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RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - zeitzone - 11.04.2020

Weiß jemand, ob die selbstgemachten Plexiglasschilde, die an einem Stirnband hängen und das ganze Gesicht bedecken, mehr bringen?

Ich weiß nicht, was ich machen soll, wenn die Bundesländer eine Öffnung der Schulen wieder zulassen. Dann werden auch die Bildungsträger wie Volkshochschulen wieder öffnen und wir Lehrkräfte in der Erwachsenenbildung sollen wieder unterrichten.

Ich hätte reichlich Schiß, das mit einem Stoffläppchen vor dem Mund zu tun, aber wenn ich absage gibt`s auf längere Zeit das dringend benötigte Geld nicht mehr, was ich neben der kleinen Rente brauche.

Aus dem Grund bin ich auf der Suche nach einer Alternative zu den Stoff-und Papiermasken, die mir auch noch stundenlanges Reden ermöglichen. Wenn ich nichts finde, werde ich schwersten Herzens absagen müssen, da ich mich nach über 40 Jahren chronischer Borreliose natürlich besonders gefährdet sehe.
                                                                                                                                                                                                               zeitzone


RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - urmel57 - 11.04.2020

Hallo Zeitzone,

ich kann mir derzeit beim besten Willen nicht vorstellen, dass alle Schulen mit einem Schlag geöffnet werden.

Das Problem bei der Plastikscheibe dürfte sein, dass die Luft ja dann auch nicht gefiltert ist und sozusagen auch kontaminiert eingeatmet werden kann.

Unterricht zu erteilen mit einem Mundschutz, erscheint mir auch irgendwo ziemlich schwierig zu werden, so wie ich alle Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit vielen Personen in jedem Fall derzeit als äußerst kritisch sehe. 

Pass gut auf dich auf!

Liebe Grüße Urmel


RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - zeitzone - 11.04.2020

hallo Urmel
nein, wenn werden die Schulen  nach und nach geöffnet und man hat vor, mit den älteren Schülern anzufangen. Und da werden dann mit Sicherheit die Erwachsenenbildungsträger dabei sein, weil hier Berufsabschlüsse gemacht werden.

Das Problem ist aber, daß sich die Grundsituation nicht ändern wird: ich kann mich nach Ostern, in 4 Wochen oder in 4 Monaten anstecken, wenn ich keinen unterrichtsgeeigneten Mundschutz finde. D.h., ich muß eine grundsätzliche Entscheidung treffen, ob ich weiter unterrichte oder nicht. Und wenn ich sagen würde: ich warte 3 Monate: dann gibts noch mehr (unerkannt) Erkrankte als heute und die Ansteckungschance ist noch größer als jetzt.

Und was Impfungen angeht: nie mehr impfen mit Borreliose. Mich hat vor 20 Jahren eine einfache 3Fachimpfung dermaßen umgehauen, daß ich das nicht wiederholen muß.

Ich hoffe auf ein paar Ideen und Meinungen aus dem Forum. Meine Arbeit ist mir nicht nur finanziell, sondern auch für`s Seelenleben und Schmerzenertragen sehr wichtig, aber vor die Wahl gestellt bin ich lieber arm als noch mehr krank oder tot.

                                                                                                                                        Zeitzone


RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - ticks for free - 11.04.2020

Hallo zeitzone

es gibt wieder FFP3 /FFP2 Masken bei ebay. Und mit der Zeit gibt es sicher eine ausreichende Zahl für alle.
Ich würde mich damit relativ sicher fühlen mit gebührendem Abstand von den Unterrichteten. Auch wenn das Atmen nicht unbedingt leicht fällt damit auf Dauer. Aber wenn man alle halbe Stunde eine 5-Minuten Pause einlegt, könnte man evtl.  2 Stunden aushalten.

Meine FFP3 Masken (Restvorrat von vor 4 Jahren, seit 2 Jahren "abgelaufen", aber funktionsfähig) lege ich nach Gebrauch auf die heiße Heizung.


RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - zeitzone - 12.04.2020

Hallo ticks
ich habe das ebay gesehen, aber ich dachte, das seien die Fakes, vor denen jetzt überall gewarnt wird. Es heißt doch ständig, daß der Markt absolut leergefegt ist und nicht mal Ärzte  welche haben.
Du meinst also, daß man sich bei diesen Angeboten sicher sein kann?                               zeitzone


P.S. Du hast jetzt noch eine ausreichend heiße Heizung?


RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - ticks for free - 12.04.2020

(12.04.2020, 13:50)zeitzone schrieb:  ich habe das ebay gesehen, aber ich dachte, das seien die Fakes, vor denen jetzt überall gewarnt wird. Es heißt doch ständig, daß der Markt absolut leergefegt ist und nicht mal Ärzte  welche haben.
Du meinst also, daß man sich bei diesen Angeboten sicher sein kann? 

