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Normale Version: Benennung von Referenzlaboratorien der EU
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Darunter fällt u.a. auch die Lyme-Borreliose
Aus dem Amtsblatt der EU:
2024/892
vom 25.3.2024
DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) 2024/892 DER KOMMISSION
vom 22. März 2024
zur Benennung von Referenzlaboratorien der Europäischen Union für bestimmte spezifische Bereiche der öffentlichen Gesundheit
Zitat:DIE EUROPÄISCHE KOMMISSION —
gestützt auf den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union,
gestützt auf die Verordnung (EU) 2022/2371 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. November 2022 zu schwerwiegenden grenzüberschreitenden Gesundheitsgefahren und zur Aufhebung des Beschlusses Nr. 1082/2013/EU (1), insbesondere auf Artikel 15 Absatz 1,
in Erwägung nachstehender Gründe:
(1)
Gemäß der Verordnung (EU) 2022/2371 sollen die Referenzlaboratorien der Europäischen Union (im Folgenden „EU-Referenzlaboratorien“) im Bereich der öffentlichen Gesundheit die nationalen Referenzlaboratorien unterstützen sowie bewährte Verfahren und die Angleichung der Mitgliedstaaten in Bezug auf die Diagnostik, die Testmethoden und die Verwendung bestimmter Tests zur einheitlichen Überwachung und Meldung von Krankheiten durch die Mitgliedstaaten fördern.
 ...
HAT FOLGENDE VERORDNUNG ERLASSEN
:

Zitat:Artikel 4
(1)   Das in Anhang IV genannte Konsortium wird bis zum 26. März 2031 als Referenzlaboratorium der Europäischen Union für die öffentliche Gesundheit im Bereich hochgradig gefährliche, neu auftretende und zoonotische bakterielle Krankheitserreger benannt.
(2)   Die Zuständigkeiten und Aufgaben dieses Referenzlaboratoriums der Europäischen Union sind in dem genannten Anhang festgelegt.

Auszug aus
Zitat:ANHANG IV
DAS EU-REFERENZLABORATORIUM FÜR DIE ÖFFENTLICHE GESUNDHEIT IM BEREICH HOCHGRADIG GEFÄHRLICHE, NEU AUFTRETENDE UND ZOONOTISCHE BAKTERIELLE KRANKHEITSERREGER, SEINE ZUSTÄNDIGKEITEN UND AUFGABEN

1.   ALS EU-REFERENZLABORATORIUM FÜR DIE ÖFFENTLICHE GESUNDHEIT IM BEREICH HOCHGRADIG GEFÄHRLICHE, NEU AUFTRETENDE UND ZOONOTISCHE BAKTERIELLE KRANKHEITSERREGER (IM FOLGENDEN „EURL“) BENANNTES KONSORTIUM

Leitung des Konsortiums:
Robert Koch-Institut, Nordufer 20, 13353 Berlin, Deutschland
Weitere Mitglieder:
Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr, Neuherbergstraße 11, 80937 München, Deutschland
Folkhälsomyndigheten, Nobels väg 18, SE-171 82 Solna, Schweden
Instituto Nacional de Saúde Doutor Ricardo Jorge, Avenida Padre Cruz, 1649-016 Lisboa, Portugal

2.   ZUSTÄNDIGKEITEN UND AUFGABEN
Das EURL unterstützt die nationalen Referenzlaboratorien und fördert bewährte Verfahren und Qualität, um die mikrobiologische Gesundheit der Bevölkerung im Bereich hochgradig gefährliche, neu auftretende und zoonotische bakterielle Krankheitserreger zu stärken.
Darunter fallen hochgradig gefährliche, neu auftretende und zoonotische bakterielle Krankheiten (z. B. Milzbrand, Bruzellose, Rotz, Leptospirose, Lyme-Borreliose, Melioidose, Pest, Q-Fieber, Rickettsiose und Tularämie).
...
Das EURL ist für die folgenden Aufgaben zuständig:

a)
Bereitstellung von Referenzdiagnostik- und Charakterisierungsdiensten im Bereich des EURL für die Mitglieder des/der vom EURL unterstützten Netze(s) entsprechend dem von diesem/diesen Netz(en) festgelegten Bedarf;

...usw.


