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korrekte Borreliosetherapie?
#1

Ein herzliches Hallo an alle,Icon_winken3

also ich versuche jetz alles knapp aber doch informativ zu schildern.
verzeiht mir, wenn ich etwas vergesse oder doch zu viel schreibe!

meine name ist tom, ich komme aus bayern und bin 31.
ich hatte und habe schon immer regelmäßig zecken, da ich viel zeit beim angeln oder im wald verbringe! über die letzten 25 jahre waren es sicher über 100 festgebissene zecken. eine wanderröte trat dabei nie auf.

nun zur eigentlichen vorgeschichte:
ich habe wegen schmerzen über jahre täglich starke schmerzmittel zu mir genommen. von diesen substanzen hab ich jedoch erfolgreich entzogen.natürlich hatte ich während und nach dem entzug typsiche probleme aber einige beschwerden haben sich auch nach monaten nicht gebessert!

ich erzähle euch speziell von der medikamentenabhängigkeit, weil ich mir sicher bin, dass diese tabletten die beschwerden, die ich habe, unterdrücken, da sie muskeln entspannen und allgemein dämpfend auf das ZNS wirken. Daher denke ich, dass ich diese borreliosebeschwerden, falls es denn nun wirklich welche sind, schon seit monaten haben könnte, ohne es jedoch gemerkt zu haben.vor kurzem hatte ich einen unfall und bekam im zuge dessen wieder diese medikamente und merkte sofort, dass die beschwerden verschwinden.

nun zu meinen beschwerden:
- neben schluckbeschwerden, problemen mit den augen, herzen und blutdruck, habe ich auch große probleme mit den muskeln. ich bin praktisch immer müde und habe nie energie. an ganz schlechten tagen reicht meine kraft in den beinen grade noch aus, um die treppe hochzukommen! ich fühle mich dann, wie 80km mit dem rad gefahren!

- das schlimmste sind jedoch missempfindungen in den beinen,
auf diese würde ich gern näher eingehen: an meinen füßen (vor allem fußsohlen) fühle ich sowas wie ein kribblen, vibrieren, stechen, brennen. Oft so, als wären sie eingeschlafen und würden grade wieder frisch durchblutet oder wenn man mit total kalten füßen wieder ins warme geht und sie "auftauen". in den beinen (vor allem unterschenkel und hoch bis etwa zur hälfte des oberschenkels) waren es eher total verspannte, zuckende muskeln.

Ich hebe das mit den beinen und füßen so hervor, weil ich deswegen nachts oft kein auge zu machen kann und deswegen wirklich TOTAL wahnsinnig werde. es ist teilweise so schlimm, dass ich alle 30 min aufwache und die beine bewegen muss. Dieser schlafentzug und über lange zeit keine ahnung zu haben, was einem überhaupt fehlt, hat mich psychisch total angegriffen und ich war schon in so mancher nacht deswegen derart verzweifelt, dass ich wirklich nicht mehr weiter wusste!Icon_afraid

Mein arzt behandelte mich zuerst so:
- mit vitaminen und magnesium, weil mangel an diesen substanzen in extremfällen auch solche erscheinungen erzeugen kann.
- dann folgten verschieden medikamente gegen nervenschmerzen wie Pregabalin, neurontin, katadolon, auch antidepressiva.
- dann vermutete ich selber restless-legs-syndrom und bekam dagegen levodopa, was auch nicht geholfen hat.
- bei der blutentnahme stellte sich dann heraus, dass irgenwelche "IGG- oder IGM-werte" deutlich erhöht waren. daraufhin vermutete er erst ne allergie.

