RE: Zecke aufbewahren - wie lange? - Ehemaliges Mitglied - 13.06.2019
@ Towanda aus #9
Zitat:aber wenn es Dir so wichtig ist, darfst Du gerne das letzte Wort haben.
Wenn das mir so wichtig wäre, dann wäre ich nicht seit 7 Jahren hier im Verein engagiert.
https://onlyme-aktion.org/mitmachen/mitglied-werden-2/
Alles Gute für Deine weitere Forschung, Dein weiteres Leben.
Manchmal hilft solch ein Verhalten weiter, wenn Fragen oder Probleme geklärt werden sollen.
1 Satz in #1
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8852
RE: Zecke aufbewahren - wie lange? - Ehemaliges Mitglied 1 - 14.06.2019
Mein folgender Beitrag über die "Ansichten zur Gefährlichkeit von Bartonellen-Spezies" gehört nicht in diese Rubrik. Aber ich wollte gerne auf Towandas Beitrag antworten und deshalb habe ich trotzdem hier geschrieben. Wird er eventuell verschoben?
Zitat:A.Moter von der Charite in Berlin hat da zur Endokarditis etwas publiziert.
Auch D. Raoult hat etwas zu Endokarditis publiziert.
Candidatus Bartonella mayotimonensis and Endocarditis
Seine harten Fakten

: (Übersetzung mit Deepl.)
Zitat:"Bartonella-Arten sind kleine, anspruchsvolle, gramnegative, intrazelluläre Bakterien, die kultur-negative infektiöse Endokarditis verursachen. Sechs Arten wurden dokumentiert, Endokarditis beim Menschen zu verursachen: B. quintana (1), B. henselae (2), B. elizabethae (3), B. vinsonii subsp. berkhoffii (4), B. koehlerae (5) und B. alsatica (6). Wir berichten über einen Fall von kulturnegativer Endokarditis durch eine neue Bartonella-Art, für die wir den Namen Candidatus Bartonella mayotimonensis vorschlagen.
....
Schlussfolgerungen:
Dieser Fall bestätigt die Hypothese, dass jede Bartonella-Art eine menschliche Infektion verursachen kann, einschließlich kultur-negativer Endokarditis. Candidatus B. mayotimonensis sollte in die Liste der menschlichen Krankheitserreger aufgenommen werden, die kultur-negative Endokarditis verursachen können. "
Trotz der "Spezialisierung" der Bartonellen-Arten auf Wirte, bedeutet es nicht, dass nicht andere Wirte befallen werden
können. Möglicherweise kann sogar jede Bartonellen-Art den Mensch befallen. Hier gibt es Forschungsbedarf.
Herr Raoult hat 2010 zusätzlich zu den bereits
sechs identifizierten Bartonellen-Arten, die beim Menschen Endokarditis verursachen können,
eine weitere identifiziert.
@Towanda schrieb
Zitat:huch, habe in meinem Beitrag von 7 tatsächlch
B. bacilliformis vergessen. Die sind auch noch ziemlich übel.
So wächst das Wissen mit der Zeit. Und, verschafft man sich einen Überblick über bereits existente Fallbeschreibungen, so stellt sich heraus, dass man meiner Meinung nach nicht nur bei der Borreliose sondern besonders auch im Fall der Bartonellose vorsichtig sein sollte mit einer möglicherweise zu verharmlosenden Betrachtung der Problematik.
So "einfach" wie, jene Bartonellen-Art macht das, ach ja, jene macht das und im wesentlichen sind es nur sehr wenige, die für den Menschen wirklich "übel" sein können, scheint es nicht zu sein, auch wenn das Gesundheitssystem sich mit dem Problem noch genau in dieser Art und Weise befasst.
Solange nur
2 Arten serologisch mit IFA (Indirekter Immunfluoreszenztest) nachgewiesen werden können, von mindestens 15 nachgewiesenen humanpathogenen Bartonellen-Arten [siehe Tabelle 1 in
Das Geheimnis der Bartonellose aufdecken], zusammen mit der nicht zu vernachlässigenden Hypothese, dass jede Bartonellen-Art den Menschen infizieren kann, werte ich den Umgang des Gesundheitssystems (Infektiologen, Labore, Hausärzte haben von der Infektion eventuell noch nie gehört) mit dem Thema Bartonellose-Infektionen in der Praxis als mindestens so unbegründet verharmlosend, wie bei der Borreliose-Problematik.