Hmm, weiß ich nicht. Ist ja inzwischen einige Zeit vergangen, wo nachproduziert werden konnte und wird wohl  noch vergehen, bis du wieder unterrichten wirst.

Zitat:P.S. Du hast jetzt noch eine ausreichend heiße Heizung?


Bisher ja. Jetzt muss wohl der Fön her   Wink


RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - anfang - 12.04.2020

Der Kaffeefilter-Produzent.. Melitta.. hat, oder bringt Masken heraus- welche der Europäichen Norm für OP`s entsprechen-machen guten Eindruck.
Ist kein Fake - - - -


https://photos.google.com/photo/AF1QipNEzgPyUHxhH3UC6DkZvbKEXc9lvkxvzGlRHhEZ

https://www.rinteln-aktuell.de/corona-melitta-produziert-erste-million-atemmasken-in-kaffeefilter-form/


RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - krudan - 12.04.2020

"Artemisia annua soll gegen COVID-19 getestet werden

Das Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam (Deutschland) wird in Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen ArtemiLife Inc. und medizinischen Forschern in Dänemark und Deutschland Artemisia annua Pflanzenextrakt und Artemisinin-Derivate in Laborzellstudien gegen die neuartige Coronavirus-Krankheit (COVID-19) testen."

Quelle: https://www.mpikg.mpg.de/6288044/news_publication_14663263_transferred?c=132305

Auch die potentielle Präventivwirkung wäre ja interessant...Antikörper-Tests bei den bereits aktiven Anwendern des Krauts hier im Forum und allg. könnten dazu aufschlussreich sein.


RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - urmel57 - 13.04.2020

(10.03.2020, 08:30)ticks for free schrieb:  Hallo in die Runde

der gebannt die rasanten Entwicklungen Verfolgenden.

Die Frage, wie stelle ich mich auf die neuen Bedingungen ein, stelle ich mir verstärkt seit ca 2 Wochen.
Wie gehe ich mit Öffentlichkeitskontakt um?
Wie stelle ich mich auf Quarantänemaßnahmen in meinem Wohnort ein?
Was, wenn es mich selber erwischt (bin in der Altersrisikogruppe, der eine erhebliche Betroffenheit bevorsteht)?

Am Wochenende besuchte ich die Saunalandschaft unserer Kreisstadt. Gähnende Leere dort. Ich konnte mich beobachten, dass ich sehr unruhig wurde, wenn jemand meine Saunakabine aufsuchte. Hustet er? Dodgy
Mit dieser Art (Über?) Vorsicht/Aufmerksamkeit muss ich jetzt leben lernen.

Ich beobachte, wie ich unzählige Male mir ins Gesicht fasse, vor allem während Gesprächen bei gemeinsamen Essen.
Ich habe genug Hundefutter für 4 Wochen!
Ich habe Isopropylalkohol und eine Sprayflasche für unterwegs.
Ich werde Außenkontakte einschränken (müssen).
Das Fitnessstudio verschieben.
Geplanten Verwandtenbesuch und Reise durch Deutschland verschieben.

Anlass, die Lage  endgültig ernst zu nehmen und jetzt hier mal  zu ventilieren, war das gestrige Corona Update:
Coronavirus-Update #09: "Wir müssen die älteren Menschen schützen"

Und, und, und...

Wie geht ihr damit um?

Das war ja das eigentliche Threadthema, das vielfach abgedriftet ist.

Ich bin auf einen sehr interessanten Artikel gestoßen, der aufzeigt, warum es vielen so schwer fällt, sich mit dem Gedanken anzufreunden, eine Maske zu tragen.

Er beschäftigt sich mit der fehlenden Resonanz auch durch die neuen Abstandsregeln und was mir schon sehr früh aufgefallen ist, die abweisende Körperhaltung bei Begegnungen. 

Das "In Beziehung treten" mit seiner Umwelt wird dadurch teilweise sehr erschwert. 

"Bemerkenswert ist, dass da eigentlich ein Misstrauen geradezu in die Körper eingeschrieben wird. Man kann es körperlich fühlen. Da ist eine Ablehnung gegenüber dem Fremden, gegenüber dem Anderen. Wir denken: Bleib mir vom Leibe! In der Corona-Krise ist es ja so, dass uns tatsächlich der Andere, sogar, wenn wir ihn kennen, verdächtig wird. Sobald uns einer nahe kommt, atmet, niest oder hustet, schrecken wir instinktiv zurück und haben fast eine Art Abwehrbewegung. Bloß nicht! Und dieses Misstrauen könnte möglicherweise eine der schlimmsten Nebenfolgen dieser Pandemie sein."


https://www.br.de/nachrichten/amp/kultur/gespraech-mit-hartmut-rosa-ueber-resonanz-in-zeiten-von-corona,RvZUMxd

Wie wir da raus kommen können? Es wird schwierig werden, aber die Chance besteht darin, dass wir mit uns selbst und auch mit unserer Umwelt neu in Beziehung treten können. 

