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Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! - Druckversion

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RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! - Gunni - 05.11.2020

(04.11.2020, 21:50)Mucki schrieb:  ja, das mit denen, die einen begleiten, das finde ich ein Riesenproblem. Bis auf eine Kassenärztin, die ich erst dieses Jahr gefunden habe (die mir mit ihrem Wissen aber auch nur begrenzt helfen kann) fand ich allesamt Ignoranten. Also zu privaten Alternativärzten, aber auch da merke ich, die kochen auch nur mit Wasser (verlangen aber ein Heidengeld), ich hab das Gefühl, dass ich mich mit vielem besser auskenne als sie (sie haben mich auch teilweise auf einen falschen Weg gebracht und ich hab dadurch viel Zeit verloren). Ich versuche mich nun selber viel zu belesen und mit konkreten Anliegen zum Arzt zu gehen und zu sagen, ich möchte gerne dies und das untersucht oder jene Behandlung. Ich hab auch schon viel Geld für selbst bezahlte Untersuchungen gelassen, aber ich hab das Gefühl, seitdem geht es aufwärts (von gut bin ich aber noch weit entfernt).

Guten Morgen Mucki!

Wiedermal bin ich absolut deiner Meinung. Leider musste ich die gleichen Erfahrungen machen, Kassenärzte sind hinsichtlich der Borreliose zum größten Teil Ignoranten, kennen sich mit dem Thema nicht aus und bieten dir dementsprechend auch keine Hilfe an bzw. wissen nicht einmal wo sie überhaupt anfangen sollten.... da ist man total fehl am Platz, leider kommt man da selber erst viel zu spät drauf....

Und bei den Privatärzten sehe ich das ähnlich, da muss man glaube ich viel Glück haben, dass man auf einen "guten" stößt. Und die die wirklich gut sein sollten auf dem Gebiet, aufgrund der positiven Rückmeldung von anderen, bei denen ist es schwer einen Termin zu bekommen, und noch viel schwerer in Zeiten von Corona, viele nehmen auch auf längere Zeit keine neuen Patienten auf, da sie bereits jetzt vollkommen überlastet sind.
Ich habe bislang auch schon einiges dafür ausgegeben, da es um meine Gesundheit geht, ist mir das allerdings ziemlich egal. Alles was ich will ist, dass es mir so schnell wie möglich wieder besser geht, auch wenn ich weiß, dass es vielleicht nie mehr so wie vorher sein könnte.

Mit konkreten Anliegen zum Arzt zu gehen und ihn um Untersuchungen zu bitten... das ist leider nicht wirklich einfach, viele Ärzte reagieren darauf nicht so gut. Das wäre mir ehrlich gesagt auch am liebsten....

ich wünsch dir nen herrlichen Tag
gunni


RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! - Mucki - 05.11.2020

Hallo gunni,

ja, genau, wir machen wohl sehr ähnliche Erfahrungen. Nach konkreten Untersuchungen fragen ist ein bisschen wie Klinkenputzen, selbst bei "normalen" Sachen, die eigentlich jeder Schulmediziner können sollte (wie oft hab ich für einen Infekt blind AB verschrieben bekommen, ohne vorher eine Kultur anzulegen, eigentlich ein "No Go"). Na ja, im Laufe der Jahre sind dann doch ein paar Ärzte hängengeblieben, die für ausgewählte Aspekte gut sind. So verteilt es sich halt auf mehrere Allgemeinmediziner statt einen, wie es schön wäre und man muss selbst sehen, dass man selbst die Fäden zusammenhält. Lohnenswert ist auch noch HP, bei Zusatzversicherung, aber auch da muss man lange suchen (auch da wollen einige abzocken, jedenfalls hier).

Ich war kürzlich bei einem Arzt, der naturheilkundlich unterwegs ist und das Stichwort Borreliose im Ärzteverzeichnis der KV stehen hatte. Aber er war da wie auch bei anderen Infekten schulmedizinisch geprägt ("abgelaufene Infektion" usw.), mein konkretes Anliegen bzgl. Untersuchung hat er sich aber zumindest angehört und will sich auch den Artikel einer amerikanischen Ärztin dazu durchlesen. Er meinte aber auch, das wäre teuer und ob es da Probleme mit der Kasse gibt...

