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Umgang mit Mitmenschen
#1

Hallo, Icon_winken3

folgende Frage:
Wie geht Ihr mit Menschen um oder was sagt Ihr denen, die nicht verstehen können (woher auch), das man z.B.: aufgrund seiner Krankheit entweder keine Lust oder Kraft hat (oder weil es einem einfach nur zu beschissen geht) sich zu treffen;

Oder es kommen so Ratschläge wie: Mach doch mal ein Hobby, dann geht es Dir vielleicht besser, etc. Kurzum: Sie verstehen nicht, was die Krankheit Borreliose für Auswirkungen haben kann; Huh

Ich denke, das sie es nur "gut" meinen und ich gerate irgendwie in Erklärungsnot; Wie soll ich sowas wie Borreliose erklären?

Vielleicht habt Ihr ein paar gute Ratschläge, Danke!

Herzliche Grüße,
Waldgeist
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Thanks given by: borrärger , Heinzi , AuchDa , ticks for free , Rosa , Greif
#2

Zitat:Mach doch mal ein Hobby,
Antwort: Ich brauche meine wenige Kraft/Energie für die Selbstversorgung.
Oder: Zeit habe ich viel, aber keine Kraft.

"Du siehst doch gut aus."
Antwort: Ich bin nur gut geschminkt.

Zitat:......das man z.B.: aufgrund seiner Krankheit entweder keine Lust oder Kraft hat (oder weil es einem einfach nur zu beschissen geht) sich zu treffen;
Antwort: Ich würde mich freuen, wenn du mich besuchen kommst. Stört es dich, wenn meine Wohnung nicht tip top ist und ich dich notfalls im Morgenrock begrüsse?
Oder: Ich würde mich gerne mit dir treffen, aber die Kraft reicht einfach nicht.

Wer nicht verstehen will oder nach mehreren Erklärungsversuchen nicht verstehen kann, halte ich auf Distanz. Man darf nicht voraussetzen, dass es alle verstehen müssen oder können. Damit andere es überhaupt verstehen können, setzt voraus, dass man es selbst versteht/akzeptiert. Manchmal hat der innere Kritiker einfach eine laute Klappe, sodass man mit sich selbst verständnislos umgeht. Es ist alles so schwer fassbar, was mit einem abgeht. Dass man keine Lust hat, liegt daran, dass man keine Kraft hat. Also sage ich meinen inneren Kritiker öfter mal laut: "Klappe halten!" Tongue
Es selbst verstehen und annehmen können war für mich der Schlüssel, um es anderen rüberzubringen zu können. Vielleicht musst du auch erst bei dir selbst anfangen.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: Waldgeist , borrärger , korri , judy , ticks for free , Greif
#3

Bei meinen Mitmenschen bin ich immer auf taube Ohren gestoßen, es sind mir sehr wenige Freunde geblieben. Erst wenn andere krank werden ,und lange brauchten bis sie gesund werden ,haben die sich um 180,Grad gedreht .von ich bilde mir alles ein ,habe ich alles gehört .gewisse Leute bleibe ich fern .nur Leute die mich verstehen sind mit mir befreundet.
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Thanks given by: Waldgeist , borrärger , korri , Greif
#4

Hi Regi,

danke für Deine Antwort; Die Krankheit habe ich schon angenommen;
Schwierig ist es für mich bei nahen Angehörigen (Bruder/Schwester). Ich merke dann, das sie sich Sorgen machen.

Hi P.Materna,

danke für Deine Antwort; Ich habe auch schon erlebt, das sich Freunde nach meinem Befinden erkundigen um mir direkt danach zu sagen, das sie es nicht hören wollen weil es sie zu sehr runterzieht.

Liebe Grüße, Waldgeist
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Thanks given by: borrärger , korri
#5

Hey,

oh je schwieriges Thema..
Mein Freundeskreis hat sich in drei Kateogrien unterteilt:

Die die sich sowieso nie mehr gemeldet haben, nachdem sie von meinem Absturz erfuhren.
Die die sich provisorisch immer mal wieder melden (wegen schlechtem gewissen?) und dann sagen: "Ok, dann sag Bescheid wenns dir besser geht und wir wieder abends weg können." Oder "Du musst einfach optimistischer sein, ist doch nichts Schlimmes!"
Und die die eben wirklich da sind...leider lassen sie sich an einer Hand abzählen.

