[Regi]

Der Befund ist positiv. Die Tests können aber nicht zwischen aktiver und ausgeheilter Infektion unterscheiden. Wenn du nebst erhöhter ANA auch erhöhte Entzündungszeichen hast, dann wäre es ratsam einen Rheumatologen zum Ausschluss rheumatischer Krankheiten aufzusuchen. Natürlich kann man auch Borreliose UND Rheuma haben. Da muss man mit der Therapie besonders aufpassen, da einige Rheuma-Medikamente das Immunsystem unterdrücken, was bei einer gleichzeitigen Infektion nicht von Vorteil ist.

Wurde das Blut und der Liquor parallel untersucht? Sind die eingestellten Werte von einer parallelen Untersuchung? Ich bin jetzt nicht der Spezialist in der Interpretation von Liquorbefunden. Ich glaube mich zu erinnern, dass die Antikörper im Liquor höher sein müssen als im Blut, damit die Diagnose gestellt wird. Zumindest nach geltender Lehrmeinung. Unsere Spezis sehen die Liquoruntersuchung etwas skeptischer. Sie wissen aus Erfahrung, dass diese Untersuchung trotz bestehender Borreliose negativ sein kann. Ich würde es komisch finden, dass im Liquor mehr Banden nachweisbar sind als im Blut, sofern Liquor und Blut parallel untersucht wurden.

Ich würde auf jeden Fall einen von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi aufsuchen. Bei den "Fachkliniken" wäre ich vorsichtig. Kliniken arbeiten in der Regel nach geltender Lehrmeinung. Geltende Lehrmeinung lässt viel zuviele durchs diagnostische Raster fallen.

Für eine Arztadresse eröffnest du einen Beitrag mit aussagekräftigem Titel in dieser Rubrik des Forums:
http://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=15
oder rufe eine Beratungsstelle in deiner Region an:
http://www.borreliose-nachrichten.de/bor...e-gruppen/

Informiere dich unbedingt zum Expertenstreit rund um die Borreliose, damit du nicht wahnsinnig wirst:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...ontroverse

Hier findest du weitere Informationen zu Laborbefunden:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=138

Lies dich unbedingt in die Materie ein. Es geht nicht ohne.

LG, Regi

[Filenada]

Und nicht vergessen: Borreliose ist eine klinische Diagnose, die anhand von Symptomen gestellt wird – keine serologische!

[Regi]

Ja, sie ist eine klinische Diagnose, wo der Ausschluss anderer möglicher Krankheiten auch nicht vergessen werden darf. Am Schluss resultiert eine Wahrscheinlichkeit für oder gegen eine Borreliose, der nur mit einem Therapieversuch begegnet werden kann.

LG, Regi

[Regi]

Tja, wenn Blut und Liquor nicht parallel untersucht wurden, dann kann man gar nichts sagen, weil man dann nicht weiss, ob die Antikörper direkt im Zentralen Nervensystem (ZNS) gebildet wurden oder sie lediglich aus dem Blut in den Liquor gelangten.

Eine Liquoruntersuchung auf Borrelien ohne parallele Untersuchung des Bluts grenzt schon fast an Körperverletzung, denn die Ergebnisse sind so alleine völlig nutzlos. Vielleicht wurde mit der Liquoruntersuchung noch nach anderen Krankheiten gesucht. Dann sieht es wieder anders aus. Aber den Borrelientest aus Liquor ohne parallele Blutuntersuchung hätten sie sich sparen können, denn der nutzt so allein nur der Bilanz des Labors. Welche Untersuchungen wurden mit dem Liquor sonst noch gemacht?

Wenn die Rheumawerte negativ sind und Rheuma damit weitgehend ausgeschlossen werden konnte, dann wäre das für mich ein Grund, der Borreliose weiter nachzugehen. Ohne nähere Angabe der Symptome kann ich nicht ansatzweise darüber nachdenken, welche Krankheiten sonst noch in Frage kämen. Diese müssten auch ausgeschlossen werden.

Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen.
Welche Diagnosen wurden schon ausgeschlossen?
Welche Diagnosen wurden bisher gestellt? Aufgrund welcher Befunde? (Keine Angst, wir stecken dich hier nicht in die Psychoschublade, es reicht, wenn die Ärzte das tun, wenn sie nicht mehr weiter wissen.)
Welche Symptome hast du?

Pass bitte auf, dass du die Zitieren-Funktion richtig nutzt. Hätte deine Antworten fast nicht gesehen. Wir sind selbst alle krank. Wer sich Mühe gibt beim Beitrag schreiben, bekommt mehr Antworten.

LG, Regi