RE: Herzbeschwerden -
Klaus - 28.12.2019
Gibt es eigentlich eine Erklärung, wodurch die häufigen Muskelzuckungen bei Borre und Co. entstehen ?
Bei mir extrem.
Meine Überlegung ist gerade, das das auch am/ im Herzen (auch ein Muskel) passiert und so das "Stolpern", die HRS entstehen ?
RE: Herzbeschwerden -
Klaus - 01.01.2020
(27.12.2019, 11:59)Zuversichtliche schrieb: Was Du wirklich probieren kannst ist Magium k forte oder Tromcardin Duo. Das sind rezeptfreie Präparate mit Kalium und Magnesium und bei geringer Dosierung unproblematisch (da ja Dein Kaliumwert unten ist).
Wird sogar von Experten der Herzstiftung immer wieder empfohlen bei ES.
Die Präparate sind aber sehr mäßig dosiert.
Ich habe mir Kalinor retard besorgt.
RE: Herzbeschwerden -
Ixodes - 01.01.2020
(28.12.2019, 13:53)Klaus schrieb: Meine Überlegung ist gerade, das das auch am/ im Herzen (auch ein Muskel) passiert und so das "Stolpern", die HRS entstehen ?
Ich vermute, dass das "Stolpern" des Herzens eher woanders herkommt, da sich das Herz über den Sinusknoten selber das Signal zum Schlagen gibt, wohingegen die Skelettmuskulatur das Signal vom Gehirn bekommt (oberes und unteres Motoneuron).
RE: Herzbeschwerden -
Zuversichtliche - 02.01.2020
(01.01.2020, 21:07)Klaus schrieb: Die Präparate sind aber sehr mäßig dosiert.
Ich habe mir Kalinor retard besorgt.
Mein Spezie war bei mir sogar gegen die Einnahme von Magium K Forte und dergleichen, weil er meinte, dass man sich sehr schnell mit Kaliumzufuhr zu recht hohen Werten bringen kann.
Naja, ich habe zwar da meine Zweifel, aber wie gesagt - ich habe meinen Wert ja hoch gebracht (zumindest vor meiner aktuellen Einnahme von AB). Wie er momentan ist, weiss ich nicht.
Fakt ist, dass meine Herzstolperei momentan wieder schlimmer wird - habe aktuell regelmässig zwischen 4 und 6 "Aussetzer" in der Minute gemessen. Wobei es dabei auch sein kann, dass ich nur 4 Schläge hatte, dann Aussetzen, dann 4 Schläge, Aussetzer, dann 15 Schläge, dann Aussetzer, etc.
Sobald ich mich etwas mehr belaste (z.B. mehrere Stufen laufe), wird es auch noch schlimmer, dazu kommt dann Schwindel und Schwäche dazu :-(
Beruhigend finde ich das definitiv nicht, insbesondere da ich jetzt schon 8 Tage Tini eingenommen habe, und ab 5. Tag auch noch Amoxi dazu. Aber statt besser, wird es aktuell schlechter :-(
Das einzige was ich aktuell machen kann ist, mich auszuruhen, damit es nicht noch schlimmer wird.
Sollte noch jemand auf die Frage von Klaus einen Input haben (siehe Post #21), würde auch ich mich freuen.
RE: Herzbeschwerden -
Ixodes - 02.01.2020
@Zuversichtliche Wurden deine QT-Zeiten mal gemessen? Nicht, dass du einen Herzstillstand bekommst. Einfache Extrasystolen sind normalerweise aber nichts Wildes.
RE: Herzbeschwerden -
Towanda - 03.01.2020
(28.12.2019, 13:53)Klaus schrieb: Gibt es eigentlich eine Erklärung, wodurch die häufigen Muskelzuckungen bei Borre und Co. entstehen ?
Bei mir extrem.
Meine Überlegung ist gerade, das das auch am/ im Herzen (auch ein Muskel) passiert und so das "Stolpern", die HRS entstehen ?
Muskelzuckungen, sog. Faszikulationen kommen als Begleitetscheinung bei vielen neurologischen Erkrankungen vor, wie ALS, MS, Creutzfeld-Jakob, Parkinson, etc. Aber auch bei Viruserkrankung sowie bakteriellen Infektionen. Man kann solche Ticks aber ich mechanisch auslösen. Die Nerven sind einfach gereizt, entweder durch Toxine, sonstige Substanzen oder Bewegung (Borrelien mögen Nervengewebe). Dadurch geben die Nerven unnötigerweise Signale an den Muskel zu kontrahieren. Da ist es auch wurst ob es sich um einen Skelettmuskel, einen Herzmuskel oder um glatte Muskulatur handelt. Primär ist der Nerv gereizt. Der Muskel selbst kann sich nicht von alleine kontrahieren. Das Signal kommt vom Nerv und wird über die sog. motorische Endplatte, eine Synapse (also das Nervenende) zum Muskel übertragen. Die Übertragung geschieht genau genommen durch dort vorhandene synaptische Vesikel, gefüllt mit Acetylcholin (sog. Neurotransmitter), welche vom Nervenende aus an Rezeptoren der Muskelfasern andocken.(Calcium und Natriumionen spielen noch eine wichtige Rolle). Durch Spaltung von Acetylcholin durch Acetylcholinesterase kommt es dann zum
frei werden der Rezeptoren und somit wieder zum Unterbruch der Erregung. Das Ganze kann nun wieder von vorne beginnen.
