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Normale Version: MS oder Borreliose?
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hallo

erstmal vorweg, bitte entschuldigt die rechtschreibung, kann derzeit nur mit der linken hand schreiben.
meine geschichte beginnt im juni 2007, also vor exakt 8 jahren. war damals 16, damals war ich 10 tage im kh, wegen typischer anzeichen eines ms schubes, inkl läsionen im rückenmark und dieser oli. banden im liqour. bekam 7 tage kortison, das aber nicht half, wurde dann trotzdem entlassen und nach 2 wochen zuhause war alles wieder normal.
bis vor einer woche hatte ich nichts mehr von einer möglichen ms erkrankung gemerkt...ich machte einen waldlauf und bemerkte 2 zecken auf meinem körper...
morgen darauf hatte ich komische schmerzen am rechten arm und schulter, und einen starken juckreiz
einen weiteren tag später kam ein leichtes taubheitsgefühl am rechten arm dazu, an diesem tag stand eine große feier an und ich hab sehr viel alkohol getrunken...am verkaterten morgen danach war dann alles viel schlimmer, die gefühlsstörungen im rechten arm nahmen stark zu
am nächsten tag auf die neurologie, dort wurden auch probleme beim finger an die nase test festgestellt...borreliose wurde durch blut- und harnschnelltest quasi ausgeschlossen...ich bekam 3 tage je 1000mg kortison ohne davor mrt lumbalpunktion etc.
durch das kortison wurde irgwie alles viel schlimmer...meine hand ist nun auch geschwollen und meine finger extrem steif
bin jetzt am grübeln ob ich nicht vl doch eine NB habe...und das kortison, das immunsystem zusätzlich geschwächt hat und den borrelien damit tür und tor geöffnet hat...
was meint ihr dazu?

lg
Hi Feanor,

willkommen, auch wenn du hier eher keine Silmaril finden wirst Wink.

Das ist schwer zu beurteilen.
Als ersten Rat: lass dir alle Befunde geben und hol dir noch mal eine Zweitmeinung, MS ist eine Ausschlussdiagnose und es klingt nicht so, als ob da so gründlich vorgegangen worden ist.
Wenn ich es richtig verstanden habe, hattest du vor einer Woche 7 Jahre nach MS-Diagnose das erste Mal wieder Beschwerden nach zwei Zeckenstichen?
Normalerweise ist die Inkubationszeit nicht sooo kurz, dass man bereits nach einem Tag so starke Symptome hat wobei das auch von unterschiedlichen Faktoren abhängig sein kann.
Wenn eine Woche nach Zeckenstich Borrelienantikörper gesucht werden, macht das wenig bis gar keinen Sinn, weil die sich erst nach 3-4 Wochen bilden, in den ersten 3 Wochen sind 60 % der Tests bei tatsächlicher Infektion noch negativ, weil man noch keine Antikörper gebildet hat.
Falls das damals eine Borreliose gewesen sein sollte hätte man eigentlich Antikörper finden müssen laut lehrmeinung, jedoch sind die Tests nicht zu 100%ig zuverlässig und nicht standardisiert. Zudem werden auch positive Ergebnisse manchmal falsch interpretiert, daher am besten alle Befunde mitgeben lassen.
Unmöglich möglich wäre das rein theoretisch nicht - eine Re-Infektion oder ein anderer Erreger aus der Zecke könnte z.B. eine vom Immunsystem kontrollierte Infektion rausbrechen lassen. Das ist jedoch alles ziemlich spekulativ. ich denke du wärst gut beraten, bei einem Arzt mit etwas Erfahrung im dem Bereich mal einen Termin zu vereinbaren (nächste SHG fragen oder hier die Rubrik im Forum) und auf die Dringlichkeit deiner Situation hinzuweisen, um wartezeiten zu verkürzen.

