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Heilpraktiker vs. Arzt für NHK/biolog. Med. vs. Spezi vs. Eigenregie
#21

(22.05.2013, 20:21)Sunflower schrieb:  @Urmel: warum soll ich mich jetzt öffentlich rechtfertigen? Ob ich einen "Plan" habe oder nicht, geht mich m.E. nur mich an...das ist schliesslich mein Körper.Und wenn ich jetzt mit Pflanzen (wieder) experimentiere , liegt es daran, daß ich nach 3 Jahren Homöo einen RÜCKFALL habe.Ob ich mit dieser Therapieform irgendwann beschwerdenfrei werden würde (dauerhaft) bezweifle ich angesichts meiner aktuellen Schmerzen sehr.Also bitte, lass es gut sein.

Nein, ich verlange gar nichts, aber das das Thema hier heißt ja Heilpraktiker vs. Arzt für NHK/biolog. Medizin vs. Eigenregie und darauf beziehe ich mich jetzt. Ansonsten wünsche ich dir alsbaldig gute Besserung.

Ich finde, es kann eben doch ein Unterschied sein, ob man sich in Eigenregie behandelt oder sich einem Therapeuten anvertraut, der mit den entsprechenden Therapieformen Erfahrung hat.

Grundsätzlich differenziere ich auch stark bei den sogenannten "Alternativen Heilverfahren". Zu viele Strömungen gibt es hier und leider kommt auch manches in Verruf, weil es eben nicht richtig angewendet wurde. Alleine die Homöopathie ist ein so weites Feld.

Unterscheidet man die Anwendung der Niedrigpotenzen im stofflichen Bereich bis D4/D6 gegenüber den Hochpotenzen C300, die weit außerhalb des stofflichen Bereichs liegen, gibt es eben sehr unterschiedliche Wirkungen. Zu diesen Wirkungen zählt nicht, dass sie Erreger eliminieren - sondern lediglich möglicherweise Stimulationsreize geben, die im feinen Gefüge der Reiz- und Informationsübertragungswege innerhalb des Körpers Veränderungen hervorrufen können. Ich selbst würde von einer solchen Behandlung nicht erwarten, von einer Borreliose im ausgeprägten Zustand geheilt zu werden.

Einen weiteren Faktor sollte man auch ncht vergessen - ein gutes Verhältnis zwischen Behandler und Patient kann schon alleine suggestiv zu besseren Behandlungserfolgen führen. Das ist nachgewiesen.

Placebo ist kein Hokuspokus mehr

Noch vor wenigen Jahren haben Mediziner den Palceboeffekt als Humbug belächelt. Mittlerweile ist jedoch durch zahlreiche wissenschaftliche Studien bewiesen, dass der angebliche Hokuspokus beispielsweise im Gehirn sichtbar nachgewiesen werden kann. „Im Kernspin zeigte sich, dass Placebos die Ausschüttung von Hormonen und Neurotransmittern in bestimmten Hirnarealen bewirken“, berichtete der 58jährige Wissenschaftler. Und ein Placebo könne auch unliebsame Nebenwirkungen haben. Interessanterweise scheint der Effekt der Wirkung aus dem Nichts kulturabhängig zu sein, wie eine Studie zeigt: „In Deutschland und Brasilien verabreichte man ein Mittel gegen ein Magengeschwür im Vergleich zu einem Placebo“, so Jütte. In Deutschland reagierten die Patienten zu 50 Prozent auf den Placebo, in Brasilien waren es nur sieben bis acht Prozent. Warum das so sei, wisse man nicht.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt...32739.html

Warum sollte man auf diesen Effekt verzichten? Wobei ich der Meinung bin, dass dieser Effekt bei Eigenregie entschieden kleiner ist.

Anders sieht es aus bei der sogenannten "Schulmedizin", die zum Teil große Erfolge aufweist mit evidenzbasierten Behandlungen (in anderen Bereichen) auf Grund aufwändiger Studien(die bei der Borreliosebehandlung nach wie vor fehlen). Die sogenannten "Naturmediziner/ Alternativmediziner", können sich auf Grund fehlender Studien bei vielen der dort verwendeten Methoden alleine auf empirische Erkenntnisse berufen (Die nicht unbedingt schlechter sein müssen). Im Falle der Borreliose gibt es nach dieser Definition eigentlich so gut wie überhaupt keine schulmedizinische Behandlung, weil die Evidenz nicht ausreicht. Ein klassischer "Schulmediziner" der empirische Erkenntnisse grundsätzlich ablehnt, ist daher für mich für die Behandlung einer Borreliose zum derzeitigen Zeitpunkt nur bedingt geeignet. (Hat für mich in meinen Augen möglicherweise seinen Beruf verfehlt)

Da es die Eier-legende-Milch-Woll-Sau leider auch nicht gibt, bleibt also meist nur übrig, sich einen Behandler zu suchen, der zur eigenen Erwartungshaltung am besten passt (und zum eigenen Geldbeutel). Ein Heilpraktiker darf dabei allerdings nicht mit Antibiotika behandeln und fällt daher für mich für die Primärbehandlung einer Borreliose aus.