Dann irgendwann
eröffnete er mir, dass es auch ne borreliose sein könnte. er sagte, dass bluttests um borreliose festzustellen aber oft sinnlos wären und er deswegen einfach sofort mit der behandlung beginnt. ich habe das akzeptiert, da der arzt auch auf der homepage von dr hopf-seidel gelistet ist und zugleich im allgemeinen sehr kompetent erscheint!

sein behandlungsschema:
10 tage lang:
300 mg roxithromicin 1-0-0
200 mg quensyl 1-0-1
dann 10 tage pause und dann wieder von vorne


Das wars im großen und ganzen, tut mir leid, dass es jetz doch so lang geworden ist. aber ich halte alles für wichtig und konnte es nicht weiter kürzen. ich hoffe ihr habt trotzdem die ausdauer alles zu lesen.

was sagt ihr im allgemeinen dazu?
ich bin jetz grade beim 24 tag der therapie und habe das gefühl, dass die missempfindungen in den füßen stark nachgelassen haben aber die muskeln in den beinen immer noch starke probleme machen.
mein arzt sagte jedoch bereits, dass das dauern kann!

mich interessiert speziell:
- haltet ihr meine beschwerden typsich für die borreliose?
- vor allem die beschwerden in den füßen?
- diese igg-antikörper sind doch ebenso typisch oder?
- empfehlt ihr mir doch einen bluttest zu machen?
- über die medikemante hab ich gelesen, dass die therapie
veraltet ist und doxycyclin besser wär? was meint ihr?


vielen dank an euch alle und liebe grüße,
ich wünsche allen, die sich momentan in einer schwierigen situation befinden viel kraft und durchhaltevermögen!

tomIcon_winken3
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#2

Morjen Tom und herzlich willkommen hier im Forum von OnLyme!

(31.08.2016, 03:38)OberpfälzerZeckenOpfer schrieb:  habe ich auch große probleme mit den muskeln. ich bin praktisch immer müde und habe nie energie. an ganz schlechten tagen reicht meine kraft in den beinen grade noch aus, um die treppe hochzukommen! ich fühle mich dann, wie 80km mit dem rad gefahren!

Zitat:Mein arzt behandelte mich zuerst so:
- mit vitaminen und magnesium, weil mangel an diesen substanzen in extremfällen auch solche erscheinungen erzeugen kann.

Da hat Dein Doc recht.
Hat er denn (da nehme ich jetzt Bezug auf das erste Zitat) Vitamin D kontolliert?
Ein Vitamin-D-Mangel kann diese Muskelbeschwerden und Müdigkeit machen, ich spreche da aus eigener mehr als leidvoller Erfahrung.
Wichtig ist, daß beide Vitamin-D-Werte ermittelt werden, um zu sehen, ob ein tatsächlicher Mangel vorliegt. (Liegt keiner vor, kann substituiertes Vit D nämlich auch 'ne Menge Unfug anstellen, wie Nierensteine.)

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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#3

(31.08.2016, 03:38)OberpfälzerZeckenOpfer schrieb:  Dann irgendwann
eröffnete er mir, dass es auch ne borreliose sein könnte. er sagte, dass bluttests um borreliose festzustellen aber oft sinnlos wären und er deswegen einfach sofort mit der behandlung beginnt. ich habe das akzeptiert, da der arzt auch auf der homepage von dr hopf-seidel gelistet ist und zugleich im allgemeinen sehr kompetent erscheint!

sein behandlungsschema:
10 tage lang:
300 mg roxithromicin 1-0-0
200 mg quensyl 1-0-1
dann 10 tage pause und dann wieder von vorne


Das wars im großen und ganzen, tut mir leid, dass es jetz doch so lang geworden ist. aber ich halte alles für wichtig und konnte es nicht weiter kürzen. ich hoffe ihr habt trotzdem die ausdauer alles zu lesen.

was sagt ihr im allgemeinen dazu?
ich bin jetz grade beim 24 tag der therapie und habe das gefühl, dass die missempfindungen in den füßen stark nachgelassen haben aber die muskeln in den beinen immer noch starke probleme machen.
mein arzt sagte jedoch bereits, dass das dauern kann!

mich interessiert speziell:
- haltet ihr meine beschwerden typsich für die borreliose?
- vor allem die beschwerden in den füßen?
- diese igg-antikörper sind doch ebenso typisch oder?
- empfehlt ihr mir doch einen bluttest zu machen?
- über die medikemante hab ich gelesen, dass die therapie
veraltet ist und doxycyclin besser wär? was meint ihr?
zuerst: Dein Beitrag ist nicht lang.

