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Borreliose positiv
#1

Hallo zusammen,

suche dringend eine verständliche Erläuterung zu meinem Befund: Seit rund 3 Wochen ca. 5 x 5 cm großer roter Fleck, der stetig zunahm und auch zentral ein wenig schmerzt (unteres Wadenbein). Nach anfänglichen Falschdiagnosen stellte man die Diagnose Wanderröte (ich selbst habe keine Zecke bemerkt). Nun nehme ich seit rund 2 Wochen Doxcyclin 2 x täg. 100 mg. Langsam bildet sich der Fleck zurück.

Parallel dazu hatte ich aber auch Muskel/Gelenkschmerzen und eine Bindehautentzündung, bin mir nicht sicher, ob das nicht vielleicht auch von dem Doxy kommen kann.

Eine stattgefundene Blutuntersuchung ergab nun folgendes:
Borrelien IgG 18,0 AU/ml positiv
Borrelien IgM 4,0 Ratio, positiv
IGM Blot, Bande VIsE positiv.

Die anderen Banden waren negativ.

Ich weiß aber, dass mich vor gut 5 Jahren ein Arzt mal im Zusammenhang wegen einer Blutuntersuchung (wegen Rheume) fragte, ob ich mal Kontakt mit einer Zecke gehabt hätte, weil der Wert positiv sei.

Jetzt meine Frage: Ich nehme ja Dox jetzt. Können die o.g.Beschwerden auch mit dem alten Wert zusammenhängen? Und reicht dann überhaupt diese Therapie? Ich habe seit etlichen Jahren Probleme mit dem Gelenken usw. Man schiebt es immer meine Psoriasis. Auch hatte ich schon starke Nervenschmerzen in der Hand und im Arm. Leider wird von den Ärzten alles verharmlost und man findet einfach keinen Arzt, der sich der Sache komplex annimmt. Kann mir irgendjemand etwas dazu sagen? Ich bedanke mich schonmal.

fury
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#2

Hallo Fury,

mit der Diagnose Wanderröte und positivem Antikörperbefund hast du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Borreliose. Bei vielen Menschen hilft hier eine dreiwöchige Therapie mit Doxy. Bei anderen Menschen hilft dies nur kurzfristig. Zu welcher Kategorie du gehörst, kann dir in diesem Forum niemand sagen. Du kannst die "normale" Therapie machen und abwarten was danach passiert, die Borreliose immer im Auge behalten. Oder du kannst zum Beispiel nach drei Wochen eine Pause machen und eine weitere dreiwöchige Therapie machen, eventuell etwas höher dosiert (200-400 mg, je nach Körpergewicht, Verträglichkeit, Nebenwirkungen). Suche dir über dieses Forum einen Arzt, der sich mit Borreliose auskennt (PLZ nennen), der eventuell auch andere Infektionen untersucht. Als Puzzlestein könntest du auch einen CD57-Test machen lassen, um zu sehen, wie deine NK-Zellen sind, und einen LTT. Den musst du sowieso privat zahlen.

Heinzi
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#3

Danke Heinzi für Deine schnelle Antwort. Ich bin mir halt nur nicht sicher, ob meine ganzen Beschwerden nicht schon mit diesem ersten positiven Bluttest zusammenhängen. Damals hatte ich nicht einmal eine Rötung und einen Zeckenbiss habe ich auch nicht bemerkt. Deshalb habe ich seinerzeit die Frage des Arztes gar nicht verstanden und bin auch nie diesbezüglich therapiert worden. Diese Rötung hier war ja schon ziemlich gross als sie bemerkt wurde und niemand konnte mir sagen, wie alt sie wirklich schon war.
Das Doxy vertrage ich überhaupt nicht gut und versuche bzw nein ich werde die 3 Wochen durchziehen. Wegen einem Arzt in meiner Nähe hatte ich schoneine Anfrage gestellt. Er sollte aus dem Bereich Dortmund/Bochum/Unna/Hamm kommen und möglichst auch Kassenpatienten behandeln.

Fury
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#4

(24.07.2016, 14:27)Fury schrieb:  Damals hatte ich nicht einmal eine Rötung und einen Zeckenbiss habe ich auch nicht bemerkt.

Man kann sich auch mit Borrelien infizieren ohne das eine Wanderröte entsteht.
Eine Wanderröte, wie bei dir beim 2. Mal, ist allerdings "beweisend".

Liebe Grüße
Hanna
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#5

Danke für die Antwort. Dass das "beweisend" sei, hat mir der Hautarzt auch erklärt und daraufhin Doxy verordnet. Mich interessiert primär aber, ob das nicht eine reaktivierte ist und ob die nicht anders therapiert werden muss.
Mein Hautarzt und auch mein HAusarzt sagen, mit 3 Wochen Antibiotika bin ich geheilt. Da ich aber in den letzten Jahren starke Gelenkschmerzen, Schwellungen, Nervenschmerzen und vieles mehr hatte (soll ja von der Psoriasis eventuell kommen), bin ich aber sehr verunsichert. Es kann ja schon mit der ersten Zecke in ZUsammenhang stehen. Aber darauf bekommt man keine Antwort.
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#6

(24.07.2016, 14:27)Fury schrieb:  Das Doxy vertrage ich überhaupt nicht gut und versuche bzw nein ich werde die 3 Wochen durchziehen.

