[Luddi]

Hallo,

entscheidend sind nicht die IGG und IGMs, sondern einzig und allein, wie Du dich fühlst und woher Du deine Krankheit hast, denn die Tests kannst Du in der "Pfeife rauchen". Ist leider so!

Was ich verstanden habe:

Du warst kerngesund!
Du fährst durch die Natur.
Du bekommst eine Wanderröte!
Du bist krank, fühlst dich wie ein Zombie und kannst nicht mehr arbeiten!
Die Tests sind widersprüchlich!
AB hilft, aber es macht dich nicht komplett gesund!

Diese Aufzählung trifft auf viele hier zu.
Das Problem dabei ist, dass dir niemand eine Antwort geben kann, wie Du schnellstmöglich wieder gesund wirst. Du bist jetzt quasi mitten in der Kontroverse angekommen.

Einige Ärzte sagen dir, das kommt von der Borreliose.
Andere sagen dir, es kommt von Co-Infektionen.
Anderer sagen dir, es hat mit Sicherheit nichts mit Borreliose zu tun.
Andere werden dir sagen, dass Du psychisch krank bist.
Du wirst jetzt all die Aussagen hören! Das haben die meisten hier gehört und die meisten wussten nicht, was nun stimmt.

Was habe ich in deiner Situation gemacht:
ich habe Antibiotika genommen und zwar solange bis ich wieder arbeiten konnte. Es hat 1,5 Jahre gedauert.
Außerdem habe ich einen Babesientest machen lassen. Der war positiv. Ich habe daraufhin noch Babesien behandelt.

Ich würde dir also empfehlen:
Babesien checken! (wegen der Schweissausbrüche)
AB nehmen und wechseln! Eine Kombi nehmen! GGF. mal 2 Wochen Ceftriaxion IV.. oder eine andere Kombi IV.. das wirkt besser als oral.

Das wären so die Maßnahmen, die ich ergreifen würde. Danach bist Du schlauer.
Dass deine Beschwerden von einem Stich kommen ist für mich durch die Wanderröte bewiesen.
Gib also nichts auf die Tests.
Expositionsrisiko (Aufenhalt in der Natur), Wanderröte, typische Symptome und diffuse Tests würden mir ausreichen, um auf eine Infektion (mit was auch immer ) zu tippen...

Es wird alles gut. Du brauchst nur Geduld und musst deine eigenen Entscheidungen treffen.

lg luddi

[Donald]

Die im Stuhltest festgestellten Defizite versuche ich mit Hilfe eines Heilpraktikers wieder ins Lot zu bekommen.

Hallo, das kann auch dein Allgemeinbefinden stark beeinträchtigen.
Naturjoghurt, rohes Sauerkraut (schon in kleinen Mengen) bringt sehr viel. Oder/und Probiotika aus der Apotheke.
Was unternimmt denn der Heilpraktiker?
Gruß
Donald

[r2017]

Wie ging es weiter, ein positiver Zwischenbericht:

Heute habe ich die Ergebnisse des letzten Bluttestes bekommen:
B.burgdorferi-Serologie
Borrelia burg IgG-AK < 10.0
Borrelia burg IgM-AK < 18.0 (anfangs 73, nach 6 Monaten 50, danach 18 Monate lang zwischen 23-26)

Als ich vor 2 Wochen das erste Mal seit der Borrelieninfektion eine erhöhte Temperatur über 37°C hatte, habe ich mich richtig gefreut und das als positives Zeichen bezüglich der Borreliose gewertet.
Über 2 Jahre waren IgM nachweisbar, ich hatte nie IgG.

Das erste halbe Jahr, da habe ich nur zombiehafte Erinnerungen, nach den 2 Monaten Doxycyclin 2x200mg wurde es besser, gut ist anders. Danach folgte ein Wechsel zwischen Arbeiten, Krankschreibung, Urlaub und Scheitern. Genau 1 Jahr nach dem Bekanntwerden der Infektion habe ich die Notbremse gezogen. Krankschreibung auf Depression ...