Viele Menschen, die hier landen erzählen mehr oder haben viel, viel mehr als du hinter sich mitgemacht. Also kein Problem :)

Vor allem hattest du grosses Glück einen derartigen Arzt zu haben (finden?).
Ich war mittlerweile, seit ich in AB-Behandlung bin, bei drei weiteren Ärzten (davor bei ca. 10! Ärzten), die alle die Borreliose bestreiten und die massiven Verbesserung meines Zustandes einfach nicht wahrhaben wollen (mir nicht glauben oder was weiß ich). Es ist zum Verzweifeln.

Zum Glück gibt es den einen Arzt, in 100 KM Entfernug, der privat behandelt und mir die AB verschreibt.

Aber zurück zu deinen Fragen.

1.) schwer zu sagen, fast jeder beschreibt andere Symptome, aber deine sind bei vielen auch vorhanden.

2.) habe ich auch. Ich hatte jahrelang taube Füsse, meine Arzt sagte immer das ist Magnesiummangel und ich solle im Supermarkt Brausetabletten kaufen. Was natürlich nichts gebracht hat. Irgendwann diagnostizierte das mal ein anderer Arzt, änderte aber auch nichts, da keine Behandlung erfolgte. Seit ich AB nehme sind die Beschwerden deutlich besser geworden.
Ich habe AB genommen von Jan 2015 bis Juli 2016!

3.) Jein.
Ich habe keine Antikörper im Blut (bei mir ist nur der LTT positiv, der aber nicht "anerkannt" ist), aber es ist der einizge Marker, mit dem bei den meisten Ärzten eine Therapie bekommst.

4.) Wenn dein Arzt dich behandelt, nein.

5.) Ich bekomme Minocyclin/Tiniadzol. Viele bekommen noch andere ABs. Aber wenn dein Arzt sich so gut auskennt, wie es den Eindruck macht, wird er sich etwas bei der Therapie gedacht haben.

Wenn wir mal die Unsicherheit bei der Diagnostik weglassen, ist auch die Behandlung der Borreliose ein reichlich umstrittendes Thema.

Für mich persönlich und meinen Fall, war das Minocyclin gut und auch logisch, da es laut einiger Studien sehr gut Liquorgängig ist. D.h. es kann an Orten wirken, wo andere AB nicht so gut hinkommen. Das betrifft insbesondere Doxycyclin.
Diese Liquorgängigkeit ist wichtig, wenn die These stimmt, dass Borrelien sich tief in Nervengewebe einnisten können, also in wenig durchblutetem Stellen im Körper.

Es gibt aber auch Ärzte die sagen, dass in so einem Stadium - wo überwiegend Neurologische Beschwerden auftreten - nur intravenöse Behandlungen Erfolg haben.

Das Doxycyclin wirkt überwiegend in einer ganz frühen Phase, dann soll es aber zuverlässig sein.

Über diese ganzen Thesen und Studienergebnisse liesse sich jetzt Seitenweise noch was schreiben. Falls du dich etwas mehr einarbeiten möchtest kann ich dir die Seite http://www.lymenet.de/indexordner/iklinikinfo.htm empfehlen.
Dort findest du eine Riesensammlung an Studien und Übersetzungen aus Büchern (aber auch Hypothesen und Spekulationen). Um den wissenschaftlichen Hintergrund zu verstehen waren für mich diese Infos Gold wert.