Die Kassen sind dann ja das nächste Problem, wobei ich mir habe sagen lassen, dass die Ärzte sehr viel mehr über die Kasse abrechnen können als einem gesagt wird, es dafür auch kein Budget im engeren Sinne gibt, aber wenn die Ärzte eine bestimmte Summe überschreiten, kriegen sie keine Bonuszahlung (für Wirtschaftlichkeit oder so) mehr von der Krankenkasse. Wahrscheinlich wollen die meisten Ärzte diesen Bonus kriegen und sind deswegen so geizig mit Untersuchungen. Ich hab jedenfalls oft von Ärzten gehört, Mineralien-Vollblutuntersuchung und auch manche Vitamine wären keine Kassenleistung, oder Vitamin D nur unter bestimmten Voraussetzungen, aber meine neue Ärztin hat das nun von sich aus schon mehrere Male untersucht.

So, ich pfeif mir nun einmal DMPS rein, subkutan, nachdem ich vorhin beim HP war und die Ampullen vergessen habe mitzunehmen ;)

Einen schönen Abend noch
Mucki


RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! - Gunni - 06.11.2020

Hallo Mucki!

Ja leider ist das ganze nicht wirklich einfach und teilweise muss man das System hinterfragen. Auf der einen Seite haben wir das "Beste" Krankensystem nur leider werden viele dabei links liegen gelassen. Gerade bei chronischen Erkrankungen hat das System meines Erachtens eklatante Mängel.

und jetzt noch zu meinem gestrigen Arztbesuch wegen den DMPS-Infusionen. Ich bin dorthin und er wollte ohne Voruntersuchung (wir hatten bislang 2 Gespräche), sprich ohne medizinische Abklärung ob meine Nieren- und Leberwerte ok sind, direkt mit der DMPS-Infusion beginnen. Ich habe direkt protestiert und auf eine vorherige Abklärung bestanden. Er wusste auch, dass mein Magen- und Darmtrakt seit Monaten rebelliert und meine Nieren und die Leber auch nicht optimal funktionieren bzw. durch die Bakterien beeinträchtigt sind. Ein Test sollte deswegen vor jeder Ausleitung unbedingt gemacht werden, das sollte er doch eigentlich wissen. Was soll das?

Er hat mir eine Überweisung ausgestellt und ich war heut früh gleich beim Labor, Montag solls die Ergebnisse geben, dann wird besprochen.

Soll ich den Arzt wechseln? :)


RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! - Susanne_05 - 06.11.2020

Hey Gunni,

ich würde ihm wohl trotzdem noch 'ne Chance geben, wenn du sonst schon gute Erfahrungen mit ihm gemacht hast...;) Immerhin hat er sich ja darauf eingelassen und dir ja noch die Überweisung mitgegeben.
Ich brauche auch öfters erst einmal Überredungskunst, bevor mein Arzt tätig wird, bzw. so tätig wird, dass es für mich hilfreich ist. Ich glaube, da fehlen bei vielen Ärzten tatsächlich noch Erfahrungswerte. Mein Arzt hat auch so viele Notfälle tgl., dass solche "Feinheiten" da manchmal auch zu kurz kommen. Gut, dass du selbst darüber informiert bist.

LG
Susanne


RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! - Gunni - 06.11.2020

Hallo Susanne!

