Forum Borreliose & Co-Infektionen

Guten Tag,
erstmal entschuldige wenn ich Schreibfehler mache, Deutsch ist nicht meine Muttersprache.
Ich (44. W) bin am 5.8 von eine Zecke gebissen worden. Meine Tochter hat es mit mühe nach mehrere Versuchen (und ich fürchte Quetschungen) entfernen können. Die Stelle sah erstmal wie ein Mückenstich aus. Soweit okay. Aber nach ca. zwei Tage war es dann dunkler geworden und am 5 Tag bin ich sofort zum Arzt da es inzwischen blau-lila geworden war. Der Arzt untersuchte die Stelle und war unsicher weil alles nicht so klassisch war. (klein, dunkel in der Farbe, kein Rand und wie ein Pickel in der Mitte. Auch gab es leichte punktuelle Rötungen in der Nähe, die änderten sich aber meines Erachtens, mal mehr mal weniger... Er meinte, es wäre auch "zu Früh" um eine Wanderröte zu bekommen, also, nach 2-3 Tage) Er sagte ich sollte aufpassen ob ich Grippen-ähnliche Symptome merke oder Gelenkschmerzen und in 4-6 Wochen wieder kommen zum testen.

Der Auschlag wurde nicht größer als eine Euro stück und war lila bis rot noch mehrere Wochen. (es hat sehr gejuckt) Ich habe Bilder regelmäßig machen lassen, weil ich es selbst hinten am Rücken nicht gut sehen können...

Nun, vor drei Wochen (also ca. 5 Wochen nach dem Biss) bin ich im Laufe eines Abends vom heftigen Rückenschmerzen in die knie gegangen. Die strahlten manchmal vom Rücken aus, manchmal aber von der Hüfte. Es fühlte sich als wurde ein Stromschlag vom Rücken bis zum Kniekehle mich quälen. Alles immer nur links (auch bin ich links neben der Wirbelsäule vom Zecken gebissen worden, falls das interessant sein könnte). Ich habe heftigsten Knieschmerzen und es fühlt sich manchmal auch an als würde die Haut auf mein knie förmlich brennen. (also schmerzen in UND auf das Knie) Meine linke Hüfte schmerzt sehr und auch beim Anfassen. Schlimme schmerzhafte Krämpfe bekomme ich im Rücken (unten) und Oberschenkel. Am schlimmsten aber sind die Nächte. Es ist die Hölle gewesen. Als werde ich auseinander genommen. Vor eine Woche war so schlimm das ich die Notaufnahme aufgesucht habe und eine Schmerzinfusion bekommen habe. (Kein Schmerzmittel die ich im laufe der 3 Wochen bekommen hat, hat diese Schmerzen annähernd gerührt. Lediglich diese Schmerzinfusion könnte die schmerzen reduzieren) Ich war so oft verzweifelt. Im MRT war kein Schaden zu sehen um diese heftigen Schmerzen zu erklären.

Es wurde nur auf meine Bitte eine Bluttest zur Borreliose gemacht (warte noch auf das Ergebnis) aber ich wüßte nicht ob ich die Frage "Haben Sie eine Wanderröte bekommen nach dem Beckenbiss?" Positiv antworten könnte. Speilt es eine Rolle? Die Neuro-Leute waren sowieso komplett desinteressiert von der Borreliose Frage und beschäftigten sich eher mit meine Faccettengelenken weil sie kein Bandscheibenvorfall finden. Sie sagten "Eine Borreliose im Rücken ist so selten, das kann es nicht sein"

Ich möchte einfach nichts verschleppen oder übersehen, weil jetzt nach drei Wochen werden die Schmerzen langsam besser (nachts sind immer noch ziemlich quälend) aber ICH MÖCHTE SOLCHE SCHMERZEN NIE WIEDER ERLEBEN MÜSSEN. Sie sind so schlimm. :(


Vielleicht kann jemand mir sagen ob diese Bilder (nehme hier zwei aus der ersten 2 Wochen) Wanderröte sein können oder eher eine allergische Reaktion darstellen?

Ich bedanke mich für kritische Betrachtung im Voraus und für das geduldige Lesen meine Krankheitsgeschichte und Fragen. :)
GoldMarie
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Ach, und ich bin eigentlich nur darauf gekommen meine Schmerzen mit den Beckenbiss in Verbindung zu bringen weil ich nach Information gesucht habe warum meine Schmerzen so schlimm sind (also, unglaublich schlimm sind) Nachts. Da stoß ich auf "Bannwarte-Syndrom" und das die Schmerzen oft so schlimm sind Nachts, mit einen Bandscheibenvorfall verwechselt werden und so gut wie gar nicht auf "normal" Schmerzmittel reagiert. Ich habe nämlich alle Schmerzmittel (ausgenommen Opiade) bis zur Maximaldosis genommen ohne eine Wirkung. Ich dachte ich bin vielleicht schmerzempfindlich aber so gut wie gar keine Wirkung?! Das war für mich irgendwie strange.

"Die Meningoradikulitis Bannwarth kann als Leitsymptom des Stadium II angesehen werden. Neurologische Defizite und starke Schmerzen können wie ein Bandscheibenvorfall aussehen. Dabei hat der Patient besonders Nachts Schmerzen. Bei Belastung werden die Schmerzen schlimmer. Normale Schmerzmittel und nichtsteroidale Antiphlogistika (entzündungshemmende Medikamente) helfen kaum."

Hallo GoldMarie,


Willkommen im Forum.