Für mich war es die richtige Entscheidung oder die einzigste Möglichkeit, die ich sah, Zeit und Kraft für die Genesung/Heilung der Borreliose und weiterer Baustellen zu finden. Nach 8-9h arbeiten, hatte ich keine Kraft mehr.
Es folgten wöchentliche Sitzungen beim Psychologen, Antidepressiva. Nach 6 Monaten wurde mir ein psychosomatischer Klinikaufenthalt empfohlen, es ging nicht schnell genug vorwärts :)
Nach 4 Monaten Wartezeit bekam ich endlich einen Platz, vorher war noch den negative Borreliose-Test zwingend notwendig, schließlich ist ein organischer Schaden auf Grund von Neuroborreliose nicht psychosomatisch therapierbar, hier Bedarfs es einer anderen Behandlung. Rückenmarkpunktion (aua) - Test Neuroborrliose neg. :), Bluttest IgM 26, IgG neg. keine Veränderung --> Interpretation abgelaufene Borrelieninfektion. :(
11 Wochen Klinikaufenthalt: Es war anstrengend, es war hart, aber ich hatte das Ziel, gesünder zu werden.
Dazu war es eben super, die anderen Baustellen/Aufgaben anzugehen, damit diese mir nicht mehr soviel Kraft rauben. Der Unfall und die Borreliose waren hier als Thema tabu, aber wie stelle ich mich meinen Misserfolgen/(körperlichen)Defizite, welche Bedeutung messe ich ihnen zu, welche Glaubenssätze aus der Kindheit erschweren mir dies. Auffällig bei einen grossen Teil meiner Mitpatienten war, viele litten an unterschiedlichsten Entzündungen, die dem Immunsystem Stress bereiten, wie Neurodemites, Allergien, Parasiten aus südlichen Ländern, auch Borreliose öfters, Giftstoffe am Arbeitsplatz, harmonelle Probleme, Entzünden in Gelenken/Rücken/Zähnen
Ich hatte Glück mit der Klinikwahl, Ärzten und den meisten Mitpatienten, die alle hart arbeiteten, um mental gestärkt in die nächste Runde zu gehen.
Die Aussteuerung (78 Wochen Krank) rückte näher, das Arbeitsamt legte mir die Berentung nahe, schliesslich hätten sie 15 Monate zahlen müssen ... Die Kommunikation mit meinem Sachbearbeiter war unterirdisch, ich passte nicht so recht ins Schema und würde Geld kosten.
Scheißspiel für den, der sich gesundheitlich nicht mehr wehren kann. Bei der psycholgischen Begutachtung des AA stellte die Gutachterin fest, ich wäre in der Lage verkürzt zu arbeiten.
Diesbezüglich hatte ich Glück, das mein Arbeitgeber das ermöglichte, u.a. der vorherigen Wegeunfall sicherte das rechtlich ab. Ich hatte Glück, das ich mental als auch körperlich fitter geworden bin. 8h würde ich dortigen extremen Arbeitsbedingen durch den Sparzwang nicht schaffen/wollen, 20h die Woche klappt, die Konzentration nach 5h - da geht noch was, Tendenz nach 5 Monaten Arbeit besser werdend.

Fortsetzung folgt, ich bekomme nicht mehr alles zusammen, was ich gemacht habe und was am Ende wirklich geholfen hat. Die Aufzählung ist nicht chronologisch und nicht alles auf einmal.

Dr. R aus ..., ausreichend Antibiotika, mit entsprechender Ernährung, Test auf Co-Infektion und die Erstversorgung + Krankschreibung und und und
Heilpraktiker (Kräuter und Akkupunktur ergänzend)
Vitamin B12, hochdosiertes C, E, D3+K2
Karde,
Katzenkralle
Stevia
Sylimarine
Simbiolact
Koriander, Kurkuma, Ingwer und andere Kräuter
viele Äpfel, Gemüse, basische Ernährung
Yoga, QiGong, langes Radfahren durch die Natur, Sonne
Sauna, Infrarotsauna
Zahnsanierung, (Entzündungsherde - durch Pfusch einer nicht mehr praktizierende Zahnärztin)
Toben mit den Enkelkindern, das Leben im Jetzt, nachdem die Gelenke nicht mehr schmerzten
Nosoden-Therapie
Sauerstofftherapie - Höhentraining
mein Ehepartner, der mich und die Krankheiten mitträgt
lange Krankschreibung durch Hausärztin, nicht durch Psychologen
Wobenzym
Chlorella, DSMO, Betonit - in Zusammenhang Herxheimer und Entgiftung

Ein Danke für alle Anregungen im Forum.
Ein spezieller Dank an Ratte, viele Deiner Beiträge waren in ähnlicher Form bei mir auch gültig und hilfreich, u.a. Alternativmedizinische" Therapieansätze. Du hattest eines halbes Jahr Vorsprung bei der Borrelieninfektion.

r2017