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Schmerzmittel bei Borreliose- Schmerzen
#31

Zitat:daß die Immunaktivität wegen der chronischen Infektion ständig auf hochtouren läuft, und somit Viren sich gar nicht soweit vermehren können

Da halten sich aber leider nicht alle Viren dran. Mein Immunsystem hatte scheinbar so mit den bakteriellen Untermietern zu tun Icon_barbar, daß HPV ganz in Ruhe Party Icon_party machen konnte, sodaß ich dieses Jahr unters Messer mußte...

Erkältungsviren dagegen machen - zum Glück! - seit knapp zwei Jahren einen großen Bogen um mich. Oder werden vom Immunsystem radikal gekillt. - Wer weiß das schon.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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#32

(12.12.2012, 04:28)Regi schrieb:  Gegen die neuropathischen Schmerzen nachts hilft mir Tee aus Cannabisblüten.

woher hast du den?
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#33

Hallo,

ich mache mir schon seit längerem Gedanken über Schmerzmittel, speziell NSAR, ihre Wirkungsweise bzw Nebenwirkungen.
Es ist ja so, dass die freiverkäuflichen Schmerzmittel wie bspw. Ibuprofen, Diclofenac und Acetylsalicylsäure wohl schon als Analgetika angesehen und auch als solche angewendet werden, allerdings ist die medizinisch gängige Bezeichnung nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR).

Viele der gängigen Schmerzmittel also sind Medikamente zur Behandlung von Rheumaerkrankungen. Mitunter wurden sie gezielt für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis entwickelt, wie in einer kurzen Abhandlung über die Geschichte der Behandlung der rheumatoiden Arthritis unter folgendem Link nachzulesen ist.
http://www.rheumastiftung.org/fileadmin/..._3_doc.pdf
Das erste war demnach Acetylsalicylsäure, das man aus der Weidenrinde isolierte, ein naturheilkundliches Mittel, welches schon lange zur Behandlung der Arthritis verwendet wurde. Auch Chinin wurde zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis eingesetzt.
Beide Medikamente sind sowohl schmerzlindernd als auch fiebersenkend.
Vor allem aber wird Chinin zur Behandlung der Malaria angewendet.
Dabei wirkt Chinin allerdings nicht direkt auf den Malariaerreger, sondern
(...)verhindert die Bildung des Enzyms Hämpolymerase, auf welches die Erreger während ihrer Lebensphase in den roten Blutkörperchen angewiesen sind. (...)
http://de.wikipedia.org/wiki/Chinin
Chinin selbst zählt nicht zu den NSAR.

In den späten 40er Jahren des letzten Jahrhunderts hielt Cortison Einzug in die Rheumatherapie.
Cortison ist ein steroidales Antirheumatikum.

Und in den 50er Jahren wurde geziehlt nach Substanzen zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis gesucht und Ibuprofen, Diclofenac und weitere entdeckt.

Erkrankungen des rheumatoiden Formenkreises, so auch die rheumatoide Arthritis, gelten als Autoimmunerkrankungen.
Mit der Entwicklung der NSAR war es das Ziel die Entzündung zu hemmen und Schmerzen zu lindern, was auch gelang.

(...)Nach dem zweiten Weltkrieg wurden eine Vielzahl von so genannten nicht steroiden Antirheumatika (NSAR) entwickelt, zu denen Wirkstoffe wie Diclofenac und Ibuprofen gehören.
Wie Azetylsalicylsäure hemmen sie die Bildung wichtiger entzündungsfördernder Substanzen. Mit diesen Arzneimitteln konnten zwar Schmerzen und Entzündungen verhindert werden, aber das Fortschreiten der Krankheit und die Entwicklung von Schäden durch die Entzündung konnte damit nicht verhindert werden(...)

http://www.rheumastiftung.org/fileadmin/..._3_doc.pdf
NSAR sind
  • antiphlogistisch - entzündungshemmend
  • antipyretisch - fiebersenkend
  • analgetisch - schmerzstillend
Es scheint umstritten, ob Paracetamol auch zu den NSAR gezählt werden sollte, da es nur sehr gering antiphlogistisch wirkt.

Lt. "Netdoktor" ist die Ursache für die rheumatoide Arthritis unbekannt, eine Infektion wird als Auslöser für möglich, jedoch nicht als eindeutig bewiesen erachtet. Weiter wird eine Fehlsteuerung des Immunsystems beschrieben.

