(29.06.2020, 20:52)urmel57 schrieb: Ich denke PCR- Tests kann man schlechter validieren. Es bräuchte dazu ja auch Abstriche aus Vorcoronazeit. Weißt du, ob es diese gibt? Die Frage ist, gibt es falsch positive PCR-Tests? Wenn ja, wie wird das später festgestellt?
Im INSTAND-Ringversuch gab es verschiedene Proben, ich finde das PDF nur gerade nicht. Das findest du per google sicher. Positive Kontrollen mit unterschiedlicher Covid19 Kopiezahlen, dazu negative Kontrollen als auch Kontrollen mit unterschiedlichen Kopiezahlen alter Coronaviren.
Aus der Tabelle im PDF habe ich entnommen, dass 98,6 % der negativen Kontrollen auch negativ waren (= Spezifität 98,6 %). Bei den alten Coronaviren war der Wert nochmal deutlich schlechter (glaube um 92 %). Von daher gibt es sicher falsch positive PCR-Befunde, die Frage ist nur wie viele. Die Teilnahme am INSTAND-Ringversuch war ja freiwillig und ich glaube da haben primär Unilabore teilgenommen. Ein Waldwiesenlabor schneidet ggfs. schlechter ab.
Wie viele Tests haben wir pro Woche in Deutschland? Wenn ich mal 500 000 annehme bei einer Spezifität von 98,6 %, dann hätte ich selbst bei lauter Gesunden wöchentlich 7000 Neuinfizierte. Von daher denke ich, dass mittlerweile hauptsächlich falsch positive Resultate generiert werden, zumindest wenn keine Überpüfung der positiven Befunde erfolgt.
Bei Antikörpern (Elisa) kann man das Ergebnis bestätigen mittels eines Neutralisationstests, wie es z.B. in der Studie von Streeck gemacht wurde. Die Studie wurde ja zerrissen, weil das Ergebnis (Sterblichkeit lediglich um 0,3 %) nicht passte.