RE: Zusammenhang borreliose und toxoplasmose -
Susanne_05 - 10.05.2021
Hallo Maria Laura,
bzgl. Vitamin D habe ich auch paar Erfahrungen, wollte ja mal das Coimbra-Protokoll ausprobieren... Zu diesem Thema gibt's aber wohl sehr unterschiedliche Ansätze und Meinungen.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=13804
Im Regelfall dauert es ziemlich lange, bis sich der Vitamin D-Spiegel ändert. Deine Werte sind ja zwar "normal", bei entzündlichen Erkrankungen empfehlen viele Ärzte trotzdem eher Werte im "hochnormalen" Bereich.
Zur Vorbereitung dieses Protokolls, an dem ich teilnehmen wollte im letzten Jahr, habe ich fast ein halbes Jahr tgl. 20.000 Einheiten eingenommen. Beim Coimbra-Protokoll starten die Ärzte im Regelfall dann erst mit 40.000 Einheiten Minimum tgl. - natürlich unter strenger ärztlicher Überwachung. Das sind Einheiten, die für Gesunde erst einmal toxisch klingen und die man keinesfalls in Eigenregie substituieren sollte.
Bei mir gab es dann tatsächlich ein paar Verschiebungen der Elektrolyte nach dem halben Jahr, ich habe manches aber auch nicht hinreichend beachtet damals. Der Vitamin D-Wert war bei mir selbst gegen Ende der Substitution aber immer noch im Normalbereich und das Entzündungsgeschehen hat sich dadurch weiter stabilisiert.
LG
Susanne
RE: Zusammenhang borreliose und toxoplasmose -
micci - 10.05.2021
(09.05.2021, 23:03)Maria-Laura schrieb: Er hat emphfolen zusätzlich zu Antibiotika oder danach eine Therapie mit vitamin D3, 3 mal wöchentlich 20.000 IE und Hochdosis Vitamin C 1g pro Tag ( ca 2 Monate) zu machen, um den Immunsystem zu stimmulieren. Anscheinend diese hohe Dosis Vitamin D3 wirkt auch antiinfektiv. Bin etwas bedenklich so eine hohe D3 Dosis, 60.000 pro Woche zu nehmen, zumal mein D3 Wert im Referenzbereich ist, ich nehme ja schon 4.000 pro Tag.
Hallo Maria-Laura,
ich habe die gleiche Therapie verordnet bekommen und über 2 Jahre Vit D 60000 bis 80000 i.E. die Woche zu mir genommen. Meine Werte waren zu Beginn 36 und später bei 79. Vit C habe ich ebenfalls über einen Zeitraum dazu genommen, laut Therapieplan.
Geändert hat sich dadurch bei mir nichts. Am Anfang konnte ich es spüren, wenn ich D einnahm und es fühlte sich an, als würden sich meine Zellen ausdehnen. Letztendlich aber hat es einfach keinen Unterschied gemacht in Bezug auf meine Erkrankung.
Ich habe nach 3 Jahren auch die Untersuchungen beim Immunologen eingestellt, da er anscheinend für jeden, der sich sein Blut dort hat untersuchen lassen, die gleiche Therapie vorgeschlagen hat. Das finde ich dann doch sehr seltsam, wenn ich auch wie bei dir jetzt immer wieder die allergleichen Sätze lese (und ich denke, wir reden hier vom gleichen Doc).
Ob Vit. hochdosiert etwas bringt, da gehen die Meinungen weit auseinander und auch hier im Forum kannst Du jede menge Beiträge dazu finden.
Ich wünsch dir trotzdem, dass es bei dir voran geht!
Lieben Gruß von micci
RE: Zusammenhang borreliose und toxoplasmose -
Maria-Laura - 11.05.2021
Danke dir für deine Antwort. Ja, es ist ein Doc in Düsseldorf. Wenn er jedem die gleiche Therapie vorschlägt, dann bringt in der Tat nichts..waren bei dir auch erniedrigte Werte CD8 T Zellen und erhöhte Werte TNF- ALpha? Letztendlich sagt das Ergebnis nur aus, dass unser Immunsystem sich mit einer Infektion auseinander setzt, was in unseren Fall Borreliose und Co Infektionen der Fall ist.