Dass das Cortison alles schlimmer macht, ist ein Hinweis auf eine Infektion, dem man nachgehen sollte. Ein zeitlich begrenzte Antibiose auf Verdacht ist da ein vergleichsweise kalkulierbares Risiko. Das dumme ist, dass das Cortison zum einen bei Infektionen nicht unbedingt gegeben werden sollte (außer in Ausnahmen) und zum anderen die Antikörperproduktion unterdrückt, was es nun schwierig macht, eine Borreliose zu erkennen.
Eine Wanderröte oder andere Hautmanifestationen sind dir noch nicht aufgefallen? Sonstige Anzeichen für eine Infektion wie Fieber, Grippegefühl oder Auffälligkeiten im Blutbild?
Gelenkschwellungen sind z.B. recht typisch für Borreliose.
erstmal danke valtuille für deine rasche und ausführliche antwort
verdacht ms steht bei mir ja schon 8 jahre im raum, man wartet ja normalerweise auf nen 2. schub
mein neurologe wollte mir zwar damals schon eine basistherapie empfehlen, mit 16, hab ich aber nicht verstanden was er damit meinte, und da sich alles wieder zurückgebildet hatte, wars mir auch wurst
mittels bluttest schloss man damals auch borreliose aus (den nahm man so 3 tage nach den ersten symptomen)

zur aktuellen situation:
ich weiß nicht genau ob ich nicht vl davor schon zecken am körper hatte, bin sehr viel in der natur und hatte im letzten jahr sicher 10 zeckenbisse

abgeschlagenheit hatte ich am anfang schon, bis zur kortison behandlung, die ja sehr aufputschend wirkt
rötungen keine
schwellungen nur am rechten arm, zb sind die sonst stark ausgeprägten adern fast nicht mehr erkennbar und der handumfang ca. 1,5cm größer als bei der linken hand

wie soll ich da morgen vorgehen, damit die mich auf NB abchecken und mir eine antibiose verschreiben?

lg
Hallo Feanor,

deine Ärzte sollten sich die Informationen über die Aussagekraft von Laborwerten in der Frühphase einer Lyme-Borreliose, bzw einer Neuroborreliose zu Gemüte führen.

Letztlich ist es eine klinische Verdachtsdiagnose, die sich außer durch die Symptome in der Früphase durch fast nichts festziehen lässt.

Nachdem du mit den Beschwerden rumläufst, wäre es ja eigentlich nur Recht und billig , wenn du auch an der Entscheidung über eine weitere Behandlung beteiligt wärst.

Ob es sich nun wenn überhaupt um eine reine Neurroborreliose handelt, lässt sich derzeit auch wenig Aussage treffen. Lyme-Borreliose ohne zentrale Nervenbeteiligung wäre auch denkbar. Wenn sich dein Arzt nicht darauf einlässt, würde ich in der Tat schauen, ob du dir einen Arzt in deiner relativen Nähe empfehlen lassen kannst, der sich mit den Symptomen auskennt und auch ggf. bereit ist, zu behandeln.

liebe Grüße Urmel
ich geh da morgen nochmals hin und verlange einfach ein gespräch mit einem wirklichen neurologen, die eine in der neurologie notfallambulanz kam mir nicht besonders kompetent vor und die letzten beiden tage hab ich nur mit krankenschwestern geredet.
mir ists auch egal wenn ich wie ein hypochonder rüberkomme oder wie einer der sich nicht mit der diagnose ms abfinden kann
wenn ich dieser NB nicht nachgehe werde ich es vl mein ganzes leben bereuen
Hallo Feanor,

da du bei deinen Beschwerden mit Cortison behandelt wurdest, kann durch eine Unterdrückung des Immunsystems bei einer eventuellen Borreliose die Antikörper-Bildung ausbleiben.

Es ist schon absolut richtig, dich neurologisch nochmal vorzustellen und berichte auch dort über die Zeckenstiche.

Falls du in der Neurologie aber nicht wirklich weiter kommen solltest, lohnt es sich auch mal einen auf Borreliose spezialsierten Arzt aufzusuchen.