Wenn jedoch eine rheumatoide Arthritis oder auch andere rheumatische Erkrankungen durch eine chronische Infektion hervorgerufen sein könnten, so wären entzündungshemmende Therapien womöglich kontraproduktiv.
NSAR hemmen zwar die Entzündung und lindern auch die Schmerzen, jedoch verhindern sie nicht das Fortschreiten der Krankheit.
Für Paracetamol und auch andere NSAR gibt es Hinweise darauf, dass es die Antikörperbildung bei Impfungen behindert. Wenn dies der Fall ist, so kann auch davon ausgegangen werden, dass das Immunsystem durch die Einnahme von NSAR generell behindert wird.

In Wikipedia heisst es dazu:
Weiterhin mehren sich in letzter Zeit die Hinweise, dass Paracetamol und bestimmte andere Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antiphlogistika bzw. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs), wie z. B. Acetylsalicylsäure (Aspirin) die Wirksamkeit von Impfstoffen herabsetzen können, indem der Körper nach einer Impfung weniger der schützenden Antikörper bildet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Paracetamol...echanismen

Im Spiegel ist dazu zu lesen:
(...)Im " Journal of Immunology" berichten die Forscher, wie sie Mäuse mit einem bakteriellen Erreger infizierten. Es handelte sich dabei um den Erreger Borrelia burgdorferi - eine Bakterienart, die durch Zecken auch auf den Menschen übertragen werden kann. Mäuse, bei denen sie die Enzyme der Gruppe der Cyclooxygenasen (Cox) blockiert hatten, bildeten weniger der schützenden Antikörper. Von den Cox-Enzymen war zwar bereits bekannt, dass sie an der Immunabwehr beteiligt sind, nicht jedoch, welche Rolle sie genau spielen.

Die Forscher untersuchten, wie bestimmte weiße Blutkörperchen, die sogenannten B-Lymphozyten, auf eine Infektion mit einem Bakterium reagieren. Wie erwartet, bildeten die Zellen nach der Infektion die beiden Enzyme Cox-1 und Cox-2. Diese veranlassten wiederum die die Bildung bestimmter Hormone wie Prostaglandine und Cytokine.

Als die Wissenschaftler aber die Cox-Enzyme blockierten, sank die Hormonproduktion. Darüber hinaus bildeten die B-Lymphozyten weniger Antikörper gegen das Bakterium. Da bekannt ist, dass Schmerzmittel vom Typ der sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAID) die Cox-Enzyme hemmen, vermuten die Forscher, dass ihre Einnahme die Immunabwehr schwächen kann. Zu diesen fiebersenkenden Schmerzmitteln gehören auch Aspirin und Paracetamol. Allerdings untersuchten die Forscher den vermuteten Effekt in dieser Arbeit nicht direkt und auch nicht am Menschen. (...)


In einer tschechischen Studie
(...)erhielten 226 Kleinkinder 24 Stunden vor der Impfung alle 6 bis 8 Stunden prophylaktisch Paracetamol. Die Vergleichsgruppe umfasste 233 Kinder, die kein Paracetamol erhielten. Eigentlich hatten die Forscher den Effekt auf die Fieberwirkung untersuchen wollen. Tatsächlich verminderte das Paracetamol Fieberreaktionen. Was die Forscher allerdings überraschte, war, dass das Paracetamol die Antikörperproduktion gegen mehrere Impfungen - darunter auch die der Grippe - signifikant verminderte. Die Wissenschaftler raten daher davon ab, fiebersenkende Schmerzmittel zum Zeitpunkt von Impfungen routinemäßig einzusetzen.(...)
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mediz...61478.html

(...)Danach hemmen Medikamente wie Aspirin, Paracetamol und Ibuprofen die Funktion von Immunzellen, so dass weniger schützende Antikörper gebildet werden.Auch bei Menschen, die wegen chronischer Erkrankungen regelmäßig entzündungshemmende Schmerzmittel einnehmen, könnte der Schutzeffekt einer Impfung verringert sein, erklärten die Forscher auf der internationalen Konferenz "Bioactive Lipids in Cancer, Inflammation and Related Diseases" in Cancun. (...)
(...)dass vor allem Ibuprofen, aber auch andere frei verkäufliche Schmerzmittel, die Produktion von Antikörpern durch die B-Lymphozyten verringern. Diese Wirkung wäre dann am stärksten, wenn die Medikamente in der Anfangsphase einer Schmerz erzeugenden Entzündung gegeben werden.(...)

