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Interpretation Befund- neu - Druckversion

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Interpretation Befund- neu - Klaus - 20.02.2014

Hallo allerseits,

ich wundere mich über die Interpretation des Labors in Berlin.

Wie kommen die zu der Aussage: "Kein Hinweis mehr auf Infektion mit Borrelien ?
Auch ist für den EIA keine Titerhöhe angegeben für einen Vergleich zu vorher.

Die Beschwerden sind stärker, als je zuvor !


Gruß
Klaus


RE: Interpretation Befund - urmel57 - 20.02.2014

Hallo Klaus,

das ist das Problem.

Es gibt keinen Nachweis einer aktiven Borreliose. Fallende Antikörper werden als abgelaufene Infektion interpretiert. Dass du mit Borrelien Kontakt hattest, sollte mit diesem Befund allerdigs außer Frage stehen.

Das Problem besteht leider nun auch darin, dass die Pathogenese der Borreliose nicht ausreichend bekannt ist. Der Müll, der durch Antibiose entstanden ist, sprich tote Borrelien oder Fragmente davon, muss auch noch zur Seite geräumt werden. Inwieweit diese für die Beschwerden verantwortlich sind oder doch noch lebende Borrelien, die sich der Immunabwehr entziehen, kann dir keine Mensch richtig beantworten. Ebenso können Schäden entsatnden sein, die sich erst nach und nach regenieren mehr oder weniger vollständig.

Deshalb kann man die richtige Folgetherapie nicht eindeutig antizipieren. Behandelst du nun erstmal nur symptomatisch die Beschwerden, die du hast oder versuchst du eine erneute Antibiose. Beides kann richtig oder falsch sein. Letztendlich müsstest du dir überlegen, wie du weiterverfahren willst und vielleicht auch testen ob dir weitere ursächliche Behandlung mit Antibiotika Vorteile bringt oder nicht.

Ich hoffe, du findest da deinen Weg.

Liebe Grüße Urmel


RE: Interpretation Befund- neu - Niki - 20.02.2014

Hallo Klaus,

leider kann ich die Datei nur sehr schlecht lesen.

Es wurden aber doch mehrere Banden im WB gefunden. Das ist doch an sich ein positiver Befund. Hast du mal einen früheren Befund aus diesem Labor? In dem du z.B. mehr Banden gehabt hast?

Dass Antikörper abfallen, kommt unter AB -Therapie oft vor, aber ob man das dann als keinen Hinweis auf eine aktive Infektion sehen kann - ohne Berücksichtigung der Symptome - ist sehr fraglich.
Ruf doch einfach mal an und lass dir diese Interpretation erklären.

LG Niki


RE: Interpretation Befund- neu - Oolong - 20.02.2014

Auf die Bewertung allein von Antikörpern gebe ich gar nichts, ebenso auf Lumbalpunktion.

Was die Borrelien tief im Körper anrichten, wenn sie oder ihre Antikörper schon längst nicht mehr im Blut nachweisbar sind, kann durch einfache Zahlenfuchserei nicht beurteilt werden.

LG Oolong


RE: Interpretation Befund- neu - Klaus - 20.02.2014

Was mich aber wundert, ist das ein so renommiertes Labor solche Aussagen macht,
gerade weil die Pathogenese der Borreliose noch nicht genug bekannt ist.

Was der (neue) Doc zu diesem Befund sagt, erfahre ich erst.
Sollte er diese Meinung übernehmen, ist vielleicht eine weitere AB- Behandlung für ihn unnötig ?

Für mich ist sie absolut notwendig.


RE: Interpretation Befund- neu - urmel57 - 20.02.2014

Klaus, ich würde in diesem renomierten Labor mal nachfragen, wie sie zu dem Satz kommen, vielleicht wurde lediglich die falsche Vorlage genommen....... Ich würde das zunächst telefonisch machen, mir den Namen notieren und dann schriftlich unter Bezug auf Telefonat vom... mit.... darum bitten, dass das richtiggestellt wird, bzw. nähere Erläuterungen dazu einfordern.

Letztens habe ich sogar in einem Befund gelesen, dass der Patient zur Patientin wurde und dieser hat somit definitv eine Geschlechtsumwandlung erfahren. Tongue

LG Urmel


RE: Interpretation Befund- neu - Klaus - 27.02.2014

Hallo Ihr,

erstmal danke für den Tipps !

Ich habe in Berlin angerufen und die sagten, der Weg geht nur über den behandelnen Arzt,
der dann Kontakt aufnehmen kann.
Eine Änderung der Interpretation im Befund zu erwirken, ist damit durch mich allein nicht möglich.

Beim Doc war ich nun und der sagte, nach Labor wäre die B. derzeit nicht aktiv.
Auf meine Aussage, das ich massiv Beschwerden hätte, kam die Empfehlung einer
"Entgiftungstherapie", die allerdings keine Kassenleistung ist, leider recht teuer !
Infomaterial soll ich nun erhalten.

LG
Klaus


RE: Interpretation Befund- neu - Niki - 27.02.2014

Ich würde da fast nochmal in Berlin nachhaken und mich - wenn möglich - nicht abwimmeln lassen. Kannst ja sagen, dass du da bezüglich der Interpretation das ein wenig anders siehst. Eigentlich bist du ja derjenige, der die Untersuchung bezahlt. Dann steht dir da auch die Auskunft zu.

LG Niki


RE: Interpretation Befund- neu - urmel57 - 27.02.2014

Hallo Klaus,

ich sehe das auch so wie Niki, kriegst noch eine PN von mir.

Liebe Grüße Urmel


RE: Interpretation Befund- neu - Sunflower - 01.03.2014

Hi,

(27.02.2014, 01:11)Klaus schrieb:  Beim Doc war ich nun und der sagte, nach Labor wäre die B. derzeit nicht aktiv.

Persönlich würde ich mir dann nach einem weiteren Bo-Doc umsehen, der die Meinung vertritt, daß eine negative Serologie eine aktive Borreliose (sprich Auseinandersetzung des Immunsystems mit lebenden Bakterien) nicht ausschliesst.

Denn wer sich mit der Literatur über die Borrelien befasst hat (Studien) weiß, daß Borrelien das Immunsystem austricksen können, sich also so tarnen können, daß das IS sie nicht erkennen und somit nicht effektiv bekämpfen kann.

Ich persönlich vertritt die Meinung: Symptome (insbesondere Schmerzen) sind Ausdruck einer aktiven Auseinandersetzung des IS mit lebenden Borrelien und rechtfertigen auch bei negativer Serologie eine Bekämpfung dieser Bakterien durch ABs.

Eine frühere positive Serologie und/oder LTT unter den gleichen Symptomen und/oder die Erinnerung eines Zeckenstiches und/oder eines EMs vor Auftreten der Symptome sind Hinweise auf eine Borreliose, die ja chronisch verlaufen kann und die deswegen die Ursache der gleichen Symptome auch unter negativer Serologie sein kann.

Leider ist die Serologie für die Borreliose Diagnostik so nützlich und zuverlässig wie das Kaffesatzlesen zur Wettervorhersage...Icon_winkgrin

Daß daran weiterhin festgehalten wird, liegt wahrscheinlich daran, daß die Bedeutung der Serologie offiziell weiterhin überschätzt wird und/oder daß keine bessere Diagnostik zur Verfügung steht (außer vielleicht der LTT, welcher aber bei chronischer Bo ebenfalls wegen des Schwächung des IS falsch negativ sein kann).