Meine Meinung: Ebenso, wie bei der Borreliose, finden Informationen aus Veröffentlichungen, die über ein rudimentäres Beschreibungsbild der Krankheitsmanifestationen weniger Bartonellen-Spezies hinausgehen, keinen Eingang in die Praxis des Gesundheitssystems.
Oft liest man in Fallstudien, dass die Beobachtung eine
selten Manifestation sei. Wenn man keine zuverlässigen Instrumente hat, die es erlauben mit geringem Zeit und Kostenaufwand, zuverlässig eine Infektion nachzuweisen, dann wird sie nicht entdeckt und nicht dem Erreger zugeordnet.
Selten ist möglicherweise nur, dass eine Krankheitsmanifestation, die nicht den etablierten Krankheitsbildern und Bartonellen-Spezies entspricht, als Bartonellen-bedingt entdeckt und zugeordnet wird, aber eventuell nicht die Manifestation an sich.
Sicher, Bartonellose-Erkrankungen fallen in Deutschland nicht so auf, wie es Ebola-Infektionen täten. Die Dunkelziffer, wie oft "unentdeckt" Bartonellen-Infektionen zum Tode von Menschen beigetragen haben, ist jedoch unbekannt und möglicherweise beträchtlich?
Wie beim Thema Borreliose gibt es auch beim Thema Bartonellose zwei Lager: Personen aus dem Kreis der Ärzte und Forscher, die die Gefahr, die von Bartonellen ausgeht, für vermutlich unterschätzt halten und auf den Forschungsbedarf hinweisen und andere, die kein tieferes Problembewusstsein erkennen lassen, bei Bartonellose nur sehr wenige Bartonellen-Spezies als relevant einstufen, Grenzen der Nachweisbarkeit von Bartonellen-Infektionen beim Menschen kaum reflektieren/thematisieren und nur wenige typische Beschwerdebilder zum Anlass nehmen, eine Bartonellen-Infektion in Betracht zu ziehen und dementsprechend die Hürden für eine Behandlungsnotwendigkeit recht hoch liegen.
Zitat:Ich halte sie (den Rest) für nicht gar so schlimm, wenn das Immunsystem intakt ist.
Hier hat man inzwischen festgestellt (Fallstudien), dass auch immunkompetente Personen von "dem Rest" betroffen sein können (siehe z.B. die oben zitierte Veröffentlichung u.a. von Herrn Raoult). Wie oft? Das festzustellen ein TODO.
Die Zeit/weitere Forschung wird zeigen wo die Wahrheit liegt. Bis dahin sind für einen guten Forscher jederzeit Offenheit/Problembewusstsein angebracht, sonst ist er kein guter.

LG Niko
RE: Zecke aufbewahren - wie lange? -
Towanda - 14.06.2019
Gut gebrüllt, Löwe!
Und die Kriterien wann ein Forscher gut ist, bestimmst natürlich auch du!
Ich bleibe bei meinen vorherigen Aussagen und WEISS wovon ich rede!
RE: Zecke aufbewahren - wie lange? - Ehemaliges Mitglied 1 - 14.06.2019
@Towande,
ich habe
Tatsachen erwähnt, die Deine Threads ergänzen
Zitat:Und die Kriterien wann ein Forscher gut ist, bestimmst natürlich auch du!
Was habe ich bestimmt? Habe nur zwei - wie ich meine - wichtige Kriterien genannt. Es gibt sicher weitere, bin ganz offen.
Mir fallen z.B. noch zwei weitere ein:
1. Ein guter Wissenschaftler kann auch die Forschungsergebnisse anderer anerkennen, auch wenn sie das eigene zurechtgelegte "Gedankengebäude" etwas ankratzen. Ihm geht es idealerweise um die Sache, nicht um Rechthaberei.
2. Er kann sich sachlich mit einem Thema auseinandersetzen.
Lg und ein schönes geruhsames und friedliches Wochenende wünscht
Niko
RE: Zecke aufbewahren - wie lange? - Ehemaliges Mitglied - 20.06.2019
Behaupte nicht ich.
Zitat:Wir haben auch in Zecken, die über 100 Jahre in Museen aufbewahrt wurden, Erreger der Lyme-Borreliose nachweisen können.
Aus:
http://sozdia.de/index.php?id=1181&type=98