Aber auch diese Seiten:
http://www.borreliose-nachrichten.de
http://www.borreliose-verschwiegene-epidemie.de/
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#4

Du hast Glück, dass Du endlich behandelt wirst und dass einige Symptome sich auch schon gebessert haben. Die Behandlung der Borreliose, vorallem in späteren Stadien, ist oft ein langwieriges Unterfangen. Bei mir dauert es unter Ab oft lange bis sich etwas bessert. Evtl. kann das Ab auch nach einiger Zeit gewechselt werden. Das weiß Dein Arzt bestimmt, Du scheinst in guten Hängen zu sein.

Schade ist, dass vorher kein Bluttest auf Co. Infektionen (andere durch Zecken übertragende Krankheiten) gemacht wurde, dann hätte die Therapie besser angepasst weren können. Mit Roxy kenne ich mich selbst nicht so gut aus. Vielleicht ist das bei Roxy der Fall, Dein Arzt wird wissen warum er es gibt, vielleicht hatte er gute Erfolge damit.

Hier auf den Seiten 14-17 kannst Du noch einiges über Therapiemöglichkeiten nach den Leitlinien der Deutschen Borreliosegesellschaft lesen
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf

Zu Ab kann ich Dir hier noch einige Einnahmetips einstellen, die bei einigen Ab noch variieren. Vielleicht hat Dein Arzt Dich auch schon gut eingewiesen.

Den Darm mit mehrmals täglich, mindestens zwei mal, Probiotika (positive Darmbakterien, gibt es in der Apo rezeptfrei) schützen, um Durchfälle zu vermeiden. z.B. Omni Biotic 10AAD . Es gibt aber noch viele Andere Produkte. Das ist ganz wichtig. Das Ab tötet nicht nur die schlechten Bakterien, ein paar Gute (Darmbakterien besonders) bleiben als Kollateralschaden, meist auch mit auf der Strecke. Bei der Einnahme darauf achten, dass man einen Abstand von mind. 3 bis vier Stunden zu den Ab einhält(also vor -und nach-). Sonst werden die Bakterien vom Ab sofort vernichtet und man nimmt die teuren Sachen, ganz umsonst. Umso länger die Therapie ist, umso mehr braucht man, denn der Darm wird auf jeden Fall mehr oder minder angegriffen.
Vor der Einnahme des Ab am besten etwas essen und viel trinken hinterher, nicht direkt vor dem hinlegen einnehmen, also ca. ein bis zwei Stunden davor. Zum Schutz für Speiseröhre und Magen.

Dass Du das mit den Beinen so hervorgehoben hast, kann ich gut nachvollziehen, denn es sind bei mir auch die Hauptbeschwerden, ich habe dieselben Symptome in den Beinen wie Du bis hin zu unerträglichen Schmerzen.

Viel Glück für Deine Therapie und dass es weiter bergauf geht.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
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#5

Hallo Tom,

ich versuche mich auch mal daran, deine Fragen zu beantworten:

mich interessiert speziell:

Zitat:- haltet ihr meine beschwerden typsich für die borreliose?
- vor allem die beschwerden in den füßen?

Es gibt typische und spezifische Beschwerden bei Borreliose. Wobei das Dilemma ist, dass es so gut wie keine spezifischen Beschwerden gibt. Das heißt, es gibt sehr viele typische Beschwerden, die dann aber nicht spezifisch sind - das heißt auch andere Ursache haben könnten.
Das sehe ich bei deinen genannten Beschwerden leider auch. Spezifisch können bestimmte Hauterscheinungen sein - da wäre es interessant, wie diese ausschaut. Neben dem Erythema migrans, was du nie beobachten konntest (aber auch oft so unscheinbar blass ist, dass es nicht aufgefallen ist) gibt es in Spätmanifestationen auch das sogenannte ACA, das eine Hautveränderung, die z.B. an den Schienbeinen, Handrücken zu erkennen sind. Viele Ärzte kennen diese aber nicht.


Zitat:- diese igg-antikörper sind doch ebenso typisch oder?
- empfehlt ihr mir doch einen bluttest zu machen?