Anrfragen für deine Region kannst du hier stellen
http://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=15

Wichtig im Umgang mit Neurologen...und natürlich auch anderen Ärzten Wink:
Bereite dich gut auf den Termin vor, schreib dir im eventuell auch ne Liste, damit man Wichtiges nicht vergisst.
Ruhig deine Bedenken schildern und nicht panisch reagieren, wenn der Arzt nicht angemessen drauf reagiert und dich nicht Ernst nimmt mit der NB (das kann bei Neurologen durchaus passieren)
Dann muss man sich eh eine zweite Meinung einholen.

LG Niki
Hallo Feanor,


VORSICHT bei der Diagnose MS!

Zum Thema MS/NB hab ich mal folgendes gesammelt:
(du wirst einiges ja schon kennen, aber vieleicht deine Neurologen nicht!)

Differentialdiagnose Multiple Sklerose (MS) / Lyme-Neuroborreliose
(LNB) von Walter Berghoff
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...MS_LNB.pdf
http://www.borreliose-gesellschaft.de/de...m/Berghoff


Wann ist eine Borreliose eine Neuroborreliose?
Die Borreliose und ihre neuro-psychiatrischen Symptome
Von Martina Lorenz - Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie
http://www.borreliose-berlin.de/druckver...Lorenz.pdf


Eine sehr interessante Studie die sich mit der geographischen und saisonalen Zusammenhängen zwischen Borrelien und MS (incl. Schizophrenie) beschäftigt
Geographical and seasonal correlation of multible sclerosis to sporadic schizophrenia
http://www.ij-healthgeographics.com/cont...2x-1-5.pdf

Eine Studie von Brorson bei der 10 MS-Patienten und 5 Kontrollpersonen auf zystische Strukturen, wie sie bei Borrelien zu finden sind, untersucht wurden. Bei allen 10 MS-Patienten konnten diese nachgewiesen werden sowie bei einer der 5 Kontrollpersonen, diese Person hatte an einem Erythema-Migrans gelitten.
http://www.lymenet.de/literatur/brorson2001.htm

Hier eine gute Zusammenfassung von Dietmar
http://www.borreliose.de/html/index.php?...=21&page=1

Oder das hier
http://autoimmun.net/2009/06/l-form-bakt...lerose-ms/


Wieso helfen Antibiotika, wenn es doch eine Autoimmunerkrankung sein soll?
Pilotstudie: Antibiotikum plus Interferon verringert MS-Läsionen
„Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose und hoher Krankheitsaktivität könnten nach dem Ergebnis einer Pilotstudie in den USA von der Kombination von Interferon mit einem Tetrazyklin-Antibiotikum profitieren. Bei der Studie wurden 15 Patienten, die unter einer Behandlung mit Interferon beta-1a weitere Schübe hatten, über vier Monate zusätzlich mit 100 mg oralem Doxyzyklin behandelt. Unter dieser Therapie nahm bei 60 Prozent der Patienten die Zahl der im Kernspin sichtbaren Läsionen um mehr als ein Viertel ab. Außerdem verringerten sich die körperlichen Beeinträchtigungen deutlich. Nur ein Patient erlitt einen Rückfall. Die Kombinationstherapie wurde relativ gut vertragen. Es gab keine Hinweise auf unerwünschte synergistische Wirkungen. „
http://www.iww.de/mr/archiv/multiple-skl...nen-f55009


Argumente für eine Antibiotikatherapie bei MS:
http://www.p-e-g.org/publikationen/ctj/143_146.pdf

Minocycin-ein Antibiotikum gegen MS?
http://www.dmsg.de/multiple-sklerose-new...ng&anr=505
(Hat mir bei meinen Lähmungen der Beine sehr geholfen!)

