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Cannabis und seine medizinische Anwendung - Druckversion

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RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung - Mainz06 - 21.04.2015

(19.04.2015, 16:54)Rosenfan schrieb:  Ich hole den alten Thread mal wieder hoch, nachdem ich diesen Artikel gelesen habe. Für und Wider wird gut erklärt.
Naja, der Artikel versucht unparteiisch zu wirken ist es aber nicht, da die Horrorszenarien, die den Menschen seit 40 Jahren erzählt werden versucht wird zu belegen in dem einseitig Studien heranzgezogen werden, die z.T. fragwürdig sind.

Dabei Wissen wir wie das mit den Studien ist. Wenn eine Lobby etwas in eine bestimmte Richtung lenken will, dann werden Studien gemacht, die genau das zeigen sollen. Und das macht hier der Artikel. Lars Fischer ist der Gary Wormser der Cannabisforschung.


RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung - ticks for free - 22.04.2015

(21.04.2015, 20:48)Mainz06 schrieb:  die Horrorszenarien, die den Menschen seit 40 Jahren erzählt werden ...

Ich persönlich kann dies allerdings aus leidvoller eigener Erfahrung in meinen Teeniejahren bestätigen.
Aber meine Hoffnung wäre, dass die medizinisch angewandte Variante als Öl und mit anderem THC/CBD-Verhältnis nicht so psychotrop wirksam ist?


RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung - Mainz06 - 29.04.2015

(22.04.2015, 08:22)ticks for free schrieb:  
(21.04.2015, 20:48)Mainz06 schrieb:  die Horrorszenarien, die den Menschen seit 40 Jahren erzählt werden ...

Ich persönlich kann dies allerdings aus leidvoller eigener Erfahrung in meinen Teeniejahren bestätigen.
Ich weiß zwar nicht was du genau damit meinst, ob die behauptete körperliche Abhängigkeit oder die Psychosen die durch den Konsum ausgelöst werden sollen. Ich selbst konsumiere in Maßen seit 35 Jahren und kenne eine Reihe von Leuten die wesentlich mehr zu sich nehmen und trotz 20,30 Jahre Dauerkonsum keine Psychose haben und durchaus auch längere Phasen ohne Rausch haben.
Das es Menschen gibt, die das THC nicht so gut vertragen kenne ich aber auch - ist ja bei Alkohol auch nicht anders - und die ziehen auch nie an einer Tüte.
Die Entscheidung ob man kiffen möchte oder nicht, kann jeder für sich treffen. Das ist kein Problem, das Problem ist die Justiz.

Ob medizinisches THC keine Rauschwirkung hat weiß ich nicht. Cannabisöl ist aber i.d.R. konzentrat, also deutlich wirksamer - damit hatte ich schon negative Erfahrung


RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung - urmel57 - 29.04.2015

Hallo Mainz,

die juristische Frage mal hintenangestellt, da ja eine Öffnung für den medizinischen Gebrauch derzeit im Gespräch ist. Eine Frage, hilft dir das Cannabis denn bei deinen Beschwerden und wenn ja wie? Das ist doch auch eine wesentliche Sache, wenn man es als Kranker anwendet. Auch andere Schmerzmittel beeinträchtigen die Reaktionsgeschwindigkeit etc. das ist ja nichts außergewöhnliches, wenn man das berücksichtigt.

