(21.12.2024, 09:28)Sabine schrieb: Ja, was es alles gibt. Klingt tatsächlich interessant und die Rituale der Menschheit haben ja oft einen praktischen Kern.
Als mit Borreliose (oder was immer) angeschlagener Mensch möchte ich das nicht versuchen. Ich habe immer viel Durst, kriege Kopfschmerzen, wenn ich nicht genug getrunken habe, habe trockene Augen etc.
Was tatsächlich bei mir gut klappt, ist Intervallfasten. Früher konnte ich nicht ohne Frühstück aus dem Haus, jetzt esse ich meistens erst nachmittags, nehme mir keine Stulle mit zur Arbeit (aber Teilzeit! und nachmittags und abends haue ich dafür rein). Liegt aber vielleicht auch am Älterwerden, dass man weniger Kalorien braucht.
Man kann sich an das Trockenfasten wie ans Intervallfasten auch Step-by-Step herantasten. In der Medizin nennt man es "einschleichen". Indem man im Fastenintervall erst etwas trinkt, wenn sich das Durstgefühl einstellt. Bzw. den Körper und Stoffwechsel dabei darauf trainiert, Flüssigkeit mehr aus dem Zellwasser von konsumiertem Obst- und Gemüse zu beziehen, also dabei hauptsächlich auf den indirekten Wasserkonsum zu setzen.
In höherem Alter lässt das Durstgefühl bekanntlich zwar nach, aber viele ältere Menschen haben auch nicht die Möglichkeit genutzt, sich durch diese Strategie so zu sensibilisieren, dass man auch im höheren Alter noch ein Durstgefühl empfinden kann, wenn man es eben auf diese einfache Art anhaltend trainiert...
Allerdings funktioniert das auch nur optimal, wenn man keine Dauermedikationen einnehmen muss, was auch Motivation sein sollte, auf solche durch geeignete Interventionen im besten Fall langfristig wieder verzichten zu können. Weil ja eben gerade regelmäßige Fastenreize nachweislich die Selbstheilungskräfte im Körper ganzheitlich anregen, was dann das Krankheitsbild so verbessern kann, dass eben die medikamentöse Begleitung bestenfalls sogar ganz ausgeschlichen werden kann.
Erfahrenes medizinisches Fachpersonal kann diesen Prozess der "Entwöhnung" auch gut begleiten.
Und bei der Stulle sollte es sich bestenfalls um Roggensauerteig handeln ;-) Ansonsten kannst Du den Fastenintervall auch durch
Scheinfasten (
Link) verlängern bzw. anstelle der "normalen" Mahlzeiten, Dich nach dem Scheinfastenprinzip ernähren, so lannge es geht und Dir gut tut... dabei entwickelt sich ja das gesunde Bauchgefühl auch weiter und die Achtsamkeit nimmt zu.
Zur Veranschaulichung, in einer Intervallfasten-Routine verzichtet man allein auf Zusatz-Nahrung von außen, denn der Körper zehrt in der Zeit ja innerlich von sich selbst, seinen überschüssigen Mikro-/Nährstoffreserven, primär Fetten und "Zellmüll" bzw. entartete Zellmutationen. Sich selbst zu verzehren (Autophagozytose) ist also nur eine andere und effizientere Form der Rest-/Nahrungsverwertung, die in uns genetisch angelegt ist und die es sinnvoll zu nutzten gilt, um der Gesundheit und ggf. Selbstheilung (Salutogenese) dienlich zu sein... Beim
Trockenfasten optimiert sich das Ganze noch stärker, indem die körpereigene Produktion von Oxidations-/Stoffwechselwasser primär aus Körperfett angekurbelt wird. Was bekanntlich bis zu 3 Tage relativ sicher funktioniert, solange kann der normale gesunde Mensch ohne Extra-Wasserzufuhr von aussen überleben. Allerdings auch nur, wenn er nicht übermäßig schwitzt oder aus anderen physiologischen Gründen kein erhöhter Wasserbedarf in seinem Stoffwechsel vorliegt bzw. der Stoffwechsel im Trockenfasten untrainiert ist. Weshalb Trockenfasten auch optimal im Winter zu praktizieren ist und nicht im Sommer.