Vielen Dank für deine Rückmeldung und deinen Ratschlag! Du hast definitiv recht, und wir befinden uns in einer sehr schweren Zeit, und auch die Ärzte müssen damit erst einmal zurechtkommen, der Aufwand steigt stark an. Ich habe sicherlich bislang auch sehr gute Erfahrungen mit ihm gemacht.

glg


RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! - Mucki - 07.11.2020

Hallo Gunni,

solange Du selbst gut informiert bist, sollte es nicht so tragisch sein. Mein Ausleitungsarzt hatte mich auch falsch informiert, meinte zu Beginn, es wäre nicht nötig, vorher Mineralien zu nehmen, erst bei längerer Ausleitungsdauer wäre das nötig und Baseninfusion vorher hält er auch nicht für nötig (Nierenwerte hat er auch nicht von sich aus angesprochen). Aber wenn man informiert ist, kann man ja sagen, was man will. Mein Arzt ist der günstigste hier für Ausleitung und er macht auch nur die Ausleitung selbst, nicht lauter Infusionen zwischendrin, wie die meisten Ärzte, bei denen Ausleitung deswegen sehr teuer ist. Er will das bewusst nicht, sondern günstig bleiben (deswegen gibt er auch Rezepte raus zum selber spritzen, machen auch nicht alle). Das wiederum ist mir sehr smypathisch, denn wenn man krank ist  und deswegen nicht arbeiten kann, ist eh alles teuer genug. Wenn man erst mal angefangen hat, läuft es ja dann eh erstmal von selbst und wenn man irgendwann an ne Grenze kommt, wo man was anderes machen muss, kann man ja immer noch anders entscheiden.
Von daher würde ich abwägen, wie gut Du selbst informiert bist (und Dich informieren würdest) und wie sehr der Arzt aus pragmatischen Gründen für Dich gut ist.

Gruß
Mucki


RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! - Gunni - 07.11.2020

Hallo Mucki!
Danke für die Infos! Darf ich dich fragen wie du ausleitest, DMPS hast du ja bereits erwähnt, und du injizierst es dir anscheinend selber.
wie ist die Dosierung bzw. bei wievielen Injektionen bist du bereits? Spürst du bereits einen Unterschied, geht es dir schon besser? Wie verläuft die Kontrolle, lässt du deine Werte regelmäßig kontrollieren?
lg gunni


RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! - Mucki - 07.11.2020

Hallo Gunni,

ja, erstmal nur DMPS. Ich war einmal bei einem anderen Arzt und bekam zusätzlich EDTA, wovon ich aber einige Tage später heftige Gelenkschmerzen bekam, nur kurz, aber immerhin. Inzwischen kam ich drauf, dass EDTA auch Biofilm angreift, vielleicht war das der Grund. Werde ich irgendwann sicher wieder machen. Momentan will ich es erstmal eher einfach halten, weil ich noch andere Probleme habe. Ich hab ungefähr 15 Ausleitungen bisher, immer 1 Ampulle. Werte hab ich bisher ungefähr alle 5 Mal kontrollieren lassen. Aktuell versuche ich mich an 1 Ausleitung alle 3 Wochen zu halten. Beim Arzt, wenn neue Kontrolle ansteht, sonst versuche ich es jetzt bei HP mit voriger Baseninfusion zu machen.

Ob ich einen Unterschied merke ist schwer zu sagen, da ich den Hauptunterschied im Immunsystem vermute, ergo Infektionen. Ich kann mir vorstellen, dass es aktuell ein bisschen besser geht (da ich da immer Schwankungen habe, traue ich mich das erst zu sagen, wenn ich auf einen längeren Zeitraum zurückblicken kann), mache aber noch andere Sachen parallel bzw. auch noch anderes seit ein paar Monaten angefangen, daher ist es schwierig, den einzelnen Maßnahmen zuzuordnen. Aber eine Schwermetallbelastung im Körper ist mit Sicherheit nicht gut und wenn ich es länger mache und auch noch das Gehirn direkt entgiften kann, wer weiß, was das dann für einen Unterschied macht. Entgiftung ist halt ein längeres Unterfangen.

Gruß
Mucki


RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! - blomma - 08.11.2020

Zitat:@blomma: ich nehme mal an, deine Frage an mich war hinsichtlich Untersuchungen mit Bezug auf die Entgiftungsfähigkeit meines Körpers [...]


