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Verdacht auf Borreliose - Druckversion

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RE: Verdacht auf Borreliose - Filenada - 18.10.2021

(18.10.2021, 10:43)Verena87 schrieb:  So, ich hab meine Blutwerte jetzt bekommen und noch mehr Fragezeichen im Kopf. Zwei Werte waren auffällig. Ich hatte noch kein Arztgespräch…

ANA lgG positiv (Titer 1:160)
Yersinien lgG positiv


Ehrlich gesagt find ich es nicht ok (eigentlich sogar unmöglich) von der Praxis, Dir schon die Werte zu geben ohne gleichzeitiges Arztgespräch. Kann man machen mit jemandem, der schon tief drin steckt inna Materie, aber nicht mit jemandem, der noch keine Diagnose und dranhängende Erfahrungen hat.

Bei diesem ANA-Titer brauchste Dir wirklich keine nächtelangen Sorgen machen. Guck Dir mal den Referenzbereich an, der geht doch bestimmt bis 1:80, ne? Selbst bei der nächsten Stufe, also 1:320 bräuchteste noch keine schlaflosen Nächte. Bei vielen "Infektionspatienten" (um jetzt nicht Borreliosepatienten zu sagen, denn ich kann hier logischerweise keine Ferndiagnose stellen) ist dieser Titer leicht erhöht. War bei mir damals und bei einigen aus meiner früheren Selbsthilfegruppe auch so. Und auch ich bin zu Hause Achten gelaufen, weil ich nur den Befund bekommen hab von der Anmeldeschwester (die null Ahnung von nüscht hatte - ja, diese Meinung kann ich mir mit meinem jetzigen Wissen rausnehmen) mit dem Hinweis, ich muß dringend zum Rheumatologen. Ich war fix und fertig. Das war alles noch vor dem endgültigen "Ausbruch" der Borreliose, hatte nur immer mal hier, mal dort "Zipperlein", wie ich es aus heutiger Sicht bezeichne, damals war's allerdings "schlimm".



Zum Yersinien-Wert kann man ohne weitere Infos nichts sagen, das wär unseriöse Spekulation. Erstmal fehlt der Referenzbereich, dann was es überhaupt für ein Test war und dann fehlen noch die IgM.

IgG (Langzeitantikörper) gegen Yersinien haben viele, gehört bei Kindern und Jugendlichen zu den häufigsten Darmerkrankungen (Infektion durch z. B. Rohmilch, unzureichend gegartes Fleisch - jeder hat irgendwann mal Hackepeter gegessen...). Je nach Immunsystem und/oder Belastung des Immunsystems ist die Sache dann gegessen oder sie kommt wieder hoch z. B. in Form von Gelenkproblemen. Aber ob man dafür dann wirklich die Yersinien verantwortlich machen kann - es gibt noch so viele andere in Frage kommenden Untermieter oder auch z. B. die Schilddrüse oder Vit-D-Mangel oder sonstwas...


Nochmal: Einem Patienten das einfach nur in die Hand zu drücken, ist unmöglich, bei hypochondrisch veranlagten Patienten isses meiner Meinung nach sogar verantwortungslos.

Mach Dich also bitte nicht irre wegen dieser beiden Zeilen! Warte das Arztgespräch ab und stell alle Deine Fragen, schreib sie Dir vorher auf. Und behalte im Hinterkopf: Wenn ein Arzt sagt, daß es dies oder jenes nicht sein kann als Ursache, dann frag nach, was es sonst ist seiner Meinung. Dann muß nämlich weitergesucht werden. Und wenn Du googelst, dann guck dabei auch, auf welchen Seiten Du grad liest - es wird viel Unfug geschrieben, leider zuviel.


RE: Verdacht auf Borreliose - Verena87 - 18.10.2021

Ich finde es auch nicht ok. Ich glaub die gute Frau hat nicht mal drauf geschaut. Meine Ärztin ist aber sowieso gerade im Urlaub. Mir ist das in der Praxis leider schon öfter passiert, dass nicht angerufen wurde oder am Telefon falsche Werte mitgeteilt wurden (bei meiner Darmgeschichte letztes Jahr). Vielleicht haben die Yersinien auch damit was zu tun… 

Ich gehe davon aus, dass sie mich zum Rheumatologen schicken wollen. Das hat meine Ärztin letztes Mal schon angedeutet ohne die Werte zu kennen. Damit hab ich aber auch kein Problem. Ich nehm auch was rheumatisches solange es kein Hirntumor oder sonstiges ist… du merkst: der Hypochonder ist echt am Start bei mir?. Bei den Yersinien steht nichts sonst, kein Referenzbereich, kein IgM. 

