Hi ihr Lieben!
Ich melde mich mal wieder mit "guten" Nachrichten: zuerst hat sich mein Mann heute Morgen entschuldigt, ein Verhalten, das ich von ihm sehr gut kenne ("Explosion", dann "Reue")...sein Verhalten hat mich aber so sehr verletzt, dass ich seine Entschuldigung nicht annehmen konnte.
Am Samstag war es besonders schlimm, ich lag erschöpft im Bett und habe ihn gefragt, ob er mal ausnahmeweise den Rasen mähen könnte, da ich es seit 2 Wochen nicht gemacht hatte und der Rasen ja ziemlich hoch sei...da ist er explodiert. Ich bin dann doch aufgestanden und habe den Rasen weinend selbst gemäht...obwohl ich noch ziemlich wackelig auf den Beinen war.
Seitdem gehe ich ihm aus dem Weg, konnte seine Annäherungsversuche nicht annehmen.
Die gute Nachricht ist, dass es mir deutlich besser geht. Die Erschöpfung ist weg, ich fühlte mich heute Morgen nur etwas "benommen", schwindelig, deshalb wurden meine Schilddrüsenwerte von meiner HÄ abgenommen.
Gestern war ich bei meinem Internisten, der VitB12 und Ferritin messen lässt. Diese Werte sacken seit Ausbruch der Hashimoto vor 9 Jahren immer wieder ab. Er sagte mir übrigens, nach 6 Monaten AB (vor 6 Jahren) könne ich keine Borreliose mehr haben. Als ich erwähnt, dass die AB nicht gegen die Persisterformen Zysten und Biofilme wirken, sagte er, das sei alles sehr umstritten...ja, die lieben Professoren, die uns allen seit Jahren einreden, dass es nach einer Antibiose keine Borreliose geben kann, haben gute Arbeit geleistet!
Ich bin also auf gut Deutsch pumpelgesund und die Schmerzen Hirngespinsten...
Zu dieser abnormen, extremen Müdigkeit der letzten Tage muss ich hinzufügen, dass ich glaube, dass mit sie mit dem Kalium-und Magnesiummangel zusammenhing. Ich habe nämlich am Freitag Abend, als ich zum ersten Mal seit 3 Tagen rausging (ich lag wirklich 3 Tage im Bett), eine progressive Beinlähmung bekommen. Ich konnte auf dem Weg zurück nach Hause nicht mehr gehen, habe meinen Mann angerufen, damit er mich mit dem Auto abholt ( ein paar Hunderte Meter vom Hause entfernt!!!).
Ich hatte diese Episoden mit Beinlähmung schon mehrmals seit 2008 und habe deswegen nach dem 4. KH Aufenthalt die Diagnose "periodische hypokaliämische Paralyse" von einem jungen Assistenzarzt bekommen, der dafür im Internet recherchiert hatte (bei de früheren Aufenthalten bekam ich die Diagnosen "passagere Hypokaliämie" und später " psychogene Beinlähmung" ).
Nach Kaliuminfusionen (bzw. jetzt oralem hochdosiertem Kalium) und oralen hochdosierten Magnesiumeinnahme verschwinden diese Symptome (enorme Schwäche und Beinlähmung) nach einigen Tagen.
Den Hinweis auf den gleichzeitigen Magnesiummangel hatte ich von einem Hashimoto Patienten nach meinem 1. KH Aufenthalt bekommen, der mir darauf hinwies, dass der untere Grenzwert des KH viel zu niedrig sei und dass mein Wert also auf einen Magnesiummangel hindeutete. Die Ärzte hatten aber nur den Kaliummangel labortechnisch gesehen und mich nach der Kaliuminfusion als "gesund" nach Hause entlassen, obwohl sie kaum gewirkt hatte (nach der 1.Entlassung 1 Stunde nach der Infusion bin ich vor dem KH zusammengebrochen, wurde wieder auf die Intensive verlegt, nach der 2.Infusion musste mich mein Mann tragen). Erst als ich zu Hause Magnesium hochdosiert eingenommen hatte, verschwand die Muskelschwäche und Lähmung.
Erst nach Recherchen im Net bin ich auf die "kaliumrefraktäre Hypokaliämie" aufgrund eines gleichzeitigen Magnesiummangels gestoßen. Die Erklärung ist einfach: ohne Magnesium in der Zelle kann Kalium nicht in die Zelle gepumpt werden. Die Kanalpumpe für Kalium braucht Magnesium. Kalium und Magnesium sind vorwiegend intrazelluläre Mineralien (90 und 70%). Deswegen konnte ich erst nach Kalium-und Magnesiumeinnahme wieder gehen, was sich diesmal wieder bestätigt hat.
Und das alles wissen die meisten Ärzte nicht, ich bin erst dank der Hilfe dieses Hashimoto Patienten (später auch dem lieben Prof.Liebscher, der mich in Sache Magnesiummangel super beraten hatte) auf die richtige Ursache meiner Symptome gekommen. Und ohne diesen offenen Assistenzarzt, der nicht wusste, was ich hatte, der aber im Internet recherchiert hatte, nachdem ich ihm von der Hypokaliämie nach dem 1.KH Aufenthalt berichtet hatte, hätte ich bis jetzt die Diagnose "psychogene Lähmung" an der Backe.
So toll sind die Ärzte, die für unsere Gesundheit zuständig sind...
Ich melde mich in den nächsten Tagen, denn ich möchte euch allen einzeln antworten.
ICH DANKE EUCH SEHR FÜR EUERE MORALISCHE UNTERSTÜTZUNG, ihr könntet euch nicht vorstellen, was sie mir nach dieser schlimmen Erfahrung der Hilfslosigkeit und Einsamkeit bedeutet.
DANKE VIELMALS DAFÜR!