RE: chronische Borreliose? -
Niki - 13.11.2015
Zitat:Natürlich KANN alles sein, aber was liegt näher an der Wahrheit ?
Gepachtet hat die keiner, auch du nicht Niki !!
Hier kennt keiner die Wahrheit, ich bestimmt auch nicht und das habe ich nie behauptet. Wir können hier keine Diagnose stellen. Aber Hilfestellung zu einer weiteren Abklärung geben, die Sinn macht.
Ich wehre mich aber sehr gegen die Ansicht "Einmal Borreliose...immer Borreliose". Das ist fahrlässig und nicht haltbar. Und deswegen ist eine sinnvolle Differentialdiagnose immer wichtig.
Zitat:Was heißt Differentialdiagnostik ?
Alles Phrasen.
Glaskugellesen ist nicht anders.
Was wäre denn die Behandlungskonsequenz für dich. Nach einer Neuroborreliose sofort auf alle Unbefindlichkeiten ein Leben lang mit Antibiotika zu schießen? Ganz egal, welche Ursache? Nur weil man einmal Borreliose hatte?
Zitat:Genau der letzte Absatz von Phoenix beschreibt die traurige Realität.
Und wenn es jemand anders erlebt hat er unverschämtes Glück.
Und wenn du 15 Jahre mit deiner Borre gut klargekommen bist bedeutet das nicht zwangsläufig, das das bei jedem anderen auch so ist.
Das ist einfach nur anmaßend.
Sei froh daß es bei dir so ist !
Die traurige Realität einzelner....jede Borreliose ist verschieden...
und es entspricht schlicht und einfach nicht der Realität, dass jeder mit einer chronischen Borreliose todkrank ist. Es gibt sehr schwere Fälle, keine Frage, aber man kann das nicht generalisieren.
Und auf Gefahr hin, dass ich nochmal "anmaßend" rüberkomme...
Man muss bei der Borreliose auch aufpassen, dass man den Blick über den Tellerrand nicht verliert.
Es steht außer Frage, dass eine mögliche chronische Infektion abgeklärt gehört. Aber nach anderen Sachen muss man auch schauen.
LG Niki
RE: chronische Borreliose? -
Donald - 13.11.2015
(13.11.2015, 17:02)neumaex schrieb: Auf dieser Grundlage pubertäre Befindlichkeiten in Erwägung zu ziehen ist für mich wie ein Schlag ins Gesicht ! (Kann jeder anders sehen)
Natürlich KANN alles sein, aber was liegt näher an der Wahrheit ?
Meine Güte, du ziehst es ja selber in Erwägung, indem du sagst: "Es kann sein".
RE: chronische Borreliose? -
urmel57 - 13.11.2015
Ich denke, man muss echt aufpassen, dass man sich gedanklich nicht zu sehr nur in der eigenen Welt bewegt, damit man nicht betriebsblind wird.
Einmal Borreliose heißt nicht immer "immer Borreliose" . Wenn sich hier im Forum verstärkt Menschen ansammeln, die Borreliose mit persistierenden Beschwerden haben, entsteht auch mal eine Verzerrung der tatsächlichen Gegebenheiten.
Man darf auch ruhig mal davon ausgehen, dass nicht alle Ärzte und auch User hier Vollpfosten sind, wenn sie nicht sofort eine Borreliose attestieren bei Schilderungen dieser Art. Es kann und darf hier sowieso keiner. Es sollte selbstverständlich sein, bei einem begründeten Verdacht differentialdiagnostisch weitere Möglichkeiten auszuschließen und ich bin sicher, jeder, der hier selbst schon seine Erfahrungen gesammelt hat, nimmt einen solchen Verdacht sehr ernst. Andere sind meist hier sowieso nicht anzutreffen.
Bei einer ausgeprägten Neuroborreliose gibt es durchaus auch Chancen einer normalen schlumedizinischen Abklärung. Misslingt das, weil vielleicht doch ein Brett zu viel im Weg war, hat man zumindest schon einiges anderes ausschließen können.