http://www.wissenschaft-aktuell.de/artik...86447.html

Unter dem Aspekt, dass die Antikörperproduktion bei Einnahme von NSAR vermindert ist, lässt sich womöglich auch ein Teil der vielen falsch negativen Westernblots erklären.
Auch könnte es möglich sein, dass durch die Einnahme von NSAR ein Teufelskreis entsteht und viele in eine chronische Infektion getrieben werden.

Wie oben ja schon erwähnt, lindern NSAR wohl Schmerzen und Entzündung, vermögen aber nicht den Krankheitsverlauf zu stoppen.
Anders soll dies wohl bei den modernen Basistherapeutika für rheumatische Erkrankungen sein, wenn man der gängigen medizinischen Literatur glauben darf.

(...)Eine Vielzahl von Untersuchungsergebnissen und die klinische Erfahrung zeigen, dass die chronische Polyarthritis durch konsequentes Einhalten einer Basistherapie erfolgreich behandelt werden kann und oft sogar ein Stillstand der Gelenkszerstörungen möglich ist. (...)
http://www.netdoktor.at/krankheit/rheuma...ritis-7403

Basistherapeutika:

Methotrexat (MTX)
MTX wird sowohl als Zytostatikum in der Krebstherapie als auch als Basistherapeutikum bei vielen verschiedenen rheumatischen Erkrankungen eingesetzt.
Es ist ein Antimetabolit und zählt zu den Folsäureantagonisten.
Auch unter den Antibiotika gibt es Folsäureantagonisten z.B. Sulfadiazim und Cotrimoxazol.
Anzunehmen, dass auch Methotrexat antibakteriell wirkt.

Sulfasalazin
wird als Basistherapeutikum bei der chron. Polyarthrits sowie bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie etwa Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa eingesetzt.
Sulfasalazin ist entzündungshemmend, immunsuppressiv und antibakteriell.
http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?...lfasalazin
(...)Die Substanz wurde ursprünglich als antibakterielle wirkender Arzneistoff entwickelt und bekam nach und nach Bedeutung für die Therapie von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. In der Zwischenzeit spielt Sulfasalazin auch eine wichtige Rolle in der Therapie der rheumatoiden Arthritis, bedingt durch eine Vielzahl unterschiedlicher Wirkungen.(...)
Aus dem Buch "Rheumatische Erkrankungen: Grundlagen und Therapie ; mit 1 Tabelle" Seite 43
http://books.google.de/books?id=GnGMp6VV...ll&f=false
(...)Ursprünglich zur Behandlung chronischer Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn eingesetzt, handelt es sich um einen entzündungshemmenden und antibakteriellen Arzneistoff. Es wurde anfangs eingesetzt, weil man davon ausging, dass chronische Arthriden durch Bakterien ausgelöst werden.(...)
http://www.rheumazentrale.de/index.php/r...erapeutika
(...)Obwohl die pharmakokinetischen Eigenschaften der Substanz weitgehend aufgeklärt sind und ihre klinische Wirksamkeit bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis belegt ist, bestehen dennoch Unklarheiten über den eigentlichen Wirkmechanismus(...)

Cyclophosphamid
wird sowohl als Zytostatikum in der Krebstherapie als auch als Basistherapeutikum zur
(...)Behandlung von besonders schweren Verläufen bei Autoimmunerkrankungen wie systemischem Lupus Erythematodes (SLE), Sklerodermie, Vaskulitiden wie der Wegener-Granulomatose, Rheumatoider Arthritis sowie experimentell bei Multipler Sklerose eingesetzt.(...)
http://de.wikipedia.org/wiki/Cyclophosphamid

