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Kribbelnde Gliedmaßen = Neuroborreliose? - Druckversion

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RE: Kribbelnde Gliedmaßen = Neuroborreliose? - Niki - 29.03.2015

(27.03.2015, 18:55)Markus schrieb:  Vielleicht ist ja jemand neurologisch etwas bewanderter als ich und kann mir helfen: Angenommen man hat von der Borre kribbelnde Handinnenflächen und Fußsohlen, wobei sich das Kribbeln teilweise auch auf Arme und Beine ausweitet.

Sitzen die Biester dann tatsächlich an den Nervenenden z.B. der Handinnenfläche oder können die irgendwo im Verlauf der Nerven sitzen oder gar im Gehirn, und es fühlt sich nur so an, als ob sie z.B. in der Handinnenfläche sitzen? Zählen solche Kribbelmissempfindungen schon als Neuroborreliose oder was ist da das Kriterium? Die Frage ist ja auch hinsichtlich der Wahl des AB relevant.

Diese Parästhesien, zu denen generell alle Empfindungstörungen wie auch Taubheitsgefühle, Ameisenlaufen, Kribbeln,...dazu gehören, können auch vom peripheren Nervensystem ausgelöst werden. Man kann also nicht den Rückschluss ziehen, dass es sich dabei automatisch um eine Neuroborreliose handelt.

Normalerweise wird eine Neuroborreliose nur diagnostiziert, wenn ein akutes entzündliches Geschehen im zentralen Nervensystem vorliegt und gleichzeitig - mal einfach ausgedrückt - im Gehirn mehr Borreliose-Antikörper gebildet werden als im Blut.

Tatsächlich muss man aber wohl annehmen, dass - gerade was die chronische Neuroborreliose angeht - die Übergänge oft fließend sind und man mit iwelchen Laborparametern nicht wirklich weiter kommt.

Ich bin ja auch so ein Grenzfall, wo man eine Beteiligung des ZNS nicht komplett ausschließen kann auf Grund doch auch mehrerer unklarer neurologischer Symptome.

Daher wird bei mir bei einer Behandlung immer auch darauf geachtet, mit liquorgängigen Medikamenten zu behandeln.
Eine tatsächliche Beteiligung des ZNS bei der Borreliose nachzuweisen, ist aber sehr schwierig und gelingt nur in wenigen Fällen.

LG Niki