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Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - Druckversion

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Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - jule1886 - 18.12.2017

Schönen guten Morgen, ihr Lieben :)

Und zwar war ich jetzt bei einem Arzt und Naturheiler, der mittels Dunkelfeldmikroskop arbeitet und bei mir eine Borreliose festgestellt hat. Jetzt haben wir noch Bluttests in ein Labor geschickt, um das quasi hieb und stichfest zu bestätigen. Hat jemand von euch schon mal Erfahrung mit der Diagnose mittels Dunkelfeld gemacht? Wie verlässlich ist das?

Auf sein Anraten hin hab ich übrigens mit Artemisia angefangen und in den ersten Tagen hatte ich zwei, dreimal extremes Herzrasen abends (sodass es wirklich unangenehm war) sowie Schüttelfrost und 8 (!) Tage lang extreme Schmierblutungen (ich hatte bisher mit meinen 24 Jahren erst drei Schmierblutungen, die aber alle nie länger als zwei Tage gedauert haben...). Kennt jemand diese Reaktionen auf Borreliose-Medikamente oder glaubt ihr das war alles Zufall?

Vielen Dank schon mal für alle Tipps und Erfahrungen,

alles Liebe
Julia :)


RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - Markus - 18.12.2017

Ich halte nichts von der Untersuchung, solange die DF Leute nicht den Beleg erbringen, dass das, was sie da zu sehen glauben, auch Borrelien sind. Es sollte ja recht einfach möglich sein.

Welche Laboruntersuchungen hattest du bis jetzt? Bist du mal auf Borrelien untersucht worden und was kam raus?


RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - jule1886 - 18.12.2017

(18.12.2017, 10:32)Markus schrieb:  Ich halte nichts von der Untersuchung, solange die DF Leute nicht den Beleg erbringen, dass das, was sie da zu sehen glauben, auch Borrelien sind. Es sollte ja recht einfach möglich sein.

Welche Laboruntersuchungen hattest du bis jetzt? Bist du mal auf Borrelien untersucht worden und was kam raus?

Hallo :)
also zunächst hat man am Bildschirm Co-Infektionen gesehen (Barbesien oder so) und dann nach einer halben Stunden haben sich Spirochäten aus den Zellen rausgefressen und die sahen so aus wie die Bilder im Internet bzw. dem Buch, das der Arzt zum Vergleich mithatte. Aber ich hab eben keine Ahnung, wie sicher oder unsicher sowas ist. Da aber daneben ein konservativer Test abgeschickt wurde, würde ich mal sagen, er ist kein Schwindler und will mir echt nur helfen.

Ich hatte bis jetzt Untersuchungen, die MS, SMA und Erkrankungen der Muskeln selbst ausschließen. Wir wissen, dass es von den Muskelnerven ausgeht und eine motorische Neuropathie ist, aber nicht woher sie kommt. Borreliose wurde bisher immer abgewunken, obwohl ich mit 10 zum Hausarzt ging und er Verdacht auf Borreliose äußerte (bekam aber keine Medikamente)

Liebe Grüße :)


RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - Zotti - 18.12.2017

Hallo Jule,
wir hatten hier schon einiges zum Thema Dunkelfeld.
Du kannst, oben auf jeder Seite, die Suchfunktion nutzen. Ergebnisreicher ist die Google Suche, wenn Du nach dem Suchbegriff noch onlyme eingibst.

Viel Erfolg


RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - jule1886 - 18.12.2017

(18.12.2017, 10:46)Zotti schrieb:  Hallo Jule,
wir hatten hier schon einiges zum Thema Dunkelfeld.
Du kannst, oben auf jeder Seite, die Suchfunktion nutzen. Ergebnisreicher ist die Google Suche, wenn Du nach dem Suchbegriff noch onlyme eingibst.

Viel Erfolg

Oh ich danke dir sehr! Hätte nicht gedacht, dass man hier schon darüber diskutiert hat und werde gleich mal nachlesen <3

Liebe Grüße!:)


RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - borrärger - 18.12.2017

Hier gleich noch ein paar links zu unseren Dunkelfelddikussionen, falls nicht schon gefunden.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=9638
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=5509&page=3
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8438

Bei mir konnte im Dunkelfeld nichts gefunden werden, obwohl ich zur selben Zeit, eine eindeutige Borreliose in sämtlichen anderen Tests hatte. Bei lange Angesteckten sind die Borrrelien oft in anderen Körperregionen als im Blut.

Bei positiven Befunden ist oft nicht wirklich sicher, dass es sich auch um Borrelien handelt, was dort gesichtet wird.

Einige schenken dem Dunkelfeld auch glauben und warscheinlich kommt es sehr auf den Arzt an, der es macht und wie lange das Blut im nachhinein beobachtet wird.


RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - Filenada - 18.12.2017

(18.12.2017, 10:25)jule1886 schrieb:  der mittels Dunkelfeldmikroskop arbeitet und bei mir eine Borreliose festgestellt hat. Jetzt haben wir noch Bluttests in ein Labor geschickt, um das quasi hieb und stichfest zu bestätigen.

Wenn dieser Bluttest auf eine PCR hinausläuft, um zu bestätigen, daß das, was im Blut per DF gesehen wurde, Borrelien sind, isses schon mal die richtige Richtung. Blush

Zitat:Artemisia [...] Kennt jemand diese Reaktionen auf Borreliose-Medikamente

Artemisia ist kein Medikament, sondern ein Nahrungsergänzungsmittel.
Zu Deinen Reaktionen darauf: Hast Du vielleicht eine Beifußallergie?


RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - Waldgeist - 18.12.2017

Hallo Jule,

hier aus einer Broschüre f. persistierende Borreliose:


http://www.dr-hopf-seidel.de/mediapool/87/874128/data/2-11_Persistierende_Borreliose.pdf

Zitat:Eine weitere direkte Nachweismethode für die Borrelien ist die fast ganz in Vergessenheit geratene Dunkelfeldmikroskopie (DF) von frischem (ungefärbtem und unfixiertem) Blut. Man kann dazu einen kleinen Tropfen Kapillar- oder Venenblut verwenden, den man -ohne vorherige Hautdesinfektion– entnimmt, auf einen gläsernen Objektträger aufbringt und mit einem Deckgläschen bedeckt.
Hat man dieses nicht zur Verfügung, kann auch einfach ein Serumröhrchen voll Blut entnommen werden, das unzentrifugiert per Post versandt werden kann, da auch noch nach 1-2 Tagen daraus flüssiges Blut für die Deckgläschenpräparate zur Untersuchung zu gewinnen ist.

Über mehrere Tage beobachtet man mit dem Dunkelfeld-Mikroskop immer wieder die Blutproben, denn Veränderungen sind solange zu erwarten, solange sich die Blutkörperchen aufgrund ihrer positiven Oberflächenspannung von einander abstoßen. Dies ist als Bewegung unter dem Deckgläschen sichtbar.

Bei einer frischen Borrelien-Infektion schwimmen die Borrelien noch aktiv im Blutplasma und drehen sich dabei charakteristischerweise um die eigene Körperachse. So sind sie leicht identifizierbar.

Bei einer chronischen Infektion man kann sie oft erst nach einigen Stunden oder sogar Tagen aus den Erythrocyten und Makrophagen regelrecht „herausschlüpfen“ sehen. Die Borrelien gelangen nach der Infektion meist schon innerhalb von Stunden in die verschiedenen Körpergewebezellen wie auch in die Endothelzellen und Blutzellen. In der gängigen Fachliteratur für medizinische Mikrobiologie wird auch heute noch die Dunkelfeldmikroskopie als eine probate direkte Nachweismethode für Leptospiren und Spirochäten genannt, wobei dies vorrangig für den Direktnachweis der Spirochäte Treponema pallidum, des Lues- bzw. Syphiliserregers aus frischen Hautläsionen gedacht ist.
Diese Untersuchungsmethode ist aber genauso für die Borrelia recurrentis (den Erreger des Rückfallfiebers) wie die Borrelia burgdorferi s.l., den Erreger der Borreliose anwendbar.

Außer den Borrelien lassen sich im DF auch einige intrazelluläre Erreger wie z. B. die Chlamydien oder Yersinien nachweisen. Auch extrazelluläre Erreger wie z.B. Candidapilze, Kokken (Streptokokken, Staphylokokken, Diplokokken) und Parasiten wie Giardien/Lamblien sind sichtbar. Dies ist für die Diagnostik sehr hilfreich, denn der serologische Nachweis von AK bzw. LTT auf Giardien/Lamblien ist nicht immer positiv.

Sichtbar ist im DF auch eine Übersäuerung durch den Nachweis von kristallinen Strukturen im untersuchten Blut, ja sogar Schwermetallbelastungen des Patienten lassen sich dadurch erfassen. Durch die unterschiedliche Färbung kann auf die Metallart (v.a. Quecksilber, Palladium, Cadmium und Blei) und auf die Menge der im Blut vorhandenen Schwermetalle geschlossen werden. Leider wird aber heute diese hilfreiche Untersuchungsmethode überwiegend von Heilpraktikern mit der Nomenklatur nach Prof. Enderlein und nicht mehr als etablierte direkte Erregernachweismethode von Laborärzten und Mikrobiologen durchgeführt, wie dies bei der Syphilisdiagnostik zum direkten Nachweis der Spirochäte Treponema pallidum noch üblich war.

Bei seronegativen Verdachtsfällen kann man so trotzdem den Nachweis auf die erfolgte Infektion mit Borrelien erbringen, „sieht“ auch Co-Infektionen und weitere Belastungsfaktoren (Schwermetalle, Übersäuerung) und kann nach Durchführung der Therapie sehr gut erkennen, ob noch Borrelien „übrig geblieben“ sind. Die Ergebnisse liegen nach ca. 10 Tagen vor. Auch kann der Patient selbst die Veränderungen und Verbesserungen seines Blutbildes im DF im Verlauf der Therapie regelrecht „beobachten“, da Arzt wie Patient die jeweiligen Sofortbildkamera-Abzüge der Mikroskopiebilder erhalten. auf Wunsch sogar eine CD mit Sequenzen der sich bewegenden Borrelien.

Ich habe Dunkelfeldmikroskopie machen lassen; Es sollte jemand sein, der viel Erfahrung damit hat; Ich bin anfangs öfters zur Kontrolle hin;

LG,


RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - Zotti - 18.12.2017

(18.12.2017, 10:50)jule1886 schrieb:  Hätte nicht gedacht, dass man hier schon darüber diskutiert hat und werde gleich mal nachlesen <3

Es gibt in diesem Forum mittlerweile wohl kaum noch etwas, worüber noch nicht diskutiert wurde.
Die Suche lohnt als immer. Icon_winkgrin


RE: Erfahrung Dunkelfeldmikroskop - urmel57 - 18.12.2017

(18.12.2017, 11:15)Filenada schrieb:  Artemisia ist kein Medikament, sondern ein Nahrungsergänzungsmittel.

Naja, das sehe ich ein wenig anders. Artemisia kann beides sein. Da kommt es auf die Zubereitung und auf die Anwendung an.

Zitat:Zu Deinen Reaktionen darauf: Hast Du vielleicht eine Beifußallergie?
Mögliche Beifussallergie sollte man unbedingt dabei beachten.

Wie auch immer spielen Cofaktoren meist eine Rolle im Krankheitsverlauf. Bei anhaltenden und wiederholten Schmierblutungen würde ich dann auch empfehlen den Frauenarzt miteinzubinden, denn da sind möglicherweise Myome oder Polypen im Spiel, die man beobachten sollte.

Ansonsten denke ich, kann man im Dunkelfeld schon einiges erkennen, aber Borrelien der Art Borrelia burgdorferi ssp. suchen sich in der Regel gerne andere Aufenthaltsorte als gerade das Blut aus, gerade wenn die Erkrankung schon länger besteht. Möglicherweise gibt es dann aber auch andere Spirochäten, die dort zu finden sind. Was bei der Blutuntersuchung herauskomme, interessiert mich jedoch sehr. Denn wenn Borrelia b. im Dunkelfeld zu finden sind, dann sollte es ja ziemlich einfach sein, diese auch entsprechend anzufärben und damit sicher zu erkennen oder im PCR zu bestätigen, wenn es sehr viele sind.

Andere Spirochäten sind ja durchaus auch möglich, gibt ja da einige aus der Familie, die krankmachen können.

Ich hoffe du kommst voran.

Liebe Grüße Urmel