Ist es womöglich doch ein Bakterium bzw. dessen Toxine?
http://www.newsweek.com/multiple-scleros...cteria-450


Hilft Antibiotika scheinbar bei MS?
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/30...terferonen
http://osteoporose.rehawelt.de/index.php...t_news=137

Krankheitserreger und Gewebefund bei Multipler Sklerose
vergleichend-histologisch-parasitologische Untersuchungen bei Multipler Sklerose und anderen Spirochätosen
Von Professor Dr. Gabriel Steiner
Heidelberg
https://books.google.de/books?id=bf9_BwA...er&f=false

MS oder Lyme Borreliose/Neuroborreliose?
"Es gibt nur ganz wenige Multiple-Sklerose-Patienten, bei denen man keine Borrelien nachweisen kann. Die Zellwand der Borrelien mit ihren Antigenen ist nicht unterscheidbar vom Myelin der Nervenscheiden. Die Spirochäte sieht für das Immunsystem aus wie die eigenen Nerven. Und nun hat das Immunsystem zwei Möglichkeiten: Entweder es lässt beide in Ruhe oder es attackiert beide, die Spirochäten und die Myelinschichten. Und bei MS wird eben das Myelin attackiert, weil es so aussieht wie die Zellwand der Spirochäten. Die Konsequenz bei MS: Warum nicht mal die Bakterien bekämpfen, anstatt all die MS-Medikamente geben? Eine Langzeitbehandlung mit antimikrobiellen Mitteln funktioniert bei MS fantastisch."
Von Dr. Klinghardt
http://www.mediacana.net/bsg_sw/KLINGH%2...W.Maes.pdf

Bei Neuroborreliose kann es zu Schrankenstörungen kommen. Bei MS können ebenfalls leichte auftreten. Hier ist das Ganze noch "relativ" einfach erklärt. Aber immer noch sehr kompliziert....
https://www.fennerlabor.de/uploads/media...k_2010.pdf

Und das hier leider noch komplizierter....
http://www.laborzentrum.org/dokumente/ei...eliose.pdf

Weitere interessante Links zu dem Thema:
http://www.lymenet.de/lymems.htm#copaxone%20and%20abx
http://www.lymenet.de/indexordner/ims.htm
http://www.borreliose.de/html/index.php?...=21&page=1
http://autoimmun.net/2009/06/l-form-bakt...lerose-ms/
http://www.mediacana.net/bsg_sw/KLINGH%2...W.Maes.pdf

"In den dreißiger Jahren wurde auch eine Spirochäten-Theorie der multiplen Sklerose diskutiert. Der aus Heidelberg stammende, später nach Chicago emigrierte Neurologe
Gabriel Steiner wies mikroskopisch mit Versilberungstechniken Spirochäten
in Herden von MS-Patienten nach [8] und propagierte eine Antibiotika-Therapie. Er und einige
andere Forschergruppen vorwiegend des deutschen Sprachraumes [9, 10] gingen davon aus, daß die von ihnen in den entzündlichen Plaques gefundenen „Borrelien“, wie sie diese schon damals nannten, eine eigene Spezies darstelle (Borrelia myelophthora), welche sie ätiopathogenetisch
für MS verantwortlich machten. Zu der sogenannten „Steiner-Dreistufentherapie“ gehörten neben durchblutungsfördernden Maßnahmen und Bewegungstherapie auch eine antiinfektiöse
Behandlung mit den damals zur Verfügung stehenden Antibiotika, meist mit Tetracyclin
oder Oxytetracyclin"
"In den achtziger Jahren erkannte man, daß persistierende Infektionen mit Borrelia burgdorferi relativ selten auch zu einer progressiven Enzephalomyelitis führen können [11].
Unbehandelt entsteht dabei ein Krankheitsbild, das einer multiplen Sklerose mit enzephalitischen Herden relativ ähnlich sieht"
http://www.p-e-g.org/publikationen/ctj/143_146.pdf


Die Probleme fangen leider schon bei dem angeblichen Ausschluss einer Neuroborreliose an!

