Forum Borreliose & Co-Infektionen
Ätherische Öle liposomal - Druckversion

+- Forum Borreliose & Co-Infektionen (https://forum.onlyme-aktion.org)
+-- Forum: Medizinischer Bereich (https://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=32)
+--- Forum: "Alternativmedizinische" Therapieansätze (https://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=12)
+--- Thema: Ätherische Öle liposomal (/showthread.php?tid=8123)

Seiten: 1 2 3


RE: Ätherische Öle liposomal - Dranbleiben - 24.01.2016

Nochmals danke Anja.. Nach dem was ich anfangs aus dem Artikel wiedergegeben habe, scheint es wohl üblich zu sein, dass durch Liposome die Verträglichkeit der ÄÖs gesteigert wird. Das muss natürlich nicht immer so sein. Ich habe mal versucht auf die Schnelle was an wissenschaftlichen Artikeln dazu zu finden. Ich bin aber leider daran gescheitert was stichhaltiges aufzutreiben. Es ist nicht so leicht sich da einen Überblick zu verschaffen. Deswegen bringe ich hier jetzt mal eine Quelle von der Liporal an und hoffe, dass das einigermaßen stimmig ist:

Zitat:Ätherische Öle reagieren empfindlich auf Sauerstoff und oxidieren sehr schnell. Dabei entstehen reizende Abbauprodukte und Stoffe mit allergenem Potential. In Liporal sind die ätherischen Öle in Liposome aromaverkapselt und vor Oxidation geschützt.

Die Verkapselung der ätherischen Öle in Liposome kommt einer Maskierung gleich. Dadurch werden die Öle vom Körper als solche nicht sofort erkannt und besser vertragen.

Quelle: http://www.liporal.de/index.php/inhaltsstoffe/aetherische-oele

Einer Logik folgt es auf jeden Fall.. und es deckt sich in Teilen mit Anjas Aussagen und den Aussagen aus dem eingangs von mir angebrachten Artikel. Natürlich ist es immer möglich, dass zusätzliche Effekte aufkommen, wenn neue Kombinationen (z.B. unterschiedliche ÄÖ, unterschiedliche Menschen oder höhere Dosen) zusammenkommen.

An dieser Stelle möchte ich auch nochmal erwähnen, dass unterschiedliche Methoden zur Verpackung mit Liposomen auch unterschiedlich gut funktionieren. Es ist nicht klar, in wie weit zum Beispiel Lipoderm Stoffe effizient in Liposome verpackt. Ist es mehr oder weniger effizient als mit Ultraschall? - Und auch bei den Ultraschallgeräten gibt es wohl aufgrund der Leistung (Watt) Unterschiede. Außerdem ist unklar, welche Liposome man am Ende hat. Sind es eher kleine (Small unilamellar vesicles (SUV)), größere (large unilamellar vesicles (LUV)) oder ganz große (giant unilamellar vesicles (GUV))? Oder sind sie eventuell mehrschichtig (multilamellar vesicles (MLV))? Siehe Wikipedia... Letztere geben wohl ihren Inhalt aufgrund der Mehrschichtigkeit weniger schnell frei, was nachteilige sein kann. Kleine Liposome scheinen hingegen eher erwünscht. - So wie ich das mitgekriegt habe. Das sind natürlich zum Teil Fragen, die man nicht so einfach beantworten kann, weil einem die Möglichkeiten fehlen selber Untersuchung anzustellen. Trotzdem wollte ich das mal hier nennen. Vielleicht findet man ja irgendwo Angaben.

Es scheint übrigens nicht immer so zu sein, das liposomale ÄÖs besser gegen Krankheitserreger sind.

In diesem Artikel von 2001 "Liposome-incorporated santolina insularis essential oil: preparation, characterization and in vitro antiviral activity.", waren freie ätherische Öle besser gegen Herpesviren. Der Unterschied war allerdings gering UND die ÄÖs waren geschützt.

