RE: verunsichert. Antibiose oder nicht? Was denkt ihr? -
Sunflower - 23.05.2013
Ein AB gegen FSME????
RE: verunsichert. Antibiose oder nicht? Was denkt ihr? -
butsu - 29.05.2013
Nein, nicht gegen FSME. Die Antibiose wurde unmittelbar begonnen, als die erhöhte Zellzahl im Liquor feststand. Der Grund war die Möglichkeit einer Neuroborreliose, gegen die auf Verdacht vorgegangen wurde, da die IgG und IgM-Werte ein paar Tage gedauert haben.
Nachdem die Dignose FSME feststand wurde das Antibiotikum allerdings nicht abgesetzt, weil Borreliose-IgG und -IgM noch ausstanden und eine Doppelinfektion nicht ausgeschlossen werden konnte. IgG ist dann auch tatsächlich positiv gewesen, aber die Ärzte fanden eine akute Infektion trotzdem sehr unwahrscheinlich (hatte vor 20 Jahren mal eine Borreliose). Das AB habe ich trotzdem noch ein paar Tage weiterbekommen, um auszuschliessen, dass Resistenzen erzeugt werden.
Soweit dazu. Ich bin übrigens wieder gesund und werde morgen entlassen!! Glück gehabt.
Gruß, butsu
RE: verunsichert. Antibiose oder nicht? Was denkt ihr? -
hanni - 30.05.2013
hallo butsu,
danke für deinen bericht.
fsme-fälle haben wir ja hier im forum mehr als selten, deshalb finde ich das sehr interessant !
wie ist die fsme-infektion labortechnisch nachgewiesen worden ? im liquor, im serum ?
ist man nach überstandener infektion zukünftig immun ? oder haben dir die ärzte zu einer impfung zu späterem zeitpunkt geraten ?
bei positivem borrelien-IgG wäre ich damit sehr vorsichtig, hat doch die fsme-impfung schon etliche schlafende hunde bei betroffenen geweckt...
weiterhin viel glück !
gruss
hanni
RE: verunsichert. Antibiose oder nicht? Was denkt ihr? -
Sunflower - 30.05.2013
(29.05.2013, 17:23)butsu schrieb: Nein, nicht gegen FSME. Die Antibiose wurde unmittelbar begonnen, als die erhöhte Zellzahl im Liquor feststand. Der Grund war die Möglichkeit einer Neuroborreliose, gegen die auf Verdacht vorgegangen wurde, da die IgG und IgM-Werte ein paar Tage gedauert haben.
Nachdem die Dignose FSME feststand wurde das Antibiotikum allerdings nicht abgesetzt, weil Borreliose-IgG und -IgM noch ausstanden und eine Doppelinfektion nicht ausgeschlossen werden konnte. IgG ist dann auch tatsächlich positiv gewesen, aber die Ärzte fanden eine akute Infektion trotzdem sehr unwahrscheinlich (hatte vor 20 Jahren mal eine Borreliose). Das AB habe ich trotzdem noch ein paar Tage weiterbekommen, um auszuschliessen, dass Resistenzen erzeugt werden.
Soweit dazu. Ich bin übrigens wieder gesund und werde morgen entlassen!! Glück gehabt.
Gruß, butsu
Vielen Dank für dein Feedback!
Ich bin sehr froh für dich, daß es dir wieder gut geht!!
Ich möchte hier aber hinzufügen, daß fehlende IgM und positive IgG nicht zwangsläufig auf eine ünberstandene Borreliose (sogenannte "Seronarbe") hinweist, so wie das in Fachbüchern steht.
Es gibt viele chronische Borreliosepatienten, die bei dieser AK-Konstellation trotz Antibiosen über chronische Borreliosesymptome (wie Lyme-Arthritis, Lyme-Karditis, Neuroborreliose) klagen.
Die Serologie sagt nur, ob das Immunsystem Kontakt mit einem Erreger hatte, nicht, ob der Erreger noch im Körper ist oder erfolgreich vom Immunsystem (bzw. AB) zurückgedrängt worden ist.
Man kann positive IgM und IgG haben und gesund sein und negative IgG und negative IgM und schwer krank sein.
Aber ich wünsche dir, daß es tatsächlich nur FSME war und daß du wirklich vollkommen gesund bist.
Ein Rat: lass dich mal gegen FSME Impfen, wenn du in einem FSME Risikogebiet lebst.Dann ist zumindest dieses Risiko deutlich geringer.
Und denkt daran, daß Borrelien erst nach einer längeren Saugzeit der Zecke in die Wunde übertragen werden...deswegen lohnt es sich, sich abends in der warmen Saison auf krabbelnde und saugende Zecken zu untersuchen und diese schnellmöglichst zu entfernen.
Ich und mein Sohn sind erst an Borreliose erkrankt, als wir die saugende Zecke abends übersehen haben und erst am nächsten Morgen entdeckt und entfernt haben...die Zecke hatte die ganze Nacht an uns gesaugt und am nächsten Morgen waren die Borrelien bereit übertragen.
Seitdem steht die "Zeckeninspektion" abends vor dem Schlafen (für mich kurz nach der Gartenarbeit) auf unserem alltäglichen Pflichtprogramm.
RE: verunsichert. Antibiose oder nicht? Was denkt ihr? -
hanni - 30.05.2013
hi,
meine frage von oben wird zb. hier beantwortet:
http://www.impfschaden.info/fsme/erkrankung.html
Eine Immunität besteht nach durchgemachter Krankheit lebenslang.
soviel zum rat an butsu, sich gegen fsme impfen zu lassen

...
gruss
hanni
RE: verunsichert. Antibiose oder nicht? Was denkt ihr? -
Sunflower - 30.05.2013
Bist du gegen Impfungen, Hanni?