Es wäre beim Arzt zu erfragen, ob er dir mal eine Kopie des Laborblattes aushändigt. Das sollte er tun können, denn es ist dein Recht. Da ließe sich erkennen, was er denn gemacht hat.

Ansonsten würde ich die Tests ELISA und BLOT in einem guten Labor machen wollen.

Wenn IgG Antikörper auf Borrelien vorliegen und der entsprechende Bestätigungsblot dazu gemacht wird, sind die Werte durchaus typisch und zum Teil auch spezifisch. Das gilt auch in etwas eingeschränkterem Maße für die IgM. Falls keine Antikörper vorliegen, dann allerdings lässt sich der Test nicht für einen sicheren Ausschluss für Borreliose verwerten, denn in der Frühphase werden oft noch keine Antikörper gebildet und wie sich die Erkrankung in der Spätphase entwickelt, darüber gibt es kein gesichertes Erkenntnismaterial.
IgG Antikörper allerdings werden nie eine Auskunft darüber geben ob du eine behandlungsbedürftige Borreliose hast - sie legitimieren allerdings nochmals die Antibiose, bei entsprechenden Beschwerden. Bei negativen Antikörpern sollte man unbedingt auch Ausschlussdiagnostik betreiben.


Zitat:- über die medikemante hab ich gelesen, dass die therapie
veraltet ist und doxycyclin besser wär? was meint ihr?

Roxythromycin wird nicht mehr für die Borreliosetherapie empfohlen, da keine ausreichende Wirkung gegen Borrelien nachgewiesen ist.

Quensyl wird auch von Rheumatologen zur Behandlung von rheuamtoider Arthritis verwendet und hat da durchaus eine Wirksamkeit vorzuweisen.

Falls es nun bei dir unter der Therapie Verbesserungen gibt, kann das zum einen daran liegen, dass auch noch andere Erreger eine Rolle spielen oder dass die Hauptwirkung bei Quensyl liegt.

Ob nun Doxycyclin besser ist, sei dahingestellt, es gibt aber die meiste Erfahrung damit und wird in der Spätphase, z.B. bei Acrodermatitis deutlich länger angewendet als in der Frühphase und bei mangelndem Ansprechen werden die Behandlungen dann auch teils mit z.B. i.v. Antibiotika wie Ceftriaxon oder Cefotaxim wiederholt (Das empfehlen z.B. die Jugendmediziner bei Lyme-Arthritis).

Viele von uns lassen sich nach den Behandlungsempfehlungen der Deutschen Borreliosegesellschaft behandeln ( Auch hier wird Roxythromycin nicht empfohlen)
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf,

ansonsten gibt es wenige bis keine gesicherten Behandlungsempfehlungen zu Borreliose im Spätstadium, was es so unheimlich schwierig macht, die für sich geeignete Behandlung zu finden, denn fast jeder Spezi hat seine eingenen Pläne und Vorstellung und geht dann dementsprechend vor.
Ärzte können sich dann auch an amerikanische Empfehlungen der ILADS halten - auf Deutsch sind diese z.B. in den Leitlinien zu Hautmanifestationen der Lyme-Borreliose zu finden.

http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlin...016-05.pdf

Anhang 3 S. 50-51 enthält die Empfehlungen der Deutschen Borreliosegesellschaft für Hautmanifestationen und ILADS (USA) für Früh- und Spätmanifestationen.
.pdf ILADS.pdf Größe: 78,13 KB  Downloads: 7

sowie eine Übersetzung aus dem Amerikanischen der ILADS
.pdf ILADS+Leitlinien_Übersetzung+dtsch_22+okt+14-2.pdf Größe: 652,75 KB  Downloads: 5


Daneben gibt es eben auch die vielen Erfahrungen der Ärzte, die Borreliose schon lange behandeln, auf die man im Zweifelsfall, falls der Hausarzt nicht mitmacht, zurückgreifen kann.

