Forum Borreliose & Co-Infektionen
Trockenfasten als unterstützende Maßnahme - Druckversion

+- Forum Borreliose & Co-Infektionen (https://forum.onlyme-aktion.org)
+-- Forum: Medizinischer Bereich (https://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=32)
+--- Forum: Unterstützende Maßnahmen bei Borreliose und Co-Infektionen (https://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=29)
+--- Thema: Trockenfasten als unterstützende Maßnahme (/showthread.php?tid=13104)



Trockenfasten als unterstützende Maßnahme - theradbrad - 21.08.2019

Hallo,

Im Moment beschäftige ich mich mit der Option „Trockenfasten“ - in der Stichwortsuche habe ich nichts gefunden, speziell in Russland soll es ja weit verbreitet sein und der Zweck des Trockenfastens erschließt sich mir grundsätzlich erstmal und hört sich auch logisch an.

Hat da von euch jemand Erfahrung damit? Ich würde es gerne im Rahmen meiner Borreliose-Therapie einmal versuchen und mit einem max. zwei Tagen beginnen.

Liebe Grüße....


RE: Trockenfasten als unterstützende Maßnahme - backpackerin - 28.08.2019

Tockenfasten habe ich bisher noch gar nicht gekannt. Klingt interessant. Würde mich interessieren, wie es dir damit gegangen ist.


RE: Trockenfasten als unterstützende Maßnahme - mari - 29.08.2019

Würde mich auch interessieren. Bitte ggf. berichten von "Selbst-Test", theradbrad.


RE: Trockenfasten als unterstützende Maßnahme - theradbrad - 29.08.2019

Ich werde direkt nach Beendigung meiner aktuellen iv-Therapie mit Cefotaxim direkt mal für 36h Trockenfasten versuchen...ich werde dann selbstverständlich gerne über meine Erfahrungen berichten!


RE: Trockenfasten als unterstützende Maßnahme - krudan - 08.04.2020

Beim Trockenfasten wird Körperfett zu Oxidationswasser verstoffwechselt...habe ich  Ende 2019 gelernt und im Winter 2019/20 ausprobiert. Ideal ist zum Trockenfasten wohl auch die Winterzeit, weil dabei weniger Flüssigkeitsbedarf besteht und im Vergleich zum Sommer nur wenig geschwitzt wird. Der Winterstoffwechsel ist auch an sich besser und optimaler dafür geeignet...

- https://de.wikipedia.org/wiki/Oxidationswasser#Beispiel_Fettabbau
- https://www.spektrum.de/news/menschen-haben-sommer-und-wintergene/1345906

Laut erfahrener Yogis sollte der Einstieg in eine längere Trockenfastenphase gut vorbereitet werden und dem Prozess eine Zeit der rein pflanzlichen zellwasserreichen Ernährung vorausgehen. Der Fasteneffekt soll sich dann etwa verdreifachen, also 1 Tag Trockenfasten = 3 Tage Wasserfasten bzw. 16h x3 = 48h.

Es wird allerdings auch von gläubigen Muslimen (Ramadan) praktiziert, dort dann aber meist nicht von einer rein pflanzlichen Ernährung begleitet, was die wasserfreie Kur dann wahrscheinlich belastender für den Stoffwechsel macht.

Vergleiche: https://wiki.yoga-vidya.de/Trockenfasten

Ich habe es selbst mit etwas Unterstützung von Omega-3 und Kokosöl mehrmals bis zu 20h durchgehalten. Und meine regelmäßigen Fastenintervalle (16:8) gehe ich auch hin und wieder trocken. Am Ende entwickelt sich dann bei mir oft ein verführrerisches Durstgefühl, welches man dann testweise mal nicht gleich reflexartig mit einem Getränk stillen sollte, sondern mit flüssigkeitsreichem Obst und/oder Gemüse. Der Genuss steigert sich dann enorm. Dem authentischen Genussempfinden wird ja auch eine wichtige Rolle an Selbstheilungsprozessen zugeschrieben... ich schätze die Aufnahme der enthaltenen Vitalstoffe wird dann noch weiter intensiviert, was ergo der Gesundheit förderlich ist.

Mich würden Erfahrungswerte interessieren, wo und ob das Trockenfasten auch regulierend auf manifeste Ödeme (kleine, z.B. feuchte Makuladegeneration und Lidödemen, wie grössere an anderen Körperregionen) Einfluss genommen hat, sich evtl. sogar ein Morbus Menière dadurch wieder besserte. Wobei erwähntes flüssigkeitsreiches Obst und Gemüse ja oft auch kaliumreich ist. Was dabei hilft, die Kalium-Natrium-Ratio auf Paleo-Niveau umzustellen, damit sich darüber ein gestörter Säure-Basen-Haushalt wieder normalisieren kann (#Milieutherapie) und Wassereinlagerungen, welche einem zu hohem Kochsalzkonsum geschuldet waren, wieder verschwinden.

- http://salz.perfect.bio/2016/11/07/salz_das-kalium-natrium-verhaeltnis-unserer-vorfahren/
- http://salz.perfect.bio/2016/08/22/salzsensitivitaet_-warum_viele_auf_kochsalz_salzsensiv_reagieren/


RE: Trockenfasten als unterstützende Maßnahme - krudan - 17.06.2022

(29.08.2019, 12:33)theradbrad schrieb:  Ich werde direkt nach Beendigung meiner aktuellen iv-Therapie mit Cefotaxim direkt mal für 36h Trockenfasten versuchen...ich werde dann selbstverständlich gerne über meine Erfahrungen berichten!

Welches Fazit konntest Du aus dieser Erfahrung ziehen?