Ich weiß nicht, ob diese Seite vertrauenswürdig ist.
Nur zur Info: meine Halbschwester ist nach einem Zeckenstich an FSME Erkrankt (mit 1 Jahr) und schwerstbehindert geblieben (konnte weder das Laufen lernen, noch das Sprechen).Nicht immer verläuft eine FSME so glimpflich...
RE: verunsichert. Antibiose oder nicht? Was denkt ihr? -
urmel57 - 30.05.2013
Es ist sehr tragisch, wenn jemand erkrankt. Aber leider treten solche Dinge auch nach Impfung auf.
http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=4666602/yqecbp/index.html
Panikmache mit gefährlichen Folgen. Immer wieder werden Menschen völlig sinnlos geimpft. So war es auch bei Cynthia. Sie lebt in einer Region, in der es überhaut keine FSME gibt. In die Verzweiflung der Eltern mischt sich Wut auf die Impfkampagnen der Pharmaindustrie.
Das Mädchen erlitt schwere Schäden nach einer FSME-Impfung..... .
Statistik hat kein Gedächtnis und so ist es tragisch wenn es jemanden erwischt ohne Impfung oder durch die Impfung.
Besonders schwierig finde ich es, wenn Ärzte direkt nach einem frischen Zeckenstich FSME impfen. Treten Impfnebenwirkungen auf, lässt sich nicht mehr von einer anderen Infektion unterscheiden. Solche Fälle wurden hier im alten Forum auch schon leider bekannt.
Zum Thema impfen nach durchlaufener Infektion: Die Infektion hinterlässt eine lebenslange Immunität
http://www.der-arzneimittelbrief.de/Jahrgang2007/Ausgabe12Seite93.htm
Alles Gute für dich Butsu
Grüße vom Urmel
RE: verunsichert. Antibiose oder nicht? Was denkt ihr? -
ticks for free - 30.05.2013
(30.05.2013, 13:42)Sunflower schrieb: Ein Rat: lass dich mal gegen FSME Impfen, wenn du in einem FSME Risikogebiet lebst.Dann ist zumindest dieses Risiko deutlich geringer.
Da würde ich genau das Gegenteil raten: Ich kenne inzwischen
vier Leute hier, deren ganzes Borreliose-Elend durch genau diese Impfung erst losgetreten wurde. Und ein erhöhter IgG läßt eine schlummernde Borreliose vermuten.
FSME-Impfung harmlos?
-
RE: verunsichert. Antibiose oder nicht? Was denkt ihr? -
hanni - 30.05.2013
lebenslange immunität ?
hmhm.
das RKI schreibt:
Wenn es sich um eine bestätigte FSME-Erkrankung (klarer Antikörper-Titeranstieg, eindeutiger Nachweis von IgG- und IgM-Antikörpern, oder klar positiver Neutralisationstest, Nachweis von FSME-mittels PCR in der akuten Phase oder Virusnachweis mittels Virusanzucht) handelt, ist von einem langjährigen Immunschutz auszugehen. Darüber, wie lange der Immunschutz nach Erkrankung ohne erneuten Kontakt mit dem Erreger (Reexposition) anhält, liegen nur wenige Erfahrungen vor. Daher sollte der Immunschutz nach drei bis fünf Jahren bei Fortbestehen eines Expositionsrisikos durch eine Auffrischungsimpfung wieder aufgefrischt werden (13).
zur frage impfung nach zeckenstich empfiehlt das RKI:
Eine FSME-Impfung nach Zeckenstich ist (trotzdem) indiziert, wenn ein weiteres Infektionsrisiko besteht ( gemeint sind zukünftige zeckenstiche mit fsme-risiko ). Es wird jedoch empfohlen, nach einem Zeckenstich ca. vier Wochen mit der FSME-Impfung zu warten.....
und was is mit der borrelieninfektion, die sich in diesen wochen noch gar nicht zeigt ????
kein thema. hauptsache es wird geimpft.
hanni = mehrfach impf+arzt+borreliengeschädigte
RE: verunsichert. Antibiose oder nicht? Was denkt ihr? -
Sunflower - 31.05.2013
Meine Schwester war nicht gegen FSME geimpft und ist schwer an FSME erkrankt.
Ich bin jahrelang gegen FSME geimpft worden (1.Impfung 1997, Auffrischungen alle 3 Jahren-> macht bis 2008 ca. 6 Impfungen ohne jegliche Nebenwirkungen) und bin ERST nach meinem 2.Zeckenstich 2008 (1 Jahr nach der letzten FSME Auffrischung) an Borreliose erkrankt.
Ob eine FSME Impfung eine latente Borreliose auslösen kann...darüber sind mir keine Studien und Erfahrungsberichte bekannt.
Ob eine FSME Impfung eine bestehende akute oder chronische Borreliose verschlimmern kann...darüber kann ich nur spekulieren, da ich niemanden kenne, der Ähnliches erlebt hat und mir Studien auch nicht bekannt sind...im Zweifel habe ich beschlossen, mich nicht mehr gegen FSME impfen zu lassen, als Vorsichtsmaßnahme, obwohl ich in einem Endemiegebiet lebe.
@Hanni: das RKI geht von einem lebenslangen Immunschutz nach durchgemachter FSME Erkrankung aus? Dann braucht er sich in der Tat nicht zu impfen zu lassen.Sorry, ich wusste es nicht.Glück gehabt, das hätte ganz anders ausgehen können...