Hydroxychloroquinsulfat (Quensyl) & Chloroquin
Ursprünglich für Malaria entwickelt, werden sie heute bevorzugt für rheumatische Erkrankungen eingesetzt, wobei
(...)Der entzündungshemmende Wirkmechanismus von Hydroxychloroquin bis heute nicht geklärt ist. Vermutet wird eine Hemmung von Abwehrreaktionen im Körper.(...)
http://medikamente.onmeda.de/Medikament/...nt-10.html
(...)Hydroxychloroquin ist ein von Chloroquin abgeleiteter und chemisch mit Chinin verwandter Arzneistoff zur Therapie und Prophylaxe der Malaria tropica, der rheumatoiden Arthritis und Kollagenosen wie dem systemischem Lupus erythematodes.
Es ist weniger giftig für die Retina als Chloroquin.(...)

http://de.wikipedia.org/wiki/Hydroxychloroquin

Penicillamin
ein schon etwas älteres Basistherapeutikum wird wegen seiner möglichen Nebenwirkungen und seiner begrenzten Wirksamkeit nur noch selten für die Behandlung rheumatischer Erkrankungen eingesetzt.
Penicillamin ist auch ein Chelatbildner, der bei Schwermetallvergiftungen zum Einsatz kommt.
Penicillamin ist eine Vorstufe des Penicillins, über antibakterielle Wirkungsweisen war nichts in Erfahrung zu bringen.
(...)Die Wirkungsweise von Penicillamin in der Rheumatherapie ist noch nicht eindeutig geklärt.(...)
http://flexikon.doccheck.com/de/Penicill...nd_Wirkung

Natriumaurothiomalat
zu diesem Basaltherapeutikum ist nachzulesen:
(...)Der Wirkmechanismus der Goldsalze bei der rheumatoiden Arthritis ist bis heute nicht ganz geklärt. Goldsalze zeigen in vitro und in vivo gewisse antimikrobielle Effekte.(...)
http://www.zfid.de/pdf/7/003237.pdf

(...)Der erste Einsatz von Goldverbindungen in der Rheumatologie liegt schon eine Weile (ca. 100 Jahre) zurück. Damals ging man davon aus, dass die Rheumatoide Arthritis auf eine Infektion mit Mykobakterien zurückzuführen ist. Wenn auch dies nicht der tatsächliche Wirkmechanismus ist, so wirkte es doch. Goldverbindungen haben in verschiedensten Bereichen des Immunsystems eine hemmende Wirkung.(...)
http://www.rheumazentrale.de/index.php/r...erapeutika

Leflunomid
auch dieses Basistherapeutikum kann zu den Zytostatika gezählt werden, wie im folgenden Link nachzulesen ist.
(...)Zu den Antimetaboliten, die in der Rheumatherapie eingesetzt werden, zählen unter anderem Methotrexat, Azathioprin und Leflunomid.(...)
http://www.rheumazentrale.de/index.php/r...erapeutika
  • (...)Leflunomid (ARAVA) verringert bei Patienten mit jahrelang bestehender rheumatoider Arthritis im Vergleich zu Plazebo die Zahl schmerzhafter und geschwollener Gelenke. Radiologische Gelenkveränderungen werden verzögert. (...) (Anm.: Auch Leflunomid vermag eine rheumatische Erkrankung im besten Fall zu verzögern.)
  • (...)Nutzenvorteile gegenüber anderen konventionellen Antirheumatika mit guter Datenlage wie Methotrexat (LANTAREL, Generika) und Sulfasalazin (AZULFIDINE RA, PLEON RA, Generika) sind nicht belegt. Nicht einmal Gleichwertigkeit gegenüber Methotrexat ist nachgewiesen. Methotrexat bleibt aufgrund der umfangreichen Datenlage Erstwahlmittel. (...)
  • (...)Der Stellenwert von Leflunomid als Zweitlinienmittel bei Versagen des Standards Methotrexat oder anderer DMARD ist nicht adäquat untersucht. (...)
  • (...)Schwere Schadwirkungen an verschiedenen Organsystemen, insbesondere schwere Leberschäden, schränken die Anwendbarkeit ein.(...)
  • (...)Wir erachten Leflunomid bei rheumatoider Arthritis auch bei Versagen der Erstlinientherapie als Mittel der ferneren Wahl, z.B. nach Sulfasalazin. (...)
http://www.arznei-telegramm.de/html/2010...15_01.html



