RE: Borreliose und Rente -
Rosa45 - 15.01.2014
Wenn man Diagnosen abschreibt, dann bitte vollständige Texte:
Differentialdiagnostisch grenzte schon Freud die von der Symptomatik her recht ähnlichen, jedoch von der Entstehung zu unterscheidenden organisch bedingten Pseudoneurasthenien und die depressiven bzw. zyklothymen Störungen vom allgemeinen neurasthenischen Beschwerdebild ab
Pseudoneurasthenie (heute CFS oder chronisches Erschöpfungssyndrom) hat die Ursache in einer organischen Erkrankung!!!
Weiterhin:
Abgrenzung von Neuropathien
Wenngleich der organische Charakter bei der Definition der Neurasthenie ursprünglich im Vordergrund stand, so wurden andererseits doch krankhafte organische Veränderungen der Nerven ausgeschlossen wie sie durch den Oberbegriff der Neuropathie festgelegt sind. Damit sollte dem Einfluss äußerer Faktoren bei einem ursprünglich gesunden Nervensystem größere Bedeutung zugemessen werden. Insofern entwickelte sich der Begriff zum Sammelbecken organisch nicht recht fassbarer Beschwerden, was er bis zum heutigen Tag blieb
http://de.wikipedia.org/wiki/Neurasthenie
Also bitte nicht immer mit Halbwissen oder Halbwahrheiten kommen!
PS.: Deshalb widerspricht sich auch so manches Gutachten, wenn z.B. ein Zustand nach Borreliose als gesicherte Diagnose, eine gesicherte Polyneuropathie ohne Zuordnung und dann ein neurasthisches Syndrom da steht - vom schulmedizinischen neurologischen Grundsatz her völliger Schwachsinn!
RE: Borreliose und Rente -
FreeNine - 12.03.2014
Borreliose und Neurasthenie: meine neuesten Erkenntnisse
Meine B. wurde 2008 (warscheinlich um mindestens 8-10 Jahre) verspätet festgestellt. Behandelt und war nach Standardmeinung ausgeheilt.
Von 2009-2010 war ich ca. 6 Monate krankgeschrieben mit der Diagnose Neurasthenie mit zwischenzeitlicher DD in der Rheumatologie ohne Ergebnis, aber Borreliose war es ja auch nicht mehr.
Nach der DD suchte ich mir dann einen Spezi, da völlig verzweifelt und kam für eine gewisse Zeit wieder auf die Beine und in den Arbeitsprozess. Leider nur ein paar Monate.
Darauf wurde ich erstmals mitte 2010 auf A69.8 (sonst. Spirochäten) AU geschrieben. Als ich dann eine Kostenübernahme zwecks Behandlung bei der KK beantragte, begannen diese meine Krankenzeiten/Blocksystem mehrmals zu ihren Gunsten zu überarbeiten und mit alten Krankenzeiten zusammenzufassen. (Es handelte sich somit letztendlich um den Block von 2009 bis Aussteuerung der KK auf A69.8) Ich bekam mehrere Bescheide immer mehr zu meinen Ungunsten. Widerspruch und Klage am SG folgte. Und in einem Schreiben des Gerichtes hieß es dann, das ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Neurasthenie und Spirochäteninfektionen bestehe. Und weiter schreibt der Richter, das vom Vorliegen einer B. ab 2008 auszugehen ist, da auch amtlich bestätigt und nach Sachlage besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Neurasthenie hiermit in einem ursächlichen Zusammenhang steht .... Er verweist auch weiter auf Wikipedia (Lyme-Borreliose), Spiegel-Online (Das tückische der LB von Hassler) und Aok-Info unter Wiki (Zur LB).
Also die Aussage ist, das die Neurasthenie durch die Infektion mit B. sehr wohl ursächlich zusammenhängt. Außerdem schreibt er weiter zur LB: " Hierbei sind sogar symptomfreie Latenz-Zeiten möglich, ohne das dies bedeutet, dass die Erreger eliminiert sein müssten....." usw.
Also ich habe nun in der Erörterung dazu nicht weiter "erörtert", da sich hiermit die KK festgenagelt hat, das die B. ursächlich am "Werk" ist. und diese Klage zurückgenommen. Wär ja finanziell eh alles verrechnet wurden und am Ende für mich nur ein "Lacher" übrig geblieben. Die Aussage ist doch viel mehr Wert für den weiteren Verlauf.... (Eigentor der KK?!), denn die Kostenübernahme ist noch nicht ausgestanden...
LG FreeNine
RE: Borreliose und Rente -
Rosa45 - 12.03.2014
Hallo FreeNine,
meine besten Wüsche noch.....
Du kennst ja meine Meinung und jetzt hast Du eine richterliche Beurteilung schriftlich, auf der Du aufbauen kannst
Weiterhin soviel Weitblick und Erfolg,
LG aus dem Norden
RE: Borreliose und Rente - Ehemaliges Mitglied - 13.03.2014
Zitat:Und weiter schreibt der Richter, das vom Vorliegen einer B. ab 2008 auszugehen ist, da auch amtlich bestätigt und nach Sachlage besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Neurasthenie hiermit in einem ursächlichen Zusammenhang steht .... Er verweist auch weiter auf Wikipedia (Lyme-Borreliose), Spiegel-Online (Das tückische der LB von Hassler) und Aok-Info unter Wiki (Zur LB).
Das macht mir eine riesen FREUDE zu lesen. Habe gleich auf den Kalender geschaut - 1.4. ? Gott sei Dank nicht.
Gruß fischera
RE: Borreliose und Rente -
Rosa45 - 15.03.2014
Hallo FreeNine,
meine Schulter ist allmählich etwas besser.
Ich habe auch vor kruzem die Befundberichte des SG (behandelnde Ärzte) in Kopie bekommen.
Ein Auszug daraus......
Lt. neurol. Gutachten wurde mir ja eine Polyneuropathie bestätigt, die bei weiterer Behandlung überhaupt keine Auswirkungen auf meine körperliche Leistungsfähigkeit hätte.
Mein behandelndender Neurologe schreibt zu den Funktionseinschränkungen (Diagnosen gleich):
Erhebliche Einbuße der allgemeinen Belastbarkeit, der Anspannungsfähigkeit, der Ausdauer, des komplexen und konzentrativen Denkens. Längeres Gehen/Stehen mit Schmerzentwicklung und Schwächegefühl der UE.
Im Zeitraum der Behandlung konnte keine Belastbarkeitssteigerung bemerkt werden.
Befund seit Juli 2010 - unverändert bestehend (Als die Borreliose erkannt wurde, da es dort zu massiven Ausfällen kam)
Orthopädisch habe ich ja auch neben der ebenfalls gutachterlich gesicherten erheblichen Schwäche der Rumpf- und Schultermuskulatur seit der Borreliose (mit Folgen der Lymearthritis) noch die Wirbelsäulenverkrümmung. Ähnlich sieht die Beurteilung meines behandlenden Orthopäden zur Leistungsfähigkeit aus.
Dabei sind die Auswirkungen meines Unfalles im letzten Jahr noch gesondert aufgeführt.
Allen Beurteilungen ist gleich, das die Beschwerden auf die Borreliose zurück zu führen sind und seit ca. 2010 bestehen.
Lt der DRV hatte ich ja nie eine ursächliche Erkrankung, sondern:
"ein diffuses Krankeheitsbild ohne ursächliche Erkrankung"
Ich hoffe, das das bald ein Ende hat und ich endlich wieder etwas Kraft sammeln kann.
LG an alle, Rosa