Nur so als Info nebenbei: Hier setzen viele Nervenkampfsoffe an. Sarin, XV und Novitschok blockieren Acetylcholinesterase und es herrscht ständige Erregung und Krämpfe bis zum Tod.
Conotoxine, also Kegelschneckengifte blockieren hier (sehr spezifisch) Ionenkanäle und können so innerhalb von Sekunden töten, haben aber auch medikamentöses Potential (Morphium Ersatz)
RE: Herzbeschwerden -
Towanda - 03.01.2020
(01.01.2020, 21:36)Ixodes schrieb: Ich vermute, dass das "Stolpern" des Herzens eher woanders herkommt, da sich das Herz über den Sinusknoten selber das Signal zum Schlagen gibt, wohingegen die Skelettmuskulatur das Signal vom Gehirn bekommt (oberes und unteres Motoneuron).
Genau. Allerdings befindet sich das untere Motoneuron nicht im Gehirn, sondern im Vorderhorn des Rückenmarks.
RE: Herzbeschwerden -
johanna cochius - 03.01.2020
Zitat:Die Übertragung geschieht genau genommen durch dort vorhandene synaptische Vesikel, gefüllt mit Acetylcholin, welche vom Nervenende aus an Rezeptoren der Muskelfasern andocken.(Calcium und Natriumionen spielen noch eine wichtige Rolle). Durch Spaltung von Acetylcholin durch Acetylcholinesterase kommt es zum
frei werden der Rezeptoren und somit wieder zum Unterbruch der Erregung. Das Ganze kann nun wieder von vorn
Woher weißt du das und kannst es so gut beschreiben?
Ich habe hohe Autoantikörper auf u.a. Acetylcholin und in Phasen von Reaktionen (bedingt durch Mastozytose) starke Krampfanfälle.
Falls du noch mehr weißt, gern über PN...
RE: Herzbeschwerden -
Zuversichtliche - 03.01.2020
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Zitat:Falls du noch mehr weißt, gern über PN...
Oder noch besser: hier im Forum schreiben, dann können wir alle davon profitieren.
RE: Herzbeschwerden - Ehemaliges Mitglied - 03.01.2020
In der Vergangenheit war sehr häufig KALIUMmangel die Ursache.
Zufuhr nur unter ärztlicher Obacht.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=7560
Folgendes gibt es natürlich auch.
(Deutlich wird aber auch an diesen 2 Beispielen, es wird sehr viel unreflektiert geschrieben.
2020 sind wir nicht sehr viel weiter als die Aussage die 2012 in Norwegen getroffen wurde, so meine Meinung zu Borreliose in allen Ausprägungen
nach dem Frühstadium. )
Zitat:Diagnostik, Therapie und Prognose der Lyme-Karditis
Lyme carditis—diagnosis, treatment and prognosis
Dtsch Arztebl Int 2015; 112: 202-8; DOI: 10.3238/arztebl.2015.0202
Ergebnisse: Eine Lyme-Karditis wird bei 4–10 % aller Patienten mit einer Lyme-Borreliose beobachtet.
Aus:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/168828/Diagnostik-Therapie-und-Prognose-der-Lyme-Karditis
Zitat:Eine kardiale Beteiligung einer Lyme-Borreliose tritt in Nordamerika etwas häufiger auf als in Europa. Laut den Ärzten aus Montreal wird bei vier bis zehn Prozent der Fälle eine Karditis und bei weniger als ein Prozent ein AV-Block festgestellt. In Europa liegt die Karditisrate bei nur etwa einem Prozent. Die Komplikation kann offenbar wenige Tage bis Monate nach dem Zeckenstich auftreten.
Aus:
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Erythema-migrans-verriet-Ursache-von-AV-Block-307689.html
Zitat:Borreliose: Norwegischer Forschungsrat gibt zu:
Wir wissen zu wenig!
Veröffentlicht am 22. Oktober 2012
Aus:
http://www.verschwiegene-epidemie.de/2012/10/borreliose-norwegischer-forschungsrat-gibt-zu-wir-wissen-zu-wenig/