Liebe Grüße Urmel

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#6

(31.08.2016, 04:06)Filenada schrieb:  Da hat Dein Doc recht.
Hat er denn (da nehme ich jetzt Bezug auf das erste Zitat) Vitamin D kontolliert?
Ein Vitamin-D-Mangel kann diese Muskelbeschwerden und Müdigkeit machen, ich spreche da aus eigener mehr als leidvoller Erfahrung.
Wichtig ist, daß beide Vitamin-D-Werte ermittelt werden, um zu sehen, ob ein tatsächlicher Mangel vorliegt. (Liegt keiner vor, kann substituiertes Vit D nämlich auch 'ne Menge Unfug anstellen, wie Nierensteine.)

hey, danke für deine antwort.

also, er hatte nichts wegen vitaminmangel zu mir gesagt..
von daher, ich bin mir nicht sicher!

aber ich habe einfach eine zeit lang "zentrum" genommen,
wenn ich ein problem mit vitaminmangel hätte, dann hätte das aber helfen müssen oder?

gruss
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Thanks given by: Waldgeist
#7

(31.08.2016, 08:33)borrärger schrieb:  .

Den Darm mit mehrmals täglich, mindestens zwei mal, Probiotika (positive Darmbakterien, gibt es in der Apo rezeptfrei) schützen, um Durchfälle zu vermeiden. z.B. Omni Biotic 10AAD . Es gibt aber noch viele Andere Produkte. Das ist ganz wichtig. Das Ab tötet nicht nur die schlechten Bakterien, ein paar Gute (Darmbakterien besonders) bleiben als Kollateralschaden, meist auch mit auf der Strecke. Bei der Einnahme darauf achten, dass man einen Abstand von mind. 3 bis vier Stunden zu den Ab einhält(also vor -und nach-). Sonst werden die Bakterien vom Ab sofort vernichtet und man nimmt die teuren Sachen, ganz umsonst. Umso länger die Therapie ist, umso mehr braucht man, denn der Darm wird auf jeden Fall mehr oder minder angegriffen.
Vor der Einnahme des Ab am besten etwas essen und viel trinken hinterher, nicht direkt vor dem hinlegen einnehmen, also ca. ein bis zwei Stunden davor. Zum Schutz für Speiseröhre und Magen.

Dass Du das mit den Beinen so hervorgehoben hast, kann ich gut nachvollziehen, denn es sind bei mir auch die Hauptbeschwerden, ich habe dieselben Symptome in den Beinen wie Du bis hin zu unerträglichen Schmerzen.

Viel Glück für Deine Therapie und dass es weiter bergauf geht.


hey, auch danke dir für den beitrag!

wegen den probiotika, mein arzt hat mir empfohlen in den 10 tagen pause der ab-behandlung diese probiotische medikamente einzunehmen!

und was hast du wegen deiner beschwerden in den beinen/füßen gemacht? oder wie wurde dir da geholfen?

gruss

(31.08.2016, 08:53)urmel57 schrieb:  Roxythromycin wird nicht mehr für die Borreliosetherapie empfohlen, da keine ausreichende Wirkung gegen Borrelien nachgewiesen ist.

Quensyl wird auch von Rheumatologen zur Behandlung von rheuamtoider Arthritis verwendet und hat da durchaus eine Wirksamkeit vorzuweisen.

hey, auch danke an dich für deinen informativen beitrag.
ich werde noch paar tage brauchen, um alles zu lesen. :)

ich habe gelesen, dass das qensyl irgendwelche persisterformen (zysten) der borrelien *aufsprengt*
aber was er sich wirklich dabei denkt, ich werde nächste woche fragen.


gruss
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Thanks given by: urmel57 , Waldgeist
#8

Sprich den Arzt doch ruhig nochmal darauf an, wurum er mit Roxy anfängt und nich mit einem typischen Borreliose Ab. Das Quensy würde ich erst dazutun wenn Du das Roxy einige Tage gut vertagen hast. Man muss erst sehen wie man klarkommt und der Körper das ganze verträgt.
Dein Arzt hat in so fern recht, Probiotika nur in den Pausen zu empfehlen, denn diese werden von den Ab sofort wieder platt gemacht. Aber da der Körper auch unter Ab ständig Darmbakterien braucht und diese heftig vernichtet werden, muss man sie eigentlich ständig zuführen, denke ich. Aber Du kannst ja erst mal probieren wie Du damit klarkommst sie nur in den Pausen zu nehmen, Du hast ja eine Intervalltherapie.