Viele der Basistherapeutika, die für die rheumatische Arthritis eingesetzt werden, sind Medikamente, welche ursprünglich zur Therapie von Infektionskrankheiten eingesetzt wurden bzw. Medikamente, welche auch als Zytostatikum angewendet werden.
(...)Der Begriff „Zytostatikum“ wird überwiegend da angewandt, wo es um die Zerstörung höherer Zellen geht. Gemeint sind dann Organismen, die große Zellen mit Zellkern und Chromosomen haben. Einige Zytostatika wirken aber auf alle Zelltypen ein, also auch auf niedere Lebensformen wie Bakterien. Spezielle Mittel, die Mikroorganismen abtöten, werden gemeinhin als Antibiotika bezeichnet, obwohl sie im Wortsinn ebenfalls Zytostatika sind. (Anders herum könnte man Zytostatika auch als Antibiotika bezeichnen.) (...)
http://symptomat.de/Zytostatika

(...)Der Erfolg der antibakteriellen Medikamente beruht auf der Tatsache, dass sie selektiv Bakterienzellen angreifen, auf Zellen höherer Lebewesen jedoch nicht wirken. Ursachen hierfür liegen sowohl in den unterschiedlichen Strukturen als auch den unterschiedlichen biosynthetischen Pfaden beider Zellen. Z.B. besitzen Bakterien neben einer Zellmembran auch eine Zellwand. Diese Zellwand, bzw. ihre Biosynthese, ist Angriffspunkt vieler Antibiotika (z.B. Penicilline, Cephalosporine). Andere Angriffspunkte sind der enzymatische Zellmetabolismus (z.B. Sulfonamide), die Permeabilität der Zellmembran (z.B. Polymyxine), die Proteinsynthese (Translation, z.B. Tetracycline) und die Transkription bzw. Replikation der Nucleinsäuren (z.B. Proflavin).(...)
http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/v...a.vlu.html


Während Antibiotika also speziell darauf ausgerichtet sind, prokaryotische Lebewesen zu schädigen,
(Grobeinteilung:
Prokaryont= zelluläre Lebewesen ohne Zellkern, DNA frei im Zytoplasma, bspw. Bakterien;
Eukaryont= Zelluläre Lebewesen mit Zellkern, durch Doppelmembran vom Zytoplasma abgegrenzten Zellkern, in dem sich die DNA in Chromosomen organisiert befindet; bspw. Pflanzen und Tiere)
sind Zytostatika auf Eukaryoten ausgerichtet.
Zytostatika sollen zwar die entarteten Zellen der Eukaryoten zerstören, jedoch sind auch die nichtentarteten Zellen der Eukaryoten betroffen, wenn die sich gerade in der Teilungsphase befinden. Und zwar um so mehr, je schneller sich die Zellen des jeweiligen Gewebes teilen, z.B. Schleimhaut.
Das ist auch der Grund, weshalb sich schnellwachsende Tumore besser mit Chemotherapie erreichen lassen.

Diese Abgrenzung zwischen zytostatischer und antibiotischer Wirkungsweise scheint zumindest für einige Stoffgruppen fließend zu sein.

Während jene Basistherapeutika, die zu den Zytostatika (Methotrexat, Azathioprin, Leflunomid, Cyclophosphamid) gezählt werden mit Sicherheit körpereigene Zellen angreifen, woduch sich wohl auch die schweren Nebenwirkungen erklären lassen, könnten Antibiotika für den Organismus selbst womöglich das kleinere Übel sein.
Dass es sich bei vielen Medikamenten zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen um Zytostatika handelt, ist vielen der Betroffenen mit Sicherheit nicht bewusst.

Schon früher wurde der Ansatz einer bakteriell infektiösen Genese von rheumatischen Erkrankungen verfolgt, bevor man die Ursache in einem fehlgeleiteten Immunsystem suchte.
Trotz
  • antibakterieller Eigenschaften vieler Basistherapeutika
  • häufig noch nicht mal gesicherter Wirkmechanismen der Entzündungshemmung von vielen Basistherapeutika
  • Fortschreiten der rheumatischen Erkrankung trotz entzündungshemmender Medikamente wie bspw. der NSAR oder immunsuppersiver Medikamente wie Cortison oder auch Leflunomid
wird stur an der Hypothese eines fehlgeleiteten Immunsystems festgehalten.
Und als weitere Komponente wird gelegentlich die Psychosomatik angeführt, als sei sie wissenschaftlich bewiesen.