Leider lese ich es auch immer wieder, dass es auch bei den "alternativen Behandlungsmethoden" zu zum Teil nicht unerheblichen Erscheinungen kommt, bei denen sich die Symptome in der Definition von Herxheimer-Reaktionen zu unerwünschten Wirkungen oft überschneiden. In diesem Fall kann es auch nicht ausreichen, sich eine Bestätigung hier im Forum zu holen, dass diese zum Teil nicht unerheblichen, möglicherweise auch gravierenden Nebenwirkungen dazugehören müssen, um zu gesunden. Hier braucht es - egal bei welcher Behandlungsform jemanden, zu dem man persönlich hingehen kann, der sich mit der entsprechenden Behandlung und den Auswirkungen auskennt. Gerade in der Heilpraktikerausbildung und bei der Lizenzvergabe für die Ausübung als Heilpraktiker wird größter Wert darauf gelegt, dass ein Heilpraktiker die Grenze erkennt und Patienten dann auch zum Arzt weiterschickt, den man dann auch zur Hand haben sollte. (Ob das dann in der Praxis dann immer so passiert sei dahingestellt).

Erfahrungen hier aus dem Forum sind sehr wichtig und können eine erste Orientierung zur Selbsteinschätzung der Situation geben, ersetzten aber eben nicht den Behandler. Danke an alle, die bereit sind, ihrer Erfahrungen, in welcher Richtung auch immer, mit uns zu teilen, und auf der anderen Seite sehe ich es auch als wichtig an, wenn man diese dann auch diskutieren darf. Das muss dann nicht genau in einem Erfahrungsbericht stattfinden, wenn es den Berichtsverlauf stört, sollte aber an anderer Stelle schon stattfinden dürfen, sonst wäre es ja kein Diskussionsforum.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: leonie tomate , Rosenfan , Phönix , Ponti , Windschlag
#22

Lieber Urmel, in vieler Hinsicht stimme ich dir zu.Ich wäre soooooooooooooo gerne in den Händen eines erfahrenen Borreliosetherapeuten, der auf der Basis zahlreicher Erfahrungen mit Borreliose Patienten und evidence basierten Kenntnisse bzw. auf dem letzten Stand dieser Kenntnisse behandelt und keine Scheu vor Experimenten hat, wenn diese evidence based Erkenntnisse fehlen.

Leider habe ich nicht das Glück, einen solchen Therapeuten zur Hand zu haben und wenn ich einen kennen würde, der in erreichbarer Nähe wäre, könnte ich mir die Privatberatungen und Behandlungskosten nicht leisten.

Deswegen bleibt mir nichts Anderes übrig, als weiter mit verschiedenen therapeutischen Ansätzen, die u.a. US Spezis seit Jahren bei ihren Patienten anwenden (z.B. Dr.Zhang, Stephen Buhner, Dr.Lee Cowden, usw.) zu experimentieren.

Und was die Evidence Based Antibiose bei der chronischen Borreliose anbelangt: für mich persönlich sind die Kenntnisse noch nicht ausreichend genug (sowohl in vitro als in vivo) als das ich mich auf eine Langzeitantibiose von 1-3 Jahren einlassen würde, die ja bekanntlich auch Nebenwirkungen (Darmflora, Leber, Mitochondrien, usw.) haben kann.

Ich bin seit 5 Jahren krank und kenne mittlerweile Patienten, die 2-3 Jahren unterunterbrochen antibiotisch behandelt worden sind und trotzdem immer noch krank sind oder einen derben Rückfall nach einer symptomfreien Zeit hatten.Viele dieser Patienten suchen dann nach naturheilkundlichen Ansätzen, um ihr Leid zu lindern.

Ich kenne auch mittlerweile Patienten, die nach 1 oder mehreren Antibiosen noch Restsymptome hatten und die mit naturheilkundlichen Ansätzen (ätherische Öle, Katzenkralle z.B.) vollkommen oder fast symptomfrei geworden sind.

Ob ohne oder mit Therapeuten, mit oder ohne AB, ohne oder mit Naturheilkunde, die Behandlung der chronischen Borreliose ist und bleibt ein Experiment ohne sicherem Ausmaß.Und glaubt mir, über diese Lage bin ich alles Andere als glücklich!!!

Ich hoffe, daß die Kenntnisse über diese Krankheit immer mehr zunehmen werden und daß wir bald alle die Möglichkeiten bekommen werden, den besten Weg auf der Basis dieses Wissen wählen zu können.

Meines Erachtens wird die Naturheilkunde hier eine große Rolle spielen, da sie in der Regel besser verträglich, deutlich weniger toxisch und deswegen über längere Zeiten angewendet werden kann.

Sehr vielversprechend ist für mich der integrative Ansatz, also die kombinierte Anwendung von schulmedizinischen und pflanzlichen Wirkstoffen.

In dieser Hinsicht bin ich sehr, sehr gespannt auf die nächsten in vitro Untersuchungsergebnisse von Prof.Eva Sapi und hoffe sehr, daß endlich Teams von Forschern sich der Aufgaben widmen werden , die Wirksamkeit dieser Substanzen auch in vivo bei akut und chronisch kranken Lyme Patienten zu untersuchen.Es kann noch lange dauern, leider, denn nach Prof.Eva Sapi haben die meisten Forscher keine Ahnung von Borreliose und auch kein Interesse darüber zu forschen.

Zu meinem "Plan"... doch ich einen Plan, bzw. einen neuen, aber ich möchte nicht hier öffentlich darüber diskutieren.Das Einzige was ich schreiben kann, ist daß das Experiment mit der Katzenkralle zu diesem Plan gehört.Icon_winkgrin

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by: leonie tomate , Phönix
#23

Nachtrag: schaut euch bitte diese Funde von Sapi´s Team an:

http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...0#pid21960

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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