Eine Therapie mit Immunglobuline fände ich besser, aber das macht er nicht. Die würde vielleicht tatsächlich uns etwas bringen. Ich glaube auch nicht richtig daran, dass hohe Vitamin Werte die Lösung wäre. Wäre zu einfach . Immunmodulierend wirkt aber bestimmt..
RE: Zusammenhang borreliose und toxoplasmose -
Susanne_05 - 11.05.2021
Das Thema Vitamin D ist ja ziemlich strittig und dass Ärzte dies einfach so allgemein verschreiben wundert mich auch. Chronische Entzündungen/Infektionen können da wohl Einiges durcheinander bringen in der Vitamin D-Aufnahme. Hier mal ein Auszug aus einem Artikel zu Möglichkeiten der Überprüfung, ob der Körper Vitamin D überhaupt richtig verarbeiten kann. Damit arbeiten viele Ärzte, die Hochdosistherapien im Vitamin D-Bereich anbieten.
"Daher sollte der empfohlene optimale 25(OH)D3-Spiegel von >40ng/ml physiologisch mit einer optimalen PTH-Konzentration korrelieren. Da die Referenzbereiche und Messeinheiten für PTH zwischen verschiedenen Laboren variieren, könnte man sagen, dass eine 25(OH)D3-Messung >40 ng/ml mit einem PTH-Wert in der Mitte des unteren Drittels seines laborspezifischen Referenzbereichs assoziiert sein sollte. In einem solchen Fall sind hohe PTH-Werte ein Hinweis auf eine Vitamin-D-Resistenz, vorausgesetzt, dass die diätetische Kalzium- und Phosphatzufuhr ausreichend ist und eine Differentialdiagnose Hyperparathyreoidismus ausgeschlossen wurde."
Übersetzt mit
www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
aus
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fimmu.2021.655739/full#h4
Vitamin D und Parathormon sind wohl eng verbunden und sollten zueinander bei Gesunden in einem bestimmten Verhältnis stehen. Ich habe das vor meiner Vitamin D-Therapie damals prüfen lassen und auch ständig zwischendrin. Das Parathormon reagiert sehr empfindlich auf Vitamin D-Zufuhr und die Ärzte, die nach dem Coimbra-Protokoll arbeiten, berechnen danach ihre Therapie.
Ich muss sagen, dass mir die Vitamin D-Therapie sehr viel bringt, eigentlich sogar mehr als alles Andere. Vielleicht brauche ich es auch dringend durch meine Autoimmunerkrankung...
Erforscht ist das alles nicht wirklich, sind im Grunde größtenteils "Langzeitbeobachtungen". Erste Studien für MS beginnen aber derzeit auch in Deutschland.
RE: Zusammenhang borreliose und toxoplasmose -
micci - 11.05.2021
Hallo,
ja meine Werte waren grob ähnlich, hier mein damaliger Beitrag
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=12259.
Hatte zeitweise IgG unter Referenzbereich, woraufhin der Doc aus D. meinte, ich solle mir einen wortwörtlich "netten" Hämatologen/ Onkologen suchen, der eine Immunglobulintherapie bei mir durchführen soll. Habe ich auch gesucht, aber da gab es überhaupt keine Chance, eine solche Therapie zu bekommen.
Ich denke Du bist ja mit deiner Vit. D Einnahme ganz gut dabei. Hochdosis kannst Du natürlich ausprobieren, aber hier war unter denjenigen, die bei besagtem Doc waren, noch Keiner, den das nachdrücklich voran gebracht hat! (Außer Autoimmungeschichten, wie bei Susanne).
Lass dich durch mich jetzt nicht entmutigen, bleib zuversichtlich!
LG, micci