Das Thema Eisenmangel hatten wir hier im Frühjahr, ich linke es hier ein, einige Antworten sind vielleicht auch da ganz interessant.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=2069
Borrelien brauchen kein Eisen, die anderen Co-Erreger brauchen es.
Als Selbstschutz bei schweren Infektionen ist der Körper in der Lage, seinen Eisenspiegel runter zu fahren. Wie mir mein Arzt sagte, geht das aber nur begrenzt. Ein Hb von 4,.. wie bei mir muß eine andere Ursache haben.
Als Ursache wurde bei mir durch eine Magenspiegelung festgestellt, daß durch Veränderungen an der Magenschleimhaut (gutartig) und ein kleines Magengeschwür Sickerblutungen unbemerkt über längere Zeit die Blutwerte sehr schlecht wurden, auch der Eisenspeicher (Ferritinwert) war leer.
Daß ich schlechte Blutwerte hatte, war ein Zufallsbefund vor einer geplanten Op im Februar. Da ich über eisenreiche Ernährung nichts erreichte und die Eisentabletten nicht vertrug, habe ich Eisenlösung als Infusion bekommen, was völlig unproblematisch war, meine Werte sind schon fast normal und ich werde einen Port gar nicht erst benötigen.
Bösartige Ursachen wurden ausgeschlossen. Ich habe also insgesamt rund ein Vierteljahr einmal wöchentlich die Eiseninfusionen bekommen, dauert jeweils rund 30 Minuten und ist gut verträglich, mein Befinden ist wieder okay. Gruß Oolong.
Ich habe irgendwo gelesen,das die Coinfektion mit Yersinien einen Eisenmangel macht.Meine Tochter (12 J) hat Yersinien,ist mit Cotrim behandelt worden.Sie hat jetzt auch einen leichten Eisenmangel.Ich denke,das es bei ihr damit zusmmenhängt.
LG.Birgit
Eisen-Update
Zur Erinnerung: 2009 Diagnose Eisenmangelanämie. Knapp zwei Jahre Eisentabletten bis Oberkante Unterlippe geschluckt und schließlich aus lauter Verzweiflung sogar tote Tiere gegessen (mach ich sonst nicht). - Hatte alles keinen Einfluß auf meine Eisenwerte und dranhängende Erythrozyten.
Jetzt seit fünf Monaten stabile Eisenwerte im Referenzbereich und auch die roten Blutkörperchen sind dauerhaft in selbigem angekommen.
Und das OHNE Eisentabletten oder tote Tiere!
Ich vermute, daß ich den bakteriellen Eisenfresser - wer auch immer das war - ausgerottet hab mit Hilfe meiner Langzeitantibiose. Anders kann ich's mir nicht erklären.
@Filenada: das freut mich sehr für dich!!! Hattest du Babesien? Sie soll sehr eisengefressig sein.
Die Ursache meines chronischen Eisenmangels liegt übrigens vermutlich in einer unentdeckten Autoimmungastritis.Die verursacht durch den Mangel an Intrinsic Factor nicht nur einen VitB12 Mangel (weil VitB12 erst durch die Bindung an IF im Dünndarm aufgenommen werden kann) sondern auch eine Eisenresorptionsstörung und somit eine Entleerung der Eisenspeicher. Laut Studien leiden über 1/3 der Hashimoto Patienten gleichzeitig an einer Autoimmungastritis, welche oft unerkannt bleibt, weil die meisten Ärzte nicht daran denken.Im Hashimoto leiden die Mehrheit der Patienten an VitB12 und Eisenmangel (die Dunkelziffer liegt also vermutlich höher als in den Studien, die als Parameter nur die Antikörper gegen den IF heranziehen, welche aber bei nur 60% der Autoimmungastritis-Patienten positiv sind).
VitB12- und Eisenmangel verursachen übrigens Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsschwäche, Symptome, die oft Borreliose Patienten plagen. Liegen diese Symptome womöglich nicht ursächlich an der bakteriellen Infektion, sondern am VitB12/Eisenmangel?
VitB12 und Eisenmangel werden übrigens schulmedizinisch häufig übersehen: ein VitB12 Mangel ist nämlich beim normalen VitB12 Spiegel möglich und ein Eisenmangel beim normalen Ferritin (und Hämoglobinwert!).
Ich verweise hier gerne auf das Lexikon (Eisenmangel, VitB12) des Hashimoto Forums und auf die Artikel von Prof.Hermann über Hydroxycobalamin im deutschen Ärzteblatt und von Dr.Beate Schaub über Eisenmangel.
(01.03.2014, 21:48)Sunflower schrieb: [ -> ]Hattest du Babesien? Sie soll sehr eisengefressig sein.
Ich wurde leider nie drauf getestet. Als ich die Diagnose Borreliose bekam, hab ich Wissen darüber regelrecht gefressen. Allerdings anfangs nur über Borrelien - alles gleichzeitig ging leider nicht (schon aufgrund der damaligen heftigen kognitiven Symptome nicht). Mein erster Spezi meinte, als es um mögliche Co-Infektionen ging, daß ich keine typische Symptome dafür hätte, es hier eh keine Babesien gibt und die Kassen den Test sowieso nicht bezahlen würden. Damals wußte ich noch nicht, daß z. B. im Stadtpark von Leipzig Babesien im Zeckentaxi gefunden wurden, daß die am Mittelmeer zu Hause sind, also dort, wo ich jedes Jahr mind. eine Woche verbringe, daß die Kassen sehr wohl diesen Test zahlen und welche meiner Symptome doch zu Babesien passen würden...