(...)Zu den anerkannten klassischen psychosomatischen Erkrankungen („The Holy Seven“) gehört auch die Rheumatoide Arthritis.

Klassische psychosomatische Erkrankungen

Magen-/Zwölffingerdarm-Geschwür (Ulcus pepticum ventriculi et duodeni)
Chronisch entzündliche Darmerkrankung (Colitis ulcerosa)
Asthma (Asthma bronchiale)
Bluthochdruck (essentielle Hypertonie)
Neurodermitis (atopisches Ekzem)
Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) und
Rheumatoide Arthritis(...)

http://www.rheumazentrale.de/index.php/r...erkrankung


Gruß Huwe

Die von mir angegebenen Link's möge jeder selbst beurteilen. Für deren Richtigkeit gebe ich keine Garantie und übernehme keine Verantwortung.
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#34

(19.12.2012, 14:42)Pali schrieb:  Ich habe auch schon seit über 8 Jahren nie mehr als 37,1 Temperatur gehabt. Wenn es mir mit irgendeiner Erkältung schlechter geht, habe ich zwar eine gefühlt heiße Stirn, aber mit dem Thermometer messe ich (an allen denkbaren Körperstellen innen wie außen) eher erniedrigte Werte von ca. 35,7 - 35,9 (Normalzustand ist ca. 36,5, d.h. es ist kein Thermometer-Fehler). Eine Erklärung habe ich dafür nicht.

Hallo zusammen,

was Pali schreibt, ist richtig. Ich habe seit der Borreliose eigentlich nie mehr als 35,5 Grad Körpertemperatur.
Dabei friere ich dann auch oft, meistens morgens im Bett. Deshalb hatte ich mich dann auch gemessen, weil ich dachte, Fieber zu haben.
Ich glaube, daß die Borrelien den Körper stimulieren, die normale Körpertemperatur von ca. 36,6 ... runterzufahren, weil sie sich dann einfach "wohler" fühlen.
In den letzten 2 Jahren hatte ich zweimal eine echte Grippe mit fast 1 Woche lang Fieber um die 40 Grad.
In dieser Zeit ging es mir zwar wegen der Grippe mies ( natürlich Erkältungssymptome und unglaublich schwach, konnte kaum zur Toilette ), aber meine sämtlichen Borrebeschwerden waren wie weggeblasen!!
Dieser Zustand hielt noch knapp 1 Woche nach dem Fieber an, dann ging alles wieder los, die morgendlichen Schmerzen im Kopf und Genick, Nervenschmerzen, Brennen und Stechen in den Fingern usw., und ich mußte wieder meine Schmerzmittel nehmen.
Meiner Tochter erging es übrigens ähnlich, als sie einige Wochen immer wieder Fieberschübe hatte. Habe ja mal darüber berichtet. Da veränderten sich ihre Borreliosebeschwerden, und sie brauchte keine Medikamente zu nehmen.
Daß Hitze und höhere Temperaturen die Borrelien schwächen oder sogar ganz außer Gefecht setzen können, davon sind wir vollkommen überzeugt.
Unser Spezi befürwortet daher auch alles, was mit Wärme zu tun hat.
Man kann hier wirklich fast mehr erreichen als nur mit Medikamenten.

Liebe Grüße

Amrei

Mitglied bei: www.onlyme-aktion.org
_______________________________________________________________________
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben zu leben. ( Mark Twain )
,
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Thanks given by: huwe17 , Leon
#35

Hallo Amrei,

ich habe mich bisher nicht recht getraut, das hier im Forum reinzuschreiben, aber ich habe auch häufiger folgendes bemerkt:

sobald ich das Gefühl habe, einen grippalen Infekt zu bekommen, d.h. Kopf- und Halsschmerzen, minimal erhöhte Temperatur, sind die Nervenschmerzen deutlich geringer. Ich habe das nicht mit der Temperaturerhöhung in Verbindung gebracht, sondern hatte, da ich zeitweise alle 10 Tagen das Gefühl hatte, eine Erkältung zu bekommen, das Empfinden, die Borrelien hätten nun einfach eine andere Baustelle zum Partyfeiern ausgemacht und sich entsprechend verteilt.