Es geht hier auch nicht darum weitere 15 Jahre abzuwarten, sondern schnellstmöglich alle Möglichkeiten einer Abklärung zu versuchen. Ich denke das Leid von Euch, die ihr euch in solch einer Geschichte wiederfindet ist sehr groß und mir blutet auch das Herz, davon zu lesen und den vergebenen Chancen, die es ja vor über 30 Jahren meist gar nicht gab und auch oft vertan wurden und auch noch werden.
Ich selbst habe mich mindestens 100 mal bei meinen Söhnen gefragt, ob sie nicht auch was abbekommen haben durch mich oder durch einen der zahlreichen Zeckenstiche. Verhaltensauffälligkeiten gab es immer wieder und das nicht zu knapp. Vieles fand man dann in der Familie mit ähnlichem Werdegang - was dann beruhigte, manches fand sich im sozialen Umfeld der Schule und löste sich erst mit Schulwechsel. Bereits Teilhochbegabung ist zum Teil kein einfaches Los in diesem Alter. Auch Schulpsychologe, so manch ein Schulgespräch, Sorgen ob es nicht doch was anderes ist, auch das hat mich ziemlich fertig gemacht - .
All das lässt sich aber abklären und ist mit vielen Arztbesuchen verknüpft gewesen und zuletzt auch mit meinem eigenen Zusammenbruch.
Aber es nutzt nichts, Glaskugel und Kaffeesatz führen leider nicht weiter. Schläge ins Gesicht sollte es nicht geben, wenn man darauf hinweist, welche Möglichkeiten es alle gibt, insbesondere wenn noch rein garnichts im Vorfeld ausgeschlossen wurde. Dass der eine oder andere seine Traumata gerade wiedererlebt, das tut mir sehr leid, Ich bin sicher, das ist von niemanden beabsichtigt, denn jeder hier trägt ein Päckchen mit sich, was er nicht immer gerade vor allen auspackt. (Oder hat es nur hinter der nächsten Tür abgestellt.)
Liebe Grüße und vielleicht ein wenig Nachsicht mit meinen Worten und auch derer, die das mal anzusprechen wagen.
Urmel
RE: chronische Borreliose? -
Free - 14.11.2015
(13.11.2015, 17:02)neumaex schrieb: (13.11.2015, 13:27)Niki schrieb: Ich hab da etwas Probleme damit, wie schnell hier bei relativ unspezifischen Symptomen sich manche sofort auf Borreliose festnageln ohne nach links und rechts zu schauen.
...
Im Übrigen habe ich mit einer chronischen Borreliose 15 Jahre ganz gut gelebt.
LG Niki
Unspezifische Symptome ??
lasse ich gelten wenn nicht 2 Jahre zuvor eine handfeste bewiesene und behandelte Neuroborreliose der Stand der Dinge ist !!
Auf dieser Grundlage pubertäre Befindlichkeiten in Erwägung zu ziehen ist für mich wie ein Schlag ins Gesicht ! (Kann jeder anders sehen)
Natürlich KANN alles sein, aber was liegt näher an der Wahrheit ?
Gepachtet hat die keiner, auch du nicht Niki !!
Was heißt Differentialdiagnostik ?
Alles Phrasen.
Glaskugellesen ist nicht anders.
Das die Diagnostik für die Katz ist, seid ihr euch doch sonst so einig ?
Was will man differentialdiagnostisch bei den Symptomen denn machen ?
Zum Psychoonkel oder was ?
Genau der letzte Absatz von Phoenix beschreibt die traurige Realität.
Und wenn es jemand anders erlebt hat er unverschämtes Glück.
Und wenn du 15 Jahre mit deiner Borre gut klargekommen bist bedeutet das nicht zwangsläufig, das das bei jedem anderen auch so ist.
Das ist einfach nur anmaßend.
Sei froh daß es bei dir so ist !
So long
Einhandsegler mit grimmigen Gesicht
Da geb ich dir vollkommen recht die ganze Diagnostik alles für die Katz selbst auf meinem Körper erlebt .