Später hab ich keinen Test mehr gemacht, weil ich in 'ner Langzeitantibiose steckte.
Zeit zurückdrehen geht leider nicht. Andererseits zum Glück nicht. ;-))
Oje...da spricht doch viel für eine Babebiose!
Hast du AB genommen, die gegen Babs wirken?
Wenn nicht die Babs für den Eisenmangel waren, dann aber vielleicht andere Viecher...wer weiß schon, welches Zoo wir alle in uns beherbergen??? Brr...lieber nicht dran denken!!!
Bei mir ist es so, daß nur Bo und Ehrlichien mit dem LTT getestet wurden und das auf eigener Initiative.Denn für die Kassenärzte existierte ja nur die Bo und meine damalige Spezi diagnostizierte Bo und co mit Kinesiologie (davon halte ich rein gar nichts, denn nach diesem Test hatte ich keine Bo, sondern nur Ehrlichien...*kopfschütteln*).
Meine Eisenvorräte entleeren sich übrigens Monate für Monate, so daß irgendwann eine erneute Eiseninfusion fällig wird, um sie wieder aufzufüllen.Das letzte Mal war Ferritin bei 150 ng/ml.Wenn er unter 100 ng/ml fällt, dann fahre ich wieder zu meinem Eisenarzt.
(01.03.2014, 23:52)Sunflower schrieb: [ -> ]Hast du AB genommen, die gegen Babs wirken?
Da streiten sich ja immer noch die Geister, welche nun tatsächlich dagegen wirken...
Einige davon waren in meiner bisherigen nonstop-Antibiose (Azi + Mino + Quensyl; Azi + Artemisia; Ceftriaxon; Metro; Clari + Cotrim + Oxy; Tini; Clari + Cotrim + Oxy/Doxy gepulst im Wechsel mit Jap. Knöti + Katzenkralle + Curcuma) ja dabei.
Boah, mir wird echt schlecht, wenn ich das so konzentriert lese...
Aber geholfen hat's mir unterm Strich!!
Wie lang hast du diese Dauerantibiose durchgeführt?
Bist du seitdem beschwerdenfrei?
Ich glaube persönlich an dieser gepulsten Therapie, die Dr.S praktiziert (siehe Beitrag von Lissy). So weit ich weiß 6 Wochen AB, 2 Wochen Pause.Ich würde mir so behandeln lassen, falls ich wieder ABs nehmen müsste.
Zu den Babs: ich weiß nicht mehr, welche ABs dagegen wirken, denn ich habe mich mit dem Thema seit Langem nicht mehr beschäftigt (es ging mir zu gut).Ich halte es aber für möglich, daß dieses Cocktail ihnen den Garaus gemacht hat und daß dies das Ende deiner Eisenmangelprobleme zur Folge hat. Herzlichen Glückwunsch!
Ich selber habe nie einen Test gegen Babs machen lassen, weil die Aussagekraft der Serologie hier auch sehr umstritten/zweifelhaft ist und ich ihn wieder aus eigener Tasche hätte bezahlen müssen.Aber anhand der Symptomenliste (z.B. XXX (s. Forenregel) ) hatte ich nie das Gefühl, Babs zu beherbergen...die hätte mir gerade noch gefehlt! Auch ohne neuen LTT bin ich nach 6 Wochen Amoxi (Frühstadium) und 6 Monaten Mino/Quensyl (2.Stadium) überzeugt, daß Borrelien für meine chronischen Schmerzen verantwortlich sind...
(02.03.2014, 20:04)Sunflower schrieb: [ -> ]Wie lang hast du diese Dauerantibiose durchgeführt?
Ich bin jetzt bei zweieinhalb Jahren.
Zitat:Bist du seitdem beschwerdenfrei?
Nein, leider noch immer nicht. Im Sommer geht's mir immer so gut, daß ich denke, jetzt haste es gleich geschafft. Aber dann kommt wieder so ein Rückfall...
Aber im Gegensatz zu vor zweieinhalb oder auch zwei Jahren geht's mir jetzt um etliches besser. Der letzte Winter"einbruch" war auch nicht mehr so schlimm.
Es kann natürlich auch sein, daß die Eisenwerte wieder ok sind, weil mein Hepcidin (siehe Beitrag irgendwo oben) nicht mehr die Eisenaufnahme verhindert. Vielleicht funktioniert die "Aufnahmesperre" nur bei Gelenkentzündungen. Mit meinen Gelenken ist seit Monaten alles ok *dreimalaufholzklopf*, jetzt sind es "nur" noch Sehnenentzündungen, die mir das Leben schwer machen.
Es ist wie auch in anderen Bereichen unserer Infektionen ein großes rätselhaftes Puzzle...