Bestimmtes Gen bei Borrliose? -
Iglu83 - 08.12.2014
Ich weiß nicht, ob es dazu schonmal einen Thread gab, aber es war doch mal im Gespräch, dass es ein bestimmtes Gen geben soll, dass dafür verantwortlich ist, dass man durch Borrelien erkrankt, also wer dieses Gen hat. Das Gen hieß irgendwie so: HLA27. Bin mir aber nicht mehr ganz sicher, wie es genau hieß.
Ist das immernoch in Vermutung oder hat sich das mittlerweile zerschlagen oder wird nicht mehr danach geforscht?
Wenn ja, könnte man sich doch sicher testen lassen, ob man dieses Gen hat, wenn man das denn möchte. So Grüße Iglu!!
RE: Bestimmtes Gen bei Borrliose? -
johanna cochius - 08.12.2014
Ich kenne es bei Verdacht auf Morbus Bechterew
Dann müssten ja sehr viele dieses Gen haben
Bin gespannt ob das jemand kennt ...
http://www.imd-berlin.de/leistungsschwerpunkte/hla-assoziierte-erkrankungen/klinische-bedeutung-des-hla-systems.html
LG Jo
RE: Bestimmtes Gen bei Borrliose? -
Rosenfan - 08.12.2014
Ne, also mit der Borreliose hat dieses Gen nichts zu tun. Ich bin HLA B27 (so die genaue Bezeichnung) negativ, Borreliose habe ich trotzdem bekommen.
Hier gibt es näheres.
Gruß - Rosenfan
RE: Bestimmtes Gen bei Borrliose? -
Regi - 09.12.2014
Es gibt Hinweise aus der Forschung, dass bestimmte Gene zur Chronifizierung führen können. Meines Wissens sind die Forschung-Ergebnisse noch nicht bestätigt. Sind also nur Hinweise, keine Beweise.
Hier ein paar Informationen dazu:
http://www.imd-berlin.de/leistungsschwerpunkte/a-g/borreliose/hla-diagnostik.html
Ist meiner Meinung etwas zu absolut formuliert in Anbetracht der wissenschaftlichen Unsicherheiten, aber sicher als Erstinformation geeignet.
Mit dem Suchbegriff "HLA Borreliose" findest du über Google vielleicht noch mehr Infos. Ich tu mir das nicht an, denn es führt nirgendwo hin, solange wir diesbezüglich keine schulmedizinisch anerkannte Diagnostik haben.
LG, Regi
RE: Bestimmtes Gen bei Borrliose? -
Luddi - 09.12.2014
Es handelt sich um das Gen HLA B 27...dies ist bei mir positiv und meine Ärztin meint, das wäre eine Prädisposition für einen chronischen Verlauf... man hat wohl auch eine Veranlagung für Rheuma. Wie Rosenfan schon sagte: Du kannst auch Borreliose haben, ohne dieses Gen. Du kannst auch chronische !! Borreliose haben, ohne dieses Gen. Also wenn Du den Test machst, bringt es dir, wenn er positiv ist, ausser einer weiteren Beunruhigung NICHTS.
RE: Bestimmtes Gen bei Borrliose? -
urmel57 - 09.12.2014
Ganz so unsinnig finde ich nicht die Erkenntnisse für diesen Faktor.
Ich kenne jemanden damit, die es jahrelang mit kürzerfristigen Cortisonstoßtherapien Schmerz- und Entzündungsschübe in den Griff bekam und vor kurzem stellte es sich heraus, dass Borrelien mit an Bord sind. Ansonsten ist sie fit wie ein Turnschuh . Bei den Entzündungsschüben waren/sind dann allerdings die Entzündungswert sehr hoch und natürlich gab es starke Einschränkungen in der Zeit .
Das Immunsystem richtet anscheined den Rest, denn die Leistungsfähigkeit dieser Frau ist enorm. Ich denke, wenn man gleichzeitig Rheumafaktoren hat, sollte man auch mal über andere Wege, jenseits von Antibiotika nachdenken, die Lebensqualtiät zurückzuerhalten.
Liebe Grüße Urmel
RE: Bestimmtes Gen bei Borrliose? -
Luddi - 09.12.2014
ja, ist das denn ein Rheumafaktor? Ich bin ja gerne bereit über alles nachzudenken, was meine Lebensqualität zurückbringt...(ich mache zur Zeit nix anderes.. ist manchmal auch nicht gut)..Ich frage mich nur, warum dann der Rheumatologe bei mir nix fand?
RE: Bestimmtes Gen bei Borrliose? -
leonie tomate - 09.12.2014
Hier mal ein vielleicht ganz interessanter Artikel zur HLA B 27 Problematik aus Sicht eines Rheumatologen:
https://www.rheuma-online.de/archiv/fragen-und-antworten/antworten/fua/hla-b27-positiv-was-heisst-das-fue.html
L.G.
Leonie
RE: Bestimmtes Gen bei Borrliose? -
leonie tomate - 09.12.2014
Luddi: HLA B27 ist kein sogenannter Rheumafaktor.
Das Vorliegen dieses Gens heißt auch nicht, dass bestimmte Erkrankungen ausbrechen werden.
Schließlich findet man es bei 6-8 % aller Menschen, ohne dass die jemals besondere Krankheitssymptome zeigen würden.
Allerdings stellt das Vorhandensein von HLA B 27 einen Risikofaktor für bestimmte Erkrankungen dar.
Spondylitis ankylosans (früher: Morbus Bechterew)
Das Risiko für diese Krankheit ist gegenüber Menschen ohne HLA B27 Antigen 85- bis 90fach erhöht. Man findet bei 90% der Patienten mit dieser Erkrankung.
Morbus Reiter ein 35- bis 40fach erhöhtes Risiko.
Gelenkentzündungen als Folge von Infektionen des Darmes, des Harntraktes und der Genitalregion; 15- bis 20fach erhöhtes Risiko.
Akute Augenentzündung (akute Uveitis); 10fach erhöhtes Risiko.
Tja, und dann gibt es halt noch den starke Hinweis, dass diese Gen-Besonderheit auch mit einer Form der Borreliose zusammenhängt, die besonders zur Chronifizierung neigt und sich relativ widerspenstig gegenüber einer antibiotischen Behandlung zeigt.
Ich bin übrigens HLA B27 negativ...aber trotzdem "borretechnisch" komplett chronifiziert und habe zudem mittlerweile bestätigte Rheumadiagnosen.
RE: Bestimmtes Gen bei Borrliose? -
Maia - 09.12.2014
Der Artikel verwirrt mich. Dort redet der Rheumatologe nicht von GENEN, sondern von Humanen Leukozyten ANTIGENEN (HLA).
Ich dachte, ANTIGENE seien Antikörper. Oder sind in diesem Fall Gene und Antigene das Gleiche?