Bezüglich dem Googlen: Ja, ich weiß, dass das gerade bei Ärzten ziemlich verrufen ist und auch verheerend sein kann. Ich bin aber ein gebildeter Mensch, habe Bio auf Lehramt studiert und demnach bin ich nicht beim net.Doktor unterwegs sondern dringe auch tiefer in die Materie ein, lese teilweise Artikel, die von und für Ärzte sind. Natürlich verstehe ich nicht alles aber das was ich wissen will, finde ich meistens raus. Irgendwie denk ich mir, wenn ich schon mal davon gehört hab, mich vielleicht im Geiste schon mal damit beschäftigt hab, wird eine potentielle schlimme Diagnose irgendwie einfacher. Wahrscheinlich Irrglaube, naja. Gehen wir einfach mal davon aus, dass es nichts „Schlimmes“ im eigentlichen Sinne ist. An Borreliose oder dem ganzen anderen Kram stirbt man zumindest nicht. Auch wenn ich sagen muss, dass mich mein Zustand schon nervt. 
Danke auf jeden Fall für deine beruhigende Antwort. Ich berichte dann am Mittwoch was der Neurologe in Mannheim zu berichten hat.


RE: Verdacht auf Borreliose - Verena87 - 20.10.2021

So, also Neurologe war nix… ich bin langsam echt angenervt und kurz davor, das alles einfach zu ignorieren und zu hoffen, dass es von allein verschwindet. Ihm kamen die Symptome sehr seltsam vor, er kann sie nicht einordnen aber von den Borrelien könnten sie nicht kommen, die seien nach dem AB schließlich alle vernichtet. Ich soll jetzt, um mich selbst zu beruhigen, noch ein MRT vom Kopf machen lassen. Er glaubt zwar nicht an was neurologisches aber sicher ist sicher und das sei ja dann auch das Einzige, was noch nicht gemacht worden ist…


RE: Verdacht auf Borreliose - Frln_Brd - 20.10.2021

An deiner Stelle würde ich mir weitere Kassenärzte sparen. Geh jetzt zu einem "Spezialisten" (jmd. der sich mit chronischen Infektionskrankheiten auskennt, sind fast immer Privatpraxen) und lass dich umfangreich auf Erreger testen (z.B. beim Deutschen Chroniker Labor oder Armin Labs).


RE: Verdacht auf Borreliose - Verena87 - 20.10.2021

Danke für deine Antwort. Wie finde ich so jemanden?


RE: Verdacht auf Borreliose - Frln_Brd - 20.10.2021

Es gibt Listen von solchen Ärzten (z.B. https://www.borreliose-nachrichten.de/borreliose-aerzte-liste/), aber ich glaube auch hier im Forum.
Wo wohnst du denn?


RE: Verdacht auf Borreliose - Verena87 - 20.10.2021

Zwischen Mannheim und Heidelberg


RE: Verdacht auf Borreliose - Frln_Brd - 20.10.2021

Dann ab nach XXX. Google mal den Experten dort. Du wirst ihn schnell finden. Ist `ne Gemeinschaftspraxis.
XXX



Edit:
Auszug aus den besonderen Hinweisen zum Austausch zu Ärzten, Kliniken, Therapeuten usw.: "Bitte achtet aber darauf, dass ihr zu Einrichtungen und Ärzten aller Art, keinen eindeutigen Bezug gebt, wenn ihr über eure Erfahrungen dort berichtet. Dieses sind Namen aber auch einschlägige Abkürzungen oder Ortsangaben. Das gilt als Schutz für euch selber, aber auch zum Schutz für uns als Forenbetreiber."
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=3456&pid=36165#pid36165
Ansonsten auch bitte keine Bewertung.
Für den Austausch über Ärzte & Co. auf PN ausweichen!
Gruß Moderator



RE: Verdacht auf Borreliose - Ehemaliges Mitglied - 21.10.2021

@ Verena87
damit Dein Arzttermin ein Erfolg wird.
Symptom Tagebuch Borreliose (borreliose-nachrichten.de)

Kommt Borreliose bei Dir in Frage?
LYME-BORRELIOSE - Diagnostische Hinweise und Richtlinien für die Therapie (lymenet.de)

Du hast vor einiger Zeit geschrieben 2 x am Tag Doxi, 21 Tage eingenommen.
200 mg ? 
Ist Dein Körpergewicht über 70 Kg? Dann könnten 200 mg zu niedrig sein.
Vor Deinem Western Blot Test wurde ein Elisa Test gemacht, nehme ich an. Welche Bande im WB positiv waren ist Dir bekannt?

Hattest Du mal eine Zecke in Dir?

Ist diese Diagnose von einem Mediziner/in oder von Dir gestellt worden?
Eingebildete Kranke? Mitnichten. 
Menschen mit einer Hypochondrie empfinden reale Symptome - und haben eine übergroße Angst, ernsthaft erkrankt zu sein. Das quält sie so, dass ihr Leben stark beeinträchtigt ist.
Mehr:
Hypochondrie | ams-Ratgeber 10/20 | AOK-Medienservice | Presse | AOK-Bundesverband (aok-bv.de)

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