Hier ein Auszug aus dem Artikel (für die, die es interessiert):

Zitat:...Data obtained showed that free Santolina essential oil presented a slightly higher effectiveness than liposomal oil. However, data obtained from different in vitro studies on the antiviral activity of various antiviral agents in the free or liposomal form, are contradictory (22,23,30,31). Although almost all investigations reported a reduced cytotoxicity in the liposome-incorporated antiviral agent, only some of them demonstrated an increased inhibition of virus multiplication intracellularly. Here, the difference observed between antiviral activity of free and liposomal essential oil can be explained by the high stability of the liposomal bilayer prepared from hydrogenated phospholipids with a high transition temperature (Tm 80°C). Moreover, a different antiviral activity was found which was related to the vesicular structure. In fact, SUV liposomes always showed to be more effective than MLVs. Such differences are the consequence of a higher availability of SUV-entrapped oil. This could be the result of a different extent of oil release as MLVs could only release the oil incorporated in the outermost bilayer, whereas the remaining fraction in the inner bilayers would not be therapeutically available. However, because of the composition and high stability of these liposomes, which are probably only partially internalized, this difference could also be interpreted in terms of a faster release from unilamellar vesicles with respect to the MLVs in which S. insularis essential oil is probably released slowly from each bilayer. The faster release from SUVs could be due to a more unstable bilayer resulting from the small radius of vesicles. Indeed, contradictory results have often been reported on the in vitro and/or in vivo activity of different liposomal formulations and several explanations have been proposed for a better understanding of such variations between multilamellar and unilamellar liposomes (32–34) .... Results obtained have shown that vesicular inclusion greatly improves oil stability and permits its delivery in an efficacious composition even after one year of storage. Despite the fact, the incorporation of the essential oil in hydrogenated phosphatidylcholine bilayers did not lead to an improved antiviral activity. Nevertheless, it is released at efficient doses from liposomes and it is non toxic in the range of the concentrations tested.


Generell und allgemein gesagt gibt es ja bei biologischen Systemen häufig die Ausnahme von der Regel... Das hat Prinzip.


Ich hoffe ich habe alles richtig wiedergegeben. Ich bin kein Fachmann und mir fehlt die Zeit um mich tiefgehend einzuarbeiten. Ich wünsche mir kritische Leser Exclamation



Anja.. gibt es ggf. eine Faustregel für die Haltbarkeit von ÄÖs?


LG


RE: Ätherische Öle liposomal - AnjaM - 24.01.2016

(24.01.2016, 17:38)Dranbleiben schrieb:  Anja.. gibt es ggf. eine Faustregel für die Haltbarkeit von ÄÖs?


LG

Nein, leider kann man da nicht so eine schöne Allgemein-gültige Regel wie bei der Dosierung drumrum bauen, weil die Haltbarkeiten der ÄÖS so dermaßen unterschiedlich sind - das reicht von 6 Monaten bis zu mehreren Jahren. Ich hab zuhause z.B. Rosenöle stehen, die aus der Zeit von vor dem 2. Weltkrieg stammen und die hervorragend duften (ob sie dann noch therapeutisch wirksam sind steht dabei allerdings auf einem anderen Blatt).

Man darf aber davon ausgehen, dass z.B. Teebaumöl sehr schnell oxidiert. Je öfter man das Fläschchen öffnet und je mehr Luft (=Sauerstoff) in der Flasche ist, desto schneller schreitet der Prozess voran.

Ich kann dir sagen, dass ich Teebaumöl spätestens nach einem halben Jahr nach Öffnen der Flasche nicht mehr verwende (außer in Putzmitteln).

Es gibt mehrere Tricks die Oxidation der ÄÖs ein wenig hinauszuzögern. Einer davon ist die Fläschchen mit Glaskügelchen zu befüllen, damit nur wenig Luft in das Fläschchen eintritt. Und die zweite, sehr elegante Methode ist Argongas, das man in das Fläschchen einfüllt.

Hier kannst du auch was zur Haltbarkeit nachlesen. Es gibt leider keine einfache Formel. Undecided

http://blog.aromapraxis.de/2009/10/20/haltbarkeit/


RE: Ätherische Öle liposomal - Dranbleiben - 25.01.2016

6 Monate. Gut dann kann ich meine ein paar Monate alten Öle wahrscheinlich auf jeden Fall noch verwenden. Sleepy Ich hab jetzt aber auch noch nicht deinen Linkt geprüft, Anja.

Dieses Lipodermin (nicht Lipoderm, wie ich oben geschrieben habe) macht übrigens multilamellare Lipsome. Wenn man bedenkt, dass die Öle durch mehrere Zellschichten kommen sollen, ist das vielleicht auch gar nicht so schlecht. Ich könnte mir vorstellen, dass die dann tiefer eindringen.. Die freigesetzte Dosis dürfte dann bei jedem "Öffnungsvorgang" wohl auch geringer ausfallen... wie glaub ich oben erwähnt. Die absolute Dosis dürfte aber wahrscheinlich identisch sein - nur verteilter.