RE: chronische Borreliose? -
neumaex - 14.11.2015
Als mein gelber Wellensittich aus dem Fenster flog,
hackte eine Schar von Spatzen auf ihn ein,
denn er sang wohl etwas anders und war nicht so grau wie sie
und das paßt in Spatzenhirne nicht hinein.
Gerhard Schöne
RE: chronische Borreliose? -
Niki - 14.11.2015
(14.11.2015, 10:11)neumaex schrieb: Als mein gelber Wellensittich aus dem Fenster flog,
hackte eine Schar von Spatzen auf ihn ein,
denn er sang wohl etwas anders und war nicht so grau wie sie
und das paßt in Spatzenhirne nicht hinein.
Gerhard Schöne
Dann lassen wir das einfach mal so stehen....
Ich hoffe sehr, dass solche Aussagen nur aus einer großen Not heraus entstehen und wünsche dir sehr, dass du den für dich richtigen Weg findest bzw. schon gefunden hast.
LG Niki
RE: chronische Borreliose? -
neumaex - 14.11.2015
(14.11.2015, 10:39)Niki schrieb: Dann lassen wir das einfach mal so stehen....
Ich hoffe sehr, dass solche Aussagen nur aus einer großen Not heraus entstehen und wünsche dir sehr, dass du den für dich richtigen Weg findest bzw. schon gefunden hast.
LG Niki
Ich kann dich beruhigen.
Ich habe keine große Not.
Ich bin wieder gesund, kann wieder skifahren, klettern, laufen.
Und was ich gelernt habe in dieser Zeit ist Demut und Dankbarkeit dem Leben gegenüber und das wenn die Zeit gekommen ist, ich auch mein Ende ohne zu hadern annehmen kann.
So gesehen waren diese harten Jahre nicht verloren.
So long
Der Einhandsegler
RE: chronische Borreliose? -
Regi - 14.11.2015
@Jonasmum: Tut mir leid, dass du das alles lesen musst, obwohl ca. die Hälfte der Beiträge nichts mehr mit deiner schwierigen Situation zu tun haben. Ich hoffe, dass du trotz der Meinungsverschiedenheiten, die in deinem Thema ausgetragen werden, das Vertrauen in ein ansonsten gut funktionierendes Forum nicht verlierst.
Wenn du noch Fragen hast, dann werde ich sie dir gerne beantworten.
@all: Stellt euch mal vor, ihr wäret in Jonasmum Lage und euer Thema würde so zugemüllt.
LG, Regi
RE: chronische Borreliose? - Ehemaliges Mitglied - 14.11.2015
Was hat Donald in #10 getan/geschrieben ?
Außer auf eine erweiterte Anamnese, ergebnissoffen, hinzuweisen.
Vor einigen Jahren waren solche Hinweise sehr wichtig und wurden als positiv empfunden. Damals, galten die Hinweise die ich meine, den Co. Erregern bei Borreliose.
Zitat:Zusätzlich zu den genannten durch Zecken übertragenen Erregern treffen wir im menschlichen Körper auch Erreger an, die uns völlig unabhängig von Zecken erreichen, die aber häufig ebenfalls ähnliche Krankheitsbilder verursachen.
Aus:
http://chc-clinic.de/borreliose-co-infektionen.php
RE: chronische Borreliose? -
Hydrangea - 14.11.2015
Für mich persönlich, war die Ausschlussdiagnostik, rückblickend gesehen hilfreich.
Es waren die Puzzlestücke, welche den Weg und dann auch die Diagnose, zur Borreliose hinwiesen.
Angenehm war es nicht, schon gar nicht, all die Dinge welche ich so von manchen Ärzten zu hören bekam.
Liegen Schwierigkeiten, zusätzlich, zur Borreliose vor, so müssen diese erkannt und angegangen werden.
Wird nichts sonst gefunden, bleibt zu hoffen, dass nichts übersehen wurde.
Für mich wäre dann ein Borrelioseerfahrener Arzt wichtig. Den würde ich jetzt schon, mit dieser Vorgeschichte, aufsuchen...
@an alle hier:
bitte grabt Eure Kriegsbeile wieder ein.