RE: Frischinfektion - Verzicht auf Antibiose? -
neumaex - 12.09.2013
Hallo Anfang,
das kann ich wiederum nicht so stehen lassen. Ich denke die überwiegende Anzahl der Infektionen lassen sich mit der Standardtherapie (200mg Doxy 20 Tage) erfolgreich behandeln. Beispiele gibts dafür genug. Andersrum kenne ich auch Beispiele mit einer Behandlung 400mg Doxy über 4 Wochen, die dann trotzdem in die Chronifizierung gerutscht sind, und das mit intaktem Immunsystem und Behandlungsbeginn 2 Wo nach Zeckenstich. Aber dort verlassen wir beide den Bereich des Wissens und kommen dabei ins "Glauben". Und ich glaube einfach daran, daß Borrelie nicht gleich Borrelie ist, das einfach unterschiedlich pathogene Unterarten existieren. (Coinfektionen als Trigger mal bewußt ignoriert)
RE: Frischinfektion - Verzicht auf Antibiose? -
kuno59 - 12.09.2013
Zur folgenden Frage erwarte ich keinen Rat nach dem Motto: "Tu dies oder tu das nicht".
Die Entscheidung muß ich ganz allein verantwortlich treffen.
Ich bin noch 6 Tage auf Mallorca.
Meiner besseren Hälfte werde ich den sauer verdienten Urlaub nicht damit versauen.
Doxy soll ja in Spanien frei erhältlich sein. Die Leitlinien der DBG habe ich gelesen.
Was würdet Ihr tun:
... Selbstbeschaffung und eigenmächtigen Therapiebeginn oder warten bis zum Arztbesuch in D.?
(Der Arzt ist ein Freund, der voll hinter mir steht.)
RE: Frischinfektion - Verzicht auf Antibiose? -
leonie tomate - 12.09.2013
Zitat:Zur folgenden Frage erwarte ich keinen Rat nach dem Motto: "Tu dies oder tu das nicht".
Nix liegt mir ferner.
Ich kann dir nur sagen, wie
ich sehr wahrscheinlich handeln würde...
Ich würde mich mit reichlich Doxycyclin eindecken, aber nicht eigenmächtig mit der Therapie starten.
Ich würde zuhause sofort zum Arzt gehen, die Wanderröte vorzeigen und auf einer Therapie bestehen. Das dürfte keinerlei Schwierigkeiten bereiten.
Darüber hinaus würde ich wollen, dass nicht nur 200mg/Tag verordnet wird, sondern eher 400mg und das länger (min. 4 Wochen) behandelt wird.
Tja, und wenn er dann nicht "mitspielt", wäre
ich ganz unabhängig und selbstbestimmt in meinen Entscheidungen.
Denn die Risiken trag
ich ja auch, nicht wahr?
Allerdings auch die Risiken der Behandlung. Aber so ist das Leben.
Liebe Grüße
Leonie
RE: Frischinfektion - Verzicht auf Antibiose? -
Ponti - 12.09.2013
Mir hat mein Arzt im Urlaub auf den Kanaren wegen Borreliose Doxicyclina verschrieben, ich habe dann bei 100 Kilo Lebendgewicht nach ärztlicher Rücksprache 400 mg genommen. Wegen der Probleme mit der Sonnenempfindlichkeit durch Doxy war dann der Urlaub zu Ende denn ich konnte bei Tageslicht nicht mehr wirklich das Hotel verlassen
Allerdings ging es mir so schlecht, dass das auch nicht wirklich einen Unterschied gemacht hat - ich habe ernsthaft überlegt ob ich mich stationär behandeln lasse.
Gruß
Ponti
P.S. Ich bin im Wald aufgewachsen, mich hat über Jahrzente öfter mal was gestochen war auch nie ein Problem und ich habe mir auch nie Sorgen gemacht. Beim letzen Zeckenkontakt war alles anders ..... heftiger Ausbruch einer Kankheit die ich vermutlich schon länger hatte ... Borreliose
Da ich nicht glauben wollte, dass man an Borreliose derartig erkranken kann, habe ich übrigens einen AIDS Test gemacht, der war dann zu Glück negativ - sonst wäre ich vermutlich mittlerweile auch Tod
RE: Frischinfektion - Verzicht auf Antibiose? -
kuno59 - 12.09.2013
Doxy in Spanien rezeptfrei - das war einmal.
War gerade in der Apotheke, da kosten 16x 100mg 2,49 Euro, aber nur mit Rezept.
Außerdem wird Sonnenvermeidung schwierig werden.
Also werde ich warten, bis ich wieder in D. bin.
RE: Frischinfektion - Verzicht auf Antibiose? -
kuno59 - 13.09.2013
Die Entwicklung meiner Wanderöte vom 3.-13. September.
RE: Frischinfektion - Verzicht auf Antibiose? -
Mysmaska - 13.09.2013
Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, dass es, wie bei viralen Erkrankungen, verschiedene Stämme gibt.
Beispiel HIV, es gibt weniger aggressive HI-Viren, es gibt sehr aggressive.
So wird es auch ein Unterschied sein, welche Packung Borrelien man abbekommt. Es gibt stärkere und schwächere. Es sind ja letztendlich alles Lebewesen, Bakterien und Viren.
Es gibt starke, aggressive, dominante, trügerische Menschen, es gibt schwächere, zurückhaltende, friedliche Menschen. Genauso gibt es das bei Viren und Bakterien.
Erwischt man einen schwachen Stamm, der ist mit einer Standardtherapie leicht wegzukriegen, während gegen den starken Stamm bei jemand anderem kein Kraut gewachsen ist.
Da man ja nicht weiß, welches Volk man da abbekommen hat, sollte man also zur Vorsicht einfach gleich stärkere Geschütze auffahren um die wertvolle Anfangszeit nicht zu verschwenden.
RE: Frischinfektion - Verzicht auf Antibiose? -
Mysmaska - 13.09.2013
Boah, warum ist bei allem das EM so wahnsinnig riesig? Meins fing bei 2 cm an, stoppte mit AB bei ca. 5cm. Und es war auch viel heller und nicht so auffallend rot.
RE: Frischinfektion - Verzicht auf Antibiose? -
Mysmaska - 13.09.2013
Meine Meinung nur bezogen auf die Sonnen-Problematik ist: Die Lichtempfindlichkeit fängt erst nach ein paar Tagen an und steigert sich dann immer mehr. Falls du eine Doxy-Quelle hast, würde ich das auch nutzen und 3 Tage vor der Abreise anfangen, um immerhin ein paar Tage früher anzufangen.
RE: Frischinfektion - Verzicht auf Antibiose? -
kuno59 - 13.09.2013
Wahrgenommen habe ich das EM erstmals bei einem Durchmesser von etwa 3-4 cm.
Das ist nun gut 2 Wochen her.
Nun sind es fast 15 cm.
Die Aufnahmen entstanden nach körperlicher Aktivität.
Im Ruhezustand ist das EM weniger auffällig.
Wie ich oben schrieb, ist Doxy in Spanien leider nicht mehr frei erhältlich.