Gestern am Spargelstand: Ostern ist ja eigentlich ein Fest der Auferstehung, man tritt in Resonanz zum Leben. Am Stand waren eher Karfreitagsmienen zu sehen. Den gebührenden Abstand wahrend, wünschte ich der Schlange"Frohe Ostern". Die Blicke haben mich fast erschlagen. 
DAS macht was mit der Gesellschaft. Die Masken waren in die Gesichter gemeißelt.

Es wird gesellschaftliche Änderungen geben. Als Möglichkeit sehe ich gerade, zunächst mit sich selbst in liebevolle Beziehung zu begeben, Beziehungen zu Umwelt, Natur und Leben neu zu erleben. Ich sehe das bei uns in den Wäldern und auf den Wiesen, in denen sich die Familie tummeln in einer Weise, wie ich es noch nie erlebt habe. 

Vielleicht ist die ganze Situation eine Chance für uns alle für die Zukunft unserer Welt  unsere Prioritäten und Gewohnheiten  neu zu definieren.

Eltern lernen ihre Kinder kennen, Kinder ihre Eltern, da sind ganz neue Erfahrungen dabei.

Wir hatten meine Schwiegereltern zu Besuch. Im Garten die Tische mit 2 Meter Abstand aufgebaut -und ich habe alle bewirtet.  Nein,  ich habe kein schlechtes Gewissen dabei, das zu erzählen. Alle haben sich wohlgefühlt dabei und ich bin sicher, draussen ist es am Sichersten überhaupt. Wir sind allerdings kein Hochrisikogebiet derzeit und ich wünsche mir mehr Vernunft, Achtsamkeit und Augenmaß  situativ angepasst. Das in der Gesellschaft zu implementieren, wird die große Aufgabe sein. 

Vielleicht habt ihr auch die eine oder andere Erfahrung gemacht, nicht nur negative sondern auch positive. Welche sind das?


RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - Filenada - 13.04.2020

Zitat:Wir denken: Bleib mir vom Leibe! In der Corona-Krise ist es ja so, dass uns tatsächlich der Andere, sogar, wenn wir ihn kennen, verdächtig wird.

Schade, daß das immer und immer noch so von den Medien propagiert wird. Und genau solchen Artikeln wie dem verlinkten ist es zu verdanken, daß sich dieser Gedankengang auch noch festfrißt in unseren Gehirnen.
Es ist genau andersrum! ICH bin der "Verdächtige", denn ICH kann schon Tage, bevor Symptome bei MIR auftreten, infektiös sein für andere. Und weil ICH es nicht ausschließen kann, daß ICH infiziert bin, trage ICH die Maske, um die anderen zu schützen.
Wär schön, wenn alle so denken könnten - aus Höflichkeit den anderen gegenüber. Denn jede Barriere vor den Schnuten, auch wenn sie nicht hundertprozentig ist, ist nun mal eine Barriere und dämmt die Verbreitung des Virus ein.

Und wer "eine Ablehnung gegenüber dem Fremden, gegenüber dem Anderen" (auch Zitat aus diesem Artikel) hat, hat ganz andere Probleme...

(13.04.2020, 09:52)urmel57 schrieb:  Vielleicht habt ihr auch die eine oder andere Erfahrung gemacht, nicht nur negative sondern auch positive. Welche sind das?

Die Sonne scheint, ich hatte noch nie so zeitig Blümelein auf'm Balkon Icon_fred_blumenbeet , vorgestern hat mich die erste Plüschpopohummel besucht, bei meinem Bäcker gibt's keine Drängler mehr inna Warteschlange, die Krähen fangen in meinem Hinterhofbaum mit dem Nestbau an, meine Nachbarsoma hat sich gestern mit Pipi in den Augen darüber gefreut, daß ich ihr von Balkon zu Balkon zum 84. Geburtstag gratuliert hab. Meine Kollegin hat das verwandtschaftsfreie Ostern genutzt und ihren Keller aufgeräumt, wodurch dem Tierschutz mehrere abgelaufene Verbandskästen gespendet werden und ich morgen zwei Tüten Seramis geschenkt bekomme. Der Berliner Straßenverkehr ist momentan sogar zur Hauptverkehrszeit ein Traum und es passieren dadurch über 1700 Unfälle weniger pro Woche. Es liegen auch nicht mehr überall diese nervenden E-Roller rum, über die man sonst ständig rübersteigen oder drumrum fahren mußte. Und das Schönste ist, daß die Leute mehr lächeln beim Begegnen - ob im Supermarkt, wenn man wartet, bis der andere aus dem Gang raus ist, oder in besagter Schlange beim Bäcker, wenn man einen Schritt beiseite geht, damit jemand mit'm Kinderwagen oder Rollstuhl mit genügend Abstand vorbeikommt. Ein Lächeln, das man auch trotz Masken sieht, weil's von den Augen, also aus dem Inneren kommt und kein aufgesetztes ist.