PS. Ob dadurch die besten vorhandenen Diagnostikverfahren herausgefiltert werden oder weitere entwickelt?
Eine Harmonisierung der Tests macht durchaus Sinn wenn man einheitlichere Ergebnisse wünscht.

Bessere Testverfahren für Lyme-Borreliose gibt es dadurch nicht, höchstens die Durchführung der Tests profitiert, wenn unabhängige Kontrolle ohne Profitziel erfolgt. 

Alleine die Hersteller von Tests haben ernsthaftes Interesse an Innovation, wobei wir ja wissen, dass viele der innovativen Tests auch nicht unseren Wünschen nach Zuverlässigkeit entsprechen.

Borreliose bleibt eine lahme Ente, da es nicht zu sichtbaren Massenausbrüchen kommt. Die meisten Betroffenen sind nicht aktiv genug,  sich gegen die Verharmlosung der Krankheitsursachen zu wenden. Dabei bleiben sind die harmonisierten nationalen Behandlungsstrategien auch sehr limitiert. 


Ich sehe diese neue Einrichtung eher als Bildung einer  Struktur,  bei neuen Epidemien bereits ein Europäisches Arbeitsnetz etabliert zu haben, um schneller reagieren zu können.
Warum wird der LTT dann unter den unzuverlässigen Tests immer noch für als „ am zuverlässigsten „ angesehen ?
Ich wollte jetzt zur Frau L, eine recht bekannte Neurologin. Bekannt, weil recht aktiv in der Borreliosegesellschaft und die wollte als Voraussetzung um mich überhaupt zu sehen, einen positiven LTT.
Also ist der LTT der König der unter den Nieten?
(03.04.2024, 10:05)deinalina schrieb: [ -> ]Warum wird der LTT dann unter den unzuverlässigen Tests immer noch für als „ am zuverlässigsten „ angesehen ?

Der LTT war bis 2007 sogar Kassenleistung. 
LTTs gibt's auch für andere Erkrankungen.)
Soweit mir bekannt, wurde er aus den Kassenleistungen genommen, weil er nicht sicher/sauber erstellt wurde in den einzelnen Laboren.
Alles etwas unklar. Man hätte ja auch Vorgaben zum Handling erstellen können...?

Viele Privatärzte nutzen ihn nach wie vor. Es gibt aber auch welche, die schwören auf den Elispot oder die Tests des Cronikerlabor usw. Wohl auch abhängig, mit wem sie zusammenarbeiten.
Von den Kassen und Versicherungen ist alles nicht anerkannt. Ggf. spielt das im Hintergrund auch eine Rolle. Solange es keinen besseren anerkannten Test gibt, sind die Versicherungen auch raus bzgl. Nachweis und ev. Schadenszahlungen???  Aber alles Spektakulär...

"Der König unter den Nieten!"  Biggrin - Das hast du sehr schön formuliert.  Biggrin Tongue
Ansicht der Petition EuroLyme EU-Petition
www.lymeplus.com
:
Etwa 10 Blutuntersuchungen werden verglichen.
Patienten mit Verdacht auf eine Borrelieninfektion werden ein Jahr lang nachbeobachtet.
Die monatlichen Ergebnisse werden in eine Datenbank eingegeben.
Die anonymisierten Ergebnisse werden an viele Ärzte weitergegeben, damit diese Ärzte Entscheidungen verfassen können.

Die Blutuntersuchungen werden für denselben Patienten unterschiedliche Ergebnisse zeigen.
Die Entwicklung mehrerer Bluttests für denselben Patienten wird mehr Informationen über den Verlauf der Bluttests liefern.
Verschiedene Blutuntersuchungen haben unterschiedliche Vorteile.

Es gibt noch viel zu tun, um die Blutuntersuchungen zu verbessern, bevor eine Harmonisierung sinnvoll ist.