Liebe Grüße Urmel


RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung - Ylvi - 19.05.2015

Hallo. Ich habe Borreliose und Trigeminusneuralgie. Letzteres hat mich ein Jahr zu einem Wrack gemacht, diese Schmerzen wünscht man seinem Feind nicht. Am Ende war ich auf 3000 mg Gabapentin und 3000 mg Novalmin eingestellt. Das machte mich zum Zombie und ich hatte dennoch Dauerschmerz und Attacken. Zuletzt vor Ostern durch diesen Sturm habe ich die Hölle durchgemacht, auch nachts. Ich las auch von Cannabis gegen Schmerzen und hab mir was besorgt. Wollte nur mal friedlich schlafen und rauchte einen Joint vorm Zubettgehen. Ich betone nochmal, ich befand mich in der Hölle und ich bin weder zimperlich noch jemand der jammert. .... ich hatte eine gute Nacht und war am nächsten Tag schmerzfrei. Kein Schmerz keine Attacken. Nix. Ich freudig fassungslos. Da ich den stoned-Zustand noch nie durchs rauchen hatte und die Wirkung bei mir nicht leiden kann, rauche ich einfach vorm Zubettgehen. Gleich in der ersten Woche fuhr ich nach und nach runter auf 600 Gabapentin. Und Novalmin nur dann wenn ich aus anderen Gründen Kopfweh oder Gelenkschmerz habe. Mittlerweile rauche ich alle zwei -drei Abende. Ob die 600 Gabapentin brauche weiß ich nicht. Ich nehme sie aus Angst. Es hat aber keine Nebenwirkungen, wie müde oder Unlust. Was soll ich sagen, ich bin wieder Mensch!
Allerdings habe ich meine Borreliosesymptome immer noch. Ob das nun schlimmer wäre ohne Cannabis weiß ich nicht. Wenn man Trigeminusneuralgie hatte sind eh alle andere Schmerzen niedlich.
Ich erzählte das meinem Hausarzt und der war begeistert und sagte, ich solle das weiter machen, doch verschreiben konnte er mir nix...
Ich kann nur jedem empfehlen, es zu testen. Mal ehrlich, wir reden ja hier von dem Zeug als Medizin und nicht als Spassfaktor. Und die Nebenwirkungen der Tabletten oder von Antibiotika, darüber brauchen wir nicht reden.
Liebe Grüße


RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung - Regi - 23.06.2015

Cannabis zeigt gute Wirkung bei chronischen Schmerzen:
https://www.news.admin.ch/message/index.html?lang=de&msg-id=57795

Zitat:.....Für diese Metastudie wurden 79 klinische Studien mit insgesamt über 6000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern untersucht und statistisch analysiert. .........Gute Belege bestehen für die Wirksamkeit von Cannabis bei der Behandlung von chronischen oder durch Krebs verursachten Schmerzen sowie bei Muskelkrämpfen infolge Multipler Sklerose.
..................
Die Studienergebnisse zeigen insgesamt ein vielversprechendes Heilmittelpotenzial von Cannabis. Das BAG wird sie bei der künftigen Vergabe von Ausnahmebewilligungen einfliessen lassen.


LG, Regi


RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung - anfang - 23.06.2015

Ich bin für eine Rezeptfreie Abgabe begrenzter Menge von Cannabiß von Apotheken.
Das war ich schon vor Borreliose und anderen erkrankungen.
Der Suchtmachende Faktor ist eine dumme Ausrede,süchtig - wenn,ist man schon vorher. - anfang -


RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung - Mainz06 - 24.06.2015

(19.05.2015, 22:03)Ylvi schrieb:  Allerdings habe ich meine Borreliosesymptome immer noch. Ob das nun schlimmer wäre ohne Cannabis weiß ich nicht.
Als Schmerzmittel mag Cannabis wirken und ich bin für eine absolute Freigabe, aber bei mir hat es dieBeschwerden der Borreliose massiv verstärkt.

Welche Symptome hast du denn?

Bei mir sind (bzw. waren) es Gefühlstörungen in den Händen und Füßen, Herzrythmusstörungen, heftiger Schwindel. Wenn ich geraucht habe wurden diese z.T. unerträglich, vor allem die Herzprobleme.


RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung - Regi - 24.06.2015

Zitat:Wenn ich geraucht habe wurden diese z.T. unerträglich, vor allem die Herzprobleme.
Medizinisches Cannabis wird sehr niedrig dosiert. Das ist nicht zu vergleichen mit dem Rauchen von Gras, Haschisch oder Öl. Beim Rauchen ist eine halbwegs genaue Dosierung praktisch unmöglich. Je höher die THC-Dosis, desto grösser das Risiko von heftigen Nebenwirkungen inkl. Psychosen.
Beim Sativa-Öl z.B. wird einschleichend eine Tagesdosis von 2x 3 mg THC angestrebt. Es wird nicht geraucht sondern eingenommen.
Man muss da schon unterscheiden.

LG, Regi


RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung - Filenada - 06.04.2016

"Cannabis auf Rezept - wo, wie, warum?
Kiffen gegen Krebs? So einfach ist es nicht, aber unbestritten ist die schmerzlindernde Wirkung von Cannabis. Vorm Bundesverwaltungsgericht geht es derzeit um den Cannabis-Eigenanbau zu medizinischen Zwecken. Wann hilft Cannabis? Wann zahlt die Kasse?"

Fragen und Antworten: http://www.tagesschau.de/inland/cannabis-127.html