18.05.2019, 20:26
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31097026 schrieb:Metamorphosen der Spirochäten der Borreliose: Das Phänomen der Borrelien bleibt bestehen.
Das Überleben von Spirochäten aus dem Borrelia burgdorferi (sensu lato)-Komplex in einer feindlichen Umgebung wird durch die Regulation der differentiellen Genexpression als Reaktion auf Temperaturänderungen, Salze, Nährstoffgehalt, Säurefluktuation, multiple wirts- oder vektorabhängige Faktoren erreicht und führt zur Bildung ruhender Subpopulationen von Zellen. Auf der anderen Seite führen Veränderungen in der Genexpression als Reaktion auf den Antibiotikadruck zur Bildung einer persistenten Subpopulation. Beide Subpopulationen repräsentieren die Zellen in verschiedenen physiologischen Zuständen. "Ruhezustand" und "Persistenz" haben einige Gemeinsamkeiten, z.B. stellen beide Zellen mit geringer Stoffwechselaktivität dar, die über längere Zeiträume ohne Replikation existieren können, beide stellen Populationen mit unterschiedlichen Genexpressionsprofilen dar und unterscheiden sich deutlich von replizierenden Formen von Spirochäten. Persisten sind schwer fassbar, in geringer Anzahl vorhanden, morphologisch heterogene, multidrogentolerante Zellen, die sich mit der Umgebung verändern können. Die Definition von "persisters" ersetzte den ursprünglich verwendeten Begriff "survivors" und bezog sich auf die kleine Bakterienpopulation von Staphylococcus, die den Tod durch Penicillin überlebte. Das Phänomen der Persistenzen ist bei fast allen Bakterienarten vorhanden, die Gründe für die Entstehung von Borrelienpersisten sind jedoch wenig bekannt. Persister können unterschiedliche Größen und Formen annehmen und von bekannten Formen zu veränderten Morphologien wechseln. Sie sind in der Lage, Rundkörper, L-förmige Bakterien, Mikrokolonien oder biofilmartige Aggregate zu bilden, die die Reaktion der Borrelien auf feindliche Umgebungen erheblich verändern. Die Persisten bleiben trotz aggressiver Antibiotika-Herausforderung lebensfähig und können sich in einem günstigen Wachstumsumfeld reversibel in bewegliche Formen verwandeln. Persistenzen sind in erheblicher Zahl in Biofilmen vorhanden, was zur Erklärung der Biofilmtoleranz gegenüber Antibiotika geführt hat. Wenn man bedenkt, dass Biofilme durch ihre widerstandsfähige Präsenz im menschlichen Körper mit zahlreichen chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht werden, ist es nicht verwunderlich, dass sich das Interesse an persistenten Zellen in der Folge beschleunigt hat. Bestimmte Krankheiten, die durch pathogene Bakterien verursacht werden (z.B. Tuberkulose, Syphilis oder Lepra), sind meist chronischer Natur und treten trotz antibiotischer Behandlung oft wieder auf. Drei Jahrzehnte Grundlagenforschung und klinische Forschung haben die Frage noch nicht endgültig beantwortet: Gibt es einen Zusammenhang zwischen persistierenden Spirochäten und dem Wiederauftreten der Borreliose bei Patienten?
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