Hier die Quelle: http://www.olionatura.de/_rohstoffe/?id=11

Bei der obengenannten Quelle steht auch, dass sich durch Phytosterole die Liposome noch festigen lassen:

Zitat:Bekannt ist, dass liposomale Strukturen durch Zugabe von 0,2–0,5 % Phytosterolen (in UdA) und Vitaminen (0,2 % Tocopherol) stabilisiert werden können; sie integrieren sich in die liposomalen Membrane und minimieren die Diffusion der geladenen Inhaltsstoffe.

Weiß jemand was "in UdA" heißt?

Wahrscheinlich werden unoptimierte Lipsome auch erstmal genug sein.


LG und Vorsicht vor Mutmaßungen!


RE: Ätherische Öle liposomal - Sunflower - 30.01.2016

Hi,

mein Spezi hat mir mal in den AB Pausen (ich nahm 2 AB, 10 Tage/Monat von Juni 2014 bis August 2015) liposomale ÄÖ verschrieben (HE Antibact 3D 8.01 von Phytofrance), 3 x 8 Tropfen/Tag.

http://www.armonydevivre.fr/801-huile-essentielle-3d-antibacterien-xml-352_293-1309.html

Die habe ich parallel zu den ÄÖ von Anja (topische Anwendung, 2 x /Tag) eingenommen, 3-4 Mal (3-4 x 20 Tage) insgesamt.

Ich kann die Wirkung schwer einschätzen. Ich habe unter AB nach dem Steady State meist stark geherxt (Schmerzen stiegen von 1-5 auf 8-10), aber unter ÄÖ nie eine eindeutige Verstärkung der Schmerzen gespürt.

Da mein Darm seit einer Enteritis mit Clostridium difficile im August 2015 die AB nicht mehr verträgt (Durchfall nach ein paar Tagen), hat mir mein Spezi gerade für die nächsten 3 Monate nur liposomale ÄÖ verschrieben (nicht nur HE 3 D Antibact, auch lliposomale ÄÖ gegen Viren und Pilze). Auf meine Frage hin, ob das HE 3 D Antibact 8.01 in vitro auf Borrelia burgdorferi getestet worden sei, hat der Spezi mit Nein geantwortet. Aber es könne gegen Co-Infektionen wirken. Ich bin deswegen skeptisch.

Im Moment mache ich einen Versuch mit dem Stevia Extrakt von Nutramedix (3 x 30 Tropfen/Tag), habe zur besseren Einschätzung der Wirkung des Stevia-Extraktes die topische ÄÖ abgesetzt (Citrus sinensis, Origanum vulgare, Cinnamomum zeylanicum + 1 anderes ÄÖ) und habe ziemlich starke Kopf-und vor Allem Fußschmerzen, wie unter AB. Es ist schwer einzuschätzen, ob es sich um eine Herxheimer Reaktion oder dem natürlichen Verlauf der Erkrankung handelt (die Schmerzen sind seit Absetzen der AB im August 2014 irgendwann wieder aufgetaucht).

Die Frage, die ich mir gerade stelle, ist ob ich die liposomale ÄÖ zusätzlich zum Stevia Extrakt einnehmen werde. Manche Wirkstoffe können nämlich die Wirkung anderer Wirkstoff aufheben/inhibieren. Dazu sind diese liposomale ÄÖ auch nicht billig.Oder ob ich die ÄÖ von Anja weiter topisch verwende, also parallel zum Steviaextrakt.


RE: Ätherische Öle liposomal - AnjaM - 30.01.2016

(25.01.2016, 22:17)Dranbleiben schrieb:  Weiß jemand was "in UdA" heißt?

Unverseifbares der Avocado. Ein kosmetischer Zusatzstoff. Heike Käser (= dein Link) beschäftigt sich mit kosmetischen Produkten auf sehr wissenschaftlicher Basis. Ich habe ihre Anfangsschritte auf ihrem Weg mitbekommen. Mann, ist das lange her..... Shy


RE: Ätherische Öle liposomal - cognito - 08.02.2016

Ich habe den Beitrag entfernt, da wir auch private Verkaufsangebote nicht unterstützen. Gruß Moderator