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Thanks given by: urmel57 , Filenada , Waldgeist , johanna cochius
#9

(03.09.2016, 00:29)OberpfälzerZeckenOpfer schrieb:  also, er hatte nichts wegen vitaminmangel zu mir gesagt..
von daher, ich bin mir nicht sicher!

Laß Dir grundsätzlich immer von allen Befunden die Kopien geben (als Patient hast Du ein Recht darauf)! Aber nicht von den Ausdrucken der Patientenkartei des Arztes, sondern von den Originalbefunden des Labors, da dort nicht nur die konkreten Referenzbereiche für Dich draufstehen (manche davon sind abhängig von Alter, Geschlecht und Gewicht des Patienten), sondern oft auch Bemerkungen/Hinweise des Laborarztes.

Zitat:aber ich habe einfach eine zeit lang "zentrum" genommen,
wenn ich ein problem mit vitaminmangel hätte, dann hätte das aber helfen müssen oder?

Egal ob nun von "Centrum" oder anderen Firmen, ich selbst halte gar nichts von diesen ganzen Wir-decken-alles-ab-und-wiegen-die-Leute-in-falscher-Multivitamin-Sicherheit-Präparaten. Wenn man sich mal auf der einen Seite die Inhaltsstoffe von diesem Zeug und auf der anderen Seite die Empfehlungwerte, also was man in welcher Dosis jeden Tag zu sich nehmen sollte, genauer anguckt und vergleicht, kommt man ganz schnell selbst drauf.

Danke für das "Centrum"-Beispiel. Möchtest Du damit Deinen Vit-D-Haushalt abdecken, weil Du aus welchen Gründen auch immer kein natürliches Vit D bekommst, müßtest Du von diesen Tabletten fünf Stück am Tag nehmen. Und nach einer Weile wunderst Du Dich, warum Du ständig Kribbeln und Taubheit in den Händen und Füßen hast, denkst an eine neue Krankheit oder wirst vom Arzt als Hypochonder abgestempelt. Dabei liegt's "nur" an Deinen All-in-one-Tabletten, weil Du mit fünf davon viel zu viel Vitamin B6 zu Dir genommen hast...
Man sollte grundsätzlich nur das substituieren, wovon man einen tatsächlichen Mangel hat.

Unterm Strich: Laß die Finger davon und gib das gesparte Geld lieber für das Testen beider Vit-D-Werte aus (Ärzte blabbern nämlich gern, daß der eine davon nicht von den Kassen bezahlt wird, was Blödfug ist). Und das am besten direkt im Labor, weil die meisten Ärzte/Schwestern das eh falsch lagern, sodaß es dadurch zu falschen Werten kommt.

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#10

hey borräger,

ja ich werde ihn nächste woche mal fragen und wegen den probiotika,
die soll ich ja wie gesagt erst in der AB-pause nehmen. grade bin ich wieder in den 10 tagen, in denen ich das roxy nehm.

darf ich dich nochmal fragen, was du genau gegen die beschwerden in beinen füßen gemacht hast?


@filenada

danke für den hinweis, also ich nehme jetzt grad kein vitaminpräperat.
ich hatte es nur einmal ausprobiert, einfach aus verzweiflung.
es hatte auch nichts gebracht.

was hältst du von den vitamin spritzen beim arzt`?

gruss
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Thanks given by: Waldgeist


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