Robert-Koch-Institut, Zitat:
„Für die Neuroborreliose-Fälle entsprach der labordiagnostische Nachweis nur bei 42 der 799 übermittelten Erkrankungen (5%) der Falldefinitionen (Pleozytose und Nachweis intrathekaler Antikörper. (..) Der in der zurzeit gültigen Form der Falldefinition geforderte labordiagnostische Nachweis der frühen Neuroborreliose wird nur bei einem sehr kleinen Anteil der übermittelten Neuroborreliose-Fälle erfüllt, eine Problematik, auf die schon in einem früheren Bericht hingewiesen wurde.“
http://edoc.rki.de/documents/rki_fv/re3B...aTN0mk.pdf

Auch nachzulesen bei den Leitlinien der DBG, Zitat:
„Bei einem sehr frühen Auftreten der Neuroborreliose nach einer Borrelien-Infektion und bei späten Manifestationen können jedoch borrelienspezifische Antikörper sowohl im Serum als auch im Liquor fehlen bzw. im Liquor früher als im Serum auftreten und umgekehrt.
Der Nachweis intrahekal gebildeter borrelienspezifischer Antikörper im Liquor gelingt bei der Lyme-Borreliose mit neurologischer Beteiligung nur sehr selten. Bei Verdacht auf akute Neuroborreliose sollte die Therapie nicht von den Laborergebnissen abhängig gemacht werden.“
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf
oder nachzulesen.
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...ei_LNB.pdf

Das heißt 95 % der Fälle werden mit der Liquor-Diagnostik nicht erfasst!
Die Lumbalpunktion erweist sich laut Professor Schardt wenig sinnvoll: „Früher war die Liquoruntersuchung obligatorisch, heute ist es eindeutig belegt, dass sie auch bei eindeutiger Neuro¬borreliose zu einem falsch negativem Ergebnis führen kann. Also kann auf diese nicht ganz ungefährliche Untersuchung eigentlich verzichtet werden.“
http://www.lw-heute.de/index.php?redid=16419
„Die Seltenheit pathologischer Liquorbefunde bei der Encephalopathie der chronischen Lyme-Borreliose soll durch die Abbildung 2 noch einmal hervorgehoben
werden. Sie zeigt, dass die Liquoruntersuchung zur diagnostischen Abklärung einer chronischen Lyme-Borreliose mit Encephalopathie nicht beiträgt. Bei einer chronischen Lyme-Borreliose, die meistens mit einer Encephalopathie einhergeht, ist also eine Liquoruntersuchung nutzlos und somit nicht indiziert.“ Privatdozent und med. Gutachter Dr. Berghoff S.25
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...ei_LNB.pdf


Zitat Dr. Burrascano:
„Lumbalpunktionen können nicht routinemäßig empfohlen werden. Ein negatives Ergebnis schließt eine Lyme-Krankheit nicht aus. Borrelien-Antikörper werden meistens bei der Lyme-Meningitis gefunden, selten jedoch, wenn das Zentralnervensystem infiziert ist, ohne dass gleichzeitig eine Meningitis vor-liegt, und noch nicht einmal bei fortgeschrittener Enzephalopathie. Selbst im Falle einer Meningitis sind Antikörper im Zentralnervensystem in weniger als 13 Prozent der Patienten mit Spätborreliose nachweisbar.”
http://www.verschwiegene-epidemie.de/wp-...liose1.pdf

Dazu noch eine interessante Dissertation aus dem Jahr 2009 von Christina Saskia Ehlers/Saarbrücken
„In der deutschen medizinischen Literatur wird die These vertreten, dass bei einer Neuroborreliose in der Regel eine Zellzahlerhöhung im Liquor messbar ist. Mit dieser Arbeit wird gezeigt, dass bei einer Fazialisparese
aufgrund einer Borreliose auch häufig eine normale Zellzahl im Liquor zu finden ist, d. h. man kann auch bei normaler Liquorzellzahl eine Borreliose als Ursache einer Fazialisparese nicht ausschließen.
Zusammenfassung: Somit widerlegt die Studie die angenommene Tatsache, fast immer eine Pleozytose im Liquor bei Neuroborreliose zu finden. Anhand dieser Studie wird klar, dass im Falle einer Hirnnervenbeteiligung, in diesem Fall des Nervus facialis, als einziges neurologisches Symptom nur in ca. der Hälfte der Fälle eine Zellzahlerhöhung im Liquor zu finden ist.“
http://digitool.hbz-nrw.de:1801/webclien...682664~128

Bis zu 40 % MS Fehldiagnosen hat man in einer amerikanischen Studie gefunden. Neurologen in Deutschland glauben sich in nur 10-25% der Fälle zu irren!