Was heißt "vertrage ich überhaupt nicht gut" konkret?
Übelkeit? Durchfall? Ausschlag?

Ein paar Tips hat Borrärger heute morgen hier geschrieben, vielleicht hilft Dir das schon weiter.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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#7

Hallo Filenada,

ich bin nach 2 Tagen Doxyeinnahme ins KH eingeliefert worden mit Ausschlag, Herzrasen, Atemnot und Muskelschmerzen bei einer Dosierung von 1 x 200 mg am Tag, da mein Arzt eine Medikamentenunverträglichkeit oder eine Reaktion auf das Erythem migrans ausschließen bzw. beobachten lassen wollte. Dort im kH war man unterschiedlicher Auffassung. Das Doxy sei eigentlich gut verträglich und das Mittel erster Wahl. Sie stellten die Tabletten auf 2 x 100 mg um. Da ich eh eine Psoraisis habe, schoben sie die Verschlechterung darauf zurück, das andere wollte man beobachten. Nun bin ich seit gut einer halben Woche wieder raus, die verschlechterte Haut wird mit Creme behandelt, das Erythem migrans bekam auch eine antibiotische Creme und wurde gewickelt, das Herzrasen und die Atemnot sind nicht mehr ganz so schlimm, die Muskelschmerzen sind geblieben. Jetzt habe ich noch einige Tage vor mir und ziehe es durch irgendwie.

Aber wie gesagt, ich hatte auch schon vor diesem Erythem mirgrans diffuse Schwellungen in den Gelenke insbesondere der Finger usw. was auch auf die Psoriasis und der damit evtl. entstandenen Arthritis geschoben wurde. Jeder hatte so seinen Befund-das Ganze ist sehr müssig und niemand sieht tatsächlich einen Zusammenhang zwischen dem vermeintlichen alten Befund und dem jetzigen. Ich hatte in der letzten Zeit wirklich "komische" Sachen wie ein Nasenloch völlig an der Scheidewand vereitert, auch eine Antibiose brachte nichts. Nach einer Woche ging es selbst weg. 2 Wochen später riesige vermeintliche Aphten im oberen Kieferbereich und vieles mehr. Kann ja auch alles Zufall sein. Es treffen ja viele Beschwerden auf viele unterschiedliche Krankheitsbilder hin.
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Thanks given by: Filenada
#8

Hallo zusammen,

habe mich zwischenzeitlich ein wenig hier im Forum durchgelesen und bin darauf gestoßen, das Cortin nicht gut für die Borreliose ist.

Da hätte ich mal kurz eine Frage: DAs Krankenhaus behandelt seit 11 Tagen mein erythem migrans mit Sulmycin Salbe mit Celestan-V (plus festem Verband) und das ist soweit ich recherchieren konnte, auch mit Cortison verbunden.

Hat das jetzt irgendeine Auswirkung auf die Einnahme von Doxy 200 mg am Tag? Ich hoffe doch nicht. Ich lasse jedenfalls jetzt mal die Creme weg.

Danke für eventuelle Antworten!

Fury
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#9

(24.07.2016, 16:28)Fury schrieb:  ich bin nach 2 Tagen Doxyeinnahme ins KH eingeliefert worden mit Ausschlag, Herzrasen, Atemnot und Muskelschmerzen bei einer Dosierung von 1 x 200 mg am Tag,

Das könnten auch Reaktionen auf den Zerfall von Bakterien sein. Es steht ja durchaus im Raum, dass du schon länger Borreliose hast. Die Beschwerden müssten dann aber besser werden bzw. weg gehen, sonst ist es eher eine Unverträglichkeit. Man kann dann durchaus das Medikament wechseln, bei einer frühen Borreliose z.B. auf Cefuroxim, ansonsten geht auch 10 Tage Azithromycin, das wäre dann auch bei evtl. Koinfektionen wirksam.
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Thanks given by: leonie tomate
#10

Es ist schwierig, das alles auseinander zu puzzeln, aber dir muß geholfen werden.

Egal ob schon früher oder jetzt, Wanderröte ist beweisend für eine vorliegende Borrelioseinfektion. Bitte mache regelmäßig Fotos davon, ev. vorher warm duschen, um die Rötung auf dem Foto deutlicher erscheinen zu lassen.

Daß du Aphten hast oder hattest, kann ein Zeichen sein, daß deine Abwehr vom Immunsystem aus zur Zeit schwach ist - das wäre begünstigend für einen Wiederausbruch einer bereits vorhandenen alten Borreliose, muß aber nicht.

Starke Beschwerden nach Beginn einer Antibiose, ((die sich beängstigend anfühlen so war es bei mir)) können die für Borreliose typische Herxheimer Reaktion sein, die durch entstehende Zytokine entsteht, wenn das Antibiotikum gut wirkt und abgestorbene Borrelien und deren Abbauprodukte noch im Körper sind.

Daher viel trinken, aber nichts, was sauer verstoffwechselt wird, also keine Kohlensäure, keinen Hagebutten- oder Hibiskustee usw., Zitrussäfte dagegen werden basisch verstoffwechselt und können getrunken werden.

Geduld und Gelassenheit des Gemüts tragen mehr zur Heilung unserer Krankheit bei,
als alle Kunst der Medizin.


Wolfgang Amadeus Mozart
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Thanks given by: leonie tomate , Filenada


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