1.) Man kann eine Borreliose haben, wenn keine Wanderröte zu sehen ist.

2) Zecken können auch noch andere Infektionen übertragen.


https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&...JMWyq61lhw

3) Es gibt keine 100-Prozent sicheren Borreliosetests.

Wichtig ist: Lasse Dich nicht abwimmeln oder wenn Du bei Deinem Arzt nicht weiterkommst, bemühe Dich um einen Termin bei einem Borreliose-Spezialisten.

Herzliche Grüße
Waldgeist

Danke Waldgeist für deine Antwort!
Ih werde versuchen einen Termin zu bekommen beim Spezialisten in Kassel (ich wohne in Mittelhessen) Es ist zwar alles auf Privatbasis, aber ich weiss nicht mehr weiter und habe Angst monatelang auf einen Termin irgendwo warten zu müssen. Auch stundenlang wohin fahren scheint mir im meine jetzige Situation unrealistisch. Ich bin so unendlich mürbe von den Schmerzen. Es fällt mir schwer zu kämpfen.
Herzlichen Dank!
GoldMarie

Hallo GoldMarie,

ich war letztes Jahr in dem gleichen Zustand; Ärztemarathon, MRT, Magen/Darmspiegleung, Schmerzen habe ich schon seit Jahrzehnten, miserable Blutwerte, Panikattacken etc. - es wurde nix gefunden; Dann ist mir eingefallen, das ich schon mal auf Borrelien positiv getestet worden bin; Und siehe da: BINGO!

Ich hatte als Kind mal eine Wanderröte, aber früher(vor ca. 40 Jahren) wurde so etwas nicht weiter beachtet;

Ich wünsche Dir viel Glück, gute Besserung und alles Gute; Und wenn Du nicht weiter weißt: Hier im Forum findest Du Ansprechpartner.

Herzliche Grüße
Waldgeist

Hallo Goldmarie, herzlich Willkommen!


Für mich sieht es nicht nach einer Wanderröte aus, eher das die Stichstelle etwas entzündet war. Erhaben oder wie ein Knubbel ist es nicht, oder?
Aber es bekommen nur ca. 50% der Betroffenen eine EM, also kannst du trotzdem Borreliose&Co haben.
Die Schilderungen deiner Schmerzen im Rücken hätten auch von mir sein können, genau das hatte ich 2010.
Ich weiß, die Schmerzen sind nicht zu ertragen und Schmerzmittel helfen so gut wie gar nicht.
Ich habe damals ewig rum gedoktort, bitte mach das nicht.
Ich denke das es sehr wahrscheinlich eine Infektion nach dem Zeckenstich ist, denn die Symptomatik trat ja kurz danach auf.
Andere Symptome sind aber noch nicht aufgetreten, die dir evtl. auch erstmal belanglos erscheinen zusammen mit den starken Schmerzen?
Die Tests taugen wie schon erwähnt nicht viel, aber lass dir die Befunde geben und stell sie mal hier ein wenn du magst.
Egal was dabei herauskommt, schau das du wenigstens als Versuch Antibiotika bekommst. Am besten wäre denke ich Ceftriaxon i.V. für 3 Wochen. Ansonsten wird immer Doxycyclin verordnet 200 mg/Tag.
Je nach Gewicht ist das zu wenig, so das 400 mg angezeigt sind.
Wenn es eine Infektion ist, dann sind die Heilungschancen noch sehr gut!

LG Jo

Zitat:
Wenn es eine Infektion ist, dann sind die Heilungschancen noch sehr gut!

Jo, du meinst wahrscheinlich: wenn es eine Frühinfektion ist, sind die Chancen gut, oder?
Übrigens ist man bei der Frühinfektionmit auch mit Doxy gut bedient, da Doxy auch die Coinfektionen bekämpft. Aber Ob bei dir, Goldmarie Frühinfektion oder bereits Reinfektion ist, kann man noch nicht sagen. Daher ist es gut, dass du einen Spezialisten konsultieren kannst. Alles Gute dabei!
LG
claudianeff

Ja genau,ich meinte frühe Infektion... Bin von nichts anderem ausgegangen... Danke für die Korrektur!

(03.09.2016, 15:06)johanna cochius schrieb: [ -> ]Erhaben oder wie ein Knubbel ist es nicht, oder?

Die Röte war nicht erhaben aber da war ein Knübelchen in der Mitte der dann irgendwann ganz fest würde und immer noch da ist. (habe weitere Bilder unten eingestellt) Da pellte die haut auch einmal dort ab. Spricht ja dann eher für eine Reaktion, ja?
Ich bin nur so fixiert drauf weil Ärzte ja sonst nicht glauben das was sein könnte ohne Wanderröte. Ich weiss! Ich weiss! Aber leichter wäre es weitere Hilfe zu bekommen wenn es einer Wäre.

Ich finde es insgesamt sehr ermutigend ernst genommen zu werden, also DANKE DANKE DANKE dafür!!!
Im Moment bin ich aber sehr verunsichert. Die heftigen Nerven Schmerzen lassen jetzt nach, dafür habe ich aber einen dicken Knie (der linke schmerz und brenn Knie) und Muskelschmerzen auf meine linke Seite als wäre ich hingefallen oder vom Auto erfasst. Ich habe keine Ahnung wie das alles zusammenpasst aber zu eine Bandscheibenvorfall oder Faccettengelenk Entzündung passt es mein Gefühl nach überhaupt nicht.
Ich habe bereits entschieden dass ich zum Experten *muss* und zwar sobald wie möglich.