Konkret wegen deiner Frage: Ich habe da ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass viele gar kein Interesse/Zeit haben, sich mit der Krankheit und z.b. der schwierigen Diagnose auseinanderzusetzen. Viele leben in ihrer eigenen Welt mit ihren eigenen Problemen.
Ich versuche mich in ihre Lage zu versetzen, wie ich reagieren würde. Und teilweise kann ichs dann verstehen. Trotzdem machen mich solche Kommentare wie oben natürlich wütend. Ein Stück weit sagen das deine Freunde vielleicht nur, um irgendwas zu sagen und was Besseres fällt ihnen leider nicht ein.
Ich sage auch immer entweder die sollen zu mir kommen und mich so ertragen wie ich bin. Ansonsten halte ich Abstand (oder sie bereits) und werde mir dann, falls es mir irgendwann besser geht, neu überlegen, wie ich den Kontakt gestalten will.

Allerdings muss ich dazu sagen. Manchmal hilft es auch, wenn nahe Angehörige den eigenen Sturkopf durchsetzen. Mein bruder hat mich vor ein paar Wochen zum Lichterfest auf dem Schlossberg gequält, weil er wusste dass ich mich jedes Jahr drauf gefreut habe. Jegliches Abwehren nützte dieses Mal nichts. Ich hielt es dort immerhin zwei Stunden aus. Auch wenn ich es die nächsten zwei Tage aus körperlicher Sicht bereut habe, mental war ich an dem Abend so glücklich wie lange nicht mehr und ihm dankbar.

Nichts ist beglückender als den Menschen zu finden, den man den Rest seines Lebens ärgern kann Blush
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Thanks given by: Waldgeist , borrärger
#6

Hi Nerea,

danke für Deine Antwort;

Ja, ich habe auch schon gemerkt: Da trennt sich die Spreu vom Weizen; Da merkt man auf einmal wer wirklich ein Freund ist und wer nicht.

Liebe Grüße
Waldgeist
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Thanks given by: borrärger
#7

Hallo Waldgeist,

schwieriges Thema, find ich.
Also ich hab die Erfahrung gemacht, das ich mit gesunden Menschen nicht mehr so recht klar komm.
Ich möchte mich nicht die ganze Zeit rechtfertigen, oder immer denken ich nerv die mit meinen Krankenstories.Oder ich hab mich immer selber gestreßt irgendwie alles zu schaffen, was Gesunder so macht.

Drum zieh ich den Kontakt und auch Unternehmungen mit auch Erkrankten ( muß nicht Borreliose sein) vor.
Die haben mehr Verständnis wenn man drüber reden will oder auch
werden Absagen von Aktivitäten eher verstanden.

Mit Familie , ja weiß ich auch nicht recht wie man da umgeht.
Irgendwo nen Mittelweg finden.

Ist halt nicht einfach allesIcon_denker

[/font]Gruß AuchDa
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Thanks given by: Waldgeist
#8

Hallo AuchDa,

lieben Dank für Deine Antwort;
Mein Mann und meine Tochter unterstützen mich; Wobei es für sie bestimmt auch nicht einfach ist.

Ich komme mir bei manchen Treffen mit "gesunden" Menschen irgendwie deplatziert vor;

Ich bin auch so extrem sensibel geworden und empfinde dann z.B. Partys mit vielen Menschen richtig anstrengend.

Herzliche Grüße, Waldgeist
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Thanks given by: ticks for free
#9

@ Waldgeist und ...
es gab dazu einmal beim BZK einen guten Bericht eines Betroffenen, dessen Frau Ärztin ist, und Borre Patienten behandelte. In einem Heft (Nr.5 ?) war der Artikel abgedruckt. Vielleicht schaut die Person hier rein, kann ihn wieder zu gänglich machen ?

Was kann ich dazu beitragen, zu deiner Frage ? Es war hier immer mal wieder Thema.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=6288

Etwas wo man sicher Erklärungen finden kann, um nicht Erkrankte, oder wie so häufig mir passiert ist, Patienten des Frühstadiums die erfolgreich behandelt worden, nachdenklich zu stimmen.
http://www.borreliose-nachrichten.de/Sch...dation.pdf
Herr Püttmann
https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_P%C3%BCttmann
http://www.borreliose-nachrichten.de/tag/puettmann/

Und Ärzte, zählen ja auch zu unseren unmittelbaren Mitmenschen, als hilfesuchende Patienten. (#1)
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=2997

Und die Bundesregierung war auch schon einmal weiter, als heute.
2010
https://www.bundesregierung.de/ContentAr...bisse.html
2014 Sad
https://www.bundesregierung.de/Content/D...tstag.html
Siehe 4. Link #43 (RKI)
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...897&page=5
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Thanks given by: Waldgeist


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