Ein kritischer Blick hinter die Diagnose MS
„MS für Anfänger die keine Fortgeschrittenen werden wollen“
Sven Böttcher, bekannter Drehbuch-Autor, Schriftsteller und erfolgreicher Werbetexter bekam die niederschmetternde Diagnose MS
Und er recherchierte
LESENSWERT!:
http://www.erzähler.net/wp-content/uploa...An_V2B.pdf
http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen...r-104.html


Leider ist die MS-Diagnose für alle Beteiligten noch immer ein Riesen-Geschäft
Zum Leidwesen der Betroffenen, da damit eine Lösung, der doch vielfältigen Probleme, konsequent verhindert wird.
MS Kosten: Die von öffentlichen Kostenträgern getragenen direkten Kosten betrugen für einen MS-Patienten 15.684 €/Jahr. Die unter dem gesellschaftlichen Aspekt berechneten Gesamtkosten stiegen mit zunehmender Behinderung überproportional an, und zwar von 12.990 €/Jahr bei leichter auf 69.554 €/Jahr bei schwerer Behinderung.
Quelle: http://www.springerlink.com/content/de8uk3xemybgpqby/


„Tausend bis 2 000 Euro pro Monat kosten MS-Medikamente. 9,6 Milliarden verdient die Pharmaindustrie damit 2011. „Obwohl niemand weiß, woher die Krankheit kommt, wie sie verläuft, was hilft.
Obwohl langfristige Studien zeigen, dass die Medikamente keinen Unterschied machen.“
http://www.berliner-zeitung.de/panorama/...89632.html

Das Problem MS/Neuroborreliose hat es sogar in die US-Gerichte geschafft
http://vimeo.com/2354218
hey

vielen dank petronella:)
die ms schwester war sehr verständnisvoll und hat mir nen termin heute um 13:00 bei nem neurologen gegeben
hab auch schon mit meinem onkel, der arzt ist, gesprochen, der meinte auch dass das unbedingt weiter abgeklärt gehört, da ja das kortison meine beschwerden sogar noch verschlimmert hätte und eine borreliose nicht genauer untersucht wurde
er würde mich auch zu einem borreliose experten schicken falls der neurologe diesbezüglich nichts in die wege leitet

lg
gibt nen update...bin derzeit stationär...hab mich zu ner neuerlichen cortison infusion weichklopfen lassen...morgen ist lumbalpunktion und mrt geplant...wobei borrelien eh nur zu 5% nachgewiesen können..
nach welchen test sollte ich wegen der neuroborreliose fragen?
Hallo Feanor,

bezüglich Neurologen und Vorschläge unterbreiten - das geht bei denen meist schief. Lass sie machen, lass dir die Ergebnisse zum Schluss aushändigen und dann kannst du immer noch eigene Wege gehen.

Es gibt keine Laboruntersuchung, die bei einer frühen Neuroborreliose diese sicher bestätigt. Die Tatsache, dass du jetzt wieder Cortison bekommst lässt vermuten, dass auch bei einer Liqouruntersuchung ggf. dadurch keine Entzündungswerte zu finden sind. Ich persönlich finde die Vorgehensweise erst Cortison, wenn in Folge einer gleichen Vorbehandlung schon Verschlechterung geschahen und dann erst Proben machen sehr sehr ungünstig.

Nun ist es aber wie es ist und schau einfach, was rauskommt und welche Vorschläge du gemacht bekommst. Dein Onkel scheint mir durchaus vernünftige Ideen zu haben.

Liebe Grüße Urmel
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