Habe auch stets in mich reingehorcht, ob es einfach nur eine Schmerzüberlagerung sein kann, ist es aber nicht. Hat noch jemand ähnliche Erfahrungen wie Amrei oder ich?

Liebe Grüße, Iris

Absence of proof is not proof of absence (William Cowper).
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Thanks given by:
#36

Dann müßte doch z.B. Sauna/Schwitzhütte gut sein, wie es mein Doc empfiehlt !?
Oder ist die Dauer der Temperaturerhöhung zu kurz, zu gering ?
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Thanks given by:
#37

Seit Ausbruch+Diagn.(2006)kenn ich grippe,husten,schnupfen und ähnlich nicht mehr.Meine Standardtemperatur ist 37.3-37,5...seltenst nur 1° höher.
Was habe ich mich mal gefreuit nach jahren,endlich mal wieder..Normal...schnupfen zuhaben und endlos T-Tücher zu brauchen.
Nur meinen Spezi machte es fast ratlos,die vielen entzündungsmarker u.ä. zu erklären. - anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by:
#38

Die Körpertemperatur finde ich selber sehr interessant.
Ich hatte jahrelang auch kein Fieber, auch bei Infektionen nicht. Dieses Frühjahr das erste mal knapp 39°C im Rahmen einer Strep-Infektion, die jedoch kurz nach Beginn einer immunmodulierenden Therapie begonnen hatte.
Seit dieser jetzt immer wieder erhöhte Temperatur und dieses Jahr auch 3-4 virale Infektionen und 2 Step-Infektionen.
Temperaturmäßig sieht es ähnlich aus wie bei anfang, meist so 37,4 rum (seit einer Woche eher 37,6 bis 37,8) aber oftmals nur kurze "Spitzen" (mal morgens, mal mittags, mal abends am höchsten), einige Stunden später ist es dann wieder etwas runter. Aber unter 37, was früher die Regel war, komm ich eigentlich nicht mehr...

Erkältungssymptome hab ich derzeit übrigens keine, außer die standardmäßigen Halssschmerzen, die aber nicht so schlimm sind, wie sie schon mal waren.

Auf was das wohl hinweist? Bestimmt alles psychosomatisch...

The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world
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Thanks given by:
#39

@ Neurologen
in dem Beitrag (ab Min.11) wird deutlich, wir wären auch schon vor langer Zeit keine Freunde geworden.
http://sites.arte.tv/xenius/de/video/xenius-196
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Thanks given by:
#40

Siehe auch #33 z.B.
Zitat:Inhalt in Kürze:
– Viele Schmerzmittel sind rezeptfrei erhältlich und werden in der Werbung als Möglichkeit beworben, leistungsfähig zu bleiben trotz Schmerzen. Die Risiken werden von Patienten unterschätzt.
– Medizinische Studien zeigen, dass Schmerzmittel zahlreiche Nebenwirkungen haben können, wie etwa Magenblutungen, Leber- und Nierenschäden und sogar zu plötzlichen Herzstillstand führen können.
– Experten empfahlen deshalb schon vor Jahren die Packungsgrößen auf eine Dosis von maximal vier Tagen zu begrenzen. Doch das Bundesgesundheitsministerium setzte dies bislang nicht um.
– Jetzt liegt ein Verordnungsentwurf vor, der vorsieht, dass die Packungen künftig einen deutlichen Warnhinweis zur Einnahmedauer haben sollen.
Aus:
http://www.daserste.de/information/wirts...n-100.html

Ein Beispiel was auch seit vielen Jahren bekannt ist.
http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/...-Pakistan/

Zitat:Etwa 90 Tonnen des Wirkstoffes werden im Jahr allein in Deutschland verbraucht, von denen etwa 63 Tonnen über den Urin von Tier und Mensch in den Wasserkreislauf gespült werden. Da die Kläranlagen darauf nicht ausgelegt sind, gelangen Medikamente
und ihre Rückstände fast ungehindert ins Trinkwasser und in Oberflächengewässer.
Aus:
http://www.natuerlich-online.ch/magazin/...erzmittel/

Ohne Kommentar
https://de.wikipedia.org/wiki/Novartis

In diesem Zusammenhang ist ja schon mancher unfreiwillig zum Rentner geworden. Das läuft aber auch voll daneben.
http://www.ardmediathek.de/tv/Plusminus/...d=45903364
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