Zudem sind mögliche Spätfolgen mit meiner Erschöpfung um einiges grösser als mögliche Spätfolgen des Hydrocortisons niedrig dosiert.
zu meinem Zustand:
Ich finde es sehr schwierig exakt zu beschreiben. Es war für mich ein akuter Zustand, also nicht schon seit Wochen bestehend sonder es hat sich über einige Tage entwickelt und dann plötzlich stark gesteigert.
Es begann am Sonntag vor einer Woche, ich war bei Freunden zum Essen eigeladen und als ich zu Hause angekommen mich zum schlafen hingelegt habe, ist es mir auf einmal stark übel geworden. Seither habe ich so gut wie kein Appetit mehr. Von den 8 Kg, die ich seit letztem Herbst zugenommen habe sind nun schon fast wieder 2 kg weg... immerhin was...
Am Montag bekam ich nochmals eine Eiseninfusion bei meinem Spezi, die hat mir für den Moment gut getan, Dienstag war auch noch ok und am Mittwoch begann langsam ein innerliches Unbehagen. Am Donnerstag habe ich mir sogar überlegt zu Hause zu bleiben weil ich so müde und kraftlos war und mich einfach in der ganzen Linie unwohl fühlte.
Am Freitag war ich extrem müde, ich mochte kaum aufstehen, ich hatte wieder Termin bei meinem Spezi und da habe ich um eine Vitamin C Infusion gebettelt. Nach der Infusion ist es mir etwas besser gegangen und ich bin dann anschliessend normal arbeiten gegangen, ein Unbehagen blieb. Zu Hause war ich wieder extrem müde, ich ging früh schlafen und die Nacht war ok.
Wie ich bereits geschrieben habe, war es wohl ein ähnlicher Zustand wie bei einer Unterzuckerung bei einem Diabeitker oder einem Drogenabhängigen auf Entzug. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, war gereizt und weinerlich, trotzdem müde, kraftlos und erschöpft, der Schweiss lief mir runter. In meinen Bewegungen war ich verlangsamt, trotzdem konnte ich mich nicht ruhig verhalten, ich hätte drauf los schreien können. Ich musste irgend etwas machen nur wusste ich nicht was. Ich war panisch, verzweifelt und getrieben. In diesem Moment musste ich etwas unternehmen, diesen Zustand hätte ich nicht einen ganzen Tag ausgehalten. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit die Konrolle völlig verloren zu haben und nicht zu wissen weshalb und was man dagen tun kann. Wäre ich so in einer Notfallklinik angekommen, hätten sie mir bestimmt Diazepam gegeben und einen Psychiater gerufen...

anders kann ich es wirklich nicht beschreiben, auf jeden Fall sehr unheimlich wenn man so etwas nicht kennt und noch nie erlebt hat.... ich hoffe es hilft Dir weiter, aber im grossen und ganzen Kontext kann ich es nicht sehen, weil ich auch nicht weiss ob dies jetzt mit der Borreliose oder mit meiner Vorgeschichte zu tun hat... ich weiss es nicht, ich bin im Moment nur froh, dass ich zumindest für den Moment eine Lösung mit dem Hydrocortison habe.
lg Chilla
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Thanks given by: urmel57 , dnight
#7

Hi Chilla,

danke für die Antwort. Kommt mir alles bekannt vor. Ich melde mich dann noch mal, wenn ich die Ergebnisse am Freitag habe :)

Viele Grüße
dnight
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Thanks given by:
#8

Hi alle zusammen,

mal ein update von mir. Mein OGTT Test hat keinerlei Anzeichen für Unterzucker ergeben. Auch die NN sind wohl in Ordnung, allerdings wurden gleichzeitig Schilddrüsenwerte mitgemacht und es zeigte sich, dass sich eine latente Unterfunktion ausgebildet hat. Es handelt sich wohl um eine Hashimoto Thyreoditis (Ultraschall Bild spricht dafür, antikörper aber nicht vorhanden). Da sich ja viele Symptome der Hashimoto mit denen der Borre überschneiden, lasse ich jetzt erstmal bis auf weiteres alle Antibiotika weg und probiere eine Einstellung mit Schilddrüsenhormonen. Ein Update zu meinem Befinden folgt dann demnächst.

Viele grüße
dnight
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Thanks given by: Filenada , Waldgeist
#9

Hallo Dnight, berichte einmal, was die Einstellung bei Dir macht? Ich vermute anhand meines TSH auch Hashimoto und mich würde interessieren, wie es bei Dir weiter ging?

Liebe Grüße
Anna
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Thanks given by: Waldgeist


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