Hallo Gunni und Boembel, 

ich kann einen sehr informativen Artikel eines Heilpraktikers zu den Entgiftungsfähigkeiten des Körpers empfehlen: https://rc-naturheilpraxis.de/2016/01/09/gute-entgifter-schlechte-entgifter/

@Boembel 
Wie im Artikel erklärt wird, kann eine HPU für Probleme bei der Entgiftung sorgen. Von daher würde ich empfehlen, sich mit der Thematik zu beschäftigen bzw. abklären lassen, ob eine HPU vorliegt (Urin Test).

An Gunni gerichtet:
Ich hatte mit meiner Frage speziell die Entgiftungsenzyme im Sinn. Da können sogenannte „Polymorphismen“ vorliegen und für ein Flaschenhals-Phänomen sorgen.

Aus bereits verlinktem Artikel, heißt es:
Zitat:Relativ häufig sind auch Polymorphismen der Entgiftungsenzyme, das heißt genetische Schäden, die zur Funktionsschwäche der lebenswichtigen Enzyme führen. Eine chronische Entgiftungsstörung ist die Folge.

Zu den Entgiftungsenzymen, deren Funktion im Labortest bestimmt werden kann, gehören die Glutathiontransferasen, die Glutathionperoxidase (abhängig von Selen), die Superoxiddismutasen (SOD1 braucht Zink und Kupfer, SOD2 braucht Mangan), die N-Acetyl-Transferasen (NAT) und die bereits erwähnten P450-Enzyme (wichtig für Phase 1).


Ich hatte meinen Chelat-Spezi darauf angesprochen und hätte das gerne ausgetestet bekommen.
Allerdings hat er mir das irgendwie ausgeredet und ich erinnere da auch keine genaue Begründung von seiner Seite... 

Mein Hausarzt ermöglicht mir nun die Untersuchung wegen meiner Small Fiber Neuropathie. 
Man weiß wohl mittlerweile von Zusammenhängen zwischen Polymorphismen und Polyneuropathien. 

Zu dieser Gentest-Untersuchung habe ich vom Hausarzt den deutlichen Hinweis erhalten, dass die Ergebnisse aus solchen Gentests als Erkrankungen gewertet werden und man so etwas z.B. bei Verträgen (Berufsunfähigkeit, Lebensversicherungen) angeben muss. 


RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! - blomma - 08.11.2020

Mucki schrieb:
Zitat:@blomma: Hast Du irgendwie auf DMPS reagiert, als Du noch den Amalgamsplitter hattest? Wie sind die bei Dir festgestellt worden?

Ich hatte auch erst überlegt, es mit hochauflösendem CT untersuchen zu lassen (der Vollständigkeit halber), aber dann aufgrund Erschöpfung nicht mehr geschafft. Auf DVT ist nichts zu sehen.


Hallo Mucki,

der Amalgamsplitter und die vorhandenen Amalgamfüllungen sind nur im Rahmen des Provokationstestes mit DMPS in „Kontakt“ gekommen. 

Erst als alles entfernt worden war, bekam ich bisher 10 DMPS-Infusionen in Kombination mit DMSA oral.  

Ich habe sowohl den Provokationstest als auch die Infusionen völlig problemlos vertragen. Habe mich aber auch an die Empfehlung des Arztes gehalten und viel „Bindemittel“ in Form von Chlorella-Presslingen (nur aus Indoorzucht!) geschluckt. Das sei noch erwähnt bzw. von mir auch empfohlen.

Der Amalgamsplitter (es war nur einer, dafür etwas größer) wurde über die DVT Aufnahme entdeckt. 

Diese noch hochauflösendere Untersuchungsmethode, die du angesprochen hast, von der habe ich auch nur gehört, dass es sie gibt. 

Der Zugang dazu ist wohl, aufgrund der ganz geringen Anzahl solcher Geräte, sehr erschwert. 

So wie ich es verstanden habe, entstehen Amalgamsplitter und Tätowierungen, wenn Amalgam nicht fachgerecht (Bohrer mit zu hoher Umdrehungszahl) entfernt worden sind. 
Oder wie in meinem Fall, da wurde ein amalgamgefüllter Backenzahn gezogen. Bei dem Vorgang muss der Spiltter abgebrochen sein und in der Wunde verblieben sein.