05.01.2023, 01:13
Die medizinische Versorgung regional betrachtet
Der Versorgungsatlas ist ein Angebot des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (Zi) und bietet Informationen zur medizinischen Versorgung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Untersuchung und kartografischen Darstellung regionaler Unterschiede. Die Analysen basieren auf den bundesweiten Abrechnungsdaten der vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland.
Bundesweite und kleinräumige Kennzahlen zur Morbidität von Lyme-Borreliose in Deutschland anhand vertragsärztlicher Abrechnungsdaten, 2010 bis 2019
Hier kann man verschiedene Versionen (Langversion, kompakt, Pressemeldung) nachlesen
Sachsen lag an erster Stelle bezogen auf 100000 Versicherte:
Die Zahlen der Folgejahre sind ähnlich.
Sachsen hat 3 738 715 Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung mit Wohnort in Sachsen (am 1. Juli) laut https://www.statistik.sachsen.de/html/so...ungen.html
Heute bin ich auf Kliniken in Sachsen gestoßen im Klinikradar inkl. Auflistung der Borreliosefälle.
Dort sind die behandelten Kliniken mit den behandelten Borreliosepatienten pro Jahr aufgeführt. Man kann daraus ersehen mit welcher ICD und in welcher Fachabteilung die Patienten behandelt wurden. Meist wurden die Patienten in der Neurologie behandelt oder im Bereich Kinder-und Jugendmedizin. Schaut selbst ...
Da die neurologischen Fälle laut Leitlinie nur einen ganz kleinen Teil der Manifestationen von Lyme-Borreliose betreffen ist es schon verwunderlich, dass die akuten Fälle meist nur in der Neurologie landen. Was bedeutet das für den Rest der Patienten?
In der Neurologie werden zumal meist nur Patienten mit einer gesicherten Nervenwasseruntersuchung auf Borreliose behandelt, so wie mir bekannt ist.
Was ist mit den ganzen anderen Fällen?
PS. Ich dachte, dass ich den Versorgungsatlas zur Borreliose im letzten Jahr schon eingestellt hätte, habe es aber heute hier nicht gefunden. Ich werde langsam alt.
LG FreeNine
Der Versorgungsatlas ist ein Angebot des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (Zi) und bietet Informationen zur medizinischen Versorgung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Untersuchung und kartografischen Darstellung regionaler Unterschiede. Die Analysen basieren auf den bundesweiten Abrechnungsdaten der vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland.
Bundesweite und kleinräumige Kennzahlen zur Morbidität von Lyme-Borreliose in Deutschland anhand vertragsärztlicher Abrechnungsdaten, 2010 bis 2019
Zitat:Im Jahr 2019 wurden etwa 306.000 Patienten mit Lyme-Borreliose diagnostiziert. Dies entspricht einer Diagnoseprävalenz von 429 je 100.000 Versicherte. Die Diagnoseprävalenz stieg mit dem Alter der Patienten sowohl bei Frauen als auch bei Männern kontinuierlich an. Die höchsten Werte wurden in der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen beobachtet (Frauen, 863; Männer, 771 je 100.000 Versicherte). Altersübergreifend war die Diagnoseprävalenz bei Frauen höher als bei Männern (455 vs. 398). Die Lyme-Borreliose wurde in allen 402 Landkreisen und kreisfreien Städten diagnostiziert, jedoch mit erheblichen regionalen Unterschieden. Im letzten Jahr der Untersuchung (2019) variierte die Diagnoseprävalenz um den Faktor 17 zwischen 89 (Herne, Westfalen-Lippe) und 1.481 je 100.000 Versicherte (Saale-Orla-Kreis, Thüringen). Das Global Moran’s I zeigte eine sehr hohe räumliche Autokorrelation (I = 0,70; P < 0,0001). Die lokale räumliche Auswertung ergab drei unterschiedlich große Cluster mit erhöhten Diagnoseprävalenzen. Das größte Cluster mit insgesamt 45 Kreisen erstreckte sich grenzenübergreifend von Brandenburg über Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bis nach Bayern.
Hier kann man verschiedene Versionen (Langversion, kompakt, Pressemeldung) nachlesen
Zitat:Der Bericht gründet auf der Datenbasis der bundesweiten vertragsärztlichen Abrechnungsdaten nach § 295 SGB V der Jahre 2010 bis 2019. Die Studienpopulation umfasste alle gesetzlich Versicherten mit einem Vertragsarztkontakt. Für die Auswertung sind Personen berücksichtigt worden, bei denen die ICD-10-Diagnose A69.2 (Lyme-Krankheit) mit der Zusatzbezeichnung „gesichert“ in mindestens einem Quartal eines Kalenderjahres kodiert wurde. Berechnet wurden die Diagnoseprävalenz und -inzidenz je 100.000 Versicherte.
Sachsen lag an erster Stelle bezogen auf 100000 Versicherte:
Zitat:Die höchsten Werte zeigten sich in den ostdeutschen Bundesländern Brandenburg (710), Thüringen (759) und Sachsen (919)
Die Zahlen der Folgejahre sind ähnlich.
Sachsen hat 3 738 715 Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung mit Wohnort in Sachsen (am 1. Juli) laut https://www.statistik.sachsen.de/html/so...ungen.html
Heute bin ich auf Kliniken in Sachsen gestoßen im Klinikradar inkl. Auflistung der Borreliosefälle.
Dort sind die behandelten Kliniken mit den behandelten Borreliosepatienten pro Jahr aufgeführt. Man kann daraus ersehen mit welcher ICD und in welcher Fachabteilung die Patienten behandelt wurden. Meist wurden die Patienten in der Neurologie behandelt oder im Bereich Kinder-und Jugendmedizin. Schaut selbst ...
Da die neurologischen Fälle laut Leitlinie nur einen ganz kleinen Teil der Manifestationen von Lyme-Borreliose betreffen ist es schon verwunderlich, dass die akuten Fälle meist nur in der Neurologie landen. Was bedeutet das für den Rest der Patienten?
In der Neurologie werden zumal meist nur Patienten mit einer gesicherten Nervenwasseruntersuchung auf Borreliose behandelt, so wie mir bekannt ist.
Was ist mit den ganzen anderen Fällen?
PS. Ich dachte, dass ich den Versorgungsatlas zur Borreliose im letzten Jahr schon eingestellt hätte, habe es aber heute hier nicht gefunden. Ich werde langsam alt.
LG FreeNine