RE: Trockenfasten als unterstützende Maßnahme - krudan - 13.12.2024

Noch ein aufschlussreicher Info-Link, der hier archiviert wurde: https://web.archive.org/web/20220627055542/https://thebluzone.de/trockenfasten-genial-oder-hirnrissig/

theradbrad war ja seit Mitte 2022 nicht mehr im Forum, um hier von seinen Erfahrungen zu berichten.


RE: Trockenfasten als unterstützende Maßnahme - Claas - 14.12.2024

Interessant!


RE: Trockenfasten als unterstützende Maßnahme - Sabine - 21.12.2024

Ja, was es alles gibt. Klingt tatsächlich interessant und die Rituale der Menschheit haben ja oft einen praktischen Kern.

Als mit Borreliose (oder was immer) angeschlagener Mensch möchte ich das nicht versuchen. Ich habe immer viel Durst, kriege Kopfschmerzen, wenn ich nicht genug getrunken habe, habe trockene Augen etc.

Was tatsächlich bei mir gut klappt, ist Intervallfasten. Früher konnte ich nicht ohne Frühstück aus dem Haus, jetzt esse ich meistens erst nachmittags, nehme mir keine Stulle mit zur Arbeit (aber Teilzeit! und nachmittags und abends haue ich dafür rein). Liegt aber vielleicht auch am Älterwerden, dass man weniger Kalorien braucht.


RE: Trockenfasten als unterstützende Maßnahme - krudan - 21.12.2024

(21.12.2024, 09:28)Sabine schrieb:  Ja, was es alles gibt. Klingt tatsächlich interessant und die Rituale der Menschheit haben ja oft einen praktischen Kern.

Als mit Borreliose (oder was immer) angeschlagener Mensch möchte ich das nicht versuchen. Ich habe immer viel Durst, kriege Kopfschmerzen, wenn ich nicht genug getrunken habe, habe trockene Augen etc.

Was tatsächlich bei mir gut klappt, ist Intervallfasten. Früher konnte ich nicht ohne Frühstück aus dem Haus, jetzt esse ich meistens erst nachmittags, nehme mir keine Stulle mit zur Arbeit (aber Teilzeit! und nachmittags und abends haue ich dafür rein). Liegt aber vielleicht auch am Älterwerden, dass man weniger Kalorien braucht.

Man kann sich an das Trockenfasten wie ans Intervallfasten auch Step-by-Step herantasten. In der Medizin nennt man es "einschleichen". Indem man im Fastenintervall erst etwas trinkt, wenn sich das Durstgefühl einstellt. Bzw. den Körper und Stoffwechsel dabei darauf trainiert, Flüssigkeit mehr aus dem Zellwasser von konsumiertem Obst- und Gemüse zu beziehen, also dabei hauptsächlich auf den indirekten Wasserkonsum zu setzen.

In höherem Alter lässt das Durstgefühl bekanntlich zwar nach, aber viele ältere Menschen haben auch nicht die Möglichkeit genutzt, sich durch diese Strategie so zu sensibilisieren, dass man auch im höheren Alter noch ein Durstgefühl empfinden kann, wenn man es eben auf diese einfache Art anhaltend trainiert...

Allerdings funktioniert das auch nur optimal, wenn man keine Dauermedikationen einnehmen muss, was auch Motivation sein sollte, auf solche durch geeignete Interventionen im besten Fall langfristig wieder verzichten zu können. Weil ja eben gerade regelmäßige Fastenreize nachweislich die Selbstheilungskräfte im Körper ganzheitlich anregen, was dann das Krankheitsbild so verbessern kann, dass eben die medikamentöse Begleitung bestenfalls sogar ganz ausgeschlichen werden kann. Erfahrenes medizinisches Fachpersonal kann diesen Prozess der "Entwöhnung" auch gut begleiten.

Und bei der Stulle sollte es sich bestenfalls um Roggensauerteig handeln ;-) Ansonsten kannst Du den Fastenintervall auch durch Scheinfasten (Link) verlängern bzw. anstelle der "normalen" Mahlzeiten, Dich nach dem Scheinfastenprinzip ernähren, so lannge es geht und Dir gut tut... dabei entwickelt sich ja das gesunde Bauchgefühl auch weiter und die Achtsamkeit nimmt zu.

Zur Veranschaulichung, in einer Intervallfasten-Routine verzichtet man allein auf Zusatz-Nahrung von außen, denn der Körper zehrt in der Zeit ja innerlich von sich selbst, seinen überschüssigen Mikro-/Nährstoffreserven, primär Fetten und "Zellmüll" bzw. entartete Zellmutationen. Sich selbst zu verzehren (Autophagozytose) ist also nur eine andere und effizientere Form der Rest-/Nahrungsverwertung, die in uns genetisch angelegt ist und die es sinnvoll zu nutzten gilt, um der Gesundheit und ggf. Selbstheilung (Salutogenese) dienlich zu sein... Beim Trockenfasten optimiert sich das Ganze noch stärker, indem die körpereigene Produktion von Oxidations-/Stoffwechselwasser primär aus Körperfett angekurbelt wird. Was bekanntlich bis zu 3 Tage relativ sicher funktioniert, solange kann der normale gesunde Mensch ohne Extra-Wasserzufuhr von aussen überleben. Allerdings auch nur, wenn er nicht übermäßig schwitzt oder aus anderen physiologischen Gründen kein erhöhter Wasserbedarf in seinem Stoffwechsel vorliegt bzw. der Stoffwechsel im Trockenfasten untrainiert ist. Weshalb Trockenfasten auch optimal im Winter zu praktizieren ist und nicht im Sommer.