Forum Borreliose & Co-Infektionen

Normale Version: Laufende Studien zur Therapie von Borreliose und co.
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In den USA gibt es inzwischen ein Netzwerk für klinische Studien zur Erforschung von durch Zecken-übertragenen Erkrankungen an der Columbia Universität (Brian Fallon und weitere).

Es gibt dort auch einen Preis für neue Pilotstudien, die dann bei einem der Netzwerkpartner durchgeführt werden.

Hier laufen derzeit auch einige spannende Forschungsprojekte, auch zur Therapie von PTLDS:

-Es gibt eine Studie an der Johns-Hopkins-Universität zur Therapie mit Tetracyclin,
-eine Studie zur Vagus-Nerv-Stimulation für Fatigue und eine zur Transkranielle Gleichstromstimulation und kognitives Training bei Brainfog an der Columbia Universtität,
-eine zur Therapie der Mastzellen bei zeckenübertragenen Erkrankungen an der Uni North Carolina,
-eine zur Therapie vn Fibrin/Amyloid-Ablagerungen und Thrombozyten-Hyperaktivierung bei Lyme-Borreliose mit Proteolytische Enzymen (Lumbrokinase wird wohl eingesetzt) in Mount Sinai und
-eine zur gepulsten IV-Therapie mit Ceftriaxon bei bleibenden Beschwerden (endlich, würde ich sagen, die Frage ist aber, wie das konkrete Schema bzw. die Studie konzipiert ist).

Des weiteren läuft auch eine Studie zur Erforschung von frühen neurologischen Entwicklungsergebnisse einer Borreliose-Exposition in der Schwangerschaft.
Ein paar weitere Infos gibt es hier:
https://www.columbia-lyme.org/research/c...tudy-award

Ich finde es positiv, dass dort etwas passiert und dass auch mal andere Ansätze als Antibiotika erforscht werden.

Schade ist, dass in Deutschland nichts voran geht...
Spannend und toll, dass sich in USA was tut. Bin auf die Ergebnisse neugierig. Wird wohl eine Weile dauern. 

In Deutschland und Europa stehen zu viele auf der Bremse - man könnte ja ansonsten vielleicht feststellen, dass man vielen Patienten über Jahrzehnte Unrecht getan hat. Da lässt man das Kapitel PTLDS lieber geschlossen und zieht sich auf seine kleine Insel klar definierter Erkrankung zurück, die man mit einem "guten" Outcome von bis zu 89- 95%  als ausreichend behandelt erklärt und stellt noch nicht mal Forschungsbedarf für